Rückgrat haben oder nicht haben

Eindrücke und Assoziationen bei einer Yogaposition, wo mein Körper (kurz) über das Rückgrat gehalten wurde.

Rückgrat gebrochen. Kein Rückgrat haben. Bei Herausforderungen einknicken.

Erinnerungen an die Kindheit – „Lauf aufrecht! Steh gerade!“  Als Kind schon ein paar Mal in der Rückenschule. Ideen von so Schalen, in denen man schläft, um den Rücken zu formen standen im Raum. Keiner denkt an die Seele. Keinen Mut haben. Ängstlich sein. Gebeugte Haltung. Nach vorne gebogene Schultern, bis heute.

Rückgrat bekommen. Neu Wachsen. Bei Herausforderungen, wie die Aktuelle, nicht einknicken. Am Ball bleiben. Immer wieder aufrecht der Situation begegnen. Bei der Stange (aufrechte Wirbelsäule – zusammenhängender Energiefluss?) bleiben. Vertrauen.

Bei dem Gefühl von starker Angst oder Wut, springe ich mit dem Bewusstsein ab. Beides Energien die im Körperfeld über das Rückgrat laufen? Auf jeden Fall über das Becken, normalerweise nach unten in den Boden. So fühlt es sich für mich an.

Diese Stellen tauchen als Blockadestellen im Energiefeld immer wieder in meinem Bewusstsein auf. Ein Prozess läuft, seit Jahren.

Lendenwirbelsäule und Wirbelsäule im Nacken. Ein Traum fällt mir ein, vom März 2014.

Alles greift ineinander. Arbeite ich mit dem Bewusstsein am Körper, arbeite ich automatisch an allen anderen Ebenen – Gefühle, Gedanken, Erfahrungen usw..

Es geht tiefer. Ich spüre viel mehr meiner Lendenwirbelsäule und meines Beckens, als noch vor Jahren.

Noch Anfang dieses Jahres, konnte ich diese Position überhaupt nicht halten, weil ich kein Gefühl für meine Lendenwirbelsäule hatte und es mit Weinen verbunden war.

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Heute kann ich sie schon so um die 5 Sekunden halten, ohne emotionale Reaktion. 🙂

Geduldsprobe

Also irgendwas Größeres ist hier am Rühren die letzten Tage. Das kann nicht alles von Auslösern in meinem Alltag kommen. So krasse Sachen waren da nicht.

Ich war am Mittwoch bei einer angeleiteten Gruppe, wo zufällig (?) die Chakren und die Einflüsse, die ihren Energiefluss stören, erklärt wurden. Diese Gruppe ist keine spirituelle Gruppe. Sie findet hier in der Kontakt- und Beratungsstelle statt und wird von einer Psychologin geleitet. Das Besondere ist, dass diese Frau einen langen schamanischen Erfahrungsweg hinter sich hat und davon immer wieder Dinge einbringt.

Ich war da jetzt anderthalb Monate nicht mehr und bin Mittwoch nun doch mal wieder hin, in einer Verfassung, in der ich normalerweise nicht zu Gruppen gehen würde. Wenig selbstbegrenzt, mit einem Gefühl, alles rauscht ungebremst durch mich durch an Worten, Reizen, Bildern. Trotzdem wollte ich hin und sagte mir immer wieder: einfach da sein. du kannst einfach nur da sein, so wie du bist. nichts weiter. keiner erwartet irgendetwas von dir. du musst nichts sagen, du musst nicht zuhören. einfach nur da sein, so wie du bist. alles ist okay.

Das gelang dann auch irgendwie, das einfach da sein. Nur ‚einfach‘ war es nicht. 😉

Jedenfalls das Chakrensystem. Das ist mir nicht neu, jedoch die Störfaktoren waren interessant. (Vielleicht kommt da noch ein Bild nach)

Das hat etwas angestoßen. Schon als ich wieder zu Hause war, in merkwürdiger schwebender Verfassung, fühlte ich Schuldgefühle und musste weinen. Schuld war nach dem erklärten Modell jenes Gefühl, welches das erste Chakra (Lebenslust) in der Energieaufnahme bremst.

Bei den Gefühlen geht es um ein andauerndes Grundgefühl, nicht um Gefühle die im Alltag auftauchen und wieder verschwinden.

Nachts stand ich einmal auf, um zur Toilette zu gehen und hatte starke Gleichgewichtsprobleme. Die setzten sich am nächsten Tag fort. Ich hatte Schwierigkeiten meine Beine zu koordinieren und schwankte sehr durch die Wohnung. Gruselig. Ich machte mir Sorgen, dachte, ich müsste zum Arzt und meine Halswirbelsäule checken lassen.

Ich machte aber erst einmal ein paar meiner Körperübungen, weil ich schon so eine Ahnung von Energiestauung hatte und tatsächlich entlud sich beim Nackendehnen etwas, ich fing wieder an zu weinen und das Ganze steigerte sich in heftige Schuldgefühle, die wie mir schienen, in jeder Zelle meines Körpers zu spüren waren. Ganz allgemein, ohne konkreten Anlass. Schuld am Leben zu sein.

Und weil ich das ziemlich schrecklich fand, dass ich mich so fühlen musste, übte ich im Anschluss ein wenig die andere Seite zu spüren. Die Seite, wo ich spüre, dass ich wertvoll bin, kostbar und richtig.

Die Gleichgewichtsprobleme waren weg.

Seit dem sind andere körperliche Symptome stark ausgeprägt, so stark, dass ich auf den einleitenden Verdacht gekommen bin.

Ich kann mich nicht lange auf den Beinen halten. Sie sind schwach. Ich kann nicht lange stehen und nicht lange laufen. Mein Becken und meine Oberschenkel schmerzen. Bei normaler körperlicher Bewegung komme ich schon ins Schwitzen, als würde ich etwas Anstrengendes tun. Mir wird dann schwindelig. Und ich habe Übelkeitswellen. Das ich sehr müde bin, passt da gut dazu.

Tja, was immer es ist, es ist einschneidend. Das heißt, es kostet mich wieder mehr Kraft mich zu versorgen, Dinge bleiben liegen, häufen sich an und an schöne Aktivitäten oder nettes Miteinander ist nicht zu denken. Schade eigentlich.

Ich habe Lust, aber keine Kraft.

Ommm… ich vertraue, dass das alles seinen Sinn hat. Demütig nehme ich diesen Zustand an, anerkenne meine Grenzen und lasse es mir innerhalb so gut gehen, wie es geht.

