Ich kann vieles nicht mehr tun
und trotzdem steht mir die Welt offen
– von Innen heraus.
Ich kann vieles nicht mehr tun
und trotzdem steht mir die Welt offen
– von Innen heraus.
Ich quäle mich seit Tagen mit dieser Düsternis in mir drin, die mir alle Energie abzieht und mich mit ihren hoffnungslosen, zerstörerischen Gedanken quält.
Und seit Tagen habe ich Angst davor, das zuzulassen, mich hinzugeben und hinzuhören.
Ein bekannter Kreislauf. Immer wieder die gleiche Angst, von der Dunkelheit verschlungen zu werden und nie wieder aufzutauchen.
Immer wenns etwas besser, heller wurde und ich aufatmete, schlug sie nur kurze Zeit später wieder mit aller Macht zu. Und ich habe es einfach nicht verstanden.
Zwangsweise kurze Begegnungen mit ihr, wenn ich nicht mehr gegen strampeln konnte, zum Beispiel gestern. Innere Bilder. Ein schwerer Kopf auf einer Tischplatte. Traurig, erschöpft, aufgegeben, mit den Worten: All die Ideen die ich hatte, sind nicht wahr, stimmen nicht. Was mache ich dann noch hier?
Später Bilder in der Aura: dynamisches Bewegung von Eiskristallen, von innen nach außen.
Verstanden hab ich es trotzdem nicht und besser wurde es auch nicht. Die Schwere blieb.
Meditation (BodyScan) und Reikibehandlungen konnten allerdings den Körper wieder gegenüberstellen, als spürbare Kraft.
Heute Morgen alles wie immer, Traurigkeit und Schwere.
Vorher ein Traum von einem Kampf gegen einen Dämon, der in einer Kutsche ein kleines Mädchen verfolgt. Ich zerschlage den Dämon mit einem Schwert immer wieder in Stücke. Doch er baut sich immer wieder neu auf. Bis er plötzlich sogar ein eigenes Schwert hat und sich anfängt zu wehren. Da bekomme ich richtig Angst und ergreife die Flucht.
Ich sehe darin sowas von eindeutig den Kampf gegen die Depression, die nur stärker wird, weil sie gehört werden will, anstatt bekämpft.
Ich traue mich nicht mehr zu klopfen, da erfahrungsgemäß zwar eine kurze Erleichterung auftaucht, doch dann alle schweren Gefühle an Tiefe den Tag über gewinnen. Das ist nicht der richtige Zugang.
Ich fange an im Bett zu beten und ins Tagebuch zu schreiben. Neue Strategie. Vorm forschenden Schreiben hatte ich mich aus Angst fern gehalten.
„Oh Herr, ich danke dir, das du bei mir bist und mir hilfst den richtigen Weg zu gehen, um dort (durch die Düsternis) hindurch zu gehen. Oh Herr, ich danke dir von ganzen Herzen, das du mir hilfst dieses Rätsel zu verstehen und im Vertrauen zu sein. Oh Herr, ich danke dir, dass du bei mir bist und mich an dieser Aufgabe wachsen lässt.“
Ich fühlte mich mutig genug und bereit hinzuschauen. Dann schrieb ich was kam.
Ein Klumpen aus:
Meine eigenen Glaubenssätze schnüren mir die Kehle zu, drehen mir den Energiehahn ab.
Immer noch eine Vorstellung gehabt, gesund und heil zu werden, anstatt damit zu leben, die Beschädigung zu sehen und anzuerkennen.
Die Erkenntnis hat mir die Beine weggerissen. (Aussage der Therapeutin, dass es kein zurück zu einem Zustand gibt, vor der/den Verletzung/en)
Beschädigt sein, beschädigt bleiben. Und damit auch wertlos, unbrauchbar. Wer will mich so schon haben, wo ich so vieles nicht kann. Da ist die Trauer, das Aufgeben, die Aussichtslosigkeit.
Weitere Themen des Klumpen in mir drin:
Immer ist da dieser Schaden, so dominant in allem was ich tu. Ich muss erklären. Ich trage es mit mir herum. Die Menschen fragen.
Immer brauche ich es anders. Weniger von allem. Oder es geht gar nicht, weil zu lang, zu viel, zu voll, zu fremd, zu überfordernd, zu destabilisierend, zu laut, zu kalt, zu heiß, körperlich zu anstrengend, zu weit weg oder auch zu teuer.
Ich bin ständig dabei Dinge nicht tun oder nicht planen zu können.
Angst den Anschluss zu verlieren, alleine zu sein.
Und ich mag jetzt nichts hören, wie, sieh das doch mal so und so, sieh doch auch die guten Dinge!
Das habe ich getan und das tue ich. Natürlich bin ich für vieles dankbar und kann die kleinen Schätze meines Lebens sehen.
