Und immer noch Wunder

Ich saß heute mit Freunden zusammen und konnte sie fühlen. Ich konnte uns fühlen. Ich konnte mich freuen, ich konnte Anteil nehmen. Ich konnte dabei sein, wach sein. Ich konnte mich verbunden fühlen. Ich konnte Liebe, Zuneigung, Hinwendung, Anteilnahme spüren.

Dieser Tag war ein großes Geschenk für mich.

Die Tür, die ich sah, scheint noch eine Bedeutung zu haben. Raus aus dem Zustand in dem ich war/bin.

EFT ist eine Tür.

Ich bin tief beeindruckt und habe schon Dankbarkeitstränen geweint.

Ich fange an mich lebendiger zu fühlen, am Leben beteiligt zu fühlen. Ich fange an wieder Details erleben zu können, wie die Schönheit der Details einer Blume. Ich werde ‚wacher‘. Ich werde ruhiger. Ich fühle mich von Tag zu Tag befreiter, entspannter, friedlicher, liebevoller (seit ca. 3 Tagen).

Wow!!! ❤ ❤ ❤

Nach den Erlebnissen mit EFT seit dem Wochenende, behaupte ich zu erkennen, dass die Belastung nicht nachgelassen hat, weil die Auslöserereignisse nicht verarbeitet werden konnten. Mit EFT zeigte sich so einiges, kam nochmal nach vorne. Mit EFT bin ich überraschender Weise in Wurzelthemen gelandet, habe z.B. Urangst vor Kontrollverlust durchfühlt und auch noch einmal das Bindungstrauma.

Und noch viel, viel, viel mehr unterschiedlichster Gefühle, dich ich sonst gar nicht bewusst gehabt hätte und auch Angst davor gehabt hätte, sie zuzulassen. Jedoch wirkte das stetige Klopfen wie ein haltgebender Rahmen, in dem es plötzlich möglich wurde mich allem zu öffnen, mit etwas Mut.

Ich bin echt baff und ein Teil will auch noch vorsichtig sein und nichts zu früh deuten. Aber der Unterschied ist so eindeutig. Wahnsinn!

Es ist jetzt nicht alles weg und ich habe auch weiterhin belastende Phasen und Einbrüche. Und ich vermute auch, dass mein Gehirn grundsätzlich schlechter verarbeitet. Jedoch ist da so deutlich viel mehr Raum und Beweglichkeit als vorher und ich merke, wie die emotionale Reaktion beim wiederholten Klopfen bestimmter Themen nachlässt, als würde es immer weiter abgebaut werden.

Ich würde gerne mal so einen Klopfverlauf, wie er sich bei mir entwickelt, hier  hinein stellen, weil es so spannend ist wo ich anfange und am Ende lande. Leider ist die Aufnahme vom Diktiergerät zu leise geworden und ich weiß danach immer nicht mehr, was alles hoch kam und was ich so gesagt habe.

Mal sehen, ob ich das noch hinbekomme.

Handeln aus Liebe oder im Erziehungscamp

Ich bin vom Konstrukt des Inneren Kindes, zum Konstrukt des Egos gewechselt (überwiegend, nicht ausschließlich). Da lässt sich aktuell mehr mit fassen, was ich in mir erlebe. Kindliches Fühlen und Denken ist ein Teil des Egos.

Jedes Fühlen, Denken und Handeln, welches sich aus inneren Vorstellungen und gemachten Erfahrungen gründet, ist für mich das Ego. Es ist meine gewachsene Persönlichkeit. Es sind meine Glaubenssätze. Es sind meine Ängste. Es sind meine Freuden. Es sind alle Bewertungen. Usw.. Es ist alles, was als Reaktion auf äußere und innere Reize geschieht.

Der Buddhismus würde das wohl mit dem ‚Bedingten Entstehen‘ erklären.

In meinem Verständnis hat jeder dieses Ego und braucht es auch, um agieren zu können, um Erfahrungen sammeln zu können, um sich in der materiellen Welt bewegen zu können.

Ein Ego verschwindet nicht, aber es kann sich weiter entwickeln. (Vielleicht verschwindet es dann auch für ganz Ausgewählte.)

Ich bin seit dieser Woche mehr im Kontakt damit, in jedem Moment zu erkennen, wo reagiere, denke, fühle ich aus dem Ego und zu sortieren, an welchen Stellen die ich dort erkenne, ist es Zeit sich weiterzuentwickeln, loszulassen, neues zu lernen.