 

Ach scheiße, es wäre verzehrt, wenn ich nicht auch zulasse, dass mich das auch echt anstinkt. Verdammt noch mal! So. Einmal geflucht und weiter mit Ommm. 🙂

 

Hirnen

Ich kann es nicht anders nennen, als Kopffickerei-Phase. Es kopft und kopft und kopft. Es zerrt an der Stimmung, macht unentspannt, angespannt, unruhig, unzufrieden und eng. Es macht ewig lang schlafen, schwer wach werden, mürrisch in den startenden Tag schauen und das jeden Morgen aufs Neue. Freude ist nicht mehr zu finden. Es ist anstrengend. Es wollen sich abwertende Gedanken bilden. Es wollen sich hassende Gedanken bilden. Es wollen sich schwarzmalerische Gedanken bilden. Doch sie werden nicht konkret.

Ich glaube, ich habe mich und tue es immer noch, ganz wunderbar durch eine entstehende Krise manövriert, ohne das sie wirklich entstanden ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich mich kaum noch mit den inhaltlichen oder äußeren Geschichten zu meinem argen Unwohlsein befasst habe, sondern den Fokus mehr auf die zugrunde liegende Energiestruktur in meinem Körper hatte. Das macht das mittlerweile jahrelange Üben der Körperwahrnehmung im praktizieren von Meditation und das immer wieder Suchen des Körperausdrucks, wenn Emotionen auftauchen.

Aktuell heißt das z.B., dass ich mich vor ein paar Tagen sehr leer, gefühlslos und gedrückt gefühlt habe. Ich hatte zwar eine Vermutung warum das so war, habe mich damit aber nicht beschäftigt, sondern blieb bei meiner Körperwahrnehmung. Dort fand ich heraus, dass ich mein Bewusstsein fast gar nicht mehr in meinen Körper kopfabwärts bringen konnte und es keine Herzempfindungen mehr gab (Mitgefühl, Selbstannahme, Liebe, Freude, Zuwendung, Verletzlichkeit), also mein Herzzentrum zu war. Zusätzlich fühlte sich meine Kopfenergie verdichtet, verklebt, schwarz und undurchdringlich an und mein Kopf wie zusammengedrückt. Alles sehr unangenehm. Aus Erfahrungswerten war mir dadurch klar, dass ich mich durch Ereignisse vollständig von meiner Energie abgeschnitten hatte, was dazu führte, nur noch im Kopf präsent zu sein, ohne Herz, was wiederum dazu führte, dass Selbsthass- und Abwertungsgedanken entstanden/entstehen wollten. Alles eine Auswirkung des blockierten Energieflusses. Ich nehme an, dass durch dieses Wissen, die Gedanken mich nicht vereinnahmt haben, immer wieder in sich selbst zusammensackten, weil es eigentlich inhaltlich nur Blasen waren, sie auf nichts Wirklichem basierten.

Auf diese Abbildung meines Energiesystems habe ich intuitiv mit sanften, unterstützenden Maßnahmen reagiert. Ich nahm mir mehrere Tage Zeit für mich, ohne äußere Ablenkungen, ohne Termine, ohne Verpflichtungen. Ich legte mir jeden Morgen gleich nach dem Wachwerden die Hände auf das Herz und ließ Reiki-Energie fließen. Ich suchte ganz vorsichtig nach Dingen, für die ich dankbar sein kann, um mein Herz zu öffnen. Ich ließ mir mit allem Zeit und versuchte meinen Fokus bei meinem Körper zu halten, um wieder zu ihm zurück zu kommen. Deshalb badete ich, machte leichte Gleichgewichtsübungen. Ständig fühlte ich in mich hinein und fragte mich, nach was mir wäre, worauf ich Lust hätte. Gab es da nichts, war das okay, dann saß ich einfach mit meinem Kaffee in der Hand (Fokus auf heiße Tasse) auf dem Balkon und ließ es zu wie es war. Oder es kam ein zaghafter Impuls malen zu wollen, dann malte ich für 10 Minuten Mandala aus, freute mich vielleicht schon mal ganz sanft und kurz darüber, bis doch die Schwere kam und das war okay. In der Meditationspraxis legte ich mir die Hände auf mein Herz und Basischakra und ließ Reiki fließen. Oder ich hob meine Schwingung an, indem ich meine aktuelle Schwingung auf einem Stab mit einer Skala festhielt und ich diese Markierung dann ganz langsam höher schob, um die Schwingung anzuheben (das funktioniert tatsächlich – bin ich selbst ganz erstaunt von). Als ich das das erste Mal tat, öffnete sich mein Herz und ich konnte weinen. Ich fühlte zwar nichts, aber ich konnte weinen. Das war sehr hilfreich, brachte etwas Weichheit zurück. Auch das „Om“ zu chanten, hilft mir gerade, da ich dabei beobachten kann, wie sich meine Energie im Körper etwas ausgleicht. Hab ich jetzt zweimal ausprobiert und finde es richtig gut. Und ich habe mir Hilfe von außen geholt, ließ mir zusätzlich Heilenergie schicken.

Während ich das alles so Tag für Tag tat, wurde es immer ein kleines Stück besser, kam ich mir nach und nach wieder näher. Und im langsamen Näherkommen, rollten sich dann auch ganz von alleine die äußeren Geschichte dazu auf, die Auslöser. Erkenntnisse kamen, Einsichten taten sich auf, Emotionen konnten gefühlt werden und fließen. Das passierte aus sich selbst heraus, ohne dass ich aktiv dort hin lenkte.

Ich bin sehr stolz auf mich und gebe mir eine 1+ in Selbstfürsorge. 😀

Mama II

Seit gestern Abend fühle ich mich sehr klein. Klein, ängstlich und verletzbar.
Diese schweren Gefühle stoßen immer wieder in kurzen Wellen durch die angespannte Gedankenmauer. Viel Denken, panisch Denken, denken, ich müsste jetzt ganz dringend irgendetwas für mich tun, irgendeine Aktion starten, zeigen mir auf, dass ich starke Gefühle nicht loslassen kann, nicht fühlen kann. Was ich dann wahrnehme ist Unruhe, Anspannung, Selbstverletzungsgedanken, Verzweiflung, verkrampfter Körper, vor allem harter Unterbauch.

Ich mache Yoga. Das hilft dabei es durchzulassen, die Verkrampfung schubweise zu lösen, bevor sie sich wieder zusammenzieht. Ich muss immer wieder unterbrechen, weil ich so weinen muss. Ich fühle mich verloren. So unglaublich verloren. Wieder Zeit für Daumenlutschen, Kopf festhalten und zusammengerollt in einer Decke liegen, mit einem Kissen vor dem Bauch. Das Gefühl sitzt im Unterbauch. Im Sakral- und im Wurzelchakra.

Ich komme nicht mehr darum herum. Die Beziehung zu meiner Mutter will geklärt werden. Ich bin heute zum Essen eingeladen und wir hatten offen gelassen, ob ich meiner Mutter auch eine Reiki-Behandlung gebe.
Ich will weglaufen. Doch es geht nicht mehr. Ausweichen geht nicht mehr. Zu drängend ist es in mir, auszusprechen, wie ich mich in dieser Beziehung fühle. Diese Vorstellung löst wiederum extreme Angst auf. Alles wankt. Alles fühlt sich nach Zerbrechen an. Alles fühlt sich so an, als würde es zerstört werden und am Ende nichts mehr übrig bleiben. Und trotzdem drängt es mich, den Schritt zu gehen.

