Nachdem ich im Wald war, in Bäckereien saß, Audios gehört hatte („Erlöse deinen Schmerz„, „Begegne der Liebe in dir„), etwas gelesen, ein Lavendelbad genommen und mich dann in Meditationshaltung gesetzt hatte, durchlebte ich folgendes:
Es ist eine Übergangszeit. Ich kann nichts sehen. Versuche mich immer wieder an irgendetwas festzuhalten. Menschen. Ideen was zu tun ist. Oder bestimmte Aktivitäten. Um dann wieder zu bemerken, eins ums andere Mal, dass das Festhalten mich starr und eng macht und sich nicht richtig anfühlt. Das ich wieder loslassen muss. 😟
Und ich weiß nicht wohin mit meiner Aufmerksamkeit und Energie.
Nichts will getan werden oder kann getan werden. Ich fühle mich so orientierungslos. Sogar so sehr, dass ich all die kleinen Schritte, die ich gegangen bin und angeregt habe, wieder anzweifel.
Warum eigentlich?
Es schleicht sich die Vorstellung ein, dass ich wieder im Nichts lande, mit der Werkstatt, Foodsharing oder den Selbsthilfegruppen. Dass ich herausfinden werde, dass alles wieder nicht passt.
Es bleibt abzuwarten.
Warten. Wie ich das hasse, wenn ich nichts tun kann!
Ich kann manchmal Trauer und Hoffnungslosigkeit nicht voneinander unterscheiden. Vielleicht ist es auch beides. Hoffnungslosigkeit und eine Trauer darum, dass sich kein Ausweg zeigt… anscheinend.
Ausweg wovon?
Von meinen Gefühlen der Angst und Hoffnungslosigkeit?
Ich suche schon wieder die Schuld bei mir. Das es an mir liegt, warum ich aus diesen Gefühlen nicht herauskomme.
Gerade geht es auch eher ums Hereinkommen.
Aha?
Aus der Verdrängung, Vermeidung, dem Weglaufen vor diesen Gefühlen herauskommen.
Das ist anstrengend. Puhhh…
Ich weiß. Fühlen ist anstrengend. Nicht-Fühlen-wollen ist noch viel anstrengender! 😉
Es ist mir zu viel. Zu viel Wahrnehmung. Zu viel was mir Angst macht. Die Säure im Bauch vom Kaffee. Die Empfindungen heute Morgen von der Akupressurmatte. Das Ziehen der Muskeln vom Sport. Immer die Angst, was das bedeutet, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ob meine Entscheidung, Etwas zu tun, ein Fehler war.
Furcht vor den Konsequenzen. Flucht vor der Verantwortung. Ausgebremst dadurch in den Taten.
Angst, die Verantwortung alleine zu tragen. Im Becken, eine Kraft die wegbricht.
Da gibt es keinen Weg daran vorbei. Wir sind die einzigen, die die Verantwortung für uns übernehmen können.
Wo kommt die Kraft dafür her?
Aus der Liebe zu mir selbst und mein Bedürfnis nach Selbstfürsorge.
Ich fürchte mich so, auch vor der alles öffnenden Liebe! Damit alleine zu sein. Ich fürchte mich so vor der Hingabe da hinein. 😢
Ich komme da irgendwie nicht durch. Die Angst macht immer wieder einen Rückzieher, macht alles zu.
Die Verantwortung kann nicht ergriffen werden. Die Kraft geht verloren.
Was braucht es?
Diesen Weg nicht alleine gehen!
Mit wem? M.? S? Fr. B.?
Die Furcht sagt mir immer wieder, sie kann den Weg nicht alleine gehen.
Muss sie auch nicht. Dann warten wir auf Begleitung.
Da ist es wieder, dieses Wort. Warten. 😉
Kann ich irgendetwas tun, außer Warten?
Lauschen und wach sein.
Pfff, irgendwie war das jetzt nicht die Antwort die ich hören wollte. Naja, nagut. Ich gebe mein Bestes. 🙂