Das ist ganz schön umfassend, eine Tagesbeschäftigung, besonders im zwischenmenschlichen Miteinander. Es erfordert echt viel Aufmerksamkeit und Achtsamkeit und ist nicht leicht, wenn Trubel um einen herum ist.

In der Übersetzung der inneren Elternschaft, komme ich mir vor, als wäre ich als Eltern in einem Trainingsprogramm (Dauer unbestimmt), wo sich alles konsequenter, zielgerichteter, aufmerksamer, um die Begleitung des Kindes dreht.

Heute auf Arbeit hatte ich eine herausstechende Situation.

Ich saß vor dem Laden, machte eine Pause und genoss die Sonne. Ich war ganz bei mir und entspannt. Ein Kollege setzte sich neben mich. Die innere Reaktion war ein zusammenziehen und –krampfen. Ich fühlte Unruhe und Unsicherheit und den Wunsch weg zu gehen. Mein Ego meldete ‚Bedrohung‘.

Es ist für mich nichts Neues, das in mir etwas so reagiert. Hier habe ich den Wunsch mich weiterzuentwickeln, vor allem, weil ich das Thema hinreichend durchforscht, durchfühlt und erkannt habe. Es sind leere Muster geworden.

Mir kam das Bild von lauter kleinen, jungen Hunden, die in mir sitzen und bei entsprechenden Auslösern nach außen springen, sich vor mich stellen, knurren, bellen, Schwanz einziehen, Distanz oder Barrieren zu mir schaffen, um mich zu beschützen. Ich ziehe sie ganz behutsam, vorsichtig, aber konsequent an ihrer Leine wieder zu mir zurück und setze sie auf meinen Schoß. Ich vermittle ihnen damit: „So nicht!“, „Hier spielt die Musik“, „Bei mir bleiben“ und „Alles ist gut.“ Manche benötigen nur ein zurückziehen, manche brauchen noch das liebevolle Streicheln auf meinem Schoß, manche müssen erst noch in ihrer Reaktion verstanden werden, um sich zu beruhigen.

Da sind wirklich viele Hunde! Man, hab ich mir ja was vorgenommen. 🙂

Ich denke an Umerziehung, obwohl ich das Wort nicht mag. In der Heilsitzung wurde mir gesagt, ich solle mehr mein Ego kontrollieren. An dem Wort habe ich noch mehr herum gewürgt. Ich wählte dann ‚korrigieren‘. Diese Worte sind alle negativ besetzt, doch im Endeffekt ist es das.

Ich kontrolliere mit dem Hintergrund von Erfahrungen, Wissen und Erkenntnissen, was für meine Entwicklung förderlich und was hinderlich ist. Ich begleite mich und gebe immer wieder kleine Impulse für die Richtung, wo es hingehen soll. Das wichtigste dabei scheint mir die Verbindung zum Herzen. Ohne die intuitive Weisheit/Wahrheit des Herzens, werden die Worte ‚Erziehung‘, ‚Kontrolle‘, ‚Korrektur‘ zu machtausübenden Egoanwandlungen, gegen mich selbst gerichtet.

Ja, das ist das Zentrum des Handelns. Handeln aus Liebe.

 

Nachtrag:

Komme gerade vom Yoga. Es wird so super bewusst, auch dort. Meine Nachbarin macht während der Übungen geräuschvolle Gefühlsbekundungen. Ich (mein Ego) reagiere innerlich genervt und denke: „die will doch nur Aufmerksamkeit“ und fühle eine Bedrohung, dann selbst nicht genügend zu bekommen. Zurück gezogen auf meinen Schoß, weg von der Nachbarin, umarme ich dieses Denken/Fühlen in mir, erkenne alten Mangel und fühle im Herzen, das dieser heute nicht mehr nötig ist.

Mutter-Natur

Ich hab gute Laune heute. So langsam wird’s wieder mit der Freude. 🙂

Klappe die zweite bei Manuela, wegen meiner Pollenallergien. Beschwerden haben sich so ungefähr um die Hälfte gemildert. Das Ceterezin habe ich wieder angefangen zu nehmen und damit war dann auch der Ganzkörperjuckreiz verschwunden. Bis gestern dachte ich noch, mehr wird es nicht und ich kann auf die Knallermedikamente verzichten, bis ich dann bei Manuela war, die ländlicher wohnt. So what, find ich gar nicht so schlimm. Dann nehme ich halt diese Medikamente. Habe mich mit der Affirmation: „Ich nehme das irdische Leben so an wie es ist“ in eine gelassenere Haltung gebracht.

