Nähe

Soviel da. Soviel Nähe und Körper, das es wehtut. Soviel Sehnsucht nach dieser Nähe, nach Versicherung, da zu sein, dass ich nicht aufhören kann mich abzutasten, festzuhalten und riesigen Schmerz zu fühlen.

Ich beginne ihre Nähe zu spüren (zuzulassen). Sie nähern sich an. Es nähert sich an. Ein Teil von mir, will sich ganz unbedingt versichern, dass sie wirklich da sind. Das sie wirklich, wirklich da sind.

Sie, Ich, mein Körper ganz real, ihr Körper (ihre Hände) in meiner Vorstellung – alles vermischt sich. Das ist wohl Nähe. So fühlt sie sich an. Wenn man gleichzeitig im Raum ist. Gleichzeitig sich und jemand anderen spürt.

Ich fühle mich von innen, spüre die Berührungen, die ich mir gebe. Ich spüre mich selbst!!! Ich spüre Liebe zu mir selbst, ich spüre meine Lippen die über den Oberarm wandern, ich spüre meine Nähe, ich spüre mein Halten, ich spüre mein Festhalten. Ich spüre Berührungsschmerz, wo vorher nur taube Hülle war. Immer wieder wandern meine Hände meinen Körper ab. Ich kann nicht aufhören zu weinen. Ich bin da. Ich bin da. Ich bin da! Meine Hände versichern mir das immer wieder. Streichen liebevoll, halten, greifen, drücken. Ich kann es von innen fühlen. Realisiere immer wieder – mein Körper, meine Beine, meine Haut – ICH BIN DA!

Ich halte es aus. Ich halte es aus. Ich halte es aus und wenn ich die ganze Nacht weine und wenn es die ganze Nacht emotional so weh tun sollte. Da fehlt so viel davon in mir. Da wird so viel gebraucht. Da war so gar nichts dagewesen.

Hat mir das nie einer gegeben? Kann das wirklich sein? Wurde ich nie gehalten? Wurde ich nie körperlich getröstet? War man mir nie so richtig nah?

Wenn man nicht berührt wird (oder zu wenig), verliert man sich.

Hirnen

Ich kann es nicht anders nennen, als Kopffickerei-Phase. Es kopft und kopft und kopft. Es zerrt an der Stimmung, macht unentspannt, angespannt, unruhig, unzufrieden und eng. Es macht ewig lang schlafen, schwer wach werden, mürrisch in den startenden Tag schauen und das jeden Morgen aufs Neue. Freude ist nicht mehr zu finden. Es ist anstrengend. Es wollen sich abwertende Gedanken bilden. Es wollen sich hassende Gedanken bilden. Es wollen sich schwarzmalerische Gedanken bilden. Doch sie werden nicht konkret.

Ich glaube, ich habe mich und tue es immer noch, ganz wunderbar durch eine entstehende Krise manövriert, ohne das sie wirklich entstanden ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich mich kaum noch mit den inhaltlichen oder äußeren Geschichten zu meinem argen Unwohlsein befasst habe, sondern den Fokus mehr auf die zugrunde liegende Energiestruktur in meinem Körper hatte. Das macht das mittlerweile jahrelange Üben der Körperwahrnehmung im praktizieren von Meditation und das immer wieder Suchen des Körperausdrucks, wenn Emotionen auftauchen.

Aktuell heißt das z.B., dass ich mich vor ein paar Tagen sehr leer, gefühlslos und gedrückt gefühlt habe. Ich hatte zwar eine Vermutung warum das so war, habe mich damit aber nicht beschäftigt, sondern blieb bei meiner Körperwahrnehmung. Dort fand ich heraus, dass ich mein Bewusstsein fast gar nicht mehr in meinen Körper kopfabwärts bringen konnte und es keine Herzempfindungen mehr gab (Mitgefühl, Selbstannahme, Liebe, Freude, Zuwendung, Verletzlichkeit), also mein Herzzentrum zu war. Zusätzlich fühlte sich meine Kopfenergie verdichtet, verklebt, schwarz und undurchdringlich an und mein Kopf wie zusammengedrückt. Alles sehr unangenehm. Aus Erfahrungswerten war mir dadurch klar, dass ich mich durch Ereignisse vollständig von meiner Energie abgeschnitten hatte, was dazu führte, nur noch im Kopf präsent zu sein, ohne Herz, was wiederum dazu führte, dass Selbsthass- und Abwertungsgedanken entstanden/entstehen wollten. Alles eine Auswirkung des blockierten Energieflusses. Ich nehme an, dass durch dieses Wissen, die Gedanken mich nicht vereinnahmt haben, immer wieder in sich selbst zusammensackten, weil es eigentlich inhaltlich nur Blasen waren, sie auf nichts Wirklichem basierten.

