Heilarbeit II

Wir versuchen uns ihr anzunähern. Der Angst in mir. Wollen sie aus dem Körper nehmen und in meinen Händen halten. Nur für Sekunden taucht sie auf und verschwindet wieder. Ich schwitze und bin unruhig. Es dauert etwas, dann ist sie da. Vor meinem Körper, vor meinem Brustkorb. Ein Angstfeld in Kugelform. Sie klebt mit einer Seite an meinem Brustkorb fest. Es gelingt mir nicht, das Gefühl zu halten und in meine oder ihre Hände zu bewegen. Sie ist zu nah. Eine Hand auf meinen Kopf gelegt, steht sie genau vor mir, während ich sitze. Alles wird leer und zu. Bitte sie weg zu gehen und ich brauche erst einmal eine Pause. Laufe im Garten herum. Dabei spüre ich sie wieder in meinem Brustkorb. Namenlos. Gesichtslos. Schwarz. Ein schwarzer Mund, weit aufgerissen zu einem Schrei. Ein endloser Schrei.

Ihre Frage, wovor ich Angst hätte? Ich würde sie halten. Ich wäre es, die sie nicht kommen ließe, die Angst.

Angst loszulassen.
Angst vor Kontrollverlust.
Angst mich hinzugeben.
Angst ausgeliefert und schutzlos zu sein.
Angst mich aufzulösen.
Angst die Orientierung zu verlieren.
Angst vor der Angst. Angst davor, dass sie mich verschlingt.

Wir kommen auf meine Drogenerfahrungen. Drogenkonsum erzeugt Löcher in der Aura. Durch diese Löcher dringen Themen anderer Menschen ein. Das Pendel zeigt an, dass 70% meiner Ängste nicht meine sind. Na wunderbar. Schleppe ich hier die ganze Zeit den Kram anderer Menschen mit. Sie leitet diese 70% aus. Dabei habe ich die Augen geschlossen und spüre wie etwas aus meinem Kopf gezogen wird. Es wird dort wesentlich freier. Im Anschluss verschließt sie die Löcher und hüllt meine Aura in blaues, schützendes Licht. Was für ein Gefühl! Der Kopf völlig leer und entspannt. Wie nach einem Wellnesstag, an dem man am Abend nur noch wohlig auf der Couch liegt. Nichts mehr braucht, nichts mehr will und zufrieden ist.

Empfehlung mit Zeolith Klinoptilolith eine Entgiftungskur zu machen, um die Vergiftung durch den Drogenkonsum, bis auf die Ebene des Stammhirns zu heilen. Mal sehen. Schaden tut es nicht.
Empfehlung, immer wenn Angst als Gefühl, als Gedanke, als Erinnerung auftaucht, die Rescue-Bachblütentropfen nehmen.

Seit dem geht es mir gut und gleichzeitig arbeitet es um die Angstthematik herum. Ich spüre es ganz deutlich. Viel deutlicher als vorher. Viel konkreter. Ich spüre es, weil ich in Wellen sehr müde bin. Weil ich schwitze, während ich den Text schreibe. Weil ich viel in Gedanken bin. Weil ich Angst fühle loszulassen und weinen muss, während ich mir die Hände beim Reiki auf den Kopf auflege. Weil ich anfange zu weinen, als in der Meditation die Energie durch meinen Kopf fließt. Dass sie überhaupt spürbar durch meinen Kopf fließt ist neu. Angst taucht im Traum auf. Angst bleibt als Gefühl zurück, als ich tagsüber aus einem Kurzschlaf aufwache.

Ich nehme nun also oft die Rescuetropfen und bin gespannt wie es weiter geht. Es überwältigt mich nicht. Mir geht es ganz gut und die Angst bleibt als ein Aspekt, zu dem ich Abstand habe.

Was mir an der ganzen Sache noch gut tut ist, dass ich durch Beobachtung lerne, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann. Dadurch dass sich Manuela (Heilerin für Quantenphysik) zugewandt, mitfühlend und verständnisvoll verhält und ich spüre, dass mir das gut tut, schaue ich mir dieses Verhalten, diese Haltung für mich selbst ab. Ein Aspekt, der mir in der Psychoanalyse völlig fehlt. Lernen durch Beobachtung und Nachahmung.

Reiki-Einweihungs-Wochenende

Tag 1. Aufzeichnungen vom Band:

Das der Raum nun unterschiedliche Energiearten in sich tragen soll, das verwirrt mich. Ich konnte mir bisher alles vorstellen. Überhaupt, dass der Raum ALLES, jedes Ding, jedes Lebewesen, jede Materie miteinander verbindet und in diesem Raum alle Informationen enthalten sind, über alles was sich eben in diesem Raum befindet. Das diese Informationen viel mehr, viel umfangreicher sind, als das was wir normalerweise über unsere Sinne und über unseren Verstand wahrnehmen und erfassen können. Das konnte ich mir immer noch vorstellen. Und das es in diesem Raum die alles durchströmende universelle Energie gibt, so hab ich mir das auch immer vorgestellt. Und wenn man sich mit dieser verbindet… jeder ist sowieso mit ihr verbunden und jeder kann sie nutzen, sich bewusst mit ihr verbinden.

