Ich: „Was ist denn der Unterschied zwischen dem …brot und dem …brot?“
Sie: „Die Farbe. Das ist dunkler.“
Ich, innerlich: Aha. Wertvolle Info, auf die ich nicht gekommen wäre.
😅
Ich: „Was ist denn der Unterschied zwischen dem …brot und dem …brot?“
Sie: „Die Farbe. Das ist dunkler.“
Ich, innerlich: Aha. Wertvolle Info, auf die ich nicht gekommen wäre.
😅
Puhhh, aufatmen, heute. Mich freier bewegen können in der Wohnung.
Das Aufschreiben, ohne Wertung, hat geholfen. Gestern und heute morgen auch. Mit einem Gefühl von Halt, durch das Beten.
Und heute morgen bei der Gymnastik, löste sich noch eine Panikwelle aus der rechten Körperseite, als ich sie dehnte. Immer wieder erstaunlich, was der Körper so hält an Energie.
Morgen beginnt das nächste Therapie-Intervall.
Bilder zur Unterstützung, um zurück in den Tag zu finden.
So sieht eine Kichererbsenpflanze aus. Sie berührt mich.
Der Versuch, aus einer Bananenkiste ein kleines Regal zu bauen.
Wieder mal Küche ausgemistet. Einiges schon in der Nachbarschaft verschenkt. Alle freuen sich.
Windspielarbeit liegt brach. Dieses Modell gefällt mir nicht so.
Trauermückenbefall bekämpfen, mit Gelbtafeln und Nützlingen im Boden. Spannend. Noch nicht erfolgreich.
Metta-Meditationskarten. Zweite Textvariante fehlt noch.
Schilder für die Müllsammel-Aktion. Nächster Termin Ende April.
Blumes des Lebens als Wandbild. Arbeit liegt brach. Noch zwei Aufträge offen.
Aufruf in der Nachbarschaftsplattform gestartet, Lastenräder anzuschaffen. Suche nach Engagierten. Ich habe dafür leider keine Kapazität.
Teil einer Einweg-Palette schleifen. Soll ein Wandregal werden. Ständig tauchen neue Herausforderungen auf, die mich frustrieren. Nun ist es evtl. zu schwer für meine dünne Wand in der Küche. 😦 Möchte es trotzdem zu ende bringen.
Ich habe öfters die Schwierigkeit, dass ich schwer von den Ideen im Kopf in die Handlung komme. Dann sammeln sich die Projekte in meinen Gedanken, fangen an mich zu belasten, weil sie dort bleiben und immer wieder von eine unerledigten Sache zur anderen springen und ich es nicht schaffe, meine Konzentration auf ein Projekt zu lenken und sie über das Tun, auch dort zu halten.
Da gibt es noch Entwicklungsbedarf, mich aus der geistigen Überforderung heraus zu holen.
Geschafft: Nachdem ich vor ca. 1,5 Jahren mich mal getraut hatte, meine ältere Nachbarin über mir zu fragen, ob wir irgendwann mal gemeinsam einen Tee trinken wollen und sie zustimmte, kam es nie dazu.
Gestern dann der Impuls. Ich hoch. Mein Herzschlag bis in den Hals. Mich mit der rechten Hand auf der linken Brust festhaltend, damit es mir nicht die Sprache verschlägt. Einladung für 14 Uhr. Und sie kam. 🙂 Wir plauderten eine Stunde über Nachbarschaft und lernten uns ein wenig kennen. Schön find ich das!
Und ich konnte wahrnehmen, dass sie ebenso aufgeregt und angespannt war wie ich. Das hat etwas in mir relativiert oder normalisiert.
Geplant: Eine Pinnwand im Hausflur zum Austausch unter der Hausgemeinschaft, weil ich bald nach ner Bohrmaschine und Holzbohrer suche. Und der Wunsch den Austausch untereinander zu unterstützen.
