Heilung kann nicht gewollt werden

Ich liege im Bett. Der Morgen ist schon Tag geworden. Ich fühle mich nebelig im Kopf. Und vermute, dass die Ereignisse von gestern noch wirken, sich mein System noch neu zurechtrücken möchte.

Und gleich will ich mehr.

Es war so erfolgreich! Fühlte sich so befreiend und befriedend an. Erlösung von Schuld. Einkehr in Gnade und Liebe.

Die Ahnengeschichte an dieser Stelle endlich geklärt, durch ein Telefon mit M., einer Heilerin.

Ich bin so dankbar! War ich doch zum Ende ratlos und sehr belastet davon. Fand keine Lösung und auch keinen Abstand mehr dazu. Es wollte Klärung.

M. hab ich seit einem Jahr nicht mehr gesprochen. Misstrauen meinerseits, dass Heilversprechen nicht gehalten werden.

Heute hier im Bett sehe ich, dass viele meiner Vorstellungen von Unwissenheit, von fehlenden Erfahrungen, von zu hohen Erwartungen an den Begriff Heilung geprägt waren.

Das Ergebnis – Enttäuschungen. Ziemlich viele. Meine Erwartungen waren groß.

Das rutschte auf die Beziehungsebene. Ich vertraute ihr nicht mehr. Ich mied den Kontakt, um mich vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.

Ich liege im Bett und fühle wieder diese Anziehung. Heilung ist geschehen. M. hat Heilung herbeigeführt. Also brauche ich viel Kontakt zu M. und alles wird wieder gut, alles kann geklärt werden.

Gut das der große Knoten der Enttäuschung noch in mir sitzt und mich erinnert – so funktioniert Heilung nicht.

Ich lasse das Wollen los, verbinde mich mit dem viel größeren Leben und formuliere neue Gedanken. Ich vertraue mich dir an. Du wirst mir zeigen, wann eine Zeit ist, mir wieder von M. helfen zu lassen.

Und plötzlich fühle ich eine neue Haltung, um mit M. in Kontakt treten zu können. Anstatt über das Wollen und Erwarten von Heilung, mit der Folge des Enttäuschtseins, mich der Entwicklung zu überlassen, die möglich ist.

Was möchte hier und heute erlöst werden? Was kann gehen? Wofür ist die Zeit reif?

Akzeptanz des Nicht-Wissens. Das Heilung seiner eigenen Zeit und Logik folgt.

Letztendlich ist es ein Mysterium, wo ich nichts weiß über das Wann und Wo.

Und Vorstellungen mal so richtig daneben liegen können.

Ich fragte M., ob sie sich auch mal irrte, die Informationen die sie vermittelt bekäme, nicht immer stimmten, weil ich das vermutete.

Es kämen die Informationen, für die der Empfänger bereit wäre und das ist dann nicht immer gleich die ganze Wahrheit, wenn die noch nicht verkraftet werden kann.

Das trifft für mich zu. 2014 hätte ich es noch nicht verkraftet. Dieses Jahr war es auch nicht ohne, von der Familiengeschichte zu erfahren, doch es war die ‚richtige‘ Zeit.

Das heißt in diesem Fall, auch der Heiler selbst bekommt nicht immer die Wahrheit zu sehen, sondern sieht nur das, für das die Zeit reif ist.

…wie Verrat und zurück nach Hause

Ich habe die ganze gewaltige, schmerzhafte Einsamkeit meines Herzens, Zeit meines Lebens gespürt und das daraus gewachsene Misstrauen und die Furcht, sogar vor den Göttern.

Es kommt mir vor wie Verrat an einem Leben, an meiner Geschichte, die hätte sein können.

Es ist verloren, diese Zeit. Diese Ungerechtigkeit ist geschehen. Dieser Raub an Liebe und Leben, an Möglichkeiten.

