Zwischenmenschliches

Meine Güte, was war das denn heute Nacht. Unruhig wälze ich mich von einer Seite auf die andere. Meine Gedanken kreisen. Dahinter finde ich Angst. Einfach ganz allgemeine unspezifische Angst. Und Misstrauen. Und Anspannung. Und Schuld. Und wieder Angst. Mein Körper zittert, im Nackenbereich Schmerzen wegen der Anspannung. Meine Haut juckt. Die Schlafsachen engen mich ein. Ich schwitze. Am liebsten will ich raus aus mir. So lieg ich mit diesen niederen Schwingungen bis 4:30 Uhr wach. Versuche sie wegzubekommen. Versuche sie durch Annahme, durch Fühlen wegzubekommen. Versuche sie durch Liebe wegzubekommen. Versuche sie durch ‚nichts damit machen‘ wegzubekommen. Das blöde an der ganzen Sache ist, das ich sie wegbekommen will, diese Gefühle. Und ich kann es nicht lassen. Ich kann es nicht lassen, mich gegen mich selbst zu wehren. Ich will sowas einfach nicht haben. Ich will keine Schuld. Sie ist unlogisch. Ich will keine Angst. Sie macht keinen Sinn. Und dann hab ich doch was gefunden, was es weggemacht hat. Eine Hand auf mein Herz und eine Hand auf meinen Bauch, dann Reiki fließen lassen und die Anspannung, die Angstgefühle wichen nach und nach. 4 Stunden später war ich nach unruhigem, heißem, schwitzigem Schlaf wieder wach. Ich fühle mich immer noch in schwerer, niedriger Energie gefangen. Kurz laufen die Tränen, keine Ahnung warum. Ich habe das dringend Bedürfnis mich zu reinigen, meinen Körper zu entgiften.

Also raffe ich mich trotz Körperschmerzen und Kraftlosigkeit auf und jogge einmal um den Block. Alles Schwere ausschwitzen. Kleine Gymnastikübungen für das Gleichgewicht und Erdung. Heilerde gegen das Sodbrennen. Viel Trinken. Beim Duschen nehme ich bewusst Kontakt mit meinem Körper auf und sage ihm, dass ich ihn liebe. Ich lasse das Wasser nach dem Einseifen, in meiner Vorstellung als helles Licht an meinem Körper herabfließen und alles Schwere wegspülen. Abtrocknen tue ich mich mit der Vorstellung, meine Haut sei aus Gold. So ein Duschprogramm tut wirklich gut. Fühle mich damit schon etwas besser.

Nebenher, schon seit gestern Abend läuft Ursachenanalyse. Ich hab so Ideen. Drei Tage hintereinander habe ich mich in herausfordernde Beziehungen begeben. Einen Tag war ich unterwegs mit Mister X. Am nächsten Tag war ich mit meiner Mutter shoppen und einkaufen. Und gestern fand in meiner Wohnung eine Treffen mit Leuten aus meiner Selbsthilfegruppe statt, in kleiner Runde plaudern und spielen. Und überall laufen Automatismen ab, die ich nicht mitbekomme und vor allem nicht fühle und nicht verstehe. Sie machen, dass es mir schlecht geht, ich sehr müde werde, weinen muss, ohne zu wissen warum und meine Aufnahmefähigkeit auf null fährt. Nur der Gruppenabend war nicht so heftig. Der war eher anstrengend, wegen der vielen Informationen und Reize die geflossen sind.

Während eines Gespräches mit Mister X gab es kurz ein Missverständnis, wodurch er sich verletzt fühlte. Später habe ich verstanden, dass ich mich sofort zu gemacht habe. Ich wollte seine Verletzung nicht annehmen, weil ich mich nicht schuldig fühlen wollte. Deshalb habe ich herum diskutiert, dass er mich falsch verstanden hat und es keinen Grund für Verletzung gibt. Dahinter habe ich mich natürlich trotzdem schuldig gefühlt und es ist auch das Gefühl, was ich mit nach Hause genommen habe und nicht klären konnte.

Mit meiner Mutter ist es komplizierter. Das sehe ich mich nicht in der Lage das aufzudröseln. Ich weiß nur, ich habe mich nicht abgrenzen können. Der Automatismus der da wohl einsetzt, ist, dass ich keine Wut oder keinen Ärger fühle, sondern sofort zu gehe, angespannt werde, innerlich gefühlsleer, nach außen konsequent freundlich im Kontakt bleibe, innerlich völlig erschöpft bin, nicht mehr kann, alles zu viel ist, hören, sehen, denken, reagieren, sprechen. Meine Mutter denkt, es sind die depressiven Symptome die da wirken und ich erkenne zum ersten Mal, es ist unsere Beziehung die da wirkt.

Eine Seite will sich am liebsten diesem Beziehungs-, Bindungskram wieder entziehen – alleine ist es einfacher – und eine andere Seite fühlt sehr stark, dass nur in diesem Miteinander wirkliches Reifungspotenzial steckt und ich es auch brauche. Alleine kann ich meine Schwingung gut hoch halten, mich offen halten und fühle mich meistens wohl. Im Kontakt, kommt es fast immer zu einem Verschluss und damit zu einer Senkung meiner Schwingung, was mir wiederum Energie raubt. Und schon sind wir in der depressiven Symptomatik. Interessant.