Es war wirklich spannend bei Manuela. Hier beim Schreiben freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind, über einige Erfahrungen. 😀

Ich hab ihr so die Symptome aufgezählt und mich währenddessen unbewusst geräuspert. Sie machte mich darauf aufmerksam. „Hast du das mitbekomme? Hör mal hin, da will dir was gesagt werden.“ Vorher hatte sie mir erklärt, das, wenn bei ihr stärkeres Räuspern auftritt, zusätzliche Informationen von außen kommen. Ich bin aufgeregt und wie so oft, halb davon überzeugt, dass das bei mir nicht klappt und ich nichts ‚empfange‘. Ich sehe eine Blume vor meinem inneren Auge. Tu das schon ab als Zufallsbild, irgendeine Assoziation halt. Was soll mir das auch sagen. Vor mir steht ein kleiner wilder Blumenstrauß auf dem Tisch. M. weist mich darauf hin. Und tatsächlich befindet sich auch diese Art von Blume in diesem Strauß. Auch das zweifle ich in meinem stillen Kämmerlein naaatürlich an. Zufall. Hab ich halt den Strauß unbewusst wahrgenommen und nun mit eingebaut. „Sag mal zu dem Blumenstrauß: Ich umarme dich und beobachte was du dabei fühlst.“ Ich bin gehemmt. Öffentliches Fühlen ist und bleibt schwierig für mich. Also gehe ich mit den Blumen ins Nachbarzimmer, schaue sie an und umarme sie innerlich. Ich fühle Trauer und Verlust. Oh, das ist ja spannend. „Du hast eine starke Verbindung zur Mutter-Erde und fühlst was ihr passiert.“ Na klar, wieder Skepsis und Zweifel in mir. „Du selbst hast dich mal von deiner Trauer in dir abgewandt.“ Das stimmt, an die Phase kann ich mich erinnern. Ich fand es einfach auch mal genug getrauert. Dann folgten einige Erklärungen wie die Erde, die Natur, der Mensch in Verbindung zueinander stehen. Der Mensch sei ein Seelenanteil von Mutter-Natur. Solche Informationen kann man nicht mit dem Verstand verstehen. Ob sie für einen selbst passen, lässt sich nur erfahren und fühlen.

Ich: „Woher weiß ich denn, dass die Trauer die ich gerade fühlte nicht daher kommt, weil der Strauß einfach von der Wiese abgeschnitten wurde?“ „Na fühl mal noch mal hin, schau ihn an. Ich fühle da Freude.“ Ich schaue mir den Strauß erneut an und tatsächlich strahlt er mich freudig an, so dass mein Herz richtig ins hüpfen kommt. (Das kann ich jetzt noch spüren. 🙂 ) „Und da ist noch etwas, fällt mir auch jetzt erst auf. Nimmst du noch etwas wahr?“, fragt sie mich. Ja, zu dem Freudegefühl, ist ein Sprühen um den Strauß herum zu sehen, wie bei Wunderkerzen. „Ja, genau.“ Boahhh, ich freu mich voll, weil hier mal die Möglichkeit besteht, meine Wahrnehmungen von jemandem bestätigt zu bekommen. Das tut ja mal so richtig gut und der Zweifler macht einen Schritt zurück. Das was ich wahrnehme ist wirklich da! Toll!

Heute Morgen habe ich für mich erneut in diese Verbindung zwischen mir und Mutter Natur gespürt. Ich konnte fühlen, dass ich ein Teil von ihr bin und dadurch auch betroffen von dem was mit ihr geschieht. Vor diesem Betroffenheitsgefühl wollte ich wohl weglaufen. Ich spürte wieder Trauer, versperrte mich nicht davor und realisierte, dass ich auch eine Verantwortung für sie und damit auch für mich trage. Und das die Allergiesymptome ein Hinweis darauf waren, das ich mich dem nicht entziehen kann.

