Ich danke meiner ‚Krankheit‘, womit ich vor allem die Erschöpfung meine.
Sie gibt mir die Möglichkeit, mich voll und ganz meinem Seelenwunsch hinzugeben.
Sie gibt mir die Möglichkeit, den Raum und die Zeit zu haben, tägliche Disziplin, Hingabe und Demut zu üben, Zerstreuungen zu minimieren und Einfachheit in mein Leben zu bringen.
Mir kommt es gerade vor, als hätte ich mich für ein Klosterleben entschieden, nur ohne in ein Kloster zu gehen. 😀
Ja, solche Gedanken habe ich auch manchmal. Daher das „personal monastery“ über das ich gelegentlich schreibe.
was passiert mit diesen gedanken bei dir? verwirfst du sie wieder und dann kommen sie erneut?
in deinen beiträgen gestöbert. ahja, dieses häuschen von „innermost life“, dass hatte es mir auch angetan. genau so. das ist ein großer teil von mir, der ordnung, klarheit, struktur, übersichtlichkeit sucht, braucht… auch in meinem geburtshoroskop zu finden. 🙂
Ich bin auch wieder seit Mittwoch in meinen persönlichen Retreat eingezogen.
Endlich wieder Stille klingen hören…wunderbar…hat mir so gefehlt. Frag mich häufig, wie konnte ich jemals ohne diese tiefe Stille auskommen, aber klar, es gibt Mechanismen, die kurzfristig wieder bedient werden können… 😉 aber heute nur noch im Notfall . 🙂 (ok, früher war Notfall „normal“)
diese tiefe stille… jaaa. heilsam.
wie sieht so ein persönliches retreat bei dir aus?
Morgends ausschlafen, also ohne Wecker, der mich zu Terminen aufruft 😉 . Die Nächte sind oft durchwachsen, deshalb ist der Schlaf am Morgen meist sehr wichtig. Dann kurz aus dem Bett hüpfen, PC anmachen, Kaffee kochen, Heißes Wasser mit Zitrone machen. Vielleicht einmal mit nackten Füßen durch meinen Minigarten gehen, Erde spüren. Kurz E-Mails checken, dann ins Bett kuscheln und Morgenseiten schreiben, alles aufschreiben, was mich bewegt, Träume, Gedanken, Verwirrtheiten, Erkenntnisse aufsteigen lassen….Stille spüren…den Vögeln vorm Fenster zuhören, Krähen lauschen… Einen schönen Text lesen….aufstehen, duschen, Yoga machen….in meinen Körper einziehen, Atem lauschen, innerere Körperräume erkunden….Frieden spüren…Stille hören… Spannung und Entspannung fühlen…. Frühstücken….
Hatte jetzt seit Juli kaum Zeit dafür, 9 Tage Hautklinik…furchtbar…danach bis Anfang dieser Woche viermal die Woche morgends früh zur Hautärztin…musste sein, aber bin auf dem Zahnfleisch gelaufen und jetzt endlich wieder Stille…Wenn ich morgends früh hoch muss, fällt es mir schwer den Rest des Tages zu mir zurückzukommen. Wenn das mal ist, ist es ok, aber vier mal in der Woche, da zieht sich mein Innerstes wieder zurück in fernste Tiefen.
Aber ich kann es zurücklocken, bin sehr froh, dass das wirklich funktioniert. 🙂
das hat mir gut getan zu lesen. zu lesen, wie du für dich sorgst, es dir erlaubst. bestärkt mich.
WieFpr sich sorgen und keineder da aus München, wühle mich durch meine Mails, finde das hier und die Daily Meditation von Richard Rohr, und darin:
„Rather than criticize and shame the evils of his time, St. Francis simply lived differently and let his lifestyle be his sermon.“
(Statt die schlechten Dinge seiner Zeit zu kritisieren und anzuprangern lebte der heilige Franziskus einfach anders und lies seine Lebensweise seine Predigt sein.)
Auf englisch is besser… X)
Für uns sorgen und die Disziplin haben, keine Kompromisse einzugehen (wenn wir nicht wirklich müssen). Großes Thema zur Zeit, auch bei mir.
P.S. Keine Ahnung, wie der Anfang oben zustande kommt. Muss aus Versehen was eingefügt haben. Es sollte heißen „Wieder da aus München wühle…“ 😛
Und „ließ“ schreibt man mir ß Argh.