Betreutes Einzelwohnen

Ich weiß nicht so richtig, was ich hier schreiben will.

Eben im Bett, das Telefonat von gestern mit einer neuen Bezugsbetreuerin im Kopf. Unglücklich sein. Schon wissen, dass das nichts wird und diese Qual, ihr in der ersten Begegnung nächste Woche sagen zu müssen, dass das mit uns nicht passt.

Fragen im Kopf, warum passt es nicht. Eine Not, damit (wieder) nicht verstanden zu werden.

Dieses riesige Bedürfnisse verstanden werden zu wollen und in meiner Entscheidung bestärkt.

Gestern deshalb mit dem Krisendienst telefoniert. Kurze Rückenstärkung gefühlt und heute wieder alles unsicher und mein Verhalten in Frage gestellt.

Ich frage mich, ob dieses große Bedürfnis von jemanden verstanden zu werden, auftaucht, wenn ich mich selbst nicht mehr verstehe.

Das scheint zu passen. Ich nehme mir Stift und Notizbuch und versuche zu verstehen, was es genau war, dass das Gefühl macht, mit der neuen Person nicht zusammen arbeiten zu können.

Beim Schreiben wird es plötzlich konkret und klar. Sie hat mich im Gespräch nicht miteinbezogen, über das wo und wie des ersten Termins.

Ich sollte öfter mal wieder den Stift in die Hand nehmen, wenn Enge, Unklarheit und Chaos herrscht. Gerade in der Zeit ohne festen Ansprechpartner.

Eine weitere Person gibt es noch.

Gestern mit dem Krisendienst darüber nachgedacht, was ist, wenn auch die zweite Person nicht passt.

Mir hat es übrigens so geholfen, dass er sagte, wenn man weiß was man braucht, sollte man solange suchen, bis man es gefunden hat. Und nein zu sagen wäre mutig, viele trauten sich das gar nicht.

Jedenfalls, wenn die zweite Person auch nicht passt, kann ich mir vorstellen, dass mich meine Kraft verlässt, mich dem weiter auszusetzen und ich ohne BEW weiter mache, mit der Hoffnung, dass dann die Therapie endlich genehmigt ist.