Ich habe die Zerstörung der Natur als letztes für mich sehr rationalisiert. Da gibt es eben die Welt mit ihren Polaritäten, das Gute und das Böse. Beides muss es geben, sonst gibt es die Welt nicht. Dagegen kann ich nichts tun, also geht es mich nichts an. Obwohl der erste Teil auch meiner Wahrheit entspricht. Das Böse, Schlechte gibt es, ist ebenso ein Teil dieser Welt, wie alles andere und ich muss kein persönliches Drama daraus machen. Doch es geht mich trotz alledem etwas an, weil ich ein Teil davon bin.

Ganz praktisch heißt das für mich, dass ich das Fühlen zulassen üben will, welches sich in dieser Verbindung auftut, so dass ich nichts mehr abwehre, mich nicht mehr abtrenne.

Geübt habe ich das gleich mal an zwei meiner Zimmerpflanzen, denen ich die Hände auflegte. Es war ganz anders als sonst, seeehr intensiv. Ich war ihnen näher. Durch mein Herzzentrum wollte enorm viel Energie zu ihnen fließen, dass es eine Herausforderung war, mich darauf einzulassen. Es hat fast körperlich gebrannt. Ich hab mich danach unglaublich gut gefühlt, verbundener mit der Erde und mir.

Hirnen

Ich kann es nicht anders nennen, als Kopffickerei-Phase. Es kopft und kopft und kopft. Es zerrt an der Stimmung, macht unentspannt, angespannt, unruhig, unzufrieden und eng. Es macht ewig lang schlafen, schwer wach werden, mürrisch in den startenden Tag schauen und das jeden Morgen aufs Neue. Freude ist nicht mehr zu finden. Es ist anstrengend. Es wollen sich abwertende Gedanken bilden. Es wollen sich hassende Gedanken bilden. Es wollen sich schwarzmalerische Gedanken bilden. Doch sie werden nicht konkret.

Ich glaube, ich habe mich und tue es immer noch, ganz wunderbar durch eine entstehende Krise manövriert, ohne das sie wirklich entstanden ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich mich kaum noch mit den inhaltlichen oder äußeren Geschichten zu meinem argen Unwohlsein befasst habe, sondern den Fokus mehr auf die zugrunde liegende Energiestruktur in meinem Körper hatte. Das macht das mittlerweile jahrelange Üben der Körperwahrnehmung im praktizieren von Meditation und das immer wieder Suchen des Körperausdrucks, wenn Emotionen auftauchen.

Aktuell heißt das z.B., dass ich mich vor ein paar Tagen sehr leer, gefühlslos und gedrückt gefühlt habe. Ich hatte zwar eine Vermutung warum das so war, habe mich damit aber nicht beschäftigt, sondern blieb bei meiner Körperwahrnehmung. Dort fand ich heraus, dass ich mein Bewusstsein fast gar nicht mehr in meinen Körper kopfabwärts bringen konnte und es keine Herzempfindungen mehr gab (Mitgefühl, Selbstannahme, Liebe, Freude, Zuwendung, Verletzlichkeit), also mein Herzzentrum zu war. Zusätzlich fühlte sich meine Kopfenergie verdichtet, verklebt, schwarz und undurchdringlich an und mein Kopf wie zusammengedrückt. Alles sehr unangenehm. Aus Erfahrungswerten war mir dadurch klar, dass ich mich durch Ereignisse vollständig von meiner Energie abgeschnitten hatte, was dazu führte, nur noch im Kopf präsent zu sein, ohne Herz, was wiederum dazu führte, dass Selbsthass- und Abwertungsgedanken entstanden/entstehen wollten. Alles eine Auswirkung des blockierten Energieflusses. Ich nehme an, dass durch dieses Wissen, die Gedanken mich nicht vereinnahmt haben, immer wieder in sich selbst zusammensackten, weil es eigentlich inhaltlich nur Blasen waren, sie auf nichts Wirklichem basierten.