Ich rufe sie an, um das Mittag zuzusagen. Sie sagt auch noch, ich solle wirklich nur kommen, wenn ich auch will. Ja, ich will, sage ich. Sie weiß noch nicht, dass ich wegen des Gespräches will und nicht wegen des Essens. Aber stehe an einer Stelle für mich ein und sagte, dass das mit der Behandlung heute nicht passt.

Ich sitze im Bus. Immer wieder steigen Tränen auf. Ich bin gedanklich in dem Gespräch. Es fühlt sich alles unendlich traurig und schmerzhaft an. Ich habe Angst.

Blass, mit verweinten Augen und ungewaschenen Haaren stehe ich vor der Tür, die mein Vater öffnet. Ich kann nicht mehr so tun, als ob nichts wär (das kann ich wohl sonst sehr gut). Es ist mir ins Gesicht geschrieben. Das fängt mir einen Kommentar ein, dass ich wohl immer dünner werde.
Ich lege mich ab und gehe ins Zimmer wo meine Mutter am PC sitzt. Wir begrüßen uns. Ich würde am liebsten sofort losheulen. Sie sagt, dass es gleich Essen gibt und ich sage daraufhin mit zittriger Stimme, dass ich heute eigentlich nur da bin, um ihr etwas zu erzählen.

Nun ist es raus. Es gibt kein Weg zurück mehr. Ich spüre die Anspannung in der Luft. Sie sagt okay. Ich warte im Wohnzimmer. Bin unruhig. Laufe hin und her. Wechsle zwischen mit den Tränen kämpfen oder gar nichts fühlen. Sie kommt. Auch sie ist angespannt. „Mir ist schon ganz schlecht.“, sagt sie und hat Sorge, dass sie irgendwas falsch gemacht hat.

Ich kann erst mal gar nicht sitzen, laufe unruhig hin und her und starte damit, dass ich jetzt nichts erwarte, außer dass sie mir zuhört. Ich will einfach nur sprechen. Und dass sie so lange wartet, bis ich fertig bin.
Dann kann ich mich hinsetzen. Und schon mit den ersten Worten kann ich nichts mehr zurückhalten und ich weine meine Erkenntnisse und Gefühle heraus.

So in der Art, dass ich in unserer Beziehung so verständnisvoll bin, ihr alles recht machen möchte, möchte das sie sich wohlfühlt, damit sie mich lieb hat. Und wenn ich nicht so bin, ich denke, dass sie mich dann nicht mehr lieb hat. Das ich, seit dem ich Jugendliche war, dass bewusste Gefühl habe mich um sie kümmern zu müssen.

Sie steht auf, setzt sich neben mich und nimmt mich von der Seite in die Arme. Ich Kann es zulassen, weine noch mehr und sage: „Kann es sein, dass das das erste Mal ist, das du mich in die Arme nimmst?“ Sie: „Ich war immer so unsicher. Ich habe auch Zeit gebracht, um das zu lernen.“ Dann brauche ich wieder Abstand und bitte sie aufzuhören. Sie setzt sich zurück.

Ich rede weinend weiter, dass ich das alles bei unserem letzten Treffen zum ersten Mal gemerkt habe. Dass ich gemerkt habe, dass wir eigentlich nicht gut zueinander passen. Dass mir ihr Verhalten sehr weh tun. Dass ich mich nicht gesehen fühle. Aber wegen meiner Angst, nicht mehr geliebt zu werden, mich nicht abgrenzen konnte. Das es mir deshalb so schlecht ging. Und das ich so oft gemeinsamen Aktivitäten nur zustimme, weil ich von ihr geliebt werden will. Aber eigentlich passt es gar nicht. Es passt auch nicht, mal gemeinsam in den Urlaub zu fahren (wie sie mal vorschlug).

Sie: „Das erste was mir dazu einfällt ist, schade, dass du so fühlst. Das brauchst du gar nicht.“

Ich: „Sag das nicht. Ich weiß, dass ich es nicht brauche, aber ich fühle so. Sprich lieber von dir.“

Sie: „Bei mir ist das ganz anders.“

Sie kommt wieder zu mir und nimmt mich in den Arm. Ich kann es diesmal nicht mehr ganz annehmen, aber lasse es zu. Sie versichert mir, dass sie mich auch lieb hat, wenn ich mal klare Worte spreche. Dass sie das sogar will, dass ich sage, was ich denke. Ich bitte sie schneller, von mir abzulassen. Sie bleibt neben mir sitzen.

Ich, wieder weinend und mit einem Schuldgefühl: „Ich habe dir was vorgemacht. Ich habe uns was vor gemacht. Ich habe das auch geglaubt, dass wir gut zueinander passen, eine Freundschaft haben. Aber nun weiß ich gar nicht mehr was bleibt. Ich erzähle dir das glaube ich auch, damit du verstehst, warum ich vielleicht in nächster Zeit etwas Abstand suche und auch erst mal Behandlungen nicht in Frage kommen.“

Sie reagiert darauf verständnisvoll. Sie: „Und mein Verhalten nervt dich.“ (Bezug auf unser letztes Treffen)

Ich: „Nein! Es tut weh. Ich fühle mich nicht gesehen. Ich fühle es so, als würde ich nicht existieren. Es ist mehr als genervt sein. Ich sage nein, und du hörst einfach nicht auf. Ich fühle mich immer wie ein kleines Kind, was nicht in der Lage ist für sich selbst zu sorgen und ich schaffe es nicht, mich dann abzugrenzen.“

Sie: „Für mich war das nicht so (das ich für sie nicht existiere). Ich weiß, ich kann nicht loslassen. Das ist das, was mir auch auf Arbeit schon gesagt wurde und ich auch von Papa höre. Das habe ich Papa gar nicht erzählt. Ich habe immer noch ins Zimmer geschaut, um dir gute Nacht zu sagen (als ich mit 24 Jahren ausgezogen war).

Sie fängt an zu überlegen warum ich so fühle. Findet keinen Grund. Hat aber so eine Ahnung, dass das was sie gegeben hat damals nicht gereicht hat. Ich gehe nicht darauf ein. Es ist auch nicht wichtig, in dem Moment.

Ich bin alles losgeworden und werde ruhiger. Es bleibt bei mir, danach zu handeln, was ich fühle. Das kann mir keiner abnehmen. Das okay dafür, von meiner Mutter reicht nicht. Die Angst kommt aus mir. Ihr muss ich mich stellen. Mich verloren und ungeliebt zu fühlen kommt aus mir. Dem muss ich mich stellen.