Auf diese Abbildung meines Energiesystems habe ich intuitiv mit sanften, unterstützenden Maßnahmen reagiert. Ich nahm mir mehrere Tage Zeit für mich, ohne äußere Ablenkungen, ohne Termine, ohne Verpflichtungen. Ich legte mir jeden Morgen gleich nach dem Wachwerden die Hände auf das Herz und ließ Reiki-Energie fließen. Ich suchte ganz vorsichtig nach Dingen, für die ich dankbar sein kann, um mein Herz zu öffnen. Ich ließ mir mit allem Zeit und versuchte meinen Fokus bei meinem Körper zu halten, um wieder zu ihm zurück zu kommen. Deshalb badete ich, machte leichte Gleichgewichtsübungen. Ständig fühlte ich in mich hinein und fragte mich, nach was mir wäre, worauf ich Lust hätte. Gab es da nichts, war das okay, dann saß ich einfach mit meinem Kaffee in der Hand (Fokus auf heiße Tasse) auf dem Balkon und ließ es zu wie es war. Oder es kam ein zaghafter Impuls malen zu wollen, dann malte ich für 10 Minuten Mandala aus, freute mich vielleicht schon mal ganz sanft und kurz darüber, bis doch die Schwere kam und das war okay. In der Meditationspraxis legte ich mir die Hände auf mein Herz und Basischakra und ließ Reiki fließen. Oder ich hob meine Schwingung an, indem ich meine aktuelle Schwingung auf einem Stab mit einer Skala festhielt und ich diese Markierung dann ganz langsam höher schob, um die Schwingung anzuheben (das funktioniert tatsächlich – bin ich selbst ganz erstaunt von). Als ich das das erste Mal tat, öffnete sich mein Herz und ich konnte weinen. Ich fühlte zwar nichts, aber ich konnte weinen. Das war sehr hilfreich, brachte etwas Weichheit zurück. Auch das „Om“ zu chanten, hilft mir gerade, da ich dabei beobachten kann, wie sich meine Energie im Körper etwas ausgleicht. Hab ich jetzt zweimal ausprobiert und finde es richtig gut. Und ich habe mir Hilfe von außen geholt, ließ mir zusätzlich Heilenergie schicken.

Während ich das alles so Tag für Tag tat, wurde es immer ein kleines Stück besser, kam ich mir nach und nach wieder näher. Und im langsamen Näherkommen, rollten sich dann auch ganz von alleine die äußeren Geschichte dazu auf, die Auslöser. Erkenntnisse kamen, Einsichten taten sich auf, Emotionen konnten gefühlt werden und fließen. Das passierte aus sich selbst heraus, ohne dass ich aktiv dort hin lenkte.

Ich bin sehr stolz auf mich und gebe mir eine 1+ in Selbstfürsorge. 😀

Entwicklung des intuitiven Handauflegens

Es war wohl im Juni oder August 2013, als das intensive Strömen in meinen Händen begann, in einer Nacht in der ich wegen diesem starken Gefühl nicht richtig schlafen konnte. Meine Hände waren sehr heiß, kribbelten und fühlten sich aufgeladen an. Wenn sie während des Schlafens irgendwo an oder auf meinem Körper lagen, wurde ich wach, da diese Aufladung sich dorthin übertrug.

Seit dem hat sich einiges entwickelt. Ich will versuchen das hier chronologisch aufzuzeichnen.

