Corona-Ampel

Normalerweise tröte ich nicht mehr meine unreflektierten Gefühle ins anonyme Internet.

Doch heute kann ich nicht anders. Ich brauche eine Plattform wo das hin kann.

Ich habe leider nicht die Stelle gefunden, an die ich mich wenden kann, wenn ich mit Entscheidungen der Bundesregierung oder Landesregierung nicht einverstanden bin.

Ich weine. Ich könnte schreien und um mich schlagen. Ich fühle mich verzweifelt, ohnmächtig und ausgeliefert. Ich fühle mich ratlos und weiß nicht, was ich machen soll.

Und das alles, seit dem ich von dem neuen Ampelsystem gelesen habe, das verabschiedet wurde. Insbesondere die 7-Tage-Inzidenz der Hospitalisierung.

Ich traue es mir gar nicht, mir das nochmal anzuschauen, um zu überprüfen, ob ich das wirklich richtig gelesen habe und richtig verstanden habe.

Ich weine übrigens immer noch. Und ich habe Angst. Angst, dass das kein Ende nimmt.

Ich weiß gerade wirklich nicht was ich machen soll, bei dieser Regelung. Ich weiß nicht, wie der Winter für mich werden soll. Wie ich den überstehen soll, wenn wieder Versammlungsverbote kommen und alle in Angst sind.

Davon abgesehen, weiß ich auch ohne ihre komische Hospitalisierungsinzidenz nicht, wie ich den Winter überstehen soll, da mich die 3G-Regelung ebenso ausschließt, von Veranstaltungen jeder Art, Bäckerbesuchen, Restaurantbesuchen. Und ich muss noch klären, ob auch von Sportveranstaltungen und Selbsthilfegruppen.

So. Jetzt habe ich aufgehört zu weinen.

Ich war heute so verzweifelt, dass ich unterwegs immer wieder versucht habe, Kontakt mit umstehen Bäumen aufzunehmen und zu spüren, wie sie es machen. Einfach stehen. Stehen und stehen und stehen. Egal was kommt. Klar in ihrer Präsenz. Unveränderlich in ihrem Sein. Stehen bleiben.

So möchte ich auch sein. Ich bleibe. Ich bleibe und bleibe und bleibe. Ich bin. Egal was passiert. Die Beschränkungen verändern nicht meine Haltung. Ich bleibe standhaft. Ich bleibe klar in meinem Wissen.

So mein Wunsch. Na ja, von der Wirklichkeit habe ich oben berichtet.

Jetzt habe ich mich doch getraut nochmal zu recherchieren. Erstaunlicherweise finde ich die Meldung nicht mehr, ab welcher Hospitalisierungs-7-Tageinzidenz der gelbe und der rote Bereich anspringen. Ich kann nur noch aus der Erinnerung sagen, dass die Zahlen im einstelligen Bereich waren.

Das hat mich schockiert! Ca. ab 4 Personen die innerhalb von 7 Tagen wegen Covid-19 ins Krankenhaus müssen, sollte die Ampel schon auf Geld gehen.

4!!! Von 80.000.000 Einwohnern!!! Innerhalb einer Woche!!! Das ist doch überhaupt keine Gefährdungslage, die ich mir bei dem Begriff Pandemie und pandemische Notlage vorstelle!

Und wenn ich mich nicht irre, sollte der rote Bereich erreicht sein, wenn 8!!! Personen ins Krankenhaus müssen.

Das ist doch Wahnsinn! Bei solch niedrigen Zahlen besteht doch immer die Möglichkeit von Eingriffen in die Gesellschaft. Es ist doch völlig klar, dass Menschen auch in diesem Winter, mit einer Covid-19-Infektion vermehrt ins Krankenhaus müssen.

Ich kann mir den Irrsinn nur vorstellen, wenn eine Null-Covid-Stratregie verfolgt wird.

Jeder Virologe wird bestätigen, dass das nicht möglich ist!

Und weiter kann ich mir nur vorstellen, weshalb das ignoriert wird, wenn man von tiefer unbewusster Angst gelenkt wird und anstatt ihr im Inneren zu begegnen, versucht, sie im Außen zu bekämpfen.

Das Virus und der Mensch sind keine getrennten Dinge. Beides ist in dieser Welt. Damit müssen wir einen Umgang finden. Damit müssen wir leben.

Und unser Vertrauen wieder finden.

Vor allem ich meines!

Ah, jetzt muss ich noch etwas korrigieren. Ich habe die Ampel-Erklärung doch gefunden und festgestellt, dass das unterschiedlich in den Bundesländern gehandhabt wird. Die Messwerte die ich oben schrieb, sind für Berlin (https://www.corona-ampel-berlin.de/). Also 4 Personen von ca. 3,8 Millionen.

Macht für mich allerdings keinen Unterschied. Kann ich immer noch überhaupt nicht nachvollziehen.

Zumal z.B. in Mecklenburg-Vorpommern der gelbe Bereich erst ab 8 Personen beginnt. Und der Rote ab 25 Personen. (https://www.regierung-mv.de/static/Regierungsportal/Portalredaktion/Inhalte/Corona/Dateien/cl20210824-1620%20Ampelsystem%204%20Stufen.pdf)

Vielleicht will Berlin vorbildlich sein. Wir strengen uns ganz besonders an. Pfff…

Gegen Lebensmittelverschwendung

Ich bekomme seit einiger Zeit gerettetes Obst und Gemüse vom Feld, in Bio-Qualität.

