Hand-Mala, Gebetskette

Seit heute in Verwendung und hat sich sofort bewährt.

Hilft mir, ein gedachtes/gesprochenes Mantra („Vertrauen in die Gegenwart“) mit einer körperlichen Empfindung zu verknüpfen und so Halt zu geben.

Ein schweres Gefühl konnte sich zeigen, da es sich an dieser Empfindung in der Hand festhalten/orientieren konnte.

Ich hatte einige beim Kauf in der Hand und nur diese hier aus Rosenholz schmiegte sich sofort an.

Es wird noch ausprobiert, ob sie auch in der Therapiestunde Orientierung geben kann.

Für heute Halt gefunden

Mit einem Anruf beim Krisendienst.

Jemand hat mal meine Verzweiflung ausgehalten, sie zugelassen. Es tat gut sie herauszuschluchzen, dass ich mir den Arsch aufreiße und nichts zu helfen scheint.

Es tat gut eine Stimme zu hören, zu fühlen, ich bin nicht mehr alleine damit und zu wissen, diese Frau sitzt da heute bis in die Nacht und ich kann sie wieder erreichen.

Mich in Beziehungen anpassen, auf Kosten meiner Selbst

Ein riesen Thema bei mir!

Gerade mal einen Zipfel davon erwischt.


Wenn ich mich nicht mehr in der Lage fühle, etwas zu geben, nichts mehr zu geben habe, mich aber so verloren fühle, dass ich mich nach Halt sehne, dass jemand da ist. Einfach nur jemand da sein. Ich aber gar nicht mehr die Kraft habe, irgendetwas zu präsentieren, zu bieten, irgendwie zu sei.

Das ist schwierig zusammen. Dieses Loslassen. Einfach zu sein wie ich bin, auch wenn ich dann nicht für den anderen da sein kann, nicht mehr reden kann, nicht auf ihn reagieren kann.

Das habe ich noch nie zulassen können. Ich bin dann weiter über meine ich-kann-nicht-mehr-Grenzen gelatscht, habe funktioniert, geredet, zugehört, reagiert.

Ich müsste dann so in der Art etwas sagen, wie: Kannst du einfach nur da sein, dich mit dir selbst beschäftigen. Nicht so Erwartungen an ein Gespräch haben?

Da steckt sooo viel Angst vor Verlust und Verlassensein drin!

Wenn ich meine innere Vorstellung von, wie ich zu sein habe, mit jemandem zusammen, nicht mehr erfüllen kann. Wenn ich nicht mehr bieten kann, was ich meine zu denken, was der andere von mir erwartet. Das ich dann nicht mehr gewollt werde.

Puuuuuh… da steckt ein riesen Schmerz in meinem Herzen. Tränen laufen. Diese Zurückweisung. Diese Ablehnung, die ich da spüre… huuuuu….

Diese Grenze habe ich in den letzten Wochen überall überschritten. In der Therapie, im BEW, mit einer Freundin, in meinem Alltag mit mir.

Diese ich-kann-das-nicht-mehr-/ mir-ist-das-zu-viel-Grenze.

Es ist schwer sie zu spüren und auch zu berücksichtigen.

Zwiegespräch mit Gott

Als ich mich heute Morgen im Bett total gefangen fühlte, unfähig aufzustehen und für mich zu sorgen, eingekeilt in meine negativen Gedanken, verzweifelt darüber nicht zu wissen was ich tun kann, voller Widerstand, Feindseligkeit und Abwehr Lösungen zu finden, kam von Marina (https://marinakaiser.wordpress.com/) ein Kommentar auf den vorangegangen Beitrag.

Du Liebe,
in Zeiten, in denen ich allein war und bin und damit Schmerz empfand / empfinde, hift es mir, mir meine inneren Anteile als Wesen vorzustellen und mit ihnen zu reden. Besonders muss es wenigstens ein Wesen geben, dass größer, liebevoller und gütiger ist, als mein normales Tagesbewusstsein. Mit IHM / IHR dann in inneren oft ins Tagebuch geschriebenen Dialogen zu sprechen, tut mir immer gut (unter der Fragestellung: „Was würde ich mir wünschen, was die höchste Quelle von Weisheit und Güte jetzt zu mir sagen könnte?“ Zu diesem Wesen gehe ich dann mit meiner ganzen inneren Familie, dem zitternden Angstwesen, der Einsamen, der brodelnden Wut, der Hoffnungsvollen .. und wie sie alle heißen mögen, die gerade da sind) – und ES umarmt sie alle. Mein inneres Kind fühlt sich dann irgendwie besser, leichter und nicht mehr so allein Denn mein Tagesbewusstsein kann ihm manchmal diese Geborgenheit nicht vermitteln, es braucht ja selber vieles…
(…)

Der ermutigte mich es nochmal zu probieren, mich für etwas Größeres zu öffnen, was zuvor misslungen war und alles was kommt unzensiert niederzuschreiben.

