Spiritueller Mensch

Ich mag es gerade die Stille in meiner Wohnung wahrzunehmen. Die Stille, die eigentlich keine ist, weil da der PC rauscht, die Tastatur klackert, Stimmen aus der Nachbarwohnung, Motorengeräusche von einem vorbeifliegendem Flugzeug. Es ist die Stille des Wahrnehmens, die Stille die entsteht, wenn die Gedanken zur Ruhe kommen und stattdessen wieder wahrgenommen werden kann. *tiefes ein- und ausatmen* Wie wohltuend. Wie entspannend.

Wie anstrengend so oft so viel zu denken. Wie ermüdend. Wie getrieben, wenn die Gedanken von ihrem steten Fluss zu einer Raserei wechseln. Nichts kann zu Ende gedacht werden. Jeder Reiz löst den nächsten Gedanken aus. Und im schwierigsten Fall fordert jeder Gedanke zu einer wieder neuen Handlung auf. Da laufe ich einmal durch die Wohnung und durch das was ich sehe und an was ich denke, kann ich bis zu 5, 10, 15 verschiedene Handlungsimpulse bekommen, ohne Zusammenhang und Sinnhaftigkeit. Das ist echt erschöpfend. Da passt doch irgendwie der Begriff Geistes-krank. Oder müsste man sagen Gedanken-krank oder Verstandes-krank?

Ich komme gerade aus der Meditation. Deshalb die Ruhe. Also ruhiger als vorher. Natürlich denke ich noch viel. Habe ich auch während der Meditation. Klare Gedanken. Darüber wollte ich eigentlich schreiben. Ich will eigentlich über so viel schreiben.

Wo fange ich an? Vielleicht was mir während der Meditation so als Erkenntnis kam.

Wenn ich so meine Übungen mache, wie das meditieren, die Körperarbeit oder auch das Hände-auflegen, dann bemerke ich, wie ich oft Klarheit und Orientierung finde. Ich weiß dann z.B. plötzlich, welche Worte ich wähle, um jemanden etwas zu sagen. Ich weiß dann überhaupt erst, worum es eigentlich bei dem Thema geht, was mein Anteil daran ist und wie ich das dann in Worte packe, die den anderen auch annehmen.

Das ist ein häufiges Alltagsthema bei mir. Ich will irgendwas nicht oder etwas anders oder muss jemandem etwas von mir sagen und ich habe keine Ahnung wie ich das machen soll, wie es angemessen ist. Meistens habe ich eine riesen Angst etwas falsch zu sagen oder falsch zu sein, mit unbedachten Worten jemanden zu verlieren oder von ihm zurückgewiesen zu werden und meine Gedanken dazu nehmen viel Raum ein.

Ich dachte eben beim Sitzen, dass das zwei Menschen sind. Wenn ich in Praktiken meine Energie anhebe, dann bin ich mehr der spirituelle Mensch. Im Alltag fällt dann meine Energie wieder ab und ich bin der, ich nenne es mal ‚persönliche‘ Mensch.

Als spiritueller Mensch bekomme ich mein Leben gut geregelt. Ich finde Lösungen, ich schaffe Klarheit, ich kann mich orientieren, ich sehe nächste Schritte, ich fühle was wahr für mich ist und was nicht, ich komme zur Ruhe, ich tanke Kraft.

Als ‚persönlicher‘ Mensch bekomme ich mein Leben nicht so gut auf die Reihe. Begegnungen, egal welcher Art bringen fast immer irgendeine Verwirrung mit sich.  Ich fühle mich dabei fast immer unsicher und habe viel Angst. Ich bin unklar und weiß oft nicht, was als nächstes zu tun ist. Ich fühle mich orientierungslos, unfähig und ratlos.

Ich möchte natürlich am liebsten immer in meinem spirituellen Zustand sein. Immer die richtigen Worte finden. Keine Fehler machen. Keine Konflikte. Und wenn, mich damit trotzdem sicher fühlen. Immer und zu jeder Zeit wissen, wann es wo lang geht, was als nächstes zu tun ist. Überhaupt mich mit mir selbst immer sicher fühlen. Kein Kopfkino. Keine sinnlosen Gedankenschleifen.

Hach jaaa… hier könnte die Realitätsflucht beginnen. Ich könnte jeden Kontakt vermeiden und mich in mein spirituelles Ich versenken und glauben, das bin ich.

Bin ich aber nicht.

Bin ich auch. Aber ich bin auch der Alltagsmensch, der Ahnungslose, der Überforderte, der Hilfesuchende, der Beziehungslegastheniker.

Ich könnte ja in jedem Gespräch, wenn ich unsicher werde, sagen: „Moment mal, ich muss eben ins Nebenzimmer und über diese Sache meditieren. Bin gleich wieder da.“ 😀

Eigentlich sind es nicht zwei Menschen. Es ist ein und der Selbe, nur in unterschiedlichen Energieniveaus.

Ich denke da an ein Video von Bodo Deletz, wo er zum mitmachen demonstriert, wie ein Gedanke sich von ganz alleine verändert, wenn man ihn mit seinem Bewusstsein ‚anhebt‘. Fand ich sehr spannend, das zu erleben. In dem Video will er natürlich seine Methode bewerben, weshalb es auch so lang ist. Ab Minute 2:10 beginnt er mit dem ‚Experiment‘, falls es jemanden interessiert.

Energie anheben ist keine große Zauberei, bei der man etwas ganz Spezielles tun muss (auch wenn Herr Deletz das in dem Video so tut), sondern sie geschieht durch Bewusst-sein oder auch Achtsamkeit.

Und das wünsche ich mir in Begegnungen. Dass ich es zulassen kann (immer mehr) mein Bewusstsein bei mir zu halten, während jemand anwesend ist. Das heißt auch, dass ich zulassen kann den Raum zu spüren, in dem Begegnung geschieht und meine Angst darin bewusst zu erleben, die diesem Da-sein immer voran geht.