Auf diese Abbildung meines Energiesystems habe ich intuitiv mit sanften, unterstützenden Maßnahmen reagiert. Ich nahm mir mehrere Tage Zeit für mich, ohne äußere Ablenkungen, ohne Termine, ohne Verpflichtungen. Ich legte mir jeden Morgen gleich nach dem Wachwerden die Hände auf das Herz und ließ Reiki-Energie fließen. Ich suchte ganz vorsichtig nach Dingen, für die ich dankbar sein kann, um mein Herz zu öffnen. Ich ließ mir mit allem Zeit und versuchte meinen Fokus bei meinem Körper zu halten, um wieder zu ihm zurück zu kommen. Deshalb badete ich, machte leichte Gleichgewichtsübungen. Ständig fühlte ich in mich hinein und fragte mich, nach was mir wäre, worauf ich Lust hätte. Gab es da nichts, war das okay, dann saß ich einfach mit meinem Kaffee in der Hand (Fokus auf heiße Tasse) auf dem Balkon und ließ es zu wie es war. Oder es kam ein zaghafter Impuls malen zu wollen, dann malte ich für 10 Minuten Mandala aus, freute mich vielleicht schon mal ganz sanft und kurz darüber, bis doch die Schwere kam und das war okay. In der Meditationspraxis legte ich mir die Hände auf mein Herz und Basischakra und ließ Reiki fließen. Oder ich hob meine Schwingung an, indem ich meine aktuelle Schwingung auf einem Stab mit einer Skala festhielt und ich diese Markierung dann ganz langsam höher schob, um die Schwingung anzuheben (das funktioniert tatsächlich – bin ich selbst ganz erstaunt von). Als ich das das erste Mal tat, öffnete sich mein Herz und ich konnte weinen. Ich fühlte zwar nichts, aber ich konnte weinen. Das war sehr hilfreich, brachte etwas Weichheit zurück. Auch das „Om“ zu chanten, hilft mir gerade, da ich dabei beobachten kann, wie sich meine Energie im Körper etwas ausgleicht. Hab ich jetzt zweimal ausprobiert und finde es richtig gut. Und ich habe mir Hilfe von außen geholt, ließ mir zusätzlich Heilenergie schicken.

Während ich das alles so Tag für Tag tat, wurde es immer ein kleines Stück besser, kam ich mir nach und nach wieder näher. Und im langsamen Näherkommen, rollten sich dann auch ganz von alleine die äußeren Geschichte dazu auf, die Auslöser. Erkenntnisse kamen, Einsichten taten sich auf, Emotionen konnten gefühlt werden und fließen. Das passierte aus sich selbst heraus, ohne dass ich aktiv dort hin lenkte.

Ich bin sehr stolz auf mich und gebe mir eine 1+ in Selbstfürsorge. 😀

Stell dir vor…

…du schlägst die Augen auf und um dich herum ist der Weltraum. Nur unendlich weiter, leerer Raum, egal wohin du schaust. Und du schwebst mitten in ihm. Völlig alleine.

So fühlt sie sich an, meine Einsamkeit.

Und wenn du diese Weite durchdringst, dich von ihr durchdringen lässt. Wenn du zulassen kannst, das diese Leere dich erfasst, jede Zelle von dir, das du dich nicht mehr wehrst und dich hinein begibst, bis zu ihrem Rand, bis es nicht mehr weiter geht, dann stellst du vielleicht fest, auch die Leere wird von irgendetwas gehalten.

Auch die Leere ist an einem Ort, wo noch etwas Anderes sie umschließt.

Herzluft in Schokoladensoße

Mit Worten beschreiben, was jenseits von Worten liegt.

Tiefes herzerfülltes Seufzen. Mich wohlig in meinen Körper hinein kuscheln, von innen an die Körpergrenzen lehnen. Mich als ICH fühlen, von innen. Zauberhaft, so zu sein. Versonnen Lächeln, mit offenen, leuchtenden Augen die nirgendwohin schauen. Ganz still und ruhig. Ganz friedlich. Ganz im Frieden mit mir. Nichts mehr wollend. Wärme. Haut. Nähe. Ausgefüllt. Erfüllt. Berührt. Zutiefst berührt, das Herz – von mir selbst. Meine Berührungen des ICH’s im Körper, mit dem Körper, durch den Körper. Ein Gefühl wie warme, seidige Schokoladensoße, die sich ergießt und innen anmutig hin und her wellt.
Tiefe Herzluft will immer wieder ausgeseufzt werden. Hmmmm… wie wunderschööön.

Die Yogastunde war besonders. So nah war ich mir und bin es noch. Fast kamen mir vor Rührung die Tränen, bei so viel zu-Hause-sein-Gefühl.

