Zugenge

Hier wird gebaut. Ich muss durch die Stadt fahren, um zu den Therapieterminen zu kommen.

Hauptlinien nutzen. An Verkehrsknoten umsteigen. Grusel.

Große Zusatzbelastung. Kein Sitzplatz. Viele Menschen. Laufwege durch Menschenströme.

Heute zweimal, hin und zurück, Menschen die direkt an mir lehnen oder 5 cm vor meinem Körper stehe. Große Männer.

Beim letzten Mal bekam ich da einen Panikanfall, der im Körper stecken blieb.

Diesmal, ohne viel nachzudenken, schloss ich die Augen und drückte all meine innere Energie nach außen, um mich herum, auch gegen das Feld des anderen. Und tatsächlich, mit geschlossenen Augen und den Fokus haltend, fühlte ich einen Raum um mich, ohne die anderen Menschen darin.

Die Atmung und Anspannung ging zwar trotzdem kurz hoch, jedoch zerfiel sie dann sehr schnell wieder.

Ich hatte das im Buch „Licht-Heilung“ gelesen, das es Menschen gibt, die sehr viel Energie im Körper halten. Das passt zu mir. Und die Empfehlung war genau das, u.a., sich vorzustellen, diese ganze innere Energie nach außen ins eigene Feld fließen zu lassen. Das fühlt sich für mich richtig gut an, wenn ich das ausprobiere.

Die Berührung in der Bahn habe ich allerdings nicht ausgehalten und bin ihr ausgewichen. Ich weiß nicht, ob es auch damit geklappt hätte.

Das war ein Erfolgserlebnis! Keinen Panikanfall in der vollen Bahn!

Schmerz lieben

Dieser große Schmerz in meinem Herzen, der unaushaltbar scheint.

Dieses große Leiden und der Hass, die diesen Schmerz zu verdecken versuchen, die Seele verdunkeln, den Geist einengen auf einen stecknagelgroßen Punkt.

Dieses Leiden, dass den Körper verkrampfen lässt, so dass auch dieser schmerzt.

Jeden Tag zurück in die Liebe finden, die Liebe die das alles so sein lassen kann und umfängt. Die Liebe, die die Fürsorge wach hält und alles tut, damit es leichter werden kann.

Heute morgen fand ich sie wieder in ein paar Zeilen des Buches „Wahre Freiheit, von Jack Kornfield.

Etwas konnte sich wieder öffnen. Tränen liefen. Trauer wurde spürbar. Und ich konnte mit dieser Tür zur Liebe das Akupressurklopfen anwenden.

Dabei formten sich folgende Gedanken und Empfindungen, die ich laut an jedem Klopfpunkt aussprach, vier Runden lang.

Ich bin voller Liebe für alles was so schmerzt.

Ich bin voller Liebe für alles was so verdammt weh tut.

Ich bin voller Liebe für all diesen Schmerz der so unaushaltbar scheint. (Hass tauchte auf)

Ich bin voller Liebe für all jenen großen Schmerz. (Im größeren Zusammenhang gesehen – den so viele haben – Weltschmerz)

Nun sitze ich hier mit der Erfahrung, der Schmerz war aushaltbar, obwohl mir meine Gedanken etwas anderes sagen wollten.

Und wo dieser Schmerz vorher alles einnahm, kein Platz für anderes ließ, ist nun Raum entstanden, die Welt drumherum wieder spürbar und in Relation gebracht.

Danke!

Reiki und Wohlstand

Nur noch sehr, sehr selten kommt mir der Impuls, anderen das Handauflegen anzubieten, wenn sie körperliche Schmerzen erwähnen. In der Zeit nach den Einweihungen verfolgte mich das zu jedem Moment, in jeder solcher Gelegenheiten.

Reiki-Behandlungen zu geben, da verspüre ich überhaupt keine Intention mehr zu. Weder im Bekanntenkreis, wie es einige Zeit war, noch darüber hinaus. Wenn ich mir das mit Unbekannten vorstelle, spüre ich sogar eine richtige Ablehnung vor dieser Nähe.

Ich spekuliere und es fühlt sich auch sehr stimmig an, dass ich mit dem weiteren mir Näherkommen, auch zu der Empfindung gekommen bin, dass ich diese Art der Nähe gar nicht möchte.
Immer wieder erstaunlich wie weit Kopf und Herz in ihrem Wollen auseinander klaffen. War ich doch so heiß darauf Reiki zu geben, am besten jedem und der ganzen Welt. Hatte Ideen von Selbstständigkeit, Visitenkarten usw.. Ich wartete auf den Bedarf. Mein Umfeld blieb zurückhaltend bis ablehnend und ich habe von Anfang an vermutet, dass das irgendetwas mit mir zu tun hat. Das ich irgendetwas entgegengesetztes sende.

Lag ich gut mit meinem Gespür. Ich will es gar nicht. Es ist mir zu nah.

Also habe ich es losgelassen. Ich gebe nur noch mir selbst täglich Reiki. Alles andere verschwand in den letzten Monaten aus meinem Bewusstsein.

Umso überraschter war ich, als ich heute das Verlangen verspürte, mir auf meine finanzielle Situation Fernreiki zu schicken.

Meine Reserven sind knapp vor Ende und ich habe mir gerade noch zwei große Sachen gegönnt.

Ich möchte nicht zulassen, dass sich in meinem Kopf Mangelgedanken, Angstgedanken breit machen. Sowas wie, ‚oh, jetzt muss ich auf vieles wieder verzichten und werde nicht mehr versorgt sein, mit den Dingen die ich brauche‘. Solche Gedanken erzeugen Anspannung und Verengung in meinem Körper. Ich bekomme Angst. Und Angst erzeugt, wie weitläufig bekannt, Einengung von Möglichkeiten und Tunnelblick. Das will ich nicht!