Zum Ende meiner Meditation lege ich meine Hände auf mein Herzzentrum und erinnere mich an alles Mögliche wofür ich dankbar bin und was ich liebe. Ich erlebe eine mir bisher unbekannte mächtige Energiezunahme an dieser Stelle, die emotional, wie auch körperlich zu spüren ist.

Ich finde heraus, dass ich manchmal besser einschlafen kann, wenn meine Hände auf meinem Bauch liegen und dort so ein sanftes Gefühl entsteht.

Funktioniert das auch bei anderen? Ich suche mir ein paar Freiwillige zum Hände auflegen. Dabei finde ich heraus, dass sich meine Wahrnehmungen in der Herzgegend von Mensch zu Mensch unterscheiden. Verschlossen, stabil offen, Wellenbewegungen. Im unteren Bereich, wie der Lendenwirbelsäule oder den Füßen spüre ich meistens im eigenen Unterleib Reaktionen oder ein angeschlossen sein, wie an einem Stromkreislauf bis in meine Füße.

Der erste Versuch bei jemanden die Hände anstatt aufzulegen, darüber zu halten. Ich spüre insgesamt weniger Vielfalt, dafür ein Widerstand-, Magnetfeldgefühl. Mal mehr, mal weniger oder gar nicht.

Ich spüre einen Widerstand weiter bei anderen Menschen auszuprobieren. Vielleicht aus Unsicherheit, da ich keine Ahnung habe, was ich da eigentlich tue und wie es sich auswirkt. Ich fühle mich verantwortlich und will erst mehr verstehen, damit ich niemandem schade. Ich beschließe auf mein Gefühl zu hören und nur noch aktiv zu werden, wenn ich kein „Nein“ dazu spüre.

Ich halte meine Hände auch während meiner Meditation nur noch darüber, da die Intensität dann weniger stark ist. Dabei ergibt es sich, dass meine Hände sich von selbst, ohne meinen Willen ihre Position und Abstand zum Körper suchen. Ich stelle mir dazu vor, dass die Heilenergie viel besser weiß, wo und wie sie gebraucht wird und versuche diesem ungewohnten Ereignis zu vertrauen. Es fühlt sich an wie ein Zug oder Magnetismus der meine Hände bewegt. Haben sie dann eine Position gefunden, bleiben sie stehen. Dort steigt schnell der spürbare Energiefluss in meinen Händen und ich spüre eine Aufladung, Ausdehnung in meinem Körperfeld.

Ich informiere mich etwas über Reiki und Chakrenarbeit. Ich gebe mir selbst immer wieder Behandlungen, in denen ich mich hinlege und von oben nach unten oder von unten nach oben meine Hände nacheinander auf alle Chakren auflege. Das probiere ich konkret nach Anleitung die besagte, 5 Minuten auf jedes Chakra. Das fühlte sich nicht gut an. Irgendwie zu viel. Wenn ich die Länge intuitiv entschied, fühlte ich mich danach immer sehr wohl und geerdet.

In der sitzenden Energiearbeit, wo ich meine Hände sich führen lasse, fällt mir auf, dass ich die Erfahrungen mit meinem Verstand begrenze. Ich gehe davon aus, das meine Hände nur an den Chakren arbeiten. Ich lasse diesen Gedanken beim nächsten Mal los, was nicht so einfach ist und schaue was passiert. Meine Arme, meine Hände strecken sich seitlich ganz von meinem Körper weg und bleiben, mit einem starken Anstieg des Energieflusses in den Händen in dieser Position. Ich habe keine Ahnung was das bedeutet, was da passiert und wozu es gut ist. Fühle mich wie Jesus am Kreuz 🙂 und breche ab, weil meine Arme schwer werden.