Freudig nervös: Nachher die nächste 1-stündige Müllsammelaktion hier am Bahnhof. Hab ich initiiert. In den letzten Monaten dafür Sprühvorlagen hergestellt, für Sprüche auf dem Boden. Pappschilder beschrieben. Aushang am Bahnhof gemacht. Nachher dann auf fremde Menschen treffen… huiii
Immer noch verliebt in meine Kompostwürmer. Träume sogar von ihnen. Nach einigen Startschwierigkeiten, geht es ihnen im Moment ganz gut, glaube ich. Ich versuche nicht mehr so oft reinzuschauen, um sie nicht zu verstören.
Begegnungen in der Nachbarschaft nehmen zu. Durch diese Onlineplattform. Verschenke, tausche, suche Dinge. Nutze Angebote. Es fühlt sich wunderbar an, dieses wechselseitige Geben und Nehmen und sich zu unterstützen. Bisher lauter nette Menschen kennengelernt. Neulich habe ich über einen Bauernwagen informiert, der hier alle 14 Tage an verschiedenen Haltepunkte seine Produkte aus dem Umland verkauft. Da gab es so viele dankbare Rückmeldungen. Viele wussten das gar nicht. Einige haben das gleich genutzt.
Profitiert: Dort habe ich auch das Angebot einer Nachbarin angenommen, gemeinsam Bio einkaufen zu gehen, und den Rabatt ihrer Mutgliedskarte mitnutzen zu können. Im Anschluss noch ein nettes Gespräch, bei Kaffee/Tee. Zwar auch mit der vertrauten Panik/Gefahr im Inneren, weil Nähe und fremd. Durchgeschwitzt und hochangespannt. Aber auch hier wieder ein Übungsfeld zu regulieren und neue Erfahrungen zu installieren.
Und ich merke immer wieder, wie ich meine Meinungen über mich verändere, durch das Erleben von anderen Menschen. Das ich merke, wir sind gar nicht so unterschiedlich. Ich bin kein Einzelfall mit meinen Ängsten und Sorgen. Auch diese Frau hat eine psychische Krise erlebt und wächst daran.
Aufgejauchzt habe ich, als ich das erste großformatige Poster meiner Naturkunst zu Hause aufrollte. Soooo schööön! Auch, dankt der Fotografin, die mir das als Geschenk nachbearbeitet hat.
Uih. Ich habe fast 12h geschlafen. Mein Kopf grummelt. Ich fühle mich körperlich richtig schwach.
Ich hatte gestern einen Termin wahrgenommen. Das war definitiv eine Überlastung. Ich spürte das vorher auch, aber es war mir zu wichtig, das Gefühl das es vorwärts geht.
Darüber denke ich heute nach.
Es kreisen Themen wie BEW, Werkstatt, KBS, Kontakte, Ergo, die irgendwann mal meine Tagesstruktur bestimmen werden oder teilweise bestimmt haben.
Derzeit sind das alles offene Fragen und der Termin gestern hat nur eine weitere Option dazugebracht.
Doch ich kann derzeit alles nicht nutzen und finde auch keine Antwort darauf, ob ich es in der Zukunft nutzen werde können?
Werde ich im BEW bleiben? Keine Ahnung.
Werde ich die KBS nicht mehr nutzen? Keine Ahnung.
Werde ich die Ergo weiter nutzen, wenn das mit der Werkstatt klappt? Ich weiß es nicht.
Klappt das mit der Werkstatt? Puhhh… frag mich was leichteres.
Werde ich mich irgendwann wieder mit Bekannten verabreden können? Keine Ahnung.
Da ist eine Menge freie Zeit.
Die 3. Physioverordnung ist bald durch und dann fällt auch dieser Termin weg.
Für die Reiki-Austauschtreffen fehlt auch die Kraft.
Ich spüre wie richtig es ist, diese Zeit für mich, mit mir. Die wird gebraucht. Sonst wäre es nicht so. Die Kraft wird gebraucht für anderes.
Es ist wirklich eine große Herausforderung, diesem Gefühl zu folgen und nicht zu handeln.