Heute in dem Seminar habe ich die erste von vier Einweihungen erhalten, die mich an die Reiki-Energie anschließt. Ich erzählte etwas von meiner bisherigen Arbeit mit der Energie und bekam mitgeteilt, dass das wohl nicht die Reiki-Energie war mit der ich bisher zu tun hatte, es unterschiedliche Energien gäbe und man sich am Ende für eine entscheidet, mit der man arbeitet. Und das was ich dort gespürt habe, hatte tatsächlich eine andere Qualität, als wie ich sie bisher erfahren habe. Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt, was das für eine Energie war, mit der ich bisher gearbeitet habe und ob ich die jetzt tatsächlich einfach fallen lassen soll und nur noch mit Reiki arbeiten soll. Oder ob nicht beide für irgendwas zu nutzen sind, das Eine für das, das Andere für das. Oder ob sie sich miteinander verbinden lassen, sich verschmelzen. Die bisherige Energie war im Vergleich zur Reiki-Energie deutlich stärker, ja vielleicht auch härter, gröber und fokussierter. Eher ein Kanal, ein Strahl. Die Energie die ich heute im Seminar gespürt habe, war viel weiter, räumlicher und auch weicher und ganzheitlich. Es fühlte sich an, als ob ich in der Mitte unter einer riesigen Glaskuppel stehen würde und der ganze Raum mit hellem Licht durchströmt war. Ich sah Pastellfarben rot, blau und gelb. Und viel weiß. Alles war milder, aber trotzdem sanft kraftvoll. Es war sehr schön.

Ich fragte nach innen, wie ich damit nun umgehen soll. Was „Aman“ davon hält, dass seine Energie nun verdrängt wird oder auch nicht. Als Reaktion stieg nur ein Lächeln in mir auf. Was soll das heißen? Meine Interpretation dieses Lächeln-Gefühls ist: „Was machst du dir nur wieder für unsinnige Gedanken. Mach dir mal keine Sorgen. Es wird schon so kommen, wie es kommen wird. Alles ist gut.“ Na gut. Dann lass ich mich mal überraschen.

Tag 2. Keine Notizen. Erinnerungen daran:

Überforderung in drei Bereichen. Energetisch, psychologisch und kognitiv. Grenzen überschritten. Nähe. Von 5 Menschen gleichzeitig angefasst werden. Keine Grenzen gezogen. Eventuell darauf mit Dissoziation reagiert. Am Ende des Tages im Kopf „out of order“ und auf Autopilot nach Hause. Unfähig noch irgendetwas zu tun, zu denken, zu verarbeiten, wahrzunehmen. Die zwei Einweihungen an diesem Tag waren sehr intensiv und anstrengend. Geruch von Räucherwerk, obwohl nicht geräuchert wurde. Beim Handauflegen dunkelblaue Aura um meine Hände gesehen. Mich und Umgebung verlassen und nur noch Raum gewesen. Angst. Hinweis vom Meister: ICH bewahren – zwischen Raum und ICH hin und her pendeln. Sieht bei mir das Thema ganz rein oder ganz raus zu gehen. Die Mitte finden. Treffer! Ich bin durchtränkt von diesem Muster.

Tag 3. Notizen:

Ich kann Reiki erst jetzt wirklich würdigen. Wie man die meisten Dinge erst erfahren muss, um sie würdigen zu können. Mir fällt wieder das Bild eines Raumfahrers ein, der zum ersten Mal von seinem Raumschiff aus, einen Blick auf die Erde wirft. Ich fühle mich klein und groß zur gleichen Zeit. Eine verwirrende Gefühlserfahrung.  Ich erahne meine Position im großen Ganzen. Ich bin sprachlos, tief bewegt, erstaunt, gerührt, berührt, voller Demut, Dankbarkeit und auch etwas Größenwahn ist dabei. Mit der göttlichen Kraft persönlich in Kontakt zu treten und einen Kanal zu dieser alles umfassenden Kraft gelegt zu bekommen, der nun immerwährend vorhanden ist. WOW! Ich kann es spüren. Dieses Wochenende hat einige erstaunliche Synchronizitäten gehabt und übergeordnete Erkenntnisse zu meiner Persönlichkeit. Wo vorher viel Unsicherheit war, ist nun Vertrauen und Sicherheit. Ich habe ein Gefühl für meine eigene Größe und ebenso auch für mein Kleinsein, meine Unwichtigkeit, meine Position im großen Ganzen, dass so unbegreiflich und voller Weisheit ist, bekommen.

Ich hab doch vor ein paar Wochen dieses Drachenbild fertiggestellt. Ich habe noch nie so etwas gezeichnet. Noch nie so einen Prozess bei einem Bild gehabt, dass aus sich selbst heraus entstand. Ein Prozess der auch beendet wurde. Angefangen hab ich öfters mal so etwas, aber nie beendet. Die meisten Bilder stehen ein Weilchen rum und ich bestaune sie. Dann verlieren sie ihre Wirkung auf mich und ich stelle sie weg. Dieses Drachenbild steht viel länger hier als alle anderen. Es zieht mich magisch an. Mein Blick verweilt immer wieder dort und versucht zu sehen, herauszufinden von was es so angezogen wird. Ich nannte dieses Bild „Ruhige Kraft“. Nach diesem Wochenende habe ich das enorme Gefühl, ich habe hier die Reiki-Energie gezeichnet. Und diese universelle Lebensenergie scheint darauf gewartet zu haben, dass ich sie finde. Ich habe noch nie so ein starkes Gefühl davon gehabt, etwas wirklich zu können und zu wollen. Hier habe ich es! Es scheint mein Ding zu sein, mein Weg auf dem ich weiter gehe. Ich habe das vorher völlig unterschätzt. Obwohl ich schon eine Weile mit meinen Händen und einer Energie arbeite, war mir nie klar, was da passiert. Und ich war unsicher, ob das überhaupt gut ist, was ich da mache. Hab es selbst schon erst genommen, aber aus Unsicherheit nach außen eher als Spielerei dargestellt. Nach dieser Einweihung weiß ich, es ist etwas Großes! Ich kann es nun würdigen und bin dankbar, damit arbeiten zu dürfen und es auch anderen Menschen geben zu können.