Ich legte diesmal, liegend im Bett, die Hände vor meiner Stirn zusammen und sprach laut: „Oh Herr, ich danke dir von ganzen Herzen, dass du jetzt bei mir bist und all das siehst, womit ich gerade kämpfe.“ Nach einigen Wiederholungen fühlte ich mein Herz sich öffnen und Tränen brachen aus mir heraus. Ich fand Worte die beschrieben was ich fühlte.


Ich habe solche Angst. Sie ist so groß! Wo soll ich damit hin??? Wie soll all das da sein? (heftiges Weinen)

Ich fühle mich so alleine. Ich will zu DIR in deine Arme. Ich will irgendwo sein, wo wer ist, der mich halten kann, der das alles halten kann. Der groß genug ist, alles zu halten, mich zu halten. Ich vertraue den Menschen nicht, dass sie so groß sind. (verzweifelt weinend)

Ich bin schuld, dass sie nicht so groß sind, dass sie mich nicht halten können, dass ich alleine bin.

Ich vertraue den Menschen nicht.

Das braucht Zeit und es ist okay so. Ich bin bei dir! Du brauchst diese Schuld nicht tragen. Du kannst sie mir geben. Sie gehört nicht zu dir, auch wenn du davon noch nicht überzeugt bist. Ich liebe dich!

Da ist keiner da und ich bin schuld. (traurig)

Ja, so fühlt sich das erst mal für dich an. Wahr ist etwas anderes.

Das kann ich nicht sehen und fühlen.    Oder doch! Da gibt es ein kleines Fenster der Liebe in meinem Herzen, das flüstert in die Strenge mir etwas anderes ins Ohr. Ganz leise, kaum zu hören, trotzdem da, ein schwacher Lichtschein. Ein Lichtschein, wie er aus einer geöffneten Tür auf den Boden fällt und von einem Raum voller Licht erzählt.

Eine Einladung!

Überzeugt bin ich immer noch von etwas anderem. Es ist mächtig und groß diese Überzeugung. Ein schwerer Schatten der sich auf meinen Nacken und Kopf legt, die Gedanken düster und zornig macht. Die Welt verteufeln und hassen will. Alles in Schutt und Asche legen will und dann damit bei mir landet, weil die Welt nicht erreichbar ist.

Eine große Not darin. Ein Kämpfen nach einem Ausweg, ohne ihn zu finden und nur die Selbstvernichtung bleibt.

Ein einsamer Ort, ein einsamer Kampf in dem ich mir einen Lichtschein wünsche, der von oben hinein fällt.

Du bist nicht alleine! Ich sehe dich. Ich bin bei dir. Es gibt noch etwas anderes als das, auch wenn es im Moment nur dieser Lichtschein ist, ohne dass die Dunkelheit weicht. Ich bin bei dir, hier an diesem düsteren Ort!

Innere Begegnung im Alltag

Im Bäcker. Vor mir ein Milchkaffee. Geräusche und Bewegung um mich herum, von Kundschaft und Musik. Beruhigend. Haltend. Beobachtend. Eine Frau löst Sehnsucht aus. Ein Gedanke: mir fehlt jemand, den ich bewundern kann, ein warmes Vorbild. Trauer, dass da niemand zum anlehnen ist. Ein weiterer liebevoller Gedanke: was hälst du davon, wenn du dich selbst bewunderst? Wie du für dich da bist, selbst liebevoll bist.

Tränen steigen auf und eine kullerte das Gesicht hinab. Das berührt mich tief, mitten in dem Trubel eine Insel der inneren Begegnung.

Und es ist wahr. Ich bin die Mutter die ich mir immer wünschte.

Ist es wahr?

im offline

mir fällt auf, dass ich seit dem 23.12.2017 fast keine beiträge anderer mehr gelesen habe. der platz in mir reicht nicht aus. es sind auch rauhnächte. ich bin runtergefahren. hab trotzdem zu tun. innerlich gibt es immer wieder krisen. dafür schnelle lösungen und dann auch entspannte und ruhige zeiten.

ich komme zurecht, obwohls brüchige zeiten sind. ich finde immer wieder halt. in mir. bei professionellen. bei freunden. bei dem, was ich ‚gott‘ nenne.

ich komme so überraschend gut durch die tage, obwohl es noch keine feste neue bezugsbetreuung gibt und ich im notfall immer auf regionale helfersysteme zurückgreifen muss. das klapp erstaunlich gut. ich bin offener geworden. kann mehr zeigen, mehr benennen und mehr zulassen. schön, schön.

und ich bin zur zeit abends serienjunkie, weil kostenlosen probemonat bei einer online-videothek. was für eine geile sache.

und das werde ich jetzt weiterverfolgen… 🙂

Tagebuchnotizen 11.11.-13.11.17

11.11.     Wie eine Therapeutin sein müsste: viel Erfahrung + Ahnung von Trauma und Körperarbeit + großes Herz und Offenheit

Meine Gedanken leiden unter der Vorstellung, dass mir keine Liebe widerfährt, dabei erlebe ich sie jeden Tag. Sich nicht geliebt zu fühlen erzeugt ein riesengroßes Leid und Elend sein. Ich verstehe sie, die Gedanken, zeuge der Vergangenheit. Mir war gar nicht klar, wie schlimm sich das anfühlt, wenn einen keiner liebt. Wie ein Supergau auf geistiger/emotionaler Ebene.