Ich erkenne, dass es eine Zeit zum Handeln gibt und eine Zeit zum Nicht-Handeln.
Und dass das Nicht-Handeln keine Zeit ist, in der nichts geschieht. Die Dinge entwickeln sich und bereiten sich im Hintergrund vor.
Das zu spüren ist neu für mich und echt schwer auszuhalten.
Diese Ungewissheit darüber was kommt. Dieses Nicht-Wissen, ob es so kommt wie ich es zur Zeit spüre.
Das ist so ein bisschen so als würde man auf Weihnachten warten, aber wüsste nicht genau, ob es überhaupt stattfindet.
Und das ist die nächste Herausforderung. Die Zeit nicht mit Warten verbringen. So geht’s mir immer wieder. Ich warte irgendwie und das macht mich ganz kirre.
Es ist die Übung in den gegenwärtigen Augenblick zu kommen und in ihm die Fülle des Lebens zu entdecken und damit zufrieden zu sein.
Im Frieden damit zu sein, dass nicht mehr geschieht als mir dieser gegenwärtige Moment anbietet.
In Frieden zu kommen, mit den banalen Dingen des Lebens und des Alltags, alleine mit mir zu Hause.
Ommmm… ich übe. 🙂
Das erste Mal Kleidung färben
Erfolgreiche Schnäppchenjagd im Internet – gebrauchte Kleidung
Musik suchen und hören
Kaffee trinken
Abwaschen
Mittag essen
Gepimpt mit Sesamöl, Basilikum, Lavendel und Minze
Müll wegbringen
Sündigen 😋
Spazieren
Wäsche waschen
Radio hören
Tanzen 😀
Experiment Fleckenentfernung mit Salz und Backpulver
Ein voll aktiver Tag. Hätte ich gar nicht so mitbekommen, ohne diesen Post. 😀
Sehr zerbrechlich, da alles nur geklebt. Wird den Windtest wohl nicht lange überstehen. Wie es besser halten könnte, will ich noch ausprobieren.
Da sind unter einer Mutter-Buche kleine Buchenkinder gewachsen, solange noch kein Blattgrün der Mutter das Licht verhinderte. Das erste Foto ist vom 01.04. und das letzte vom 22.04..
Ende März Bärlauchsaison. Das erste wohltuende Grün, wo die Bäume und Sträucher noch kahl sind.
Spechtlöcher? Was für ne Arbeit da drin steckt.
7 Uhr aufgewacht
7:50 Uhr Akupressurklopfen im Bett und dann aufstehen
bis 9 Uhr Bad und Frühstück vorbereiten
bis 9:45 Uhr Körperübungen und Meditation
bis 10:40 Uhr gefrühstückt und Beiträge in WordPress gelesen
sehr, sehr müde geworden
bis 11:15 Pflanzen gegossen, Waschmaschine angestellt, Zähne geputzt
bis 11:40 Uhr ausgeruht, mit angeleiteter Entspannung und Orakelkarten gezogen, die mich zu recht daran erinnert haben heute keinen Höhenflug zu bekommen und mich nicht in Perfektion zu verlieren
bis 12 Uhr Wäsche aufgehangen
bis 13 Uhr Einkaufen gewesen und eine Runde um den Block gelaufen
immer noch extrem erschöpft
bis 14 Uhr auf der Couch gedöst
bis 15:10 Uhr gekocht, Mittag gegessen
bis 16:20 Uhr auf der Couch gedöst
danach eindeutig fitter – in Pinterest gestöbert, gegessen, Bad geputzt, Musik gehört und gesungen, eine E-Mail geschrieben, Kamerabilder auf den PC gezogen und jetzt diesen Beitrag schreiben.
Das war ein vorbildlicher Tag. Alles drin. Bis 10 Uhr gefrühstückt. Weil Montag, die Wohnung sauber gemacht. Morgens die Übungen. Auf mich gehört und ausgeruht. Ordentlich Mittag gemacht. Trotz Müdigkeit den Pflichten nachgegangen.