Ich bin da gerade aktiver, weil ich mir in den letzten Tagenvorgestellt habe, wie es wäre, wenn ich wüsste, das ich demnächst sterbe und dann kam immer der Impuls, mehr das Miteinander zu suchen. Dort mehr zu wagen, mich dem mehr zu stellen.

Heute brauche ich aber definitiv für mich alleine. Meine Mitte wiederfinden.

Kontakt

Ich würde dich sprechen lassen, wenn du Worte hättest. Ich suche ein paar für dich, doch was du fühlst kann nie und nimmer in Worte gefasst werden. Du bist noch so klein.

Du füllst mich aus. Verzweifeltes Schaukeln, Lutschen und Saugen. Ich versuche immer wieder dazu zu kommen. Dich vor meinen Bauch zu binden. Da zu sein. Dich zu umschließen. Deine Not ist so groß. Du fühlst mich kaum. Bist durchdrungen von schreien und schreien und schreien. Dein ganzer Körper, dein ganzes Sein, dein ganzes Fühlen ist schreien. Ganz alleine. Alleine! Ich kann nichts lindern. Nur da sein. Immer wieder dazu kommen. Du bist nicht zu trösten. Wie sehr das weh tut, das zu sehen.

Nach einer langen Zeit hörst du auf zu weinen. Hast dich festgesaugt an meinem Daumen. Hektisches atmen, Unruhe im Körper, Stress als Gefühl. Mehr Frieden ist nicht möglich. Vielleicht ist das schon viel.

Langsam sinkst du in den Hintergrund und hinterlässt einen großen Raum in der Mitte meines Körpers. Nur meinen Daumen willst du mir nicht wiedergeben. Mir ist nach Schnuffeldecke…

Was verbindet uns?

Wieder hat sich mein abhängiger Teil von dir gelöst. Du bist austauschbar, du bist jeder, jeder der mir nahe kommt.

Wieder losgelöst aus allen Beziehungen. Was bleibt übrig? Ich. Alleine.

Alles kommt und geht, ist da und wird dir am Ende wieder genommen, so dass das Gefühl bleibt, in Wirklichkeit nie etwas gehabt zu haben. Alleinesein als Endzustand, als Wahrheit, als Wirklichkeit. Es war nie dein. Es war nie mein, zu keinem Zeitpunkt. Es war lediglich ein Gefühl – zwischen uns, ein sehr schönes Gefühl. Deshalb auf etwas zu schliessen ist die Illusion. So sieht sie aus, die Wahrheit. Erst muss ich getrennt sein, um wieder ganz zu werden.

Worte finden für wortloses (evtl. Trigger)

weinen wollen können, RICHTIG weinen            Gefängnis           ENGE                    VERLANGEN

Schmerz         aufreißen wollen            mit den Beinen wippen               rauchen wollen                loslassen wollen                  Sehnsucht

fallen lassen wollen    schreien wollen           suchen                                                 verbinden          verschmelzen

                                MAUERN            Grenzen              schaukeln           muss leise sein     Druck

schneiden wollen           rennen wollen

    Widerstand                   mich geben wollen         nichts fühlen

vergessen          sie soll da sein – Abstandlosigkeit

                nicht aushalten                ANSPANNUNG                                harter Körper                Unruhe

getrieben       eingesperrt                                                                                          Kissen vorm Gesicht

            gebremst       ausdruckslos     Gedankenchaos              verschwinden             verlieren

                                                                              NICHTS DA

Botschaft der Geistigen Welt Mai 2013

Ich hörte eben die Botschaft der Geistigen Welt zum Mai 2013, übermittelt durch Andrea Schirnack, auf der Internetseite vom Diplom Psychologen Robert Betz.

Einige Themen sprachen mich an. Es wird von Depression, Burn-out und Borderline gesprochen. Als ursächlich wird dafür die Erinnerung an das Abgetrennt sein genannt. Diese Erinnerung ist in den Zellen gespeichert und erfährt während eines Veränderungsprozesses Aktivierung. Mir hat sehr geholfen, dass hier aufgefordert wird, das zu akzeptieren und milde mit sich zu sein. Das Freudlosigkeit und tiefe Traurigkeit dazugehören. Unterstützen soll ein tägliches Glas warmes Wasser mit den 4 Elementen befüllt – ein paar Meersalzkörner, Heilerde, ein Teelöffel Olivenöl und etwas Honig. Das werde ich ausprobieren, wo ich sowieso jeden Morgen ein Glas energetisiertes Wasser trinke.

Auch was zur Ernährung gesagt wird, finde ich sehr spannend. Dass es dabei um Sensibilität und Intuition geht, welche Nahrung zu welcher Zeit die passende ist. Ich hatte im Mai eine Phase, wo ich Milchprodukte gut vertragen habe und auch ständig Heißhunger darauf hatte. Hier wird nun gesagt, das wer Energie/Kraft braucht und mit Angst zu tun hat automatisch zu Eiweiß greift. Das passt ja jetzt irgendwie.

Ist schon immer wieder spannend sich diese Sachen anzuhören und dann Zusammenhänge im selbst erlebten zu finden. Anhören geht hier auch wirklich viel besser, als sich den Text durchzulesen, da die Formulierungen doch gewöhnungsbedürftig sind. Außerdem mag ich ihre weiche Stimme. Die empfand ich heute tröstend. Wer selbst hören möchte: http://robert-betz.de/geistige-welt/2013/mai-2013/