Da liegt sie dar die Wunde, die stattdessen meine Geschichte ausmacht, Teil von mir und dem was ich heute bin.

Ich will angemessen trauen und über dieses Unrecht fluchen, so lange wie mir nach trauern und fluchen und weinen über das Verlorene zumute ist, weil es Gott verdammt mein gutes Recht ist.

Ich darf klagen und schmerzerfüllt weinen. Ich darf traurig sein, mich durch den Tag schleppen, mich verloren fühlen und mich an dieses Leid hingeben.

Das Geschehene, das Verlorene soll seinen Platz in mir finden und gesehen werden. Wirklich gesehen werden, als das was es ist. Etwas, das mir verwehrt wurde und jahrzehntelangen Schmerz  und Einsamkeit erzeugte.

Es darf wehtun wie Sau, weil es heute in Liebe empfangen wird. Weil da heute jemand ist, der es sieht und der es (aus)hält. Der es tragen kann. Der stark genug ist, mit all der Unterstützung der größeren Kräfte, damit das Leiden ein Ende findet.

Es geht nach Hause.

Herzlich Willkommen. ❤

 

Nachtrag: Wenn ich mir den Beitrag anschaue, bekomme ich von WordPress unten drunter einen früheren, ähnlichen Beitrag empfohlen. Der ist 4 Jahre her und passt trotzdem ganz wunderbar ins Thema. Sogar die Wiederholung von Themen ist aufgegriffen.

Danke an die Körperarbeit

„Liebe U.,
ich bin sehr berührt von unserer Arbeit. Das Ineinandergreifen von dir und mir. Dass das immer wieder was möglich macht. Wie sehr du mir vertraust, wie viel Raum du mir geben kannst und wie sehr du damit dem Ganzen an sich vertraust. Ich glaube, das ist das Heilsamste an allem. Mein Vertrauen wächst Stück für Stück an deinem Vertrauen.

Und das passiert so nebenbei. Du forderst nichts. Du erwartest nichts. Du hast keinen Plan. Du nimmst einfach meines, lässt es da sein, lädst es ein da zu sein. Hältst es einfach oder gibst einen Impuls.

Deine Ideen, kannst du ebenso unbeeindruckt wieder fallen lässt, wenn sie nicht passen.

Das Ganze ist ein großes Geschenk für mich.
Alte Glaubensmuster bekommen null Nahrung, um sich bestätigt zu fühlen. Stattdessen passiert das Gegenteil. Und das wirkt. Es dauert lange, aber es wirkt.

Ein großes Danke für dein so-Sein. ❤ „

Tiefer hinein

Seit Tagen purzeln mir sehr schwere Themen ins Bewusstsein und ich habe mir versucht zu erklären, dass das jetzt einfach das abgespaltene Zeugs aus der Funktionieren-Müssen-Phase der letzten Woche ist und damit irgendwann auch zum Ende kommt.

Hmmm… diese Erklärung passt gestern, heute nicht mehr. Und überhaupt, was bedeutet in der Seele, in der Psyche, im Sein schon ein Ende. Kommt mir nicht vor, als könne man das auseinander halten, wo was anfängt und was aufhört. Fängt was an, hat was anderes vielleicht noch gar nicht aufgehört und hört was auf, hat was anderes schon längst angefangen.

Trotzdem der Versuch die Kontrolle zu behalten, sich an der Horizontlinie mit den Augen festkrallen, weil Übersicht verlieren sich wirklich scheiße anfühlt. Weil starke körperliche, psychische Anspannung, Denk-Enge, körperliche Schmerzen, das Gefühl in sich eingesperrt, gefangen zu sein und der Verlust des Gefühl für die Zeit, die Veränderung ankündigt, sich in dem Raum der Ewigkeit einfach Gott verdammt unaushaltbar anfühlt (für mich).

Ich will ein Ende!

Aufgefordert werde ich zu der Einsicht von Machtlosigkeit und Hingabe an das (scheinbar) Unaushaltbare.