Das würde dann heißen, dass ich mein spirituelles Sein in Beziehungen mit hineinnehme und nicht nur außerhalb lebe.

Ooooh, ich weiß nicht wann ich das kann. (hier steht nicht ‚ob‘ 🙂 )

Reiki sorgt für mich

Ja, sehr spannend was aus meiner Fernreiki-Geschichte, auf das Thema des finanziell-versorgt-sein geworden ist.

Es ist bei der einen Anwendung geblieben.

Im Anschluss hatte ich schon mal insgesamt ein viel entspannteres Gefühl zu der Sache. Ich hab mir kaum mehr Sorgen darum gemacht, was ist, wenn meine Reserven aufgebraucht sind. Jetzt schleicht es sich schon langsam wieder ein, doch ich kann es immer korrigieren und ein Gefühl von Vertrauen spüren.

Dann stolperte ich über meinen Kontostand. Da achte ich nie drauf, weil ich mit einem extra Haushaltsbuch am PC arbeite, mit der monatlichen Summe nach Abzug aller Fixkosten. Ich nahm mir meinen Kontostand vor, zog alles ab was noch bis Ende des Jahres abging und stellte fest, dass da ein Guthaben von über 400,- € drauf ist, von dem ich gar nichts wusste. Wie geil! Muss sich über die Jahre irgendwie angesammelt haben.

Dann hatte ich Besuch von meiner Mutter, die mir völlig unerwartet die Übernahme der Kosten für den Rauhnächtekurs zu Weihnachten schenkte. Boarrr, hab ich mich gefreut! Im gleichen Atemzug bot sie mir einen monatlichen Zuschuss an, wenn meine Reserven verbraucht sind, weil ich sie vor vielen Jahren mal mit einer größeren Summe unterstützt habe, die sie immer noch zurück zahlen wollen. (Ich hatte eine Rückzahlung nie gefordert.)

Unglaublich was sich für Wege auftun!

Und wenn ich dann noch drei Monate stationär bin, sammelt sich auch wieder etwas an.

Klar gibt es einen Teil, der glaubt, dass wäre alles so gekommen, auch wenn ich kein Reiki geschickt hätte. Wer weiß, wer weiß. Es macht mehr Freude daran zu glauben und ganz passend hat auch Susanne gerade über die Intelligenz von Reiki geschrieben.

Nähe IV (Heilarbeit)

Wir hatten uns nur kurz im Auto gedrückt, als sie mich vom Bahnhof abholte. Bei ihr zu Hause angekommen, stehe ich im Flur, ziehe mir die Schuhe aus. Sie ist in der Küche. Mein Herz sehnt sich nach Nähe und schmerzt. „Können wir uns noch mal umarmen?“, frage ich sie mutig. „Na klar!“ und wir nehmen uns noch mal richtig in den Arm. Ich fühle ihre Nähe. Ich fühle diese Umarmung und mein Herz schmerzt.

Alles ist so neu und unbekannt. Mein Fühlen, mein Trauen, die darauf folgende Reaktion und wieder neues Fühlen usw..

Während sie in der Küche hantiert, um uns Kaffee zu machen, steigen bei mir Tränen auf. Mein Herz will sich öffnen und weinen, weil jemand da ist. Meine Angst kämpft dagegen an, versucht das herausbrechen wollende Schluchzen zu unterdrücken.

Sie kommt ins Zimmer, während ich schon ins Taschentuch schniefe und Tränen wegwische und ich erzähle mein Ringen und Weinen wollen. Alles ist so nah und tut weh.

Sie geht kurz raus, kommt wieder und drückt mir einen großen Plüschhund in die Arme. „Damit kann man gut weinen“, sagt sie fröhlich und geht wieder in die Küche.
Mein Ego zuckt kurz, ist irritiert, weil es alleine gelassen wird und lieber will, dass sich gekümmert wird.
Mein Herz drückt sofort den Plüschhund an sich und kann ein wenig mehr in diese Innigkeit weinen.

Sie kommt wieder zurück und drückt mir Taschentücher in die Hand, um dann wieder in die Küche zu gehen.
Mein Ego denkt: merkwürdige Situation und muss irritiert lachen.
Mein Herz ist dankbar, fühlt ihre Präsenz und kann weiter etwas loslassen, bei sich bleiben.

Sie kommt zurück, stellt zwei Teller mit Kuchen auf den Tisch und setzt sich auf die andere Seite der Couch. Ich schluchze gepresst weiter vor mich hin. Fühle mich hilflos und gefangen in der Situation und sehne mich so nach gehalten werden.

„Wenn du meinen Arm brauchst, sag Bescheid“, sagt sie völlig entspannt.

Ich überhöre die Einladung. „Ich kann nicht richtig loslassen, es zulassen.“

„Du kannst auch ins andere Zimmer gehen, wenn es hier nicht geht.“

Ich zittrig, schluchzend traue mir, mein Sehnen auszusprechen (ein Sprung ins Ungewisse): „Aber ich will genau das Gegenteil! Ich will mich am liebsten auf deinem Schoß zusammenrollen.“

„Ich hab dir ja meinen Arm angeboten.“

Hilflos und damit nichts anfangen können. „Ich weiß nicht, wie man das macht!“ Der Körper hochgradig starr werdend, in angstvoller Erwartung, was nun passiert.

„Hmmm… du weißt nicht, wie man das macht. Ich setze mich mal neben dich.“ Steht von der anderen Seite der Couch auf und setzt sich nah neben mich, ohne mich zu berühren. Zeigt mit einer Geste einladend auf ihre mir zugewandte Schulter.

