Ich war heute bei der Körperarbeit…
So viel passiert…
Kopfschüttelnde, lächelnde Sprachlosigkeit. Ver-rückt, dachte ich danach.
Es ist zu frisch. Da fehlen viele Details, wegen Verarbeitungsstau.
Aber irgendwie lag ich dann da auf der linken Seite, mit einer Hand ein Taschentuch vorm Gesicht, die andere den Kopf haltend und klagte Gott an, wandte mich direkt laut sprechend an IHN/SIE/ES. Weinte sehr. War bitterlich enttäuscht. War wütend auf IHN/SIE/ES. Warum ER nicht da war. Warum ich so viel Angst fühlen musste und wo ER da gewesen war. Wie ich IHM so jemals wieder Vertrauen sollte. Wie das gehen sollte, mit so viel und so großer Angst, IHN trotzdem bei mir zu fühlen.
Es war so befreiend. Ich hatte gar keine Ahnung, dass das irgendwie Thema in mir war und ich wusste auch nicht, auf was sich das bezog, aber es wollte dringend raus und endlich war da etwas, wohin ich es richten konnte, was da blieb und sich all das anhörte. Am Ende blieb leichter Groll auf IHN und das war okay so, weil da plötzlich eine Beziehung war. Es gab ETWAS, wohin sich meine Wut, der Groll, all meine Gefühle richten konnten, ohne Gefahr.
U. hielt währenddessen meinen Rücken im Becken und auf Herz-Höhe und blieb sprachlich mit mir im Kontakt. Und da floss einiges an Energie durch ihre Hände.
Ver-rückt. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Mein Verstand wollte sich immer einmischen und erklären, dass ich ja gar nicht an einen Gott glaubte, nicht im klassischen Sinne… blabla… 🙂
Ich fühle eine alles verbindende, übergeordnete, unpersönliche Kraft.
Aber wer weiß, auf welchen Ebenen ich da meine Beziehung zu etwas Höheren/Größerem/Leitenden geheilt habe, welche verschiedenen Leben dies betrifft.
Ich halte mich da mal mit meinem Kopf-blabla arg zurück. 😉 Weil eigentlich weiß ich gar nichts und fühle trotzdem ganz schön viel davon.
Ergibt das jetzt Sinn? Egal. 😀
Jedenfalls, als wir aufhörten, waren meine Beine immer noch weit weg, womit wir eigentlich angefangen hatten. Aber ich war so voller Energie im Becken und die wollte irgendwo hinfließen, (durch die Beine ging ja nicht) so dass ich einen Lach-/Freudeanfall bekam und schon Sorge hatte, mich nicht mehr ein zubekommen und blöd, irre grinsend und lachend in die Bahn steigen zu müssen. 😀 😀
Das hat sich GOTT 😉 sei Dank wieder gelegt.
Hab ich schon mal geschrieben, dass ich das, was hier von Dir über Deine therapeutische Arbeit und Deinen Heilungsweg lese, so, so mutig finde?! So viel Bereitschaft, zu fühlen- das beeindruckt mit sehr.
ich weiß nicht, ob du das schon mal geschrieben hast. 🙂
danke! 🙂
magst du mir erzählen, was du wahrnimmst und was genau du warum mutig findest? was macht es mutig für dich?
das würde mich interessieren.
ich lese immer wieder bei Dir, dass Du Dich mit Deinen Gefühlen auseinandersetzt. Dass Du auch den Schmerz da sein lässt, die Zartheit, die Verletzung, die Bedürftigkeit, die Sehnsucht… Und Du schaust hin, was in Dir passiert, nimmst Selbsthass wahr, erkennst Mechanismen. Das alles finde ich sehr mutig- vor allem in dem Sinn, dass es ja auch anstrengend ist und man es sich (kurzfristig) leichter machen könnte, indem man vermeidet, ausweicht, alte Verhaltensweisen beibehält, nicht in die Veränderung geht, usw. Die Entscheidung, sich selbst mit allem genau wahrzunehmen, was da ist und auftaucht- die triffst Du offenbar immer wieder neu. Und Du lässt andere hier in Deinem Blog daran teilhaben. Das finde ich sehr wertvoll. Und mutig. 🙂
Vielen lieben Dank! Damit hab ich mich die Tage beschäftigt und es hat mich mehr wahrnehmen lassen. Deine Rückmeldung war sehr wertvoll für mich! ❤