Heute dachte ich an Nachtmeerfahrt. So kam es mir vor.

Eine neue Dimension des Hasses und der Verachtung. Ist der tiefste Punkt erreicht?

Ich habe mich mit der Klopfakupressur darauf eingelassen. Ich habe mich sprechen hören, ich habe mich gefühlt, so dass ich danach tief erschrocken, regelrecht entsetzt und überfordert war. So kenne ich mich nicht.

Ich habe Gott sei Dank ein Telefonat führen können, in dem das alles sein konnte und in dem ich Halt fand.

So eiskalte, abgeschnittene, verhöhnende, gefühllose, verachtende, hassende Worte. So kalt, dass mir klar wurde, dass sind Worte die einen Menschen töten können. Jetzt wo ich das Schreibe, fällt mir die Doppeldeutigkeit auf. Töten im Inneren, ja. Das auch. Aber in diesem Moment fühlte ich die Kälte, die es möglich macht, auch im Außen Menschen zu töten.

Und dieses Gefühl ist in mir! Ein echter Schock!

Ich habe diese dunkle Gefühlsqualität in mir, die die Welt auch zu einem so schmerzhaften Ort macht, neben all dem Schönen, dass es auch gibt.

Mir kommt es vor, als würde ich die Polaritäten des Lebens in mir selbst erfahren, durchleben (vielleicht damit auch integrieren?).

Ich hoffe in brünstig, dass nie ein Mensch mit meiner dunklen Seite in Kontakt kommen muss. Sie ist grausam und tut sehr weh.

Ich weiß nicht. Vielleicht ist das eines meiner zentralen Lebensthemen, diese Gegensätze in mir zu vereinbaren.

Ich bin froh, dass ich vor ein paar Tagen wieder in dem Buch „Licht-Heilung“, von B. Ann Brennan gelesen habe. Sie schreibt dort über den Selbsthass und geht davon aus, dass er sehr verbreitet ist, jedoch nicht immer bewusst.

Das hat mich beruhigt und darin bestärkt, mich damit wieder als ’normal‘ einzustufen, nur mit der Heraushebung, dass mein Leben mir diese Dinge sehr, sehr stark ins Bewusstsein drückt. Ich kann es nicht verdrängen!

Sie erklärt kurz und verständlich die Entstehung von Selbsthass auf der psychologischen Ebene und der spirituellen Ebene und schildert ihre feinstofflichen Erfahrungen, wie die Auraschichten sich heilsam verändern, wenn man diese Gefühle zulässt. (Kapitel 11)

Das hat mir Mut gemacht, mich weiter darauf einzulassen.

Da standen für mich noch mehr sehr hilfreicher Erläuterungen drin, die ich super ins Klopfen mitnehmen konnte. Ein sehr heilsames Buch. Ich würde am liebsten noch mehr Infos daraus teilen, aber es sprengt den Rahmen.

 

Entlastung

Ich habe mich gerade daran erinnert, dass mir dieser Glaskristall hilft und er hat es auch wieder getan. Nach ca. 10-15 Minuten in der Hand nahm mein Gefühl zu leiden ab und ich wurde entspannter und friedlicher. Die Fixierung auf sehr unangenehme Körperempfindungen (Kopf) ließ nach.

Laut Hersteller symbolisiert er die Energie von Erzengel Michael und El Morya. Er soll helfen, bei allem was den Kopf betrifft, insbesondere Kopfschmerzen und Migräne. Er soll auf helfen, Süchte und selbstzerstörerisches Handeln zu beenden. Seine Themen sind Frieden, den höchsten Willen erfüllen und annehmen.

Ich hatte eben meinen kleinen Totalausfall.

Geholfen hat auch, alle Ängste und Sorgen in mir zuzulassen, sie mir genau anzuschauen und sie ’sprechen‘ zu lassen, was sie befürchten. Da konnte einiges verstanden, erkannt und dadurch relativiert werden.