Sofort schießt die Angst durch mein System. So nah! So nah! Rede irgendwas. „Kann sein, dass ich gleich nen Panikanfall bekommen“ und schaue sie mit großen, ängstlichen Augen an. „Denke mal nicht so viel.“ „Das denke ich nicht, das fühle ich!“ und schon geht es los. Die Atmung beschleunigt sich, schlägt über. Ich beuge mich vorne und halte meinen Kopf in den Händen. In einer Hand einen Kienapfel und unter den Füßen ein Kühlakku, um dabei bleiben zu können. Ihre Hand auf meinem Rücken, für die Energiearbeit: „Schön durch die Nase ein und durch den Mund aus. Sprich mal im Geiste(…)“ „Ich kann keine Sätze mehr denken“, antworte ich durch den Sturm in mir drin. „Das ist gut!“, sagt sie freudig. Ich: „Das haben Panikattacken so an sich.“

Am Rande nehme ich war, dass sie sich ein Kissen auf den Schoß legt und eine Decke darüber zieht. Die Sehnsucht schießt empor und mit strudelndem Panikkörper und dem wiedergekehrtem Schmerz und Sehnen im Herzen, gebe ich den Widerstand auf, lasse mich seitlich mit dem Kopf auf diesem Kissen nieder, den Plüschhund unterm Arm und vors Gesicht gedrückt, um die Scham zu bedecken.

Und dann passierte so viel in mir, dass ich mich nicht in der Lage fühle, dass hier wiederzugeben, weil ich es nicht mehr greifen kann. Ich weiß nur mit Sicherheit, dass das ein Durchbruch war (wieder mal). So etwas habe ich in meinem Leben noch nie gemacht, gehabt, zugelassen.

Die Gefühle wechselten hin und her. Zwischendurch musste ich raus aus der Position, wollte sie wegstoßen, den Hund in die Ecke werfen und wurde unheimlich wütend. Dann ging es wieder zurück in den Schmerz und auf ihren Schoß. Und noch viel mehr. Mein Körper, mein Ego kämpfte, zitterte, weinte, schluchzte. In meinen Gliedmaßen fühlte es sich an, als würde Starkstrom fließen.

Und sie saß die ganze Zeit entspannt, strich mir über meinen Rücken, machte verschiedene Energieausleitbewegungen, sagte mir verschiedene Sätze, die ich für mich sprechen konnte, damit alle Gefühle fließen und losgelassen werden konnten, hielt all meine Gefühle und hin und her aus, ließ alles in ihrer Präsenz geschehen, war da. Ich bin deswegen tief beeindruckt. Zu dem was ich da gefühlt habe, bekomme ich momentan keinen Zugang.

Irgendwann löste ich mich aus der Situation, wollte nicht länger zulassen. Mein Ego sagte: „Jetzt reicht es aber auch mal. Man kann ja auch nicht alles an einem Tag auflösen.“ (Kann man vielleicht doch. Doch ihm wurde es zu bunt. 😉 )

Ich saß da, mit Starkstrom im Körper und Ganzkörperschwindel. Mein Sprachvermögen war stark eingeschränkt, die Atmung aufgewühlt und kurz und immer noch zitterte und zuckte mein Körper. Ich machte mir Sorgen, wie lange es nun dauern würde, bis ich mich wieder stabilisiert hatte. „Du kannst so lange bleiben wie du willst. Bis spätestens morgen 13 Uhr“, sagt sie und meint das völlig ernst. Ihre Hingabe, ihr Vertrauen, ihre Entspanntheit und Selbstsicherheit berühren mich sehr.

Sie drückte mir einen Rosenquarz in die linke Hand (der saugte ordentlich) und gab mir Rescue-Salbe, um sie auf der Stirn zu verteilen. Es dauerte vielleicht gerade mal 20-30 Minuten, bis ich mich wieder stabilisiert und entspannt hatte. Ich war sehr erschöpft. Sonst fühlte ich mich weich, mir sehr nah, aufgeschlossen, gereinigt und ausgeglichen.

Und dann konnten wir endlich über die Sachen sprechen, die der eigentliche Grund meines Besuches waren. 🙂

Hirnen

Ich kann es nicht anders nennen, als Kopffickerei-Phase. Es kopft und kopft und kopft. Es zerrt an der Stimmung, macht unentspannt, angespannt, unruhig, unzufrieden und eng. Es macht ewig lang schlafen, schwer wach werden, mürrisch in den startenden Tag schauen und das jeden Morgen aufs Neue. Freude ist nicht mehr zu finden. Es ist anstrengend. Es wollen sich abwertende Gedanken bilden. Es wollen sich hassende Gedanken bilden. Es wollen sich schwarzmalerische Gedanken bilden. Doch sie werden nicht konkret.

Ich glaube, ich habe mich und tue es immer noch, ganz wunderbar durch eine entstehende Krise manövriert, ohne das sie wirklich entstanden ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich mich kaum noch mit den inhaltlichen oder äußeren Geschichten zu meinem argen Unwohlsein befasst habe, sondern den Fokus mehr auf die zugrunde liegende Energiestruktur in meinem Körper hatte. Das macht das mittlerweile jahrelange Üben der Körperwahrnehmung im praktizieren von Meditation und das immer wieder Suchen des Körperausdrucks, wenn Emotionen auftauchen.

Aktuell heißt das z.B., dass ich mich vor ein paar Tagen sehr leer, gefühlslos und gedrückt gefühlt habe. Ich hatte zwar eine Vermutung warum das so war, habe mich damit aber nicht beschäftigt, sondern blieb bei meiner Körperwahrnehmung. Dort fand ich heraus, dass ich mein Bewusstsein fast gar nicht mehr in meinen Körper kopfabwärts bringen konnte und es keine Herzempfindungen mehr gab (Mitgefühl, Selbstannahme, Liebe, Freude, Zuwendung, Verletzlichkeit), also mein Herzzentrum zu war. Zusätzlich fühlte sich meine Kopfenergie verdichtet, verklebt, schwarz und undurchdringlich an und mein Kopf wie zusammengedrückt. Alles sehr unangenehm. Aus Erfahrungswerten war mir dadurch klar, dass ich mich durch Ereignisse vollständig von meiner Energie abgeschnitten hatte, was dazu führte, nur noch im Kopf präsent zu sein, ohne Herz, was wiederum dazu führte, dass Selbsthass- und Abwertungsgedanken entstanden/entstehen wollten. Alles eine Auswirkung des blockierten Energieflusses. Ich nehme an, dass durch dieses Wissen, die Gedanken mich nicht vereinnahmt haben, immer wieder in sich selbst zusammensackten, weil es eigentlich inhaltlich nur Blasen waren, sie auf nichts Wirklichem basierten.