Ich stoße in dem Buch „Anleitung zum geistigen Heilen“, von A. Wallace und B. Henkin auf Erläuterungen zum Thema intuitives Handauflegen. Dort wird es Heilen durch Geistführer genannt. Es wird davon ausgegangen, dass die Hände durch Seelen, die im astralen Zustand sind, geführt werden. Man könne diese einladen zu helfen und solle sie am Ende auch wieder darum bitten, den Körper zu verlassen. Diese Vorstellung finde ich etwas unheimlich, dass da eine konkrete Seelenenergie eingreifen soll. In dem Buch wird weiter verdeutlicht, dass trotzdem immer ich die Führung behalte und auch Grenzen aufzeigen muss, da körperlose Seelen nicht mehr in Körperbeschränkungen denken und fühlen, also auch keine Schmerzen empfinden. Ich gewöhne mich daran, diese Energie innerlich konkret anzusprechen, sie einzuladen, ihr aufzuzeigen, wenn Bewegungen nicht möglich sind, wie zum Beispiel hinter dem Körper, sie am Ende zu bitten meinen Körper zu verlassen und mich für ihre Hilfe zu bedanken.

Bisher formulierte ich meine Bitten um Heilung allgemein. Ich komme auf die Idee, eine konkrete Frage zu stellen. Ich frage, wo in meinem Körper die größten Energieblockaden, die größten Traumata stecken. Meine Hand wandert an die Stelle unterhalb des Halses und oberhalb des Herzens. Im Internet (www.chakren.net) finde ich dazu, das an dieser Stelle ein Nebenchakra, das Thymus-Chakra sitzt. Dessen Bedeutung umfasst die Themen Selbstschätzung, Selbstwert, innerer Frieden, Schätzung des Lebens. Und auch der „Seelensitz“, der Ort der spirituellen Sehnsucht, der uns durch das Leben führt, befindet sich dort, zu lesen in dem Buch „Licht-Heilung“, von Barbara Ann Brennan.

Während des Yogas entstehen starke Schmerzen im rechten Becken. In der abschließenden Meditation, bitte ich zum Ende um Hilfe bei der Heilung für den Bereich, der jetzt gerade am dringendsten ist. Ich habe meine Schmerzen selbst vergessen, da sie im stillen Sitzen nicht zu spüren sind. Meine rechte Hand bewegt sich seitlich über den Beckenbereich hin und her. Erst als ich aufstehe, fällt mir ein, dass das jetzt wohl wehtun wird, aber die Schmerzen sind verschwunden.

Ich bin unterwegs. Sitze in der Bahn und denke über diese Seele nach die mir da zu helfen scheint. Ob sie wohl einen Namen hat? Eher spielerisch, ohne Erwartungen frage ich innerlich danach. Vor meinem inneren Auge taucht das Wort „Aman“ auf. Dieses Wort kenne ich nicht, weder als Namen noch aus einem anderen Zusammenhang. Zu Hause befrage ich dazu das Internet. „Aman“ wird tatsächlich als Name benutzt. Das Wort ist im Sanskrit zu finden und bedeutet Frieden. Ich bin davon sehr berührt.

Das Arbeiten mit dem intuitiven Handauflegen ist zur Gewohnheit geworden. Ich formuliere häufig eine konkrete Absicht, ein Thema bei dem ich mir Unterstützung wünsche. Damit habe ich eine Erkältung behandelt. Die Hände wanderten beide rechts und links neben meinen Hals. Die Erkältung kam nicht zum Ausbruch und war nach vier Tagen erledigt. Ich bat um Hilfe bei starken Angstgefühlen. Ich bat um Hilfe, als ich wieder starke Hitze- und Energiewellen im ganzen Körper spürte und deswegen nicht schlafen konnte. In beiden Fällen kann ich nicht sagen, welche Wirkung die Behandlung hatte. Aber immer passieren Bewegungen und ich spüre auf energetischer Ebene das „Arbeiten“. Als ich um Hilfe bat, mich an das erste Angsterlebnis in meinem Leben zu erinnern, erhielt ich keine Reaktionen.

Die Handbewegungen mit der rechten Hand werden schneller und flüssiger. Anstatt an einer Position zu verharren, bauen sich häufiger Bewegungen ein. Ich kann manchmal erspüren, ob sich das Handgelenk drehen will. Bisher war es immer fest und nur der Arm bewegte die Hand. Der linke Arm, die linke Hand ist in seinen/ihren Bewegungen unsicherer und insgesamt körperlich schwächer.