Die nackte Wahrheit…

… für heute und jetzt.

Schlechte Aufnahme. Laute Straße im Hintergrund. War auch so nicht geplant.

 

Über die Klopfakupressur habe ich es klar bekommen, dass meine Selbstverachtung wieder extrem präsent ist.

Diesmal haben die Selbstannahmesätze nichts gebracht.

Ich fing an mit: Auch wenn ich mich verachte, weil ich an so Kleinigkeiten scheitere, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz und ich bin okay so. (geht um momentane Alltagshürden)

Aber von wegen, okay. Nichts war mit okay-fühlen, also klopfte ich: Auch wenn ich nicht glaube, dass meine Verachtung okay ist, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz und ich bin okay so.

Auch das konnte ich nicht fühlen. So ging es weiter mit: Auch wenn ich nicht glaube, dass ich okay bin, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz und ich bin okay so.

So habe ich es dann einfach stehen gelassen. Die große emotionale Welle war durch und ich ließ es dabei, mich scheiße zu fühlen und versuchte mich konkreten Dingen zuzuwenden.

4 Kommentare zu “Die nackte Wahrheit…

  1. Sternchen sagt:

    Liebe Sophie,
    ich finde dich super ehrlich mit dir.
    Du wirkst ziemlich klar, bist bei dir und es ist ok sich Scheiße zu finden ab und zu, wenn das dann hilft die Energie abzubauen.
    Vielleicht geht ja der Satz: Auch wenn ich mich heute Scheiße finde, liebe und akzeptiere ich mich wie ich bin. Oder: Auch wenn ich traurig darüber bin, dass ich mich so verachte, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.

    Ich kenn große Scham im Alltag, wenn ich Dinge nicht kann, nicht verstehe, nicht gut bewältigen kann, wenn ich erkenne, dass die Erwachsene noch immer nicht adäquat nachgewachsen ist, und anstatt ihr noch immer die kleine Verwirrte vieles zu regeln versucht. Ich schäme mich dann abgrundtief dafür und dabei gibt es doch gar keinen Grund für Scham, denn ich hab mir meine Vergangenheit ja nicht ausgesucht und eigentlich sollte ich Mitgefühl für dieses sich schämende Mädchen haben.
    Aber Mitgefühl ist oft nicht so leicht aufzutreiben. 😉

    Aber das wäre wohl häufig sehr hilfreich und solange ist es auch ok sich Scheiße zu finden, wenn grad nichts anderes geht.
    Du bleibst auch dann noch ein wertvoller Mensch.

    Danke für dein Teilen.

    • sophie0816 sagt:

      Kannst du dein nicht-können oder stärker belastet sein, mit deiner Vergangenheit in Verbindung bringen?
      Mir gelingt das gerade nicht. Ich verstehe gerade nicht, was das Problem ist. Ich kann es nicht greifen, was es ist was es so macht und dass es deshalb nicht meine Schuld ist.
      Das macht das mit-fühlen schwer, bis nicht möglich.
      Und ich habe gerade auch einen großen Druck funktionieren zu müssen, wegen äußerer Termin-Vorgaben. Da passt das Nicht-können so gar nicht dazu.

      Danke für deine Gedanken!

      • Sternchen sagt:

        Ich will mal versuchen zu antworten. Hab da jetzt ein wenig drüber nachgedacht. Wir werden sehen, ob ich mich verständlich ausdrücken kann 😉 .
        Ja, manchmal weiß ich es, manchmal weiß ich es auch nicht.
        Grundsätzlich ist es bei mir so, dass ich in gewissen Dingen auf dem Stand einer 8jährigen steckengeblieben bin. Und immer wenn etwas Neues kommst, etwas, was ich nicht kenne, nicht kann, etwas wovor ich mich ängstige, schicke ich die 8jährige vor.
        Und wie du dir denken kannst, ist die damit auch überfordert,
        aber sie ist wohl der kämpferische Teil von mir.
        Ich bin halt ab dem Alter so überfordert mit meinem Leben gewesen, dass da nicht mehr viel hat reifen können, es ging immer um Schadensbegrenzung.

        Ich kann manchmal Mitgefühl mit mir empfinden, kommt drauf an, wie sehr ich im Stress und Argen bin. Wenn du das jetzt nicht herausfinden kannst, mach dir nichts draus. In stressigen Zeit ist es am Besten, wenn man versucht sich zu stabilisieren, zu stärken, Erkenntnisse vielleicht auf später verschieben.
        Vielleicht ablenken, schöne Serien, Filme schauen.
        Ich finde Selbsterkennen sehr spannend und wichtig, aber ich muss immer aufpassen, dass ich mich auch nicht damit überfordere, mir Pausen und Schönes gönnen und auch Abtauchen, verdrängen, denn ein total bewusstes Leben überfordert mich häufig sehr.

        Noch ein kurzer Umstand zum Selbsterkennen:
        Ich hab vor einigen Jahren meiner Freundin ( die hat eine Diss), ein Buch geschenkt, welches sie sich nicht leisten konnte, es aber für ihre Traumatherapie brauchte. Ich hab es mir auch bestellt, weil ich mit meiner komplexen PTBS ja auch teils damit zu tun habe. Also es war nicht nur für Diss-Patienten.
        Ich hab zuhause reingeschaut und konnte damit nichts anfangen, hat mich nicht angesprochen. Jetzt vor ein paar Tagen fiel mir das Buch wieder in die Hände und ich kann heute sehr viel damit anfangen. Dieser Umstand erschreckt mich manchmal, aber es ist wohl wirklich so: Alles hat seine Zeit.
        Es gibt Phasen, da geht es ums Überleben, da bleibt viel im Unterbewusstsein verwahrt und dann gibt es Zeiten, wo es etwas mehr Entwicklung geben darf, ohne sich selbst zu überfordern.
        So jedenfalls stelle ich mir das zur Zeit vor. Und Geduld war nie meine Stärke, ist es auch heute noch nicht, aber ich übe mich darin.
        Sorry, ist jetzt wieder so lang, ich nehm mir immer vor mich kurz zu fassen, aber es bedarf immer ein paar Worte mehr… 😉
        ( bin halt eine Quasseltante ).
        Ach ja, hab noch mal deinen Kommentar gelesen. Sicherer Ort kennst du sicher oder? Kannst du deine Kleine oder deine Kleinen dorthin bringen bevor du deine Termine wahrnimmst z.B.
        Mir hilft es zur Zeit mal wieder sehr am Abend alle in ihre Schlafhöhle zu bringen, die haben da eine Art Amme. Und seit dem ich das wieder tue, schlafe ich immerhin wieder 6 Stunden ohne Panik-und Angstattacken. Oder kann dich jemand begleiten zu Außenterminen?

      • sophie0816 sagt:

        ein teil deiner antwort hat die tage hilfreich in mir gearbeitet. danke!

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