Auf diese Abbildung meines Energiesystems habe ich intuitiv mit sanften, unterstützenden Maßnahmen reagiert. Ich nahm mir mehrere Tage Zeit für mich, ohne äußere Ablenkungen, ohne Termine, ohne Verpflichtungen. Ich legte mir jeden Morgen gleich nach dem Wachwerden die Hände auf das Herz und ließ Reiki-Energie fließen. Ich suchte ganz vorsichtig nach Dingen, für die ich dankbar sein kann, um mein Herz zu öffnen. Ich ließ mir mit allem Zeit und versuchte meinen Fokus bei meinem Körper zu halten, um wieder zu ihm zurück zu kommen. Deshalb badete ich, machte leichte Gleichgewichtsübungen. Ständig fühlte ich in mich hinein und fragte mich, nach was mir wäre, worauf ich Lust hätte. Gab es da nichts, war das okay, dann saß ich einfach mit meinem Kaffee in der Hand (Fokus auf heiße Tasse) auf dem Balkon und ließ es zu wie es war. Oder es kam ein zaghafter Impuls malen zu wollen, dann malte ich für 10 Minuten Mandala aus, freute mich vielleicht schon mal ganz sanft und kurz darüber, bis doch die Schwere kam und das war okay. In der Meditationspraxis legte ich mir die Hände auf mein Herz und Basischakra und ließ Reiki fließen. Oder ich hob meine Schwingung an, indem ich meine aktuelle Schwingung auf einem Stab mit einer Skala festhielt und ich diese Markierung dann ganz langsam höher schob, um die Schwingung anzuheben (das funktioniert tatsächlich – bin ich selbst ganz erstaunt von). Als ich das das erste Mal tat, öffnete sich mein Herz und ich konnte weinen. Ich fühlte zwar nichts, aber ich konnte weinen. Das war sehr hilfreich, brachte etwas Weichheit zurück. Auch das „Om“ zu chanten, hilft mir gerade, da ich dabei beobachten kann, wie sich meine Energie im Körper etwas ausgleicht. Hab ich jetzt zweimal ausprobiert und finde es richtig gut. Und ich habe mir Hilfe von außen geholt, ließ mir zusätzlich Heilenergie schicken.

Während ich das alles so Tag für Tag tat, wurde es immer ein kleines Stück besser, kam ich mir nach und nach wieder näher. Und im langsamen Näherkommen, rollten sich dann auch ganz von alleine die äußeren Geschichte dazu auf, die Auslöser. Erkenntnisse kamen, Einsichten taten sich auf, Emotionen konnten gefühlt werden und fließen. Das passierte aus sich selbst heraus, ohne dass ich aktiv dort hin lenkte.

Ich bin sehr stolz auf mich und gebe mir eine 1+ in Selbstfürsorge. 😀

Platz daaa!

Notizen vom 02.05.2015

Mein Vater hat ein jedes „ich will“ als Angriff, als ein Infrage stellen seiner Person empfunden. Es scheint so, als ob er keine weitere Kraft neben sich ertragen konnte, als ob er immer das Gefühl brauchte, ganz oben auf zu sein. Und von dem was er mir so von sich erzählte, scheint eine Bedrohung seiner Autorität für ihn eine existenzielle Bedrohung gewesen zu sein, verbunden mit Ohnmachtsgefühlen.

Erstaunlich! Ich sehe es plötzlich ganz klar, wie sich alles bedingt, miteinander verkettet ist.

Ich kam darauf, weil ich seit einigen Monaten mein eigenes, kräftiger werdendes „ich will“ spüre. Oft auf eine kindliche, trotzige Art. Auf eine kindliche, verzweifelte Art, wenn es darum geht, das jemand da sein soll, das Nähe, Kontakt nicht genug ist.

In der Therapie wurde das mal mit einem Kind vor dem Süßigkeitenregal an der Kasse verglichen. Es wirft sich heulend, verzweifelt auf den Boden, strampelt und muss mit seinem „ich will aber“ klar kommen.

Ich finde das gut, dieses „ich will“ in mir. Ich glaube, das ist der Zugang zu meiner Kraft, zu meinem Potenzial, zu einem aktiven, vorwärtsschreitendem Leben.

Das hatte ich als Kind nicht. Ich hatte nichts zu wollen. Ich hatte auch keine Pubertät-Wut-Ablöse-Phase gehabt. Von was denn Ablösen, wenn man nichts hat, was man als Eigenes empfindet und verteidigen will. Ich konnte nicht lernen mit meiner Kraft umzugehen, weil ich sie nicht empfunden habe. Ich konnte mit ihr keine Erfahrungen sammeln. Ich konnte sie nicht ausdrücken. Mein „ich will“ wurde sofort gebrochen, als es in Erscheinung trat.

Das hält klein. Das hält abhängig. Andere entscheiden für mich. Andere geben vor, was ich zu wollen habe. So bin ich durchs Leben gelaufen. Eine ganze lange Ewigkeit. Ohne Ziel, ohne Ausrichtung, ohne treibende Willenskraft. Der jahrelange Drogenkonsum unterstrich das Ganze noch mal.

Seit einiger Zeit fühle ich sehr stark diese gewaltige, schlummernde Kraft in mir. Es fühlt sich gut an. Es fühlt sich wirklich verdammt gut an! Es fühlt sich nach kraftvollem Schreien an. Nach Kampfgeschrei. Es fühlt sich nach festem Körper, der vorwärtsschreitet an. Nach Aufgerichtet sein. Nach klaren, offenen, nach vorne gerichteten Augen. Nach Mut. Nach Lebensausdruck und auch nach Lebenslust. Und es fühlt sich ganz eindeutig auch nach Macht an.