Doch jetzt ist die Zeit fürs Bedauern, anstatt die Strahlemaske, stark-sein-Maske hochzuhalten.
Der letzte Punkt im großen Klumpen.
Schön zu sehen, wie dieses Prozess des Hinschauens, den Zustand weiterbewegt.
Es zeigt sich Verständnis und Mitgefühl. Aus den großen Gefühlen ist ein etwas kleineres Gefühl des Bedauerns geworden und eine innere Umarmung für all das.
Analogie.
Vom Leistungssport in den Rollstuhl.
Bähmmm macht es! Vorstellungen krachen aufeinander. Weh tut es. Tiefe Kränkung der Seele. Soviel Ideen loslassen. Trauer. Der Gedanke, alles wäre nun am Ende. Da kommt nichts mehr. Nichts Großartiges, nichts von Bedeutung. Nicht so! Wut. Das Ego blutet. Tief die Wunde. Gedanken von scheitern, Wertlosigkeit, kaputt, nichts mehr zu machen – nur noch abzugeben.
Daneben.
Auch Rollstuhlfahrer können Leistungssport betreiben.
Nur nicht am Anfang. Da ist anderes dran. Da widmen sie sich voll und ganz den veränderten Lebensumständen und Trauer, Schmerz und Wut gehören dazu, makieren einen Wendepunkt.
Sie müssen zuerst lernen, wie man den Rollstuhl bedient. Brauchen Hilfe dabei, müssen sich schieben lassen oder ins Bett helfen lassen. Dinge wie Schotterwege, Schrägen und Stufen, die vorher nicht aufgefallen waren, werden zu Hürden. Sie brauchen Hilfe, solange bis die eigene Muskelkraft wächst, um auch Schrägen hinaufzukommen und zu lernen, welche Wege nun zu meiden sind und welche zu bewältigen. Sie müssen lernen, was sie unter diesen neuen Bedingungen brauchen und wie die Umgebung beschaffen sein muss, damit sie gut zurechtkommen.
Das ist viel zu lernen. Sehr viel und braucht Zeit.
Und erst dann, erst dann, wenn das alles gelernt ist, dann wird es möglich weiter zu schauen.
Mein Rollstuhl ist die Angst und Erschöpfung.
Mein Weg ist es, diesen Umstand in mein Leben und meinen Alltag zu integrieren.
Bisher habe ich meinen Rollstuhl immer mal wieder verdrängt und hasserfüllt in die Ecke geworfen. Ich habe versucht so die Tür zu öffnen und normal in die Welt zu gehen und dabei auch noch Kunststückchen zu vollführen.
Hat nicht funktioniert.
Ich danke meiner ‚Krankheit‘, womit ich vor allem die Erschöpfung meine.
Sie gibt mir die Möglichkeit, mich voll und ganz meinem Seelenwunsch hinzugeben.
Sie gibt mir die Möglichkeit, den Raum und die Zeit zu haben, tägliche Disziplin, Hingabe und Demut zu üben, Zerstreuungen zu minimieren und Einfachheit in mein Leben zu bringen.
Mir kommt es gerade vor, als hätte ich mich für ein Klosterleben entschieden, nur ohne in ein Kloster zu gehen. 😀
Zwei Seiten in einem Buch gelesen, welches ich schon seit einem Jahr nicht mehr in der Hand hatte. Einem Impuls gefolgt und es aus dem Regal genommen.
Was ich lese, es etwas, was ich ganz dringend gebraucht hatte. Tränen der Entlastung.
Bei der Begleitung vieler Menschen durch den Heilungsprozess stellte ich fest, dass der Prozess nie in einer glatten Kurve zur Gesundheit verläuft. Meistens erleben die Menschen am Anfang eine plötzliche Besserung.
Das war im letzten Sommer bei mir.
Später scheinen sie zurückzufallen. An diesem Punkt stellen sie die Behandlung in Frage. Es scheint ihnen dann, als ginge es ihnen schlechter als vorher.
So geht es mir in den letzten Monaten.
Ihr Energiefeld zeigt aber deutlich, dass es ihnen tatsächlich besser geht. Die Störungen im Energiefeld sind geringer, die Organe arbeiten besser. Aber nun erlebten sie die noch verbliebenen Störungen stärker. Manchmal werden die Schmerzen sogar schlimmer.
Meine nicht enden wollenden Kopf-/Nackenschmerzen. Die unheilbaren Gedanken, so stark wie noch nie.
In Wirklichkeit können sie die Gleichgewichtsstörungen in ihrem Energiefeld, die ihnen vorher als ’normal‘ erschienen waren, jetzt schlechter aushalten. Kurz gesagt, ihr Gesundheitszustand ist besser.
Das fühlt sich wahr an und ich bin echt erleichtert. Alles ist gut.