Jetzt, nach 1,5 h kann ich wieder aufstehen und mich in der Lage fühlen mich zu bewegen und der Welt behutsam zuzuwenden.

Danke! 

Wortloses Teilen und die fünfte Stufe des Heilens: Annahme

Gar nicht so leicht, etwas was sich tagtäglich bewegt, gar stündlich verändert, in Worte zu bringen.

Manchmal fehlt mir das Teilen der Prozesse. Und manchmal oder öfter, fühlt sich dieses Fehlen wie etwas an, was nicht mehr passt, was gar nicht mehr gebraucht wird.

Manchmal und öfters ist es stimmig alles wortlos hindurch fließen zu lassen. Manchmal und öfters ist es viel leichter mit Worten nicht zu etwas zurückzukehren, was schon wieder vergangen ist. Und trotzdem. Die Sehnsucht, auch wenn es ein alter Schuh ist.

Wortloses Teilen wäre schön.

Und da komme ich doch tatsächlich assoziativ zur bisher vorenthaltenen fünften Stufe des Heilens, nach Barbara Ann Brennan (aus Licht-Heilung). Das hatte ich zwar nicht geplant, doch jetzt ist es da und ich hau‘s mal einfach in die Tasten. Wer weiß, wofür es gut ist.

Wenn Sie genügend Zeit und Energie hatten, die vorhergehenden vier Stufen mit Aufmerksamkeit zu durchleben, dann gelangen Sie auf eine Stufe, auf der Sie weder mit Wut noch mit Depression auf Ihren Zustand reagieren. Sie haben die dazugehörigen Gefühle zugelassen: Ihren Neid auf die Gesunden und Ihre Wut auf die, die nicht mit Krankheit geschlagen sind. Sie haben über den drohenden Verlust getrauert, den die Krankheit Ihnen abverlangt. Sie möchten vielleicht alleine gelassen werden oder auf einer nicht verbalen Ebene des Seins kommunizieren, weil Sie sich auf Veränderungen vorbereiten. Das ist die Zeit, in der Sie sich auf einer ganz anderen Ebene kennenlernen werden, wo Sie nach innen gehen und sich selbst neu begegnen. Sie stellen die Werte in Frage, an denen Sie sich orientiert haben und die Ihre Krankheit mit erzeugt haben. Sie beginnen, Ihre wahren Bedürfnisse zu fühlen und nach seelischer Nahrung zu suchen, wie Sie das vorher nie getan haben. Sie wenden sich neuen Freunden zu und trennen sich vielleicht von alten, die zu der neuen Lebensphase nicht mehr passen. Sie nehmen die Veränderungen in Ihrem Leben vor, die für Ihren Heilprozess notwendig sind. Der Prozess beschleunigt sich. Sie fühlen sich sehr erleichtert, obwohl vielleicht noch viel vor Ihnen liegt, um Heilung zu erlangen.

Ich wünsche Euch eine gute Woche! ❤

„Die erste Stufe der Heilung: Verdrängung“

Weil es einige Resonanz zu dem Thema gab, stelle ich zu jeder Stufe noch ein paar Zeilen online.

Verdrängung ist ein ganz normales Verhalten.Verurteilen Sie sich nicht,  wenn Sie feststellen, dass Sie es tun. Wir tun es alle, nicht nur bei Krankheit, sondern in den meisten Bereichen unseres Lebens. Wir schützen uns auf diese Weise davor, etwas zu sehen, für das wir uns noch nicht reif fühlen. Es ist ein Schutzsystem, das uns davor bewahrt, verrückt zu werden. Wenn Ihr System merkt, dass es mit der Situation umgehen kann, dann wird es die Verdrängung aufgeben. 

