Klopfen und etwas herausfinden

Die letzten Wochen bin ich tageweise teils wieder in heftige Selbstwertkrisen und Selbsthassgefühle gerutscht.

Etwas enttäuschend, da ich doch dachte, diese Tiefe damit überwunden zu haben.

Auslöser gab es zahlreiche. Mir war nicht richtig klar, was sich wie auswirkte. So war das viel irgendwie aushalten, ohne Gefühl für Anfang und Ende.

Heute ein kleiner Lichtblick, als ich das Gefühl von Ausweglosigkeit etwas genauer greifen konnte und damit anfing zu klopfen.

Ich landete ziemlich schnell bei der Krankenkasse und ihre ablehnende Haltung zur Therapie über Kostenerstattung.

Klopfnotizen:

Es fühlt sich ganz schlimm an von der TK abhängig zu sein/ von ihrer Entscheidung darüber, was mir zusteht und was nicht/ ohnmächtig und ausgeliefert/ das macht mich auch wütend, dass jemand anderes entscheidet, was mir gut tut oder nicht/ ein Mächteverhältnis – wie die Autorität des Vaters, der ich mich zu unterwerfen hatte/ da kann ich etwas verstehen, warum mein Selbstwert total einknickt, bei jedem ablehnenden Brief/ das ist die alte Botschaft von: meine Bedürfnisse sind unwichtig – was ich denke zählt nicht – was ich für gut halte interessiert keinen – ‚Ich‘ existiert nicht – ich bin bedeutungslos und wertlos/ ich bin bei dir, gerade weil du dich so fühlst/ für mich bist du auch so einzigartig und wundervoll/ ich liebe dich von ganzem Herzen, auch wenn du dich so fühlst

So reagiere ich auf die Krankenkasse, wie auf meinen Vater damals. Ohne zu klopfen, wäre mir das nicht klar geworden. Nun haben meine Gefühle einen Grund und damit Anfang und Ende. 🙂