Ich stehe alleine auf dem Balkon. Gleich die erste Übung. Ich fühle, dass ich lieber gehen möchte, nicht zum Essen bleiben will. Es ist so verdammt leicht, diese Gefühle zu übergehen. Argumente folgen, warum ich bleiben sollte. Ich teile meinen Eltern mit, dass ich gehe, dass es sich besser anfühlt. Es wird von beiden spürbar akzeptiert und angenommen(das erste Mal ohne Gegenworte? Ich weiß es nicht).

Wann habe ich mich das letzte Mal so vor meiner Mutter gezeigt? Vielleicht mit 15 Jahren, als meine Eltern für eine Weile getrennt lebten. Meine Mutter suchte ein Gespräch und fragte mich, wie für mich die Trennung ist, wie ich mich fühlte. Ich weinte sehr. Damals konnte sie mich noch nicht in den Arm nehmen. Ich blieb alleine mit meinen Gefühlen.

Energieprozesse

Wow! Es ist echt mächtig was hier passiert. Ich will mal die energetische Seite dieser Woche festhalten.
Gerade eben beim wöchentlichen Yoga. Da kann ich dann immer gut vergleichen, von Woche zu Woche, wo ich stehe, mit meinem Körpergefühl, der Körperbeweglichkeit und dem Energieflussgefühl. Neu ist heute, dass ich schon bei der Anfangsübung, die nur Hände- und Armeausschütteln beinhaltet, spüre, wie die Energie anfängt zu fließen. Schon mein Gedanke daran, scheint mich sofort zu verbinden.

Da fällt mir auch eine kleine Situation von gestern ein. Ich legte einer Freundin die Hände auf ihr verstauchtes Fußgelenk. Ich war mit meiner eigenen Konzentration noch gar nicht richtig da, da spürte ich es schon fließen und nach ein, zwei Minuten durchdrang mich so ein kräftiger Schub, von oben nach unten, dass ich glaubte ihn gar nicht in seiner Ganzheit durchlassen zu können. Hab ich auch nicht. Meine Freundin spürte sofort ein Kribbeln in der verletzen Stelle, welches wanderte.

Zurück zum Yoga. Das starke Spüren blieb die ganze Zeit, ob nun Dehnungen oder Kräftigungsübungen. Zum ersten Mal knackte etwas in der Lendenwirbelsäule, die sonst immer fest und unbeweglich ist. Tut jetzt auch ein wenig weh. Beim „Schlafenden Tiger“, also der Tan-Dschon-Kräftigung, wurde ich in meinen Körper gezogen, so dass ich erkannte, dass ich diese starken energetischen Empfindungen anscheinend oft außerhalb meines Körpers erlebe. Ist nicht so richtig neu, aber war diesmal sehr klar wahrzunehmen. In der Abschlussmeditation hält sich auch dort die ganze Zeit das starke Gefühl mit einem energetischen Raum verbunden zu sein. Ich kann einzelne Energiepunkte in meinem Körper erspüren. Im Becken, im Bauch, im Zwerchfell (ein harter kleiner Ball), im Herzen (ein weiches Feld). Ich versuche Kontakt mit „Aman“ aufzunehmen. (Ich komme mir weiterhin komisch vor diesen Namen zu benutzen, überhaupt einen Namen zu benutzen.) Bedanke mich intuitiv für seine großartige Begleitung, bevor ich die Reiki-Einweihung gemacht habe. Plötzlich habe ich das Gefühl, mich von innen zu verdoppeln. Als würde sich etwas Zweites, Größeres über mich legen. Mit einem viel größerem energetischen Feld, welches nach außen gelb strahlt. Für mich ist es ganz natürlich, dass das wohl Aman ist. Es ist überwältigend, wie groß er sich anfühlt, wie aufgeladen und stark. Ich genieße ihn (es) und freue mich über seine Erscheinung. Sage ihm, dass ich schon Sorge hatte, er ist nicht mehr da, da ich fast nur noch mit Reiki in der klassischen Art arbeite. Ich stelle im wild lauter Fragen und bitte immer wieder darum, Antworten zu erhalten die ich hören oder sehen oder irgendetwas kann. Die Kommunikation lief bisher nur von meiner Seite, abgesehen von dem Namen den ich sah oder ein inneres Lachen. Ich tät so gerne Antworten in Sprache erhalten, damit ich sie verstehen kann. Ich frage, wie ich seine Kraft in die Arbeit mit Reiki einfließen lassen kann. Wie ich überhaupt das intuitive Arbeiten einfließen lassen kann. Ob das sinnvoll ist und wie ich das machen soll? Naja, ich bekomme keine Antworten. Ich bitte darum, ob er mich nicht an mein altes Heilerwissen aus vergangenen Leben anschließen kann. Dann wüsste ich auch, was zu tun sei. Auch da passiert nichts. Na gut, höre ich mal auf mit der Fragerei. Vielleicht kommt er auch gar nicht zum antworten, weil ich keine Pause lasse. Ich überlasse mich wieder ganz der Wahrnehmung. Und plötzlich verändert sich meine Wahrnehmung von dem Zimmer in dem ich sitze. Ich spüre einen anderen Raum. Meine Couch neben mir ist weg. Da ist viel Platz. Ich kann nur nach links ‚sehen‘. Ich versuche zu ertasten oder zu sehen wo ich bin, wie dieser Raum aussieht. Kann aber nicht mehr wahrnehmen, als das neben mir und anscheinend um mich herum viel Platz ist. Auch scheint der Boden durchsichtig oder nicht vorhanden. Spannend, sehr spannend. Das gab es noch nie. Dann bedanke ich mich bei Aman und bitte ihn, meinen Körper zu verlassen, damit ich noch ein wenig bei meiner Atmung bleiben kann. Tatsächlich normalisieren sich wieder alle Wahrnehmung von mir und dem Zimmer. Ich bin wieder da.

Diese starken Energien habe ich die letzten Tage immer so am Rande bemerkt. Vor allem über das Sehen, Fühlen von Räumen. Alles kam mir gedehnt, weit und groß vor. Ich denke, ich verschließe mich noch für sie. Ich traue mich nicht aus ihnen heraus im Alltag zu sein. Mich dort mit ihnen zu verbinden. Sie machen mir angst. Bei der Cranio-Sacral-Behandlung überwältigte mich ihre Stärke am Solarplexus-Chakra. Es wollte wachsen und wachsen und mich groß machen, aber es kam sofort Widerstand aus mir, der immer wiederholte, dass nicht zu wollen. Und direkt daran, kam dann die Angst aus dem damaligen Trauma. Vielleicht kann ich meine wahre Größe leben, wenn ich da durchgegangen bin. Wer weiß. Das wäre definitiv ein überwältigender Durchbruch!