 

Nachtrag 15.05.2015

Das habe ich einen Tag nach der Heil-Behandlung bei Manuela geschrieben. Ich fand es an dem Tag ganz erstaunlich, ein Gefühl von Lust auf Machtausübung zu spüren. So etwas hatte ich vorher noch nie gefühlt. Und es passte für mich als Auswirkung der Behandlung, da wir auch Energie in viele vergangene Situationen des ausgeliefert-seins geschickt haben. Als wäre ich auf den gegenüberliegenden Pol dieses Gefühl gesprungen.

Das Gefühl von Ärger, Aggression und Wut ist definitiv seit diesem Termin gewachsen. Qualitäten die ich aus meinem Leben kaum kenne. Es ist sehr herausfordernd und nicht leicht damit umzugehen. Auf der anderen Seite macht es aber auch Freude, weil ich weniger Angst vor Reibung in zwischenmenschlichen Dingen habe. Ich spüre schneller meinen Ärger, wenn ich mich nicht gesehen fühle oder nicht verstanden und kann es so auch schneller klären. Es ist interessant, weil ich auch merke, wie gut solche Sachen zu klären sind. Ich fühle mich irgendwie forscher. Nicht mehr so überängstlich abgelehnt zu werden. Trete etwas mehr nach außen auf.

Und ich empfinde mein „ich will“ nicht mehr als so kindlich, sondern eher als dominant und stark.

Grüner Daumen III

Mir ist heute Morgen eingefallen, dass es zwischen der absoluten Symptomfreiheit und dem Alles-bleibt-so-wie-es-ist, ja auch noch eine Symptomverringerung gibt. 🙂

Also, vor 4 Tagen fand die Behandlung statt. Vor 3 Tagen habe ich das Cetirizin (Antiallergikum) abgesetzt.

Ich habe seit dem keinen Fließschnupfen mehr. Das ist definitiv ein Erfolg und als Verbesserung zu sehen. Gelegentliche Nieser bleiben und auch die Augen jucken geringfügig. Für ohne Medikamente, ist das wirklich wenig. Spannend wird es ab Ende Mai, wenn es dann so richtig los geht.

Sehr unangenehm ist, dass ich seit der Behandlung einen sehr starken Ganzkörperjuckreiz habe, der nicht enden will und heftige Ausschläge und Schwellungen produziert. Ich hab schon überlegt, ob sich die Symptome verlagert haben oder das Ausdruck der Veränderung im energetischen Feld ist.

Ich habe deswegen heute noch mal nachgefragt, ob alles so in Ordnung ist.
Juckreiz bedeutet wohl im psychosomatischen Bereich, man möchte aus seiner Haut. Und da wir das Gefühl des Ausgeliefert-seins bearbeitet haben, welches mich oft aus meinem Körper flüchten lässt und mich damit nun mehr in meinen Körper gebracht haben, scheint das eine Widerstandsreaktion zu sein. Ich soll mit folgenden Affirmationen arbeiten, die ich alleine heute schon gefühlte 50-mal vor mich hingemurmelt habe (der Juckreiz ist wirklich übel):

Es ist meine Absicht, mich selbst davon zu überzeugen, dass es für mich das Beste ist, in meinem Körper zu bleiben.
Ich bin bereit mich mit meinem Körper auszusöhnen.
Um seelisch zu wachsen, nehme ich das irdische Leben so an wie es ist.

Die Herausforderung ist, zu fühlen, was ich da sage. Zu fühlen, dass ich das wirklich will und all meine Konzentration auf diese Absicht zu legen.

So ganz ohne Eigenbeteiligung geht es wohl doch nicht. Das käme mir auch zu einfach vor.

Grüner Daumen

Ich und Natur.

Liebe auf den ersten Blick.

Sehnsucht. Eintauchen wollen. Anlehnen wollen. Verschmelzen wollen. Getragen werden wollen. Der Waldboden lädt mich regelmäßig ein, mir eine Kuhle zu buddeln, um mich hineinzulegen. (Ich tue es nie.)

Obi-Baumarkt. Pflanzenabteilung. Hatte nicht geplant dort hinzugehen. War wegen etwas anderem da. Wollte dann nur mal schauen. Zog mich an. Zwischen all den Pflanzen kommen Glücksgefühle auf und die Sehnsucht bleiben zu wollen. Genau hier, zwischen all dem Grün. Innige Gefühle von Zuneigung.

Heftige Pollenallergien. Die ganze Saison durch. Am schlimmsten im Mai/Juni. So schlimm, dass ohne starke Medikamente ein Aufenthalt außer Haus die reinste Qual ist.

Ein Berufswunsch hält mich seit 3 Monaten fest. Gärtnerei. Soviel Anziehung hab ich bisher nirgendwo gespürt. So viel, dass sogar der Gedanke kommt, dafür ins Umland zu ziehen, wenn es der richtige Arbeitsplatz fordert. Ungewöhnlich. Neu.

Kein Loslassen möglich. Will am liebsten unter einem Baum einschlafen. Es geht nicht. Unruhe. Etwas treibt mich immer wieder weg, lässt mich nicht bleiben, egal in welchem Grün ich bin.

Ich liebe alle meine Pflanzen zu Hause. Stehe mit ihnen in Verbindung. Bin mit Herzblut dabei, meinen Balkon zu gestalten.

Meine Babys :)

Meine Babys 🙂

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Auch meine Babys 🙂

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Noch mehr Babys 🙂

Wie passt das zusammen? Ich empfinde die Natur als meinen Freund und trotzdem wehrt sich mein Körper gegen ihre Frucht, stuft sie als feindlich ein. Ich sehne mich nach ihrer Nähe und trotzdem verfolgt mich die Angst mich in ihr loszulassen.