In der kurzen Austauschrunde am Ende, erzähle ich von meinem Fühlen. Und dann ist mir sehr danach, jemanden zu umarmen. Das spreche ich auch aus. Ohne Erwartungen. Einfach als Gefühlsmitteilung. Wir stehen auf und zwei Menschen kommen auf mich zu und bieten ihre Arme an. Ich kann es kaum fassen, bin überrascht. Gefühlsgemenge inklusive, nehme ich diese Umarmungen dankbar an, lasse sie zu, lasse sie geschehen.
Und was das für Umarmungen waren. So richtige. Nicht flüchtig. Nicht halb. Nicht kurz. Sondern so richtig. Sich richtig umarmen und halten. Boarhhh, war das schön. Im Gefühlsgemenge war auch Ängstlichkeit, Irritation, Zurückhaltung, Vorsicht. Ich habe mich als erster wieder hinausbewegt, aus den Armen des anderen. Es folgte Benommenheit. Ein Teil hängt mit der Realisierung des Geschehenen hinterher. Was war da eben passiert? Dieses Gefühl… dieses besondere Gefühl. Menschen so nah, so echt. Menschen, die das gerade eben wollten. So nah sein. So viel wohltuende Nähe.

Im Bus hänge ich diesem Gefühl nach. Berührt sein. Berührt worden sein am Herzen, am Körper. Kurz eins sein. So einfach. Umarmungen sind toll! So einfaches Geben und Nehmen. Ein natürliches Gleichgewicht.

Und mir ist danach, ganz viele dieser Umarmungen zu verschenken (mit der gleichzeitigen Angst, sie anzunehmen).

Gott ist ein Gefühl

Zögere dies in Worte zu fassen. Worte können es nicht fassen. Sprache ist immer polar und trennend, damit lassen sich Einheitserfahrungen grundsätzlich nicht über Sprache vermitteln.

Vergesst alles was ihr euch zu diesen Worten denkt, was ihr euch vorstellt. Diese Worte sind nur mit dem Herzen zu fühlen. Vergesst alles war ihr euch unter dem Wort Gott vorstellt. Vergesst Formen, Bilder, Gedanken, Ideen, Geschichten. Gott ist ein Gefühl. Gott ist ein Zustand. Und wiederum auch nicht.
ER/SIE/ES hat mich berührt. Ich habe Gott erfahren, mitten in meinem Herzen, mitten in meinem ganzen Sein. Ich weine – es fehlen Worte. Ich versuche es mal mit Schmerz, Liebe, Dankbarkeit, Ehrlösung, Freude, Unendlichkeit, Mitgefühl. Alles zusammen und noch viel mehr.

So unerwartet. Ich schaute einen Film. Wie mir zum Ende klar wurde, eigentlich nicht den Film von dem mir jemand erzählte. Der Titel („Stigma“) viel mir nicht mehr ein und ich stolperte über „Dogma“ und verwechselte diese beiden Filme. „Dogma“ ist eine sehr flache Komödie, die, wie ich glaube den Film „Stigma“ etwas auf den Arm nimmt. Am Ende des Filmes, den ich eher nur halbaufmerksam schaute, da wie gesagt nicht sehr tiefgängig, erscheint Gott (Alanis Morissette) als Frau auf Erden, nimmt einen gefallenen Engel in den Arm und vergibt ihm, alles ohne Worte.
Mich berührte es so heftig, dass ich in Tränen ausbrach, völlig überrascht war und nichts verstand. Der Film war zu Ende, ich weinte weiter, fühlte mich tief im Herzen getroffen. Legte mir intuitiv den Song von Fayzen „Paradies“ auf und dann fühlte ich IHN/SIE/ES/MICH.

Ich fühle den Schmerz des Getrennt-seins in meinem Herzen, getrennt sein vom Leben, der Existenz, vom Ur-Grund, von Gott. Ich erkenne diesen Schmerz sofort in all meinen Beziehungserfahrungen wieder. Ich fühle die Ur-Trennung vom Sein, die in diesen Erfahrungen lediglich wiedergespiegelt ist. Ich fühle die Illusion dieser Trennung, da ich gleichzeitig Gott darum herum, durch mich hindurch, in mir spüre. Ich spüre das Lachen, das Lieben der Einheit. Fühle grenzenloses Ganz-sein, um das kleinere Getrennt-sein-Gefühl.

Und auf einmal fühle ich auch eine andere Botschaft, die andere Aussage hinter den Worten des Songs, fühle ich Gott in diesen Worten. Höre mit dem Herzen was mit ‚draußen‘ und ‚drinnen‘ gemeint ist. Fühle, wie sich meine Erfahrung in den Worten von ‚Paradies‘ und ‚Liebe, die sich in allen Spiegeln spiegelt‘ selbst wiederspiegelt.

So groß… so unglaublich groß und heil!