Ich glaube, dass diese Entwicklung eng mit der täglichen Reiki-Eigenbehandlung im Zusammenhang steht. Das ist immerhin jeden Abend eine 40-minütige Übung im präsenten Sein. Hinzu eine kontinuierliche Verbindung und Bewegung der Energie. Vieles Unterschiedliches habe ich dabei schon erlebt. Zum Beispiel ist da auch das zukünftige Motiv für meine Reiki-Visitenkarten zu mir gekommen. 🙂 Spannend war auch, als ich die Absicht mit hineinnahm, Reiki in mein allgemeines Angstgefühl zu schicken. Meine Gedanken führten mich zu einer Erinnerung. Die Erinnerung wurde dreidimensional. Ich war mitten drin, auch mit dem Fühlen und alles war lichtdurchflutet. Erstaunlicherweise fühlte ich etwas ganz Neues, wie ich es bisher nicht erinnert hatte. Ich dachte in dieser Situation Ohnmachtsgefühle gehabt zu haben, aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich war in einer sehr mächtigen, überlegenen Position. Diese Veränderung hat mir wiederum dabei geholfen, näher an mein vergrabenes Wutgefühl zu kommen. Ich sehe hier gerade die Parallele zu dem obigen Thema klein sein – groß sein.

Entwicklung des intuitiven Handauflegens

Es war wohl im Juni oder August 2013, als das intensive Strömen in meinen Händen begann, in einer Nacht in der ich wegen diesem starken Gefühl nicht richtig schlafen konnte. Meine Hände waren sehr heiß, kribbelten und fühlten sich aufgeladen an. Wenn sie während des Schlafens irgendwo an oder auf meinem Körper lagen, wurde ich wach, da diese Aufladung sich dorthin übertrug.

Seit dem hat sich einiges entwickelt. Ich will versuchen das hier chronologisch aufzuzeichnen.

Zum Ende meiner Meditation lege ich meine Hände auf mein Herzzentrum und erinnere mich an alles Mögliche wofür ich dankbar bin und was ich liebe. Ich erlebe eine mir bisher unbekannte mächtige Energiezunahme an dieser Stelle, die emotional, wie auch körperlich zu spüren ist.

Ich finde heraus, dass ich manchmal besser einschlafen kann, wenn meine Hände auf meinem Bauch liegen und dort so ein sanftes Gefühl entsteht.

Funktioniert das auch bei anderen? Ich suche mir ein paar Freiwillige zum Hände auflegen. Dabei finde ich heraus, dass sich meine Wahrnehmungen in der Herzgegend von Mensch zu Mensch unterscheiden. Verschlossen, stabil offen, Wellenbewegungen. Im unteren Bereich, wie der Lendenwirbelsäule oder den Füßen spüre ich meistens im eigenen Unterleib Reaktionen oder ein angeschlossen sein, wie an einem Stromkreislauf bis in meine Füße.

Der erste Versuch bei jemanden die Hände anstatt aufzulegen, darüber zu halten. Ich spüre insgesamt weniger Vielfalt, dafür ein Widerstand-, Magnetfeldgefühl. Mal mehr, mal weniger oder gar nicht.

Ich spüre einen Widerstand weiter bei anderen Menschen auszuprobieren. Vielleicht aus Unsicherheit, da ich keine Ahnung habe, was ich da eigentlich tue und wie es sich auswirkt. Ich fühle mich verantwortlich und will erst mehr verstehen, damit ich niemandem schade. Ich beschließe auf mein Gefühl zu hören und nur noch aktiv zu werden, wenn ich kein „Nein“ dazu spüre.

Ich halte meine Hände auch während meiner Meditation nur noch darüber, da die Intensität dann weniger stark ist. Dabei ergibt es sich, dass meine Hände sich von selbst, ohne meinen Willen ihre Position und Abstand zum Körper suchen. Ich stelle mir dazu vor, dass die Heilenergie viel besser weiß, wo und wie sie gebraucht wird und versuche diesem ungewohnten Ereignis zu vertrauen. Es fühlt sich an wie ein Zug oder Magnetismus der meine Hände bewegt. Haben sie dann eine Position gefunden, bleiben sie stehen. Dort steigt schnell der spürbare Energiefluss in meinen Händen und ich spüre eine Aufladung, Ausdehnung in meinem Körperfeld.

Ich informiere mich etwas über Reiki und Chakrenarbeit. Ich gebe mir selbst immer wieder Behandlungen, in denen ich mich hinlege und von oben nach unten oder von unten nach oben meine Hände nacheinander auf alle Chakren auflege. Das probiere ich konkret nach Anleitung die besagte, 5 Minuten auf jedes Chakra. Das fühlte sich nicht gut an. Irgendwie zu viel. Wenn ich die Länge intuitiv entschied, fühlte ich mich danach immer sehr wohl und geerdet.

In der sitzenden Energiearbeit, wo ich meine Hände sich führen lasse, fällt mir auf, dass ich die Erfahrungen mit meinem Verstand begrenze. Ich gehe davon aus, das meine Hände nur an den Chakren arbeiten. Ich lasse diesen Gedanken beim nächsten Mal los, was nicht so einfach ist und schaue was passiert. Meine Arme, meine Hände strecken sich seitlich ganz von meinem Körper weg und bleiben, mit einem starken Anstieg des Energieflusses in den Händen in dieser Position. Ich habe keine Ahnung was das bedeutet, was da passiert und wozu es gut ist. Fühle mich wie Jesus am Kreuz 🙂 und breche ab, weil meine Arme schwer werden.

Ich stoße in dem Buch „Anleitung zum geistigen Heilen“, von A. Wallace und B. Henkin auf Erläuterungen zum Thema intuitives Handauflegen. Dort wird es Heilen durch Geistführer genannt. Es wird davon ausgegangen, dass die Hände durch Seelen, die im astralen Zustand sind, geführt werden. Man könne diese einladen zu helfen und solle sie am Ende auch wieder darum bitten, den Körper zu verlassen. Diese Vorstellung finde ich etwas unheimlich, dass da eine konkrete Seelenenergie eingreifen soll. In dem Buch wird weiter verdeutlicht, dass trotzdem immer ich die Führung behalte und auch Grenzen aufzeigen muss, da körperlose Seelen nicht mehr in Körperbeschränkungen denken und fühlen, also auch keine Schmerzen empfinden. Ich gewöhne mich daran, diese Energie innerlich konkret anzusprechen, sie einzuladen, ihr aufzuzeigen, wenn Bewegungen nicht möglich sind, wie zum Beispiel hinter dem Körper, sie am Ende zu bitten meinen Körper zu verlassen und mich für ihre Hilfe zu bedanken.