Die Hyposensibilisierung der Pollenallergien musste abgebrochen werden, wegen Überempfindlichkeit und befürchtetem allergischem Schock.

Und nun?

Habe mich mit der psychosomatischen Komponente beschäftigt. Grenzüberschreitung. Grenzen setzen. Im Leben sicher fühlen. Mit dem 2. Reiki-Grad behandle ich alte Glaubenssätze und ersetze sie durch Neue.

Und natürlich lerne ich tagtäglich ‚Nein‘ zu sagen und Grenzen zu setzen.

Das dauert mir alles zu lange! Grundmuster ändern. Wie soll das mit der Gärtnerei klappen, wenn ich hochallergisch reagiere?

Andere Wege? Hypnose?

Akkupunktur hab ich schon probiert, ohne großen Erfolg.

Kann man das nicht an mir vorbei, im feinstofflichen Feld behandeln und klären, die Ursachen herausfinden und heilen?

Ich probiere es aus. Besuche Manuela. Bei ihr habe ich schon einiges an Heilarbeit erfahren.

Sie sieht mich auf einer Wiese liegen, während die Natur über mir zusammenwächst, obwohl ich noch am Leben bin. Ich kann mich nicht mehr bewegen.
Sofort kann ich mit diesem Bild in Resonanz gehen, wie eine persönliche, echte, erlebte Erfahrung. Ich spüre die panische Angst. Das Ausgeliefert sein. Das Umschlossen werden von Wurzeln und Erde. Gefangen.
Ihre Erklärungen (Vermutungen): Ich habe vielleicht an einem Ort gelebt, wo Pflanzen so schnell wachsen können. Das kann nicht die Erde gewesen sein. Sich mit der Natur zu verbinden, mit ihr zu verschmelzen ist an und für sich nichts Negatives. Nur schien diese Erfahrung für mich zu früh gewesen zu sein. Ich konnte nicht vertrauen, habe Angst bekommen und konnte mich aber auch nicht mehr aus der Verschmelzung lösen, war darin gefangen. Das könnte der Grund für meine Symptome sein.

Dadurch, dass ich das Erlebte bei ihr erneut fühlte, konnte sie es in meinem Feld behandeln.
Ich verankerte ein neues Gefühl mit diesem Wurzelbild. Ein Gefühl der Innigkeit, wie ich es hier eigentlich kenne. Die Hausaufgabe ist, jeden Morgen in meiner Vorstellung Mutter Natur zu umarmen und unser neues, bereinigtes Verhältnis zu stabilisieren.

Ich bin wirklich, wirklich gespannt, ob es das jetzt war und wie es sich weiter entwickelt.

Heilarbeit II

Wir versuchen uns ihr anzunähern. Der Angst in mir. Wollen sie aus dem Körper nehmen und in meinen Händen halten. Nur für Sekunden taucht sie auf und verschwindet wieder. Ich schwitze und bin unruhig. Es dauert etwas, dann ist sie da. Vor meinem Körper, vor meinem Brustkorb. Ein Angstfeld in Kugelform. Sie klebt mit einer Seite an meinem Brustkorb fest. Es gelingt mir nicht, das Gefühl zu halten und in meine oder ihre Hände zu bewegen. Sie ist zu nah. Eine Hand auf meinen Kopf gelegt, steht sie genau vor mir, während ich sitze. Alles wird leer und zu. Bitte sie weg zu gehen und ich brauche erst einmal eine Pause. Laufe im Garten herum. Dabei spüre ich sie wieder in meinem Brustkorb. Namenlos. Gesichtslos. Schwarz. Ein schwarzer Mund, weit aufgerissen zu einem Schrei. Ein endloser Schrei.

Ihre Frage, wovor ich Angst hätte? Ich würde sie halten. Ich wäre es, die sie nicht kommen ließe, die Angst.

Angst loszulassen.
Angst vor Kontrollverlust.
Angst mich hinzugeben.
Angst ausgeliefert und schutzlos zu sein.
Angst mich aufzulösen.
Angst die Orientierung zu verlieren.
Angst vor der Angst. Angst davor, dass sie mich verschlingt.

Wir kommen auf meine Drogenerfahrungen. Drogenkonsum erzeugt Löcher in der Aura. Durch diese Löcher dringen Themen anderer Menschen ein. Das Pendel zeigt an, dass 70% meiner Ängste nicht meine sind. Na wunderbar. Schleppe ich hier die ganze Zeit den Kram anderer Menschen mit. Sie leitet diese 70% aus. Dabei habe ich die Augen geschlossen und spüre wie etwas aus meinem Kopf gezogen wird. Es wird dort wesentlich freier. Im Anschluss verschließt sie die Löcher und hüllt meine Aura in blaues, schützendes Licht. Was für ein Gefühl! Der Kopf völlig leer und entspannt. Wie nach einem Wellnesstag, an dem man am Abend nur noch wohlig auf der Couch liegt. Nichts mehr braucht, nichts mehr will und zufrieden ist.

Empfehlung mit Zeolith Klinoptilolith eine Entgiftungskur zu machen, um die Vergiftung durch den Drogenkonsum, bis auf die Ebene des Stammhirns zu heilen. Mal sehen. Schaden tut es nicht.
Empfehlung, immer wenn Angst als Gefühl, als Gedanke, als Erinnerung auftaucht, die Rescue-Bachblütentropfen nehmen.

Seit dem geht es mir gut und gleichzeitig arbeitet es um die Angstthematik herum. Ich spüre es ganz deutlich. Viel deutlicher als vorher. Viel konkreter. Ich spüre es, weil ich in Wellen sehr müde bin. Weil ich schwitze, während ich den Text schreibe. Weil ich viel in Gedanken bin. Weil ich Angst fühle loszulassen und weinen muss, während ich mir die Hände beim Reiki auf den Kopf auflege. Weil ich anfange zu weinen, als in der Meditation die Energie durch meinen Kopf fließt. Dass sie überhaupt spürbar durch meinen Kopf fließt ist neu. Angst taucht im Traum auf. Angst bleibt als Gefühl zurück, als ich tagsüber aus einem Kurzschlaf aufwache.