Ich vermisse sie echt arg.

Ich habe das Gefühl, ich kann ohne diese Zuwendung gar nicht leben. Ich verstehe nicht, warum ich mich so fühle. Daran sind Gedanken geknüpft, nicht mehr leben zu wollen. Extreme Gefühlslage.

Krisentelefonat: Zuwendung zu brauchen ist ok, ist menschlich. Zu sehr darauf zu verzichten ist nicht gut. Sehr streng mit mir. Es alleine schaffen zu müssen. Vertretung ist dafür da, um Zuwendung zu geben. Kann dafür genutzt werden. Freundeskreis? Auf andere zugehen. Mich mehr zeigen. Wie kann Zuwendung im Freundeskreis ausgebaut werden? Ich darf es mir erlauben. War dabei in Muster zu rutschen, es mir zu verbieten.

Es wäre schön, wenn ich einen Freundeskreis hätte, der mich ebenso auffangen könnte, wie es das Betreute Wohnen tut. (Vorher noch nie diesen Gedanken gedacht)

12.11.    Erst habe ich nur Hass wahrgenommen, als Druck, Dichte am Hinterkopf links. Dann Hass auf alles und jeden. Daraus wurde Hass auf jemanden, mit Glaubenssatz, dass das ganz schlimm sei, jemanden zu hassen und deshalb nicht liebenswert und verurteilt und große Angst vor dieser Empfindung. Es konnte kaum geglaubt werden, dass es ok ist so zu fühlen. Es gab kaum Zugang dazu, dass es Gründe gibt/gab, die dieses Gefühl ausgelöst haben. Dann wurde Hass auf die Ergo-Frau wahrgenommen, auf eine ausgebremste Art. Als ich nochmal einladend sagte, dass es einen Grund gibt für dieses Gefühl, es damit berechtigt ist, taucht ganz kurz heftiger emotionaler Schmerz auf. Da war mir klar, der Hass versucht die Person, die Ergo-Frau wegzustoßen, damit sie keine Gelegenheit hat, dieser Schmerz erneut auszulösen.

Sie wird auch zukünftig eher rational auf meine emotionale Seite reagieren, also ist weiterer Schmerz sehr wahrscheinlich. Das macht es nachvollziehbar, warum ich mich dort nicht mehr öffnen kann, kein Vertrauen fühle, aufgehoben zu sein. Und ich kann das nicht trennen, nur für den praktischen, tagesstrukturierenden Aspekt dorthin gehen und den emotionalen, Beziehungsaspekt außen vor lassen.

Dann werde ich mich wohl verabschieden.

13.11.    Im Moment sieht es so aus, dass ich die Ergotherapie beenden werden, weil ich den Beziehungskonflikt nicht gelöst bekomme.

Danke an diesen Tag

Danke für die vielen wunderschönen Blumen im Park, an denen ich ganz ungeplant vorbei gekommen bin und deren Anblick mich Lächeln ließen. Viele Schmetterlinge haben sich ebenso darüber gefreut.

Danke, dass ich die Wiese unter meinem Körper haltend fühlen konnte und das Gras so angenehm an meinen Füßen war.

Danke für die immer wiederkehrenden Sonnenstrahlen, die mir entspannte Wonnegefühle durch meinen Körper schickten.

Danke, dass ich heute so etwas wie Genuss fühlen konnte, in vielen kleinen Dingen, auch das mir das Essen heute schmeckte.

Danke an meine Freunde, die mich jeden Tag schriftlich anhören und liebe Worte schicken.

Danke an die kurze Lebendigkeit die mir die Möglichkeit verschaffte, meine Wohnung zu saugen und mich danach wohler zu fühlen.

Danke, dass mich Musik etwas gekitzelt hat und mir ein paar wohltuende Körperbewegungen verschaffte.

Danke, dass ich meinen Körper fühle.

Danke für die hilfreiche Begegnung heute und für all die professionellen Menschen die um Entlastung und Da-sein bemüht sind.

Danke für den kurzen Moment heute morgen, in dem es möglich war meine Haltlosigkeit zu halten.

Danke für jeden einzelnen kleinen Moment, in dem ich mich für etwas Größeres öffnen kann, dass mich hält.

Und danke für jede Berührung, die mir Menschen gegeben haben.