Balkon

Ich überlege schon länger, was ich mit der alten Blumenerde machen soll, ob ich die nicht wieder verwenden kann und wohin sie eigentlich entsorgt wird.

Einige verstreuen sie wohl unter die Büsche. Ich komme mir dabei aber so kleinkriminell vor und möchte keine Nacht- und Nebelaktion draus machen.

Endlich habe ich beim Entsorger nachgeschaut. Blumenerde kommt hier schon mal nicht in die Biotonne, sondern in den Hausmüll. Gut zu wissen.

Nachdem ich mich durch einige Foren gelesen habe, werde ich die nicht durchwurzelte, alte Erde zu 20-30 % der neuen Erde hinzufügen. Ich werde damit den unteren Teil befüllen und Hornspänne reinmischen. Obendrauf dann neue Erde.

Ja. So mach ich das. 🙂

Earth Hour 2016

Keine Ahnung, ob das irgendeinen Effekt hat oder völlig sinnlos ist und dieses Event eher dazu dient, das schlechte Gewissen der Menschen zu beruhigen und damit die Massen unter Kontrolle zu halten.

Ich weiß nicht, ob ich da mitmache. Es gibt genügend Dinge im Alltag, wo ich mehr das Gefühl habe, ich wirke damit auf das große Ganze.

Stelle es trotzdem hier rein. Entscheidet selbst.

Herzlich Willkommen

Treffen mit M., der Heilerin. Innere-Kind-Arbeit. Zusammenfassung der Geburt, der Beziehung zur Mutter und der Trennungserfahrung. Sie fasst meine erlebten Erfahrungen in Gefühlen als Worte zusammen, gibt sie mir so sichtbar zurück und alles ist auch bei mir da. Nun soll ich in mein Herz gehen, wo mein Inneres Kind mit diesen Gefühlen sitzt und ihm mein Wort geben, nun für sie da zu sein. Ich kann es nicht. Nicht vor ihr.

Heute, ein Tag später. All die Gefühle im Hintergrund. Schleiche den halben Tag darum herum. Will den Schmerz nicht fühlen und spüre ebenso die Verantwortung, die ich für meinen Schmerz trage.

Ich gehe in den Wald. Bereite ein Ritual vor. Eines was ich vor einiger Zeit schon mal machen wollte. Mein Inneres Kind in der Welt willkommen heißen.
Ich konnte es damals nicht. Ich konnte ihr nicht das Versprechen geben, immer da zu sein. Was wäre, wenn ich es nicht halten könnte? Was, wenn ich dann genau wie meine Mutter wäre und ihr die gleichen Enttäuschungen erneut zufüge?
Ich habe mit M. über diese Hindernisse gesprochen. Wir haben für das Wort Versprechen, welches so negativ besetzt ist, ‚mein Wort geben‘ gewählt. Und ich darf Fehler machen! Das ist menschlich.

Ich gehe zu der Stelle, wo drei mächtige Bäume stehen und ich oft Zeit verbringe. Ich verbinde mich mit der Erde, erkläre ihr wofür ich sie brauche und nehme mir etwas von ihr. Als Dank lasse ich ein paar Haare von mir dort.

Die Erde ist zu Hause. Wieder dauert es ein Weilchen, bis ich den nächsten Schritt gehen kann. Und ab da laufen schon die Tränen. Ich suche ein Behältnis, in welches ich die Erde geben kann. Alles soll schön sein. Nicht irgendwie. Werde kurz verzweifelt, weil ich nichts Schönes habe. Dann fällt mir mein roter Teller ein. Darauf tue ich die Erde und eine Kerze. Dann suche ich ein Babyfoto von mir.

Das geht mir so dermaßen nah. Das Foto stecke ich in die Erde und zünde die Kerze an. Es tut so weh. Ich sehe nichts als Verlassen-sein, Einsamkeit. Ich fühle so viel davon. Ich komme gar nicht dazu, ihr mein Wort zu geben, weil sie so verloren aussieht und sich fühlt und ich von Tränen überschüttet werde.
Da muss unbedingt noch was her, damit sie nicht alleine ist. So kann ich sie auf gar keinen Fall lassen. Aber was?
Der Engel! Ja! Perfekt. Der Engel der sie beschützt, in seinen Flügeln trägt. Die Erde die Geborgenheit und Sicherheit gibt. Das Licht, welches die Nacht zum Tage macht. Und ein Stück Holz zur sicheren Umrandung. Eine Blume hätte ich noch gerne. Dann später.