Langzeitverdrängung hat einen hohen Preis. Aber man muss freundlich und mitfühlend damit umgehen. Sie werden Liebe brauchen, Selbstliebe und Liebe von anderen, um da hindurchzugehen. Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich mit Menschen umgeben, die Sie lieben und denen Sie vertrauen. Öffnen Sie sich für ihre Liebe und sprechen Sie sich aus, wann immer es möglich ist.

Licht-Heilung, Barbara Ann Brennan, 1994, S. 200

Vom Heilen und Sterben

Zwei Seiten in einem Buch gelesen, welches ich schon seit einem Jahr nicht mehr in der Hand hatte. Einem Impuls gefolgt und es aus dem Regal genommen.

Was ich lese, es etwas, was ich ganz dringend gebraucht hatte. Tränen der Entlastung.

Bei der Begleitung vieler Menschen durch den Heilungsprozess stellte ich fest, dass der Prozess nie in einer glatten Kurve zur Gesundheit verläuft. Meistens erleben die Menschen am Anfang eine plötzliche Besserung.

Das war im letzten Sommer bei mir.

Später scheinen sie zurückzufallen. An diesem Punkt stellen sie die Behandlung in Frage. Es scheint ihnen dann, als ginge es ihnen schlechter als vorher.

So geht es mir in den letzten Monaten.

Ihr Energiefeld zeigt aber deutlich, dass es ihnen tatsächlich besser geht. Die Störungen im Energiefeld sind geringer, die Organe arbeiten besser. Aber nun erlebten sie die noch verbliebenen Störungen stärker. Manchmal werden die Schmerzen sogar schlimmer.

Meine nicht enden wollenden Kopf-/Nackenschmerzen. Die unheilbaren Gedanken, so stark wie noch nie.

In Wirklichkeit können sie die Gleichgewichtsstörungen in ihrem Energiefeld, die ihnen vorher als ’normal‘ erschienen waren, jetzt schlechter aushalten. Kurz gesagt,  ihr Gesundheitszustand ist besser.

Das fühlt sich wahr an und ich bin echt erleichtert. Alles ist gut.

Heilen erfordert außer der physischen Veränderung Wandlung des Denkens, des Fühlens und des spirituellen Erlebens. Jeder Mensch muss sich mit seinen persönlichen Themen auseinandersetzen und sie in einem neuen Zusammenhang begreifen.

Oh ja. Gefühlt mache ich das täglich.

Ich habe beobachtet, dass jedesmal, wenn jemand der Meinung war,  es gehe ihm schlechter, der Schleier der Verdrängung ein Stück weiter aufgezogen wurde, so dass ein weiterer Aspekt des Problems ins Bewusstsein trat. Oft glaubten Patienten, sie seien wütend, weil es ihnen schlechter ging. In Wirklichkeit waren sie wütend, weil noch mehr zum Vorschein kam, mit dem sie sich befassen mussten.

Boarrr ja. Absolut. Ich bin stinksauer, immer wieder. Es ist also normal.

Die meisten Patienten suchten dann einen Weg, es sich leichter zu machen, suchten nach einem Schlupfloch. Sie sagten etwa: ‚Ich habe jetzt genug daran gearbeitet.‘ (…) wenn die Person sich schließlich entschloss, tiefer zu gehen, dann fand sie den Willen zur nächsten Runde.

Dieser Prozess ist mir sehr vertraut.

Heilen ist wie Therapie ein zyklischer Prozess, der den Menschen in eine Spirale des Lernens bringt. Jede neue Windungen erfordert mehr Selbstannahme, mehr Veränderung auf dem tiefer und tiefer gehenden Weg in die Wahrhaftigkeit und Wahrheit des klaren Selbst. Wie weit und wie tief jeder geht, entscheidet jeder vollkommen frei.

Das mit der freien Entscheidung, stelle ich in Frage.