Ich versuche mich öfters mit dem Gefühl zu verbinden, dass ich immer versorgt sein werde, egal wie viel Geld ich habe. Ich glaube, das nennt man Vertrauen. 😉

Und wenn ich wüsste, wie und wo ich meine Arbeitskraft, mit den Bedingungen die ich brauche, einbringen könnte, würde ich es sofort und gerne tun, um etwas zuzuverdienen. Ich pralle nur immer auf die Barriere, dass ich keine Verbindlichkeit anbieten kann.

Jedenfalls habe ich nun auf das Thema – finanzielles Versorgt sein und Erhalt/Verbesserung meines Lebensstandards – Reiki geschickt.

Dabei kam mir schon mal die Idee, dass ich im Zuverdienst meine Unterstützung in der Nähwerkstatt anbieten könnte, weil wir in zwei Wochen einen Weihnachtsmarktstand haben und schon alle am rödeln sind, noch genügend Ware herzustellen. Ich kann zwar nicht an einer Nähmaschine nähen, aber vielleicht gibt es Zuarbeiten. Bei 1,- Euro die Stunde, wird das jetzt nicht DAS Ding sein, aber haben ist haben. 🙂

Als zweite Eingebung kam das Gefühl von Wert. Es mir wert sein. So in der Art, meine Arbeitskraft nicht zu verschenken, sondern einen Preis zu fordern. Da ist was dran. So allgemein.
So geht mir das tatsächlich auch mit dem Fernreiki für Andere. Ich will es nicht mehr verschenken.

Es kommt das Gefühl, mit dieser Haltung falsch zu sein. Diese blöden, unsinnigen mentalen Programme. Ich will nicht so fühlen! Ich will mich nicht klein machen, klein halten!

Naja… zurück zum Thema. Die Idee ist, da die nächsten Tage wiederholt Reiki raufzuschicken. Mal schauen, was sich so entwickelt.

Hahhh!

Ich stelle mich neuen Situationen. Ich gehe bewusst in Situationen, bei denen ich einen Widerstand habe, weil sie fremd und neu sind.

Frau Helferin ist dabei. Das ist schrecklich und gut zugleich.

Wir sitzen gemeinsam im Auto und fahren Orte ab, wo ich mal wieder tanzen gehen könnte.
Der erste Schritt, mich dem anzunähern. Schauen, wo ist das, wie sieht es da aus, wie fühlt es sich an.
Ressourcenaktivierung.

Ich begegne mir, so wie ich mir bisher nicht begegnet bin, weil ich diese Bereiche viel vermieden habe. Lieber auf einen guten Moment warten, der selten, bis nie kam.

Ich fühle Angst.
Ich will keine Angst fühlen.
Sie soll nicht sehen, wie viel Angst ich habe.
Ich kämpfe gegen mich.
Hör auf Angst zu haben. Es gibt doch überhaupt keinen Grund. Hab dich nicht so.
Ich kämpfe gegen sie.
Sie soll das alles nicht sehen. Ich schäme mich. Ich bin doch erwachsen. Ich sollte das doch können.

Gehe erst alleine los, um zu schauen. Sie wartet im Auto. Komme nicht weit. Trau mich nicht durch die erste Tür, weil sie keine Klinke von innen hat. Angst eingesperrt zu sein.
Zurück zum Auto. Projekt gescheitert.
Ich fühle, dass ich hier Hilfe brauche.
Ich will ihre Hilfe nicht.
Ich bin froh, dass sie da ist.
Hin und Her. Hin und Her. Enge in mir. Alles schiebt/drängt sich gegenseitig weg.
Ich könnte schreien, weinen, mich in Luft auflösen gleichzeitig.

Hilflosigkeit. Alles passiert einfach nur noch. Kein Durchblick.

Heraus kommt: Kind sein. Weinerlich. Still. Pessimistisch. Sich winden. Ausweichen wollen. Verstecken. Aufgeben. Widerwille. Sich ziehen lassen. Entscheidungen abgeben.

Noch mehr Angst.
Hält sie das aus, hält sie das aus? Erträgt sie mich so? Bin ich nicht ganz schrecklich so?
Bin ich so? Bin ich so?
Oh Gott, so bin ich (auch)!

Hahhh!

Wenn der Schmerz in den Kopf flüchtet

Wenn das Denken zum Selbstläufer wird.

Wenn das Denken die Umgebung verschwinden lässt.

Wenn das Denken wegführt, von dem was man gerade tut.

Wenn das Denken zur Handlungsunfähigkeit führt.

Wenn das Denken die Stimmung verdunkelt und immer weiter nach unten zieht.

Wenn das Denken die Schmerzen im Nacken und Kopf immer stärker werden lässt.

Wenn das Denken keinen bestimmten Inhalt folgt, sich einfach nur immer enger anfühlt.

Wenn das Denken zu keinem Ergebnis führt.

Wenn die Not darunter stetig zunimmt.

Wenn scheinbar nichts hilft, um wieder den Moment klar zu erleben.

Wenn es dann zu einer Situation kommt, in der man jemandem schreibt, was gerade passiert.

Wenn man dann Gedanken hat, dass man sich nicht so anstellen soll.

Wenn man dann trotzdem von all dem Schwierigem schreibt und es abschickt.

Wenn man dann den Text am liebsten wieder zurückholen will.

Wenn man Angst hat und sich schämt.

Wenn man auch das schreibt und abschickt.

Wenn dann diese Worte kommen: „Danke, das du dich zeigst!“

Wenn das Denken dann ins Herz rutscht und heftig, erlösend weint,

dann hat man verstanden, dass vorher der Schmerz über das Nicht-gesehen-werden in den Kopf geflüchtet war.