Bisher formulierte ich meine Bitten um Heilung allgemein. Ich komme auf die Idee, eine konkrete Frage zu stellen. Ich frage, wo in meinem Körper die größten Energieblockaden, die größten Traumata stecken. Meine Hand wandert an die Stelle unterhalb des Halses und oberhalb des Herzens. Im Internet (www.chakren.net) finde ich dazu, das an dieser Stelle ein Nebenchakra, das Thymus-Chakra sitzt. Dessen Bedeutung umfasst die Themen Selbstschätzung, Selbstwert, innerer Frieden, Schätzung des Lebens. Und auch der „Seelensitz“, der Ort der spirituellen Sehnsucht, der uns durch das Leben führt, befindet sich dort, zu lesen in dem Buch „Licht-Heilung“, von Barbara Ann Brennan.

Während des Yogas entstehen starke Schmerzen im rechten Becken. In der abschließenden Meditation, bitte ich zum Ende um Hilfe bei der Heilung für den Bereich, der jetzt gerade am dringendsten ist. Ich habe meine Schmerzen selbst vergessen, da sie im stillen Sitzen nicht zu spüren sind. Meine rechte Hand bewegt sich seitlich über den Beckenbereich hin und her. Erst als ich aufstehe, fällt mir ein, dass das jetzt wohl wehtun wird, aber die Schmerzen sind verschwunden.

Ich bin unterwegs. Sitze in der Bahn und denke über diese Seele nach die mir da zu helfen scheint. Ob sie wohl einen Namen hat? Eher spielerisch, ohne Erwartungen frage ich innerlich danach. Vor meinem inneren Auge taucht das Wort „Aman“ auf. Dieses Wort kenne ich nicht, weder als Namen noch aus einem anderen Zusammenhang. Zu Hause befrage ich dazu das Internet. „Aman“ wird tatsächlich als Name benutzt. Das Wort ist im Sanskrit zu finden und bedeutet Frieden. Ich bin davon sehr berührt.

Das Arbeiten mit dem intuitiven Handauflegen ist zur Gewohnheit geworden. Ich formuliere häufig eine konkrete Absicht, ein Thema bei dem ich mir Unterstützung wünsche. Damit habe ich eine Erkältung behandelt. Die Hände wanderten beide rechts und links neben meinen Hals. Die Erkältung kam nicht zum Ausbruch und war nach vier Tagen erledigt. Ich bat um Hilfe bei starken Angstgefühlen. Ich bat um Hilfe, als ich wieder starke Hitze- und Energiewellen im ganzen Körper spürte und deswegen nicht schlafen konnte. In beiden Fällen kann ich nicht sagen, welche Wirkung die Behandlung hatte. Aber immer passieren Bewegungen und ich spüre auf energetischer Ebene das „Arbeiten“. Als ich um Hilfe bat, mich an das erste Angsterlebnis in meinem Leben zu erinnern, erhielt ich keine Reaktionen.

Die Handbewegungen mit der rechten Hand werden schneller und flüssiger. Anstatt an einer Position zu verharren, bauen sich häufiger Bewegungen ein. Ich kann manchmal erspüren, ob sich das Handgelenk drehen will. Bisher war es immer fest und nur der Arm bewegte die Hand. Der linke Arm, die linke Hand ist in seinen/ihren Bewegungen unsicherer und insgesamt körperlich schwächer.

An dieser Stelle war ich doch schon mal ?!

Gestern öffnete sich während der Meditation plötzlich das Herzchakra und ein Schmerz wuchs daraus hervor. Nicht unbekannt, doch schon ein Weilchen her, dass ich ihn spürte. Ich bin sehr unsicher geworden. Ist das okay jetzt? Soll ich da rein gehen? Bin ich noch in meinem Körper? Bin ich noch in meinem Ich-Gefühl? Oh, bitte nicht schon wieder weinen.

Ich weiche aus, lass mich mehr nach unten sinken, weg vom Herzen. Weg vom Schmerz.

Heute stimmt hier irgendetwas nicht, ist komisch. Nichts fühlt sich passend an. Aufwachen, aber nicht wach sein. Widerstand aufzustehen, aber nicht mehr schlafen können. Innere Anspannung, Unruhe, Schwere.  Egal, was ich tue, es fühlt sich falsch an. Ich habe Hunger, aber essen fühlt sich falsch an. Ich kann mir vorstellen zu joggen, auch wegen der Unruhe, aber es fühlt sich falsch an. Ich bin heute verabredet und will auch los, aber es fühlt sich falsch an. Tue trotzdem das Notwendigste und setze mich dann an den Computer, um mich abzulenken und lese Blogeinträge anderen. Bin voller Unruhe dabei. Die Inhalte berühren mich viel tiefer als sonst, stoßen mich unklar schmerzhaft an. Ich fühle mich unendlich müde.

Und dann bricht der Schmerz von alleine wieder aus mir heraus. Gedanken tanzen darum herum und bringen mich immer wieder weg von dem Gefühl. Warum ist das heute so? Hat das mit der Meditation von gestern zu tun? Bin ich zu tief gegangen? Habe ich etwas aktiviert? Hat das auch mal ein Ende? Ist das gut für mich? Sollte ich damit aufhören? Kann ich in den Schmerz gehen?

Nein, kann ich nicht. Es ist wie in der Meditation. Die Gedanken ziehen mich immer wieder aus dem Fühlen. Gedanke, Gefühl, Gedanke, Gefühl usw.. Ich habe immer noch Angst vor der Größe, vor der Gewalt dieses Gefühls. Ich habe immer noch Angst gehört zu werden, versuche leise zu weinen. Und ich begegne dem immer noch mit dem Verstand, der wissen will, verstehen will. Was ist der Schmerz? Wie kommt er ins Herzzentrum? Wo kann ich dazu etwas lesen? Wer hat Erfahrungen damit? Wer kann mir erzählen, da durchgegangen zu sein? Wie hat derjenige das gemacht, was hat er dazu gebraucht?

Gegenüber dem suchenden Verstand finde ich innere Antworten.

Wenn du dich heilen willst, wirst du solange auf diese Schmerzen und Themen in dir stoßen, bis du bereit bist da durch zu gehen. Wenn du dich dagegen entscheidest, was du auch tun kannst, dann entscheidest du dich dafür mit dir und deinem Leben wie es ist, einverstanden zu sein, dich nicht mehr weiterentwickeln zu wollen. Dann bleibst du dort wo du bist.

Die Richtung ist okay. Das Tempo muss behutsam gewählt werden. Das äußere Leben muss unbedingt vorhanden sein. Wissen ist nicht so wichtig, nicht notwendig.