Jede Krankheit verlangt Veränderungen im Patienten, um Heilung zu ermöglichen, und jede Veränderung bedeutet Aufgeben, Ergeben, Tod eines Teil des Patienten – sei es eine Gewohnheit, Beruf, Lebensstil, Glaubensüberzeugungen oder ein physisches Organ. Als Patient und Selbstheiler werden sie folglich die fünf Stufen des Todes und des Sterbens durchleben, die Dr. Elisabeth Kübler-Ross beschrieben hat, nämlich: Verdrängung, Wut, Feilschen, Depression und Annahme.

Dazu kommen noch zwei Stufen: Wiedergeburt und Schaffen eines neuen Lebens. Sie sind der natürliche Ablauf eines Heilungsprozesses.

Aus: Licht-Heilung, Der Prozeß der Genesung auf allen Ebenen von Körper, Gefühl und Geist; Barbara Ann Brennan; 1994; S. 196-197

Land Art und Ausflüge ins Herz

Es war schön heute. Ich fühle mich wohl und lächle, während ich das schreibe. Das war ein guter Tag. Ich fühle mich ausgefüllt.

Folgende heilsamen Dinge habe ich gestern und heute getan, auch wenn es mir teilweise sehr, sehr schwer fiel, mich daran zu halten und auch auszuhalten, was sich Unangenehmes zeigte:

  • Weckzeit ausgestellt (hatte ich mir vorgenommen, für einen guten Tag-/Nachtrhythmus; ist zur Zeit jedoch kontraproduktiv)
  • Handy ausgelassen (gestern Abend hatte ich es mal für eine Stunde an, heute noch gar nicht – tut definitiv gut)
  • PC ausgelassen, bis jetzt
  • nichts im Haushalt machen (das war richtig schwer, weil ich immer wieder dachte, es tun zu müssen)
  • keine Erledigungen, keine Verpflichtungen, keinen Papierkram (einen Brief aus dem Briefkasten hatte ich dann doch geöffnet, einen anderen jedoch zugelassen)
  • kein Film abends geschaut (obwohl ich das gefühlte 10-20 mal gedachte habe, doch tun zu können)
  • nichts lesen (ist mir nicht schwer gefallen, mein Kopf war eh dicht)
  • Meditation, wenn es sich nach anfühlt
  • Leere/Stille aushalten, Gedanken aushalten – ich muss noch das… und ich könnte doch das tun…
  • Gymnastik, wenn es sich nach anfühlt
  • den Küchentisch von allen Zeitungen und Dingen befreit, so dass ich ohne Ablenkung esse
  • keine Musik (da war ich etwas unsicher, ob Musik nicht auch zu mir führt, aber als ich mir die Absicht anschaute, warum ich Musik hören wollte, war es auch ein Ablenkungsgrund)
  • in den Wald gehen

Ich habe dadurch echt viel Zeit mit meinen Gedanken und Gefühlen verbracht. Das war nötig. Ich war extrem in der Ablenkungsspirale drin und mir würden eigentlich noch ein paar so Tage gut tun. Das kann ich hier bei mir nicht umsetzen, den Ablenkungsangeboten länger stand zu halten. Dafür wäre es gut, irgendwo zu sein, wo das alles nicht ist, die Technik, die Medien, die Bücher usw..

Das tollste dieser zwei Tage waren meine Waldausflüge, jeweils 2-3 h. So lange war ich bestimmt seit 2 Jahren nicht mehr dort.

Das habe ich gestern dort fabriziert, mein erster Land Art-Beitrag. 😀

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Ich bin total stolz darauf und liebe es!  ❤ Echt! Ich habe mich regelrecht in diesen Anblick verliebt.

Angeregt wurde ich dazu von Vetch und Sólveig, mit ihren Themen zu wilden Altären und Land Art.

