Perspektiven auf die Geschehnisse

Komisch.

Ich schrieb eben eine Zusammenfassung der letzten Woche, mit dem was ich wichtig fand, die Therapeutin morgen wissen zu lassen.

Und wieder kam irgendwie eine andere Perspektive dabei heraus, im Vergleich zu den letzten beiden Beiträgen, in denen ich auch die aktuelle Zeit beschreibe.

Je nach dem worauf ich meinen Fokus lege, scheint eine andere Vergangenheitssicht zu entstehen oder scheinen ausgewählte Erinnerungen aufzutauchen.

Vielleicht völlig natürlich, wenn ich viele Details wahrnehme und viele innere Erfahrungen mache. Es würde den Rahmen sprengen, wollte ich alles aus einer Woche wiedergeben, in einem einzigen Text.

So könnte man sagen, meine Erlebnisse der letzten Zeit setzen sich aus allen drei Texten zusammen. Zusammen nähern sie sich der Vollständigkeit meiner Erfahrungen an.


Freitag

Nach der Therapiestunde mich in das Cafe von … getraut, einen Kaffee getrunken und dann mich getraut zu fragen, ob ich mit jemandem vom Personal sprechen könnte. Dort erfahren, dass Werkstatt auch überbezirklich aufnimmt und bevor man da hingeht, ein Gespräch bei denen hat. Für Montag drauf verabredet und ich hab mich dann echt noch getraut auf die Angst-Nähe-Thematik hinzuweisen und mir einige Dinge gewünscht. Es wurde sehr aufgeschlossen darauf reagiert und mir noch angeboten die Beratungsräume vorher schon mal zu sehen.

Telefonat mit der Werkstatt von … hat Spirale ausgelöst – es ist falsch mich schützen zu wollen, wenn der andere nicht sehr offen darauf reagiert – die sind falsch – ich bin falsch – ich kann da nicht mehr hingehen. Habe selbst den Ausgang gefunden, noch am gleichen Tag. *auf die Schulter klopf* 🙂

Samstag

Vaterprozess!!! Vergeben. Brief schreiben noch offen. Angst.

Sich wiederholendes negatives Muster in Beziehungen erkannt und mich darüber erschrocken.

Montag

Termin …. Vorher Panik und Überforderung. Angst, dass mich der Termin wegdonnert. Vorher zu greifen bekommen, dass die Beratungsräume zu nah sind. Vor Ort getraut zu fragen, ob man vorne im Cafe bleiben kann. War kein Ding. Für Werkstatt okay bekommen und wilde Pferdeherde könnte 3-4-mal ohne Kosten besucht werden! Zu Hause trotzdem emotionaler Schmerz, Leid und weinen. Schutzlosigkeits-/ und Überforderungsgefühl getriggert.

Dienstag

Große, große Sorgen, wie ich den Besichtigungstermin in der Werkstatt (Montag 03.12.) bewältigen soll. Meine Vorstellung eines ‚normal‘ ablaufenden Termins passt nicht zur Realität. Werde erst panisch – nur in Begleitung – kann mich alleine nicht vertreten, nicht für mich sorgen – ich werde mich ausliefern –  falsche Zeit – Termin absagen. Dann schaffe ich es irgendwie mich zu fragen, wie es sein müsste, dass ich es alleine schaffe und mir vorzustellen, dass ich mich alleine vertreten kann. Wahnsinn!!! 🙂 Wahrscheinlich nur, weil ich mir währenddessen Fernreiki schicke. 😉 Und dann spuckt meine Vorstellung eine neue Option aus. Nur bis zur Eingangstür. Noch keine Besichtigung. Noch kein längeres Gespräch. Mit meiner eigenen Erlaubnis, dass ich das so machen darf (ich hatte erst den Impuls, in der Werkstatt anrufen zu müssen und zu fragen, ob ich das so machen darf), wird es friedlich in mir. 🙂

Mittwoch

Eine Veränderung. Ich kann mir vorstellen …  vom BEW zu begegnen. Kurz und in einer gemeinsamen Aktion. Sie hat heute aber keine Zeit. Find ich richtig schade. Das Gefühl von, ich will sie auf keinen Fall sehen, schwenkt um zu, wann können wir uns endlich sehen. Verrückt.

Mir ist wieder nach Gesellschaft. Ich traue mich für eine Stunde in die KBS. Vorher angerufen, Angst-Thema erzählt und um Unterstützung gebeten. Vor Ort: es war okay. Kein Panikanfall. Trotzdem viel körperliche Stressreaktion auf an mir vorbeilaufende, an mich herankommende Leute. Wieder zu Hause weinen, als ich spürte wie respektvoll und zugewandt sich einige dort mir gegenüber verhielten. Das schmerzt immer wieder. Ein schöner Schmerz.

Donnerstag

Termin Physio. Von Stelle am Bein erzählt, welche beim Dehnen immer schmerzt. Sie fasst hin und trifft genau den Schmerzpunkt. Ich schreie auf, ziehe mein Bein weg, aber sie lässt nicht los und ich fasse hin und ziehe ihre Hand weg. So aktiv habe ich noch nie reagiert! Zu Hause geht’s mir richtig schlecht – hohe Anspannung, Leid – ich weiß nicht warum. Erst beim Hören einer Reiki-Entspannungsaufnahme fällt mir die Physiosituation nochmal ein und ich spüre einen Glauben mich falsch verhalten zu haben und deshalb falsch zu sein, weil ich ihre Hand weggezogen habe. Ließ sich dann korrigieren. Was würde ich nur ohne Reiki tun?!

Meine Mutter angerufen. Nach 5 Monaten. War nicht da. Aufs Band gesprochen. Hatte das Bedürfnis ihre Stimme zu hören.

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