Meditationserfahrungen IV

Ich sitze aufrecht auf einem Stuhl, beide Beine auf dem Boden und die Hände mit den Handflächen nach oben auf meinen Oberschenkeln. Ich nehme meine Gedanken wahr und versuche mit den Sätzen „Ich bin im Hier und Jetzt“ und „Ich bin in meinem Körper“ immer wieder in den gedankenfreien Moment und in ein Ich-im-Körper-Gefühl zu kommen. Das geht hin und her im Sekundentakt. Gefühl, Gedanke, Gefühl, Gedanke usw.. Dann versuche ich im Körpergefühl, aus dem Becken heraus eine Linie oder ähnliches in den Boden zu visualisieren. Mir fällt auf, dass die Visualisierung als ein unklares, sprunghaftes, instabiles Bild in meinem Kopf entsteht und gleichzeitig mein Gefühl zu mir verloren geht. Ich erkenne, dass solange ich nicht länger mein Ich-Körper-Gefühl halten kann, alles andere nur wenig, bis keinen Effekt hat. Und schon sind auch die 10 Minuten rum.

Weitere Gedanken dazu. Es kam öfters mal die Frage, wie ich den Meditiere. Ich konnte darauf nie so richtig antworten. Das liegt daran, dass ich nie einen gleichbleibenden Ablauf hatte und sich immer etwas änderte oder Neues passierte. Heute kann ich darin ganz gut meine Sprunghaftigkeit, neuen Dingen hinterher zu jagen und meine Ungeduld erkennen. Das Ergebnis ist, dass sich nie etwas wirklich fest in mir installieren konnte.

Die ersten Wahrnehmungsübungen erlebte ich im Rebalancing, einer Art Körperarbeit. Hier war oft Thema einfach wahrnehmen, dass ich nichts wahrnehme. In der Leere bleiben. Dieser Ansatz hat mich in die Richtung gebracht, anzunehmen wie es ist, da ich zu Beginn sehr emotional darauf reagiert habe, dass ich nur so wenig, bis gar nichts von meinem Körper fühle. Es hat mich sehr traurig und verzweifelt gemacht und mich in eine Anstrengung gebracht, ein Gefühl herstellen zu müssen. Hat natürlich nicht funktioniert. Jetzt wo die Selbstannahme gewachsen ist und ich weniger an mir herumzerre, finde ich es nicht so sinnvoll in die Leere zu fühlen. Vielleicht auch, weil es einfach eine nicht so leichte Übung ist. Es fällt mir leichter mit meiner Wahrnehmung bei etwas zu bleiben, was ich fühle, als etwas was ich nur am Rande oder gar nicht fühle.

Mit der sitzenden Meditation zu Hause habe ich Anfang des Jahres angefangen. Die begann damit, dass ich in alle drei Ebenen Körper, Gefühl, Verstand gespürt habe. Wie fühlt sich mein Körper gerade an? Wie sind meine Gedanken? In welcher Stimmung sitze ich gerade hier? Eine wirkliche Überraschung war dabei für mich, als ich feststellte, dass ich „dachte“ mir geht es schlecht, doch in meinem Gefühl im Herzen, war es dann gar nicht so. Das war meine erste Erfahrung, dass das Denken das Fühlen beeinflusst. Kopfgefühle sind für mich solche, die entstehen, wenn etwas geschieht, wie ich dachte oder etwas nicht geschieht, wie ich dachte. Herz-/Bauchgefühle sind einfach da, oft ohne spürbaren Grund.

Dann habe ich körperliche Empfindungen gesucht und versucht bei ihnen zu bleiben, in sie hinein zu gehen. Zwischen durch kam mir immer wieder der Gedanke, dass so viele Menschen mit dem Atem anfangen. Und nichts anderes machen, außer Atem beobachten oder vertiefen oder sanft machen. Doch immer wenn ich das probiert habe, habe ich sofort wahrgenommen, dass ich meinen Atem kontrolliere. Beobachten hieß gleichzeitig kontrollieren. Das war untrennbar miteinander verbunden. Auch wird mein Atem während der Meditation häufig so langsam und flach, dass ich ihn kaum bis gar nicht spüren kann. Manchmal kam es mir so vor, als müsste ich gar nicht mehr atmen und er würde gleich aussetzen. Deshalb habe ich ihn nie in den Fokus genommen und lieber machen lassen, was er machen will.

Relativ schnell kamen dann Energieempfindungen und starke Emotionen hinzu. Dadurch bin ich von der Körper/Verstand/Gefühl-Ausrichtung weg gekommen und startete mit dem Hinein fühlen in Energiezentren. Vor allem ins Herzzentrum. Und immer wenn etwas stark Fühlbares geschah, wechselte ich dorthin und versuchte da hinein loszulassen. Es gab viel Wollen und Suchen in dieser Phase.

Dann lenkte sich der Fokus auf meine Gedanken, die ja ständig im Wege waren und ich schaute sie mir an. Auch hier fand ich viel. Gefühle hinter Gedanken. Versteckte Lösungsansätze in den Gedanken. Verschwinden der Gedanken, weil ich sie mir anschaute.

Dann landete ich bei Erdungsübungen. Fokus nur nach unten. Auch hier entwickelte sich etwas. Wahrscheinlich wurde mir das zu langweilig und ich wechselte wieder in andere Bereiche. Bis ich dann ganz pausierte und nun wieder starte.

Vieles sehe ich klarer. Meditation ist „Nichts-tun“. Mit eine der schwersten Übungen für mich.

Meditation1Ich erkenne wie ich funktioniere und vorgegangen bin. Mit dem Verstand auf der Suche nach Gefühl. Von außen das Innen suchen. Ich habe auf diese Art und Weise auch vieles gefunden. Aber es blieb eine isolierte Wahrnehmung, ein isoliertes Gefühl, von mir losgelöst. Als Beispiel ein gefühlter körperlicher Schmerz in der Schulter. Meine Wahrnehmung war nur auf diese Stelle beschränkt und nicht fühlbar innerhalb meines ganzen Körpers, als Teil davon. Oder die Wahrnehmung des Energiefeldes im Wurzelchakra. Ich war gefühlt in diesem Zentrum. Ich war das Zentrum selbst. Es gab kein Ich, von dem dieses Feld Teil war. Oder die Visualisierung eines Bildes. Das Bild blieb immer nur in meinem Kopf, außerhalb meines Körpers. Die Erfahrung konnte sich so nur wenig, bis gar nicht in mein Selbst integrieren.

Meditation2Dann gab es eine Änderung. Ich weiß nicht mehr wie es dazu kam. Ich nahm anstatt von außen nach innen, von innen wahr. Da erfuhr ich an mir selbst den schon länger bekannten Ausspruch „du musst nichts suchen, weil alles schon da ist“. Total logisch eigentlich. Ich muss doch mit dem Kopf nichts suchen, was direkt unter ihm, um ihn herum eh die ganze Zeit da ist – im Körper. Aber nicht so leicht zu praktizieren.