Heute im Wald war es ein Geschenk mich damit befassen zu können. Gestern war ich noch zu kraftlos, müde und ausgelaugt, um großartige Gefühle zu bekommen. Aber heute war es echt toll! Ich bin innerlich an etwas angedockt, was mir vertraut war, was ich kenne und einen Zugang zum eins-sein, glücklich-sein bewirkt. Praktisches Wirken in der Natur, mit der Natur, durch die Natur. Lauter gute Erinnerungen ploppten auf, mein Körper erinnerte sind und ich war glücklich dabei das Gelände auszukundschaften, mich inspirieren zu lassen, Ideen zu verfolgen, Äste zu suchen und zu brechen, Dinge ausprobieren und wieder verwerfen und dabei immer wieder in diesen Flow-Moment zu kommen, voll und ganz bei der Sache zu sein. Immer nur kurz, aber es war großartig.

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie lange es her ist, dass ich mich so gefühlt habe.

Dabei dachte ich immer wieder ganz aufgeregt – ja genau, ja genau das ist es! Einfach alles passte. In der Natur sein. Kreativ sein, im Kontakt mit der Umgebung. Körperlich sein – laufen, bücken, hocken, zugreifen. Mit den Händen arbeiten – Materialen fühlen, Erde berühren. Mit den Sinnen da sein – sieht es schön aus?, Naturgeräusche, Umgebung erforschen, Gerüche. Und die Beweglichkeit der Schöpfung – es kann riesig groß werden oder auch ganz klein, keine Grenzen, nichts Starres, nichts Festgelegtes.

Das hat mich beim Malen immer gehindert. Ist der Strich gemacht, ist er da, auch wenn er mir nicht gefällt. Im Wald habe ich Holz gesammelt, etwas ausprobiert und dann die Äste wieder in den Wald geworfen, weil es mir nicht gefallen hat. Super! Keine Spuren, kein verschwendetes Papier und Farben.

Das ist das zweite Ergebnis. Ich hatte mehr vor, musste vieles verwerfen, weil zu heiß, zu wenig Wasser bei, zu körperlich schwach, inkl. Schwindel und irgendwann muss es auch mal genug sein. 😉 Mir gefällt es sehr, weil es einfach so entstanden ist, nicht in einem Stück, sondern so nach und nach. Schlicht, aber schön.

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Echt, ich hab so Bock drauf. Wenn es innerlich passt, ziehe ich morgen wieder los.

Hier noch ein paar Impressionen von meinem Ausflug.

Eine merkwürdige Fliege, wie ich sie noch nie gesehen habe. Meine Spontanreaktion war – Iiiiiih, die tut mir bestimmt böses. Dann hab ich sie etwas beobachtet und gemerkt, sie ist wie andere Fliegen auch, sie lutscht mich einfach ab. 🙂 Das tat sie dann auch sehr lange und an weiteren freien Körperstellen. Ich glaube, sie mochte mich. 😉

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Die Bucheckern-Zeit hat begonnen. Habe ich besonders gemerkt, als ich Barfuß unter den Buchen lang lief. Autsch!

Bei einer Buche fielen die Bucheckern wie stetiger Regen vom Baum, weil in der Krone Tauben hin und her flatterten. Ich hockte mich in den ‚Regen‘ und sammelte zwei Hand voll. Vielleicht mache ich karamellisierte Bucheckern-Nuss-Riegel daraus.

Hach, noch mehr Erinnerungen an gute Momente der Vergangenheit.

Seht ihr die Taube?

Seht ihr die Taube?

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Und zum Abschluss ein paar Aufnahmen von heute Morgen. Da hatte ich besonders viel Lust Fotos zu machen.

Meine selbst gezogenen Paprikapflanzen reifen langsam.

Meine selbst gezogenen Paprikapflanzen reifen langsam.

Das Licht war so schön heute Morgen.

Das Licht war so schön heute Morgen.

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Hier fand ich die strahlend, weiße Umrandung schön, die die Sonne an den Blatträndern verursachte.

Hier fand ich die strahlend, weiße Umrandung schön, die die Sonne an den Blatträndern verursachte.

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