Es schleicht sich Struktur ein. 🙂
Wieder Motivation erhalten, weiterhin zwei Tage die Woche im Zuverdienst – Hauswirtschaft zu bleiben. Ich gehe gerne hin. Wahrscheinlich, weil ich gerade dort alles schaffe. Die letzten beiden Tage war ich für 3,5 h da und brauchte kaum Pausen.
Ein Tag die Woche im Gartenprojekt – Arbeitstherapie. Ich war das letzte Mal 1,5 h da und steigere beim nächsten Mal auf 2,5 h.
Gerade funktioniert alles zusammen – Haushalt, Arbeit, Erholungspausen, Termine, Hobbys, emotionale Verarbeitung. Es half aber auch, dass Feiertage waren. Ich habe deutlich freie Tage in der Woche, zusätzlich zum Wochenende gebraucht. Bleibt abzuwarten, wie sich das ohne Feiertage gestaltet. Ich bin schon ziemlich erledigt, von all diesen Sachen. Umso wichtiger, wirklich, wirklich einen Tag in der Woche von allem komplett frei zu halten.
Ich spüre eine große Furcht davor, wieder an Energie einzubüßen und einen Widerstand, die Struktur dann aufzugeben, z.B. Arbeit abzusagen. Das wird erneut eine Herausforderung, wenn es passiert, obwohl es schon so oft passiert ist. Ich spüre Angst vor zu viel Zeit zu Hause, alleine mit mir.
Wenn ich in Bewegung bin, ist es eine Hürde für mich von der Aktion in die Entspannung zu kommen. Das muss ich ganz bewusst forcieren und mich dabei auch Unterstützen, mit kleinen Hilfsmitteln, sonst hört das innere Rennen nicht auf.
Andersherum geht es auch. Mich von der Bewegungslosigkeit in die Bewegung zu bringen ist oft schwer. Da hilft auch nur ein klares Bewusstsein, eine innere Ausrichtung und die Konsequenz sie zu verfolgen. Das Bewusstsein hilft im Idealfall auch zu erkennen, wann Ausrichtung verändert werden muss.
Ich fühle mich geduldiger und weicher mit mir.
Ich konnte mich besser mit Essen versorgen, was ich daran merke, dass ich weniger Ängste vor Hunger hatte und weniger Fresubin zum aufstocken gebraucht habe. Da bin ich besonders stolz drauf :), weil mich dieses Thema schon so lange gequält hat und es eine richtig große Verbesserung ist, die mich richtig groß entlastet. Das hängt aber wieder auch alles mit der eigenen Kraft zusammen, die mehr da ist. Ängste habe ich, wenn sie wieder schwindet. Klar, ich bin strukturierter und zielgerichteter, habe meine Essgewohnheiten angepasst. Jedoch wenn die Kraft fehlt, bringt das auch nichts.
Seit dem Termin beim Sozialamt (vor 3,5 Wochen), habe ich keine starken psychischen Einschränkungen mehr gehabt. Ich bin zwar letzte Woche einen Tag komplett ausgefallen, aber da hatte ich eher das Gefühl, dass das körperliche Gründe hatte. Mehr Bewegung verbraucht mehr Energie, die in meinem Muskelhaushalt noch nicht so zur Verfügung steht.
Es scheinen keine großen Auslöser meine Wege zu kreuzen.
Es gibt immer wieder kleinere Verwirrungen, Verweinungen, Verspannungen, Verunsicherungen, Verzweiflungen – wie ich finde, alles in regulierbaren Maßen. Ich komme da immer irgendwie durch und zurück in Klarheit. Das finde ich soooo beruhigend und macht mir Mut für die Zukunft. Klar, da ist auch wieder Angst, dass die große Sache hinter einer Ecke lauert, um mir die Beine wegzuhauen.