Meditation3Nun gut… an dieser Stelle bin ich jetzt. Ich übe von Innen mein Selbst zu spüren. Das ist ein Gefühl von der Mitte meines Körpers ausgehend. Das meine ich auch mit Ich-Wahrnehmung. Es schließt bisher nicht meinen ganzen Körper mit ein. Versuche ich meine Füße mit in das Gefühl aufzunehmen, rutscht die ganze Wahrnehmung nach unten und dafür fehlt oben wieder mehr. Das Ganze ist ziemlich schwierig zu halten. Immer nur für Sekunden. Aber mehr zu machen als das, macht keinen Sinn, wie die Erfahrung mich lehrt.

Das Leben ist ein Gefühl

Meine Güte, ich bin die letzte Woche energetisch ganz schön gebeutelt. Das zieht sich durch alle Ebenen von Körper, Gefühl und Verstand.

Gefühl

Es kam mir innerhalb weniger Tage so vor, als ob ich ständig zwischen verschiedenen Altersstufen hin und her gesprungen bin. Von ganz klein sein, zu schwach zum Laufen. Liegen wollen. Warm und geschützt sein wollen. Bedürfnisse nach gefüttert werden. Grießbrei essen. Märchenfilm schauen wollen. Große Nähe- und Berührungssehnsüchte. Gehalten werden wollen.

Dann voller Entdeckerdrang und unglaublicher Bewegungslust. Verspieltheit. In Momenten ganz eintauchen, darin treiben.

Dann war ich unheimlich cool und lässig, mit einer ordentlichen Portion Rebellion und Wut im Bauch.

Insgesamt eine sehr schwierige Phase, da ich immer wieder neu schauen musste, was jetzt ansteht, wie ich damit umzugehen habe. Anstrengend und Herausfordernd.

Nach dieser Phase kam dann eine energetische Öffnung.

SonnenaufgangNach nur 4 Stunden Schlaf bin ich wach, stehe in eine Decke gehüllt auf meinem Balkon und bin überwältigt von tiefen Lebensgefühlen. Alles fühlt sich weit und offen an. Ich, die Welt. Der Morgen dämmert. Das schwache Licht fängt an die Sterne zu erobern. Und ich will raus. Raus in diese Fülle. Will alles aufsaugen. Will den Sonnenaufgang sehen. Will die kühle Morgenluft tief in mich einatmen. Will in den Wald. Will ans Wasser. Ich schnappe mir meine Kamera und verlasse glückselig das Haus. Alles hat Bedeutung. Sogar der Zigarettengeruch im Hausflur fühlt sich tief an.

Ich denke darüber nach wie anders doch alles sein kann, obwohl eigentlich nichts anders ist. Der gleiche Moment, der gleiche Ort, die gleiche Zeit kann gar nichts bedeuten oder alles bedeuten. Anders wird es durch das Gefühl dazu. Das Leben ist ein Gefühl. Ich bin das Instrument, das das Leben zum Klingen bringen kann. Manchmal passiert es einfach wie jetzt. Manchmal kommen Mißtöne heraus und manchmal bleibt es stumm.

SonnenaufgangIm Wald prasseln unzählige Gerüche auf mich ein, die hunderte von Erinnerungen aus der Vergangenheit, in Verbindung mit der Natur heraufbeschwören. Keine Erinnerung wird konkret. Alle fügen sich zusammen zu einem Gefühl und gleichzeitig zu so vielen Gefühlen. Ich fühle Heimat in mir, um mich herum. Ich bin zu Hause. Tiefe Verbundenheit. Eins-sein mit dem Jetzt. Erfüllt sein von allem. Unglaublich. So habe ich noch nie gefühlt. Voller Vorfreude auf den Sonnenaufgang, renne ich fast los und kann es kaum erwarten. Am Wasser empfängt mich Stille und Nebel. Es ist so verdammt lange her, das ich bei solchen Naturschauspielen dabei war. Das wird mir schmerzlich bewusst und wie sehr ich mich nach so etwas sehne.

Vögel sitzen ungewöhnlich nah bei mir, fliegen nicht weg. Mir kommen Walt Disney-Phantasien. Vögel die sich vertrauensselig auf meinen Schultern niederlassen. Rehe die ihre Köpfe in meine Hände schmiegen. 🙂

Ich komme mir auch ein wenig irre und durchgedreht vor. Wenn ich mir jetzt selbst begegnen würde, würde ich sagen: „Ey Alter, gib mir auch was von dem Zeug, das du genommen hast.“

Und ich erwische mich auch dabei, wie ich diese Glückseligkeit festhalten will. Es soll nicht aufhören. Es soll nie wieder aufhören. Darüber muss ich lächeln – ich alter Gefühlsjunkie.

Sonnenaufgang

Körper

Darauf folgte eine Phase (die immer noch anhält) in der ich auch in meinem Körper unglaublich viel strömen spürte.

Meine Hände sind oft heiß und fühlen sich aufgeladen an. In einer Nacht kann ich kaum einschlafen, weil ich diese starke Schwingung im Körper habe, besonders im Becken. Als wäre ich an eine Stromquelle angeschlossen. Und wenn meine Hände irgendwo aufliegen, dann wird es noch stärker. Sehr unangenehm, schwer auszuhalten. Ich stehe auf und suche die Unterlagen zum Lichtkörper-Prozess heraus. Als Erklärung für diese Empfindungen steht dort, dass die Energiefelder schneller schwingen, als der physische Körper. Man könne die Schwingung verlangsamen in dem man sie schwer macht. Also lege ich mich wieder hin und versuche irgendwie in meiner Vorstellung dieses Gefühl schwer zu machen. Dann schicke ich noch eine Bitte an die Geistige Welt es erträglich zu machen, damit ich schlafen kann und voila, die restliche Nacht war kein Problem.

Auch in der Meditation kommt es zu starken Empfindungen, wenn ich meine Hände auf Energiezentren auflege.

Ich bin gespannt wie es weiter geht…

Hach, wie schön…

Ich singe lautstark ein Lied mit und spüre plötzlich, dass ich aus dem Bauch heraus singe. Tolles Gefühl, wenn die Töne ganz voll und rund fliessen können.

Ich freu mich gerade total über all die kleinen Veränderungen, die die Aktivierung der Energien mit sich bringen. Als würde ich wieder etwas kompletter werden, etwas mehr von mir nach Hause kommen. Oh man, wie lange habe ich ohne ein Gefühl im Unterbauch gelebt und nun ist es da!

Angefangen hat es mit der Herzenergie. Die fand ich als erstes und war begeistert. Solch Empfindungen hatte ich in meinem Leben noch nie gefühlt. Irgendwann konnte ich dann tatsächlich auch meine Füße spüren. Was für ein Ereignis :). Dann der Boden unter mir. Er war auf einmal da. Nicht immer, aber immer wieder. Auch diese Empfindungen, kannte ich vorher noch nicht. Empfindungen von Sicherheit, Frieden, Vertrauen.

Hach, wie schööön… 🙂