Ich nehme nun also oft die Rescuetropfen und bin gespannt wie es weiter geht. Es überwältigt mich nicht. Mir geht es ganz gut und die Angst bleibt als ein Aspekt, zu dem ich Abstand habe.

Was mir an der ganzen Sache noch gut tut ist, dass ich durch Beobachtung lerne, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann. Dadurch dass sich Manuela (Heilerin für Quantenphysik) zugewandt, mitfühlend und verständnisvoll verhält und ich spüre, dass mir das gut tut, schaue ich mir dieses Verhalten, diese Haltung für mich selbst ab. Ein Aspekt, der mir in der Psychoanalyse völlig fehlt. Lernen durch Beobachtung und Nachahmung.

Meditationserfahrung V

Ich habe eben eine total heftige Meditationserfahrung gesammelt! Es ist eigentlich nicht mit Worten zu greifen. Und auch gar nicht so einfach, wenn ich gleichzeitig weine und gar nicht richtig greifen kann, was ich fühle.

Ich habe mich mit der Erde verbunden. Dazu sagte ich innerlich: „Ich bin verbunden mit Mutter-Erde“ und hielt mich an dem ersten Gefühl fest, welches dabei entstand.

Das ist noch ganz neu, dass ich dort eine Verbindung fühle und sie ist immer anders, scheint sich zu entwickeln. Von dort entspringt ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit in der physischen, wie psychischen Welt.

Aus dieser Verbindung heraus, die bis unterhalb meines Körpers ging, fing ich an zu weinen. Ich habe mich dem Weinen geöffnet, indem ich innerlich sprach: „Diese Wunde darf jetzt heilen“ und bin dabei in Verbindung zu dem Bereich unter meinem Körper geblieben. In dem Moment wo ich all dies gleichzeitig halten konnte, sprach ich noch aus dem Herzen: „Ich bin da“ und umschloss damit liebevoll die Erfahrung. (Das klingt vielleicht wie eine einfache Sache. Ist es auf keinen Fall und von Unterbrechungen begleitet, weil ich in Gedanken, und damit aus der Erfahrung herausspringe) Ich weinte und weinte. Eine sehr starke Energie floss von unten in meinen Körper, es wurde sehr hell und ich wurde Richtung Körpermitte gezogen.
Das reichte mir dann erst mal und ich bedankte mich bei “Mutter-Erde” für diese Erfahrung. Spontan wollte ich mich dann doch noch mal nach oben verbinden.

Diese Verbindung ist mir vertrauter, da ich sie oft bei Dankes- oder Bittgebeten benutze und ich spreche diese Energie, diese Empfindungen mit „Universum“ an.

Das funktionierte tatsächlich auch. Und plötzlich konnte ich BEIDE Energien zum ersten Mal gleichzeitig wahrnehmen. Die eine von unten, weiblich, mütterlich, haltend, schützend, tragend und die andere von oben, tatsächlich männlich fühlbar, Orientierung gebend, sachlicher, klar, zielstrebig, auch schützend. Und beide von Grund auf gut und liebevoll. Ich dazwischen. Es fühlte sich an wie DIE ideale Mutter und DER ideale Vater und ich selbst Schöpfung dessen. Ganz kurz war ich Kind von beiden Energien und das hat mich schon mal aus den Latschen gehauen, weil es auf schmerzhafte vergangene Erfahrungen von Mangel und Sehnsucht traf. Und ich war fassungslos, hier in diesem Moment der Erfüllung meiner Sehnsucht zu begegnen. Doch es ging noch weiter. Beides floss in mir zusammen und auf einmal war ich alles zusammen selbst. Ich war das GANZE. Da kommen Worte einfach nicht hinterher. Es war so groß im Gefühl, dass ich es nicht mehr fassen, fühlen, zulassen konnte und ausgestiegen bin.

Ich lief minutenlang heftig weinend durch die Wohnung und murmelte immer wieder: „Oh mein Gott, oh mein Gott.“ „Das kann nicht sein.“ „Das halte ich nicht aus.“

Das Schreiben hat mich jetzt vom Fühlen abgelenkt und ich bin ruhiger geworden. Ich spüre Furcht zurück zu kehren. Wovor habe ich Angst? Warum macht mir diese Erfahrung Angst? Was will ich vielleicht nicht loslassen? Das Wort Freiheit taucht auf. Freiheit macht Angst.

Da fällt mir ein Satz von jemandem ein: „Ich bin so frei, wie ich es zulasse.“

Energieprozesse

Wow! Es ist echt mächtig was hier passiert. Ich will mal die energetische Seite dieser Woche festhalten.
Gerade eben beim wöchentlichen Yoga. Da kann ich dann immer gut vergleichen, von Woche zu Woche, wo ich stehe, mit meinem Körpergefühl, der Körperbeweglichkeit und dem Energieflussgefühl. Neu ist heute, dass ich schon bei der Anfangsübung, die nur Hände- und Armeausschütteln beinhaltet, spüre, wie die Energie anfängt zu fließen. Schon mein Gedanke daran, scheint mich sofort zu verbinden.

Da fällt mir auch eine kleine Situation von gestern ein. Ich legte einer Freundin die Hände auf ihr verstauchtes Fußgelenk. Ich war mit meiner eigenen Konzentration noch gar nicht richtig da, da spürte ich es schon fließen und nach ein, zwei Minuten durchdrang mich so ein kräftiger Schub, von oben nach unten, dass ich glaubte ihn gar nicht in seiner Ganzheit durchlassen zu können. Hab ich auch nicht. Meine Freundin spürte sofort ein Kribbeln in der verletzen Stelle, welches wanderte.