Ich habe den Begutachtungstermin vom MDK überlebt. Ich war dank Hilfe vom alten Pflegedienst super vorbereitet. Wie zu erwarten, wurde kein Pflegebedarf erkannt, da der Hilfebedarf nicht täglich, über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auftritt, sondern einen Phasenverlauf hat.
Ich bin kurz vor Ende mit dem Ausfüllen des Antrags auf Eingliederungshilfe. Das nervt jedes Mal tierisch.
Donnerstag ist der Termin beim SpD, der die Begutachtung (wieder eine) einleitet. Und echt, ich habe so überhaupt keine Lust über die Einschränkungen zu sprechen, auch weil sie momentan kaum da sind und ich sie auch nicht wiederhaben will. Naja, muss ich durch.
Morgen habe ich ein Vorgespräch für eine Verhaltenstherapie. Ja, das hat sich dann auch noch aus meinem Bauchgefühl heraus ergeben, obwohl ich selbst super ambivalent, bis sogar widerständig war. Jetzt ist mir viel klarer, wofür es hilfreich wäre. Bedürftige Anteile haben sich zurückgezogen und es geht nicht mehr um „bitte retten sie mich“ oder „bitte machen sie das es aufhört“, sondern das Bedürfnis, nicht alles alleine schaffen zu müssen, der Wunsch nach Rückenstärkung für meinen Weg, den ich eh gehe und Unterstützung in die Selbstannahme und Selbstachtung zu finden.
Warum plötzlich so deutlich Verhaltenstherapie, sogar ohne spezielle Ausrichtung auf Trauma oder Schematherapie, lag an der Auswirkung der Beratung in einer Spezialambulanz für PTBS. Dort wurde mir gesagt, was mich ordentlich auf den Kopf gestellt hat und ich es aber schaffte mich wieder richtig herum hinzustellen, ich hätte keine PTBS. Die Kriterien wären nicht erfüllt. Ich würde nicht in ihr Therapiekonzept passen. Dazu sei es zu unkonkret und es schien sich an den fehlenden intrusiven Erinnerungen festzumachen. Intrusive Gefühle finden keine Beachtung. Kann ich irgendwie nach vollziehen, weil mit Gefühlen kann man schwer konkret arbeiten/aufarbeiten. Und meine Erinnerungsbilder sind tatsächlich nicht intrusiv gekommen, sondern durch Nachspüren erschienen. Ich habe es dann auch gecheckt, dass sie nicht gesagt hat, ich hätte keine Traumatisierung erlebt, sondern ich hätte keine typische Folgestörung. Na gut, egal. Im Gespräch habe ich eh gemerkt, dass ich Widerstände hatte in das Erlebte zu gehen. Ist wohl erst einmal genug mit Aufarbeitung. Ja auch viel passiert und bewegt. Die Empfehlung dort war dann die VT, mit Fokus – im Alltag stabilisieren, mit dem was da ist. Das passte gut zu meinem eigenen Gefühl und dazu ist wohl auch keine Spezialisierung nötig, sagte sie.
So what, mal sehen wie es sich weiter entwickelt.
Wo ich mir noch uneins bin, ist, ob BEW und VT nicht zu viel des Guten ist. Ich versuche meine Gedanken dazu immer ans Höhere abzugeben, mit der Bitte um klare Gefühle, welche Schritte die nächsten sind. Ich will weiterhin vertrauen üben, dass meine Intuition, mein Bauchgefühl die besten Führer sind.
Puhhh… das ist alles ganz schön viel, sehe ich gerade…
Ich lächle öfter in letzter Zeit.
Trotz sehr schwieriger Momente von Überforderungen, von schwierigen Gedanken, von Trauer, Einsamkeit und Leid.
Trotzdem erlebe ich eine tiefere Veränderung in Richtung – alles ist gut.
Fragil. Ich weiß. Schon öfter gefühlt und nicht geblieben. Ich weiß. Ich weiß es diesmal und halte mich davon ab, alle eingeleiteten Hilfemaßnahme wieder abzusagen. Ich kann mich nicht ganz davon abhalten zu denken, ich bräuchte das vielleicht gar nicht mehr.