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Mit meinem Teddy im Arm, versuche ich so viel wie möglich ihre Gefühle in mir zuzulassen. Ja, zu meinem Schmerz zu sagen. Ja, zu meiner Einsamkeit zu sagen. Das ist verdammt schwer. Doch sie kommt teilweise wirklich bei mir an. Ich habe einen starken emotionalen Bezug zu diesem Bild. Ich kann etwas zulassen, dass das ich bin. Ich gebe ihr, mir mein Wort. Auch das ist verdammt schwer. Ich weiß nicht, ob sie es fühlen konnte.

Ich nehme sie ganz vorsichtig und stelle sie an ihren Platz unter meine Pflanzen und sage laut, herzlich willkommen. Da bricht ganz viel von ihr durch. Die nächste Weinwelle.

Ich habe plötzlich eine Geschichte, eine Vergangenheit!

Meditationserfahrung V

Ich habe eben eine total heftige Meditationserfahrung gesammelt! Es ist eigentlich nicht mit Worten zu greifen. Und auch gar nicht so einfach, wenn ich gleichzeitig weine und gar nicht richtig greifen kann, was ich fühle.

Ich habe mich mit der Erde verbunden. Dazu sagte ich innerlich: „Ich bin verbunden mit Mutter-Erde“ und hielt mich an dem ersten Gefühl fest, welches dabei entstand.

Das ist noch ganz neu, dass ich dort eine Verbindung fühle und sie ist immer anders, scheint sich zu entwickeln. Von dort entspringt ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit in der physischen, wie psychischen Welt.

Aus dieser Verbindung heraus, die bis unterhalb meines Körpers ging, fing ich an zu weinen. Ich habe mich dem Weinen geöffnet, indem ich innerlich sprach: „Diese Wunde darf jetzt heilen“ und bin dabei in Verbindung zu dem Bereich unter meinem Körper geblieben. In dem Moment wo ich all dies gleichzeitig halten konnte, sprach ich noch aus dem Herzen: „Ich bin da“ und umschloss damit liebevoll die Erfahrung. (Das klingt vielleicht wie eine einfache Sache. Ist es auf keinen Fall und von Unterbrechungen begleitet, weil ich in Gedanken, und damit aus der Erfahrung herausspringe) Ich weinte und weinte. Eine sehr starke Energie floss von unten in meinen Körper, es wurde sehr hell und ich wurde Richtung Körpermitte gezogen.
Das reichte mir dann erst mal und ich bedankte mich bei “Mutter-Erde” für diese Erfahrung. Spontan wollte ich mich dann doch noch mal nach oben verbinden.

Diese Verbindung ist mir vertrauter, da ich sie oft bei Dankes- oder Bittgebeten benutze und ich spreche diese Energie, diese Empfindungen mit „Universum“ an.

Das funktionierte tatsächlich auch. Und plötzlich konnte ich BEIDE Energien zum ersten Mal gleichzeitig wahrnehmen. Die eine von unten, weiblich, mütterlich, haltend, schützend, tragend und die andere von oben, tatsächlich männlich fühlbar, Orientierung gebend, sachlicher, klar, zielstrebig, auch schützend. Und beide von Grund auf gut und liebevoll. Ich dazwischen. Es fühlte sich an wie DIE ideale Mutter und DER ideale Vater und ich selbst Schöpfung dessen. Ganz kurz war ich Kind von beiden Energien und das hat mich schon mal aus den Latschen gehauen, weil es auf schmerzhafte vergangene Erfahrungen von Mangel und Sehnsucht traf. Und ich war fassungslos, hier in diesem Moment der Erfüllung meiner Sehnsucht zu begegnen. Doch es ging noch weiter. Beides floss in mir zusammen und auf einmal war ich alles zusammen selbst. Ich war das GANZE. Da kommen Worte einfach nicht hinterher. Es war so groß im Gefühl, dass ich es nicht mehr fassen, fühlen, zulassen konnte und ausgestiegen bin.

Ich lief minutenlang heftig weinend durch die Wohnung und murmelte immer wieder: „Oh mein Gott, oh mein Gott.“ „Das kann nicht sein.“ „Das halte ich nicht aus.“

Das Schreiben hat mich jetzt vom Fühlen abgelenkt und ich bin ruhiger geworden. Ich spüre Furcht zurück zu kehren. Wovor habe ich Angst? Warum macht mir diese Erfahrung Angst? Was will ich vielleicht nicht loslassen? Das Wort Freiheit taucht auf. Freiheit macht Angst.

Da fällt mir ein Satz von jemandem ein: „Ich bin so frei, wie ich es zulasse.“