Ware die der Handel nicht nimmt und die weggeworfen worden wäre.

Macht mich sehr zufrieden, jede Woche eine bunte Tüte zu bekommen. Ich werde annimiert kreativ zu sein, zu kochen und ich esse mehr Gemüse seit dem. 😃

Volksabstimmung im September 21

Ich habe heute meine Wahlunterlagen, „für die erste selbst organisierte bundesweite Volksabstimmung in der Geschichte der BRD“, erhalten.
Bis kurz vor der Bundestagswahl kann zu vier Themen abgestimmt werden.

Die Themen wurden durch die Gemeinschaft gesammelt und dann gemeinsam abgestimmt, welche davon die vier wichtigsten sind.

Ziel ist es, „dass Bundestag und Bundesrat diese Kampagne als ein Statement der Menschen in Deutschland verstehen, dieses ernstnehmen und eine rechtliche Verankerung von bundesweiten Volksentscheiden in Deutschland einführen.“

Mehr Infos und anfordern der Unterlagen hier: https://abstimmung21.de/…

Befreiung von der Maskenpflicht

Seit dem ich aus gesundheitlichen Gründen vom Mundschutz befreit bin, stresst mich das Bahnfahren enorm. Und seit dem kommt immer mal die Idee auf, dass es doch gut wäre, wenn die Befreiten irgendeine Art von Markierung hätten, die sie vor Diskriminierung schützt. Diese Idee habe ich sogar dem Sicherheitsdienst der Bahn geschickt.

Kam keine Antwort zurück.

Jetzt habe ich vor kurzem den ersten Menschen kennengelernt, der sich tatsächlich einen kleinen Text anpinnt, auf dem steht, dass er laut Attest befreit ist.

Das gab mir den Mut der mir bisher fehlte und nun hab ich selbst ein Kärtchen beschrieben und mir eine Folie mit Schlüsselband besorgt, zum umhängen.

Was mich noch kurzzeitig zurückhielt, waren Beiträge im Internt, wo ebenfalls Betroffene, solche Markierungen total ablehnten, weil sie sie mit den Armbändern der Juden verglichen.

Ich habe diese Assoziation überhaupt nicht! Erstens kann hier jeder selbst wählen, ob er sich so zeigen möchte oder nicht und zweitens geht es hier um Anregung von Einsicht und Toleranz. Also das ganze Gegenteil von damals!

Jetzt bin ich nur gespannt, ob ich im nächsten Schritt mich wirklich traue, damit öffentlich zu gehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die zusätzlichen evtl. folgenden Reaktionen aushalte.

Wie geht es euch in den öffentlichen Verkehrsmittel, ob mit oder ohne Maske? Schreibt hier gerne eure Erfahrungen.

Wir brauchen die Böden

Ich habe begonnen, das Buch „Food Crash“, von Felix von Löwenstein (2017) zu lesen.

„In ihrem ‚Millennium Ecosystem Assessment Report‘ schätzen die Vereinten Nationen, dass zwischen 1950 und 1990 ein Drittel aller fruchtbaren Böden weltweit durch Degradation verloren gegangen ist.“ (S. 44)

Ein Drittel aller Böden weltweit unfruchtbar!

Und das vor 30 Jahren!

Mir erzählte jemand, das errechnet wurde, in 60 Jahren gäbe es keine fruchtbaren Böden mehr.

Das betrifft uns! Jeden Einzelnen von uns! Auch wenn dieses Thema fast unsichtbar scheint, sind die Regale doch voll mit Lebensmitteln.

Mich trifft diese Information sehr und ich möchte jeden dringlich aufrufen, inklusive meiner selbst – wer Zugang zu Land hat, Garten oder größer, regeneriert den Boden! Macht den Boden wieder gesund und lebendig und schützt ihn. Wir werden ihn brauchen. Jedes kleine Stück davon.

Was bin ich froh, diese Nachricht zu hören

Gestern hörte ich im Radio, dass die DAK Krankenkasse eine 200%ige Zunahme von Angststörungen und Depressionen, als Grund für Arbeitsunfähigkeit, bei ihren Mitgliedern feststellte. Ich erinnere mich nicht mehr, ob das für 2019 gilt oder für das erste Halbjahr 2020.

Diese Steigerung sei einmalig und bei keinen weiteren körperlichen oder seelischen Erkrankungen in der Vergangenheit bekannt.

Meine erste Reaktion war ein Erschrecken.

Heute denke ich ganz ungeniert:

Gott sei Dank!!! Gott sei Dank passiert etwas so Deutliches. Gott sei Dank, funktioniert das Funktionieren so deutlich immer weniger. Da müssen jetzt in Instanzen Reaktionen folgen, ein Nachdenken folgen, ein Umdenken folgen, ein Handeln folgen.

Auch wenn diese Steigerung für viele Menschen viel Leid bedeutet, ist dies die große (und nötige) Chance, für Einzelne und damit auch für die Gesellschaft, für die Rückkehr ins Fühlen, ins Spüren, in unsere eigene Weisheit und letztendlich in unsere eigene Verantwortung!