Zuversicht. Wie schön! Die kommt doch immer wieder. Hartnäckig, die kleine Pflanze. Will wachsen, will vertrauen. Und wenn da schon dutzende Mal drüber gelatscht wurde. Egal. Ich stehe hier. Ich schlage Wurzeln. Ich richte mich immer wieder auf. Ich suche das Sonnenlicht und lächle, wenn die warmen Strahlen meine geknitterten Blätter liebkosen.
Ein Geschenk sich immer wieder über Kleinigkeiten freuen zu können. Ein überlebenswichtiges Geschenk. Ich bin froh, dass ich es habe, diese Gabe.
Komm doch Leben, sag ich schon wieder mutig – komm doch, ich bin bereit – und boxe es freundschaftlich an die Schulter. Leben – du alter Schlawiner, was ist deine nächste Überraschung? Ein Kuss? Ein Sieg? Frieden? Liebe? Oder willst du mich erneut erproben? Ich bin bereit.
Ich habe fast jeden Tag kleine gute Erfahrungen. Das ist wirklich toll! Sei es, dass ich den Abwasch schaffe oder eine Übung oder eine andere Sache die auf meinem Plan steht. Ich freue mich jedes Mal darüber. Es gibt mir ein Gefühl von Eigenmacht und Selbstwirksamkeit.
Es ist weniger wert wie viel ich schaffe, sondern das ich was schaffe. Ich habe die Dinge auf kleine Portionen herunter gebrochen und auf die Woche, auf bestimmte Tage verteilt. Ich übe mich in Rhythmen. Das hatte ich jahrelang nicht mehr. Es ist echt geil zu sehen, wie viel Entlastung das bringt.
Ich empfinde es als weniger bedrohlich, wenn ich Dinge nicht schaffe, was natürlich weiterhin vorkommt. Ich übe mich darin den Fokus auf das ‚einfach weiter machen‘ zu legen, als auf das, wie viel ich nicht geschafft habe. Wie bei Medikamenten, wenn man sie vergessen hat – man lässt die Dosis einfach aus und macht mit der nächsten geplanten Dosis weiter.
So sind Dinge auf einmal Erfolge, die früher keine waren.
Ich beobachte, dass meine Selbstachtung und mein Selbstvertrauen steigen.
Ich spüre mehr Festigkeit. Ich halte mehr aus. Ich bleibe bewusster, wacher, auch bei großen Belastungen und Emotionen.
Ich erlebe, dass ich durch Angst und Überforderung durch komme, mich wieder beruhige, Lösungen finde.
Das ist so, alles sehr neu für mich. Neu, weil ich das ganz alleine mache, ohne Begleitung.
An bestimmten Stellen habe ich mir auch punktuell Unterstützung geholt. Ein Gespräch mit Freunden, Fragen an den ehemaligen Pflegedienst und auch eine leichte Erhöhung der Medikation.
Ich bin froh, mal die andere Seite von Ohnmacht zu erleben – Eigenmacht. Etwas anderes, als immer nur Fähnchen im Wind zu sein, abhängig von irgendwas.
Klar, der Wind weht weiter und nicht gerade eine Prise. Aber ich stehe hier verdammt und werde nicht weichen.
Ich spüre, dass das was ich erlebe etwas mit meinem Energiefluss in der Wirbelsäule macht. Die Unterbrechung im Nacken, zwischen Kopf und Rest des Körpers hebt sich manchmal auf, worüber ich mich auch wieder tierisch freuen kann. 🙂
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Das Ansinnen dieses Blogs ist es einerseits, buddhistische Meditation im Lichte der Geisteshaltung und Psychologie nicht nur des Buddhismus, sondern auch der unterschiedlichen mystischen Traditionen zu beleuchten; es sollen aber zum Anderen auch der Bereich „Alltag und Lebenswirklichkeit der Spiritualität“ erörtert werden. Ich freue mich sehr auf Eure Beiträge und Kommentare.