Zurück zum Yoga. Das starke Spüren blieb die ganze Zeit, ob nun Dehnungen oder Kräftigungsübungen. Zum ersten Mal knackte etwas in der Lendenwirbelsäule, die sonst immer fest und unbeweglich ist. Tut jetzt auch ein wenig weh. Beim „Schlafenden Tiger“, also der Tan-Dschon-Kräftigung, wurde ich in meinen Körper gezogen, so dass ich erkannte, dass ich diese starken energetischen Empfindungen anscheinend oft außerhalb meines Körpers erlebe. Ist nicht so richtig neu, aber war diesmal sehr klar wahrzunehmen. In der Abschlussmeditation hält sich auch dort die ganze Zeit das starke Gefühl mit einem energetischen Raum verbunden zu sein. Ich kann einzelne Energiepunkte in meinem Körper erspüren. Im Becken, im Bauch, im Zwerchfell (ein harter kleiner Ball), im Herzen (ein weiches Feld). Ich versuche Kontakt mit „Aman“ aufzunehmen. (Ich komme mir weiterhin komisch vor diesen Namen zu benutzen, überhaupt einen Namen zu benutzen.) Bedanke mich intuitiv für seine großartige Begleitung, bevor ich die Reiki-Einweihung gemacht habe. Plötzlich habe ich das Gefühl, mich von innen zu verdoppeln. Als würde sich etwas Zweites, Größeres über mich legen. Mit einem viel größerem energetischen Feld, welches nach außen gelb strahlt. Für mich ist es ganz natürlich, dass das wohl Aman ist. Es ist überwältigend, wie groß er sich anfühlt, wie aufgeladen und stark. Ich genieße ihn (es) und freue mich über seine Erscheinung. Sage ihm, dass ich schon Sorge hatte, er ist nicht mehr da, da ich fast nur noch mit Reiki in der klassischen Art arbeite. Ich stelle im wild lauter Fragen und bitte immer wieder darum, Antworten zu erhalten die ich hören oder sehen oder irgendetwas kann. Die Kommunikation lief bisher nur von meiner Seite, abgesehen von dem Namen den ich sah oder ein inneres Lachen. Ich tät so gerne Antworten in Sprache erhalten, damit ich sie verstehen kann. Ich frage, wie ich seine Kraft in die Arbeit mit Reiki einfließen lassen kann. Wie ich überhaupt das intuitive Arbeiten einfließen lassen kann. Ob das sinnvoll ist und wie ich das machen soll? Naja, ich bekomme keine Antworten. Ich bitte darum, ob er mich nicht an mein altes Heilerwissen aus vergangenen Leben anschließen kann. Dann wüsste ich auch, was zu tun sei. Auch da passiert nichts. Na gut, höre ich mal auf mit der Fragerei. Vielleicht kommt er auch gar nicht zum antworten, weil ich keine Pause lasse. Ich überlasse mich wieder ganz der Wahrnehmung. Und plötzlich verändert sich meine Wahrnehmung von dem Zimmer in dem ich sitze. Ich spüre einen anderen Raum. Meine Couch neben mir ist weg. Da ist viel Platz. Ich kann nur nach links ‚sehen‘. Ich versuche zu ertasten oder zu sehen wo ich bin, wie dieser Raum aussieht. Kann aber nicht mehr wahrnehmen, als das neben mir und anscheinend um mich herum viel Platz ist. Auch scheint der Boden durchsichtig oder nicht vorhanden. Spannend, sehr spannend. Das gab es noch nie. Dann bedanke ich mich bei Aman und bitte ihn, meinen Körper zu verlassen, damit ich noch ein wenig bei meiner Atmung bleiben kann. Tatsächlich normalisieren sich wieder alle Wahrnehmung von mir und dem Zimmer. Ich bin wieder da.

Diese starken Energien habe ich die letzten Tage immer so am Rande bemerkt. Vor allem über das Sehen, Fühlen von Räumen. Alles kam mir gedehnt, weit und groß vor. Ich denke, ich verschließe mich noch für sie. Ich traue mich nicht aus ihnen heraus im Alltag zu sein. Mich dort mit ihnen zu verbinden. Sie machen mir angst. Bei der Cranio-Sacral-Behandlung überwältigte mich ihre Stärke am Solarplexus-Chakra. Es wollte wachsen und wachsen und mich groß machen, aber es kam sofort Widerstand aus mir, der immer wiederholte, dass nicht zu wollen. Und direkt daran, kam dann die Angst aus dem damaligen Trauma. Vielleicht kann ich meine wahre Größe leben, wenn ich da durchgegangen bin. Wer weiß. Das wäre definitiv ein überwältigender Durchbruch!

Ich glaube, dass diese Entwicklung eng mit der täglichen Reiki-Eigenbehandlung im Zusammenhang steht. Das ist immerhin jeden Abend eine 40-minütige Übung im präsenten Sein. Hinzu eine kontinuierliche Verbindung und Bewegung der Energie. Vieles Unterschiedliches habe ich dabei schon erlebt. Zum Beispiel ist da auch das zukünftige Motiv für meine Reiki-Visitenkarten zu mir gekommen. 🙂 Spannend war auch, als ich die Absicht mit hineinnahm, Reiki in mein allgemeines Angstgefühl zu schicken. Meine Gedanken führten mich zu einer Erinnerung. Die Erinnerung wurde dreidimensional. Ich war mitten drin, auch mit dem Fühlen und alles war lichtdurchflutet. Erstaunlicherweise fühlte ich etwas ganz Neues, wie ich es bisher nicht erinnert hatte. Ich dachte in dieser Situation Ohnmachtsgefühle gehabt zu haben, aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich war in einer sehr mächtigen, überlegenen Position. Diese Veränderung hat mir wiederum dabei geholfen, näher an mein vergrabenes Wutgefühl zu kommen. Ich sehe hier gerade die Parallele zu dem obigen Thema klein sein – groß sein.