Heilen erfordert außer der physischen Veränderung Wandlung des Denkens, des Fühlens und des spirituellen Erlebens. Jeder Mensch muss sich mit seinen persönlichen Themen auseinandersetzen und sie in einem neuen Zusammenhang begreifen.
Oh ja. Gefühlt mache ich das täglich.
Ich habe beobachtet, dass jedesmal, wenn jemand der Meinung war, es gehe ihm schlechter, der Schleier der Verdrängung ein Stück weiter aufgezogen wurde, so dass ein weiterer Aspekt des Problems ins Bewusstsein trat. Oft glaubten Patienten, sie seien wütend, weil es ihnen schlechter ging. In Wirklichkeit waren sie wütend, weil noch mehr zum Vorschein kam, mit dem sie sich befassen mussten.
Boarrr ja. Absolut. Ich bin stinksauer, immer wieder. Es ist also normal.
Die meisten Patienten suchten dann einen Weg, es sich leichter zu machen, suchten nach einem Schlupfloch. Sie sagten etwa: ‚Ich habe jetzt genug daran gearbeitet.‘ (…) wenn die Person sich schließlich entschloss, tiefer zu gehen, dann fand sie den Willen zur nächsten Runde.
Dieser Prozess ist mir sehr vertraut.
Heilen ist wie Therapie ein zyklischer Prozess, der den Menschen in eine Spirale des Lernens bringt. Jede neue Windungen erfordert mehr Selbstannahme, mehr Veränderung auf dem tiefer und tiefer gehenden Weg in die Wahrhaftigkeit und Wahrheit des klaren Selbst. Wie weit und wie tief jeder geht, entscheidet jeder vollkommen frei.
Das mit der freien Entscheidung, stelle ich in Frage.
Jede Krankheit verlangt Veränderungen im Patienten, um Heilung zu ermöglichen, und jede Veränderung bedeutet Aufgeben, Ergeben, Tod eines Teil des Patienten – sei es eine Gewohnheit, Beruf, Lebensstil, Glaubensüberzeugungen oder ein physisches Organ. Als Patient und Selbstheiler werden sie folglich die fünf Stufen des Todes und des Sterbens durchleben, die Dr. Elisabeth Kübler-Ross beschrieben hat, nämlich: Verdrängung, Wut, Feilschen, Depression und Annahme.
Dazu kommen noch zwei Stufen: Wiedergeburt und Schaffen eines neuen Lebens. Sie sind der natürliche Ablauf eines Heilungsprozesses.
Aus: Licht-Heilung, Der Prozeß der Genesung auf allen Ebenen von Körper, Gefühl und Geist; Barbara Ann Brennan; 1994; S. 196-197
Gestern Abend im Bett dachte ich noch so: Vielleicht gehört ALLES zum Alten, vielleicht muss ich ALLES loslassen was war, nicht nur den Zuverdienst, die Selbsthilfegruppe, sondern auch den Blog? und auch Freunde? Wenn ich zu nichts davon mehr ein Gefühl habe und mich verbiegen müsste, um die Fäden wieder aufzunehmen, dann ist es vielleicht vorbei?
Ein anderer Gedanke beschwichtigte. Abwarten. Du weißt nicht was kommt. Du warst schon oft von etwas überzeugt und dann hat es sich doch wieder geändert.
Und trotzdem war ich gestern Abend dort im Bett bereit alles loszulassen, auf Dauer.
Heute Morgen erlebe ich wieder kleine neue/alte Momente, die ein Anzeichen von Früher/Gesundheit/Besserung sind. Gefühle von Zuversicht. Beweglichkeit im Kopf. Ideen, die sich über den ersten Gedanken hinaus halten und sich mit Lust auf Umsetzung verknüpfen. Und plötzlich auch wieder Lust, etwas zu schreiben und mitzuteilen. Auch ein Gefühl von Möglichkeiten, was ich schon Ewigkeiten nicht mehr hatte.
Eine ziemlich große Schwankung von gestern Abend zu heute Morgen.
Mir kommt der Gedanke, dass ich mit diesem Gefühl, dass nichts mehr passt, vorsichtig umgehen sollte, da es lediglich ein Symptom der Depression sein könnte, mir das aber in diesen Momenten gar nicht bewusst ist, dass ich ganz anders funktioniere, denke, fühle, sehe.
Das erinnert mich an eine Aussage, die ich mal im Klinikkontext hörte, dass man während einer akuten Phase keine großen Entscheidungen treffen sollte, weil die Wahrnehmung von der Erkrankung eingefärbt sein könnte.
Vielleicht sollte ich mir das auf den Schirm holen. Ich treffe oft Entscheidungen, während einer akuten Phase. Alles scheint mir da viel deutlicher, zumindest das was nicht funktioniert. Aber vielleicht ist das tatsächlich Teil der Sache.
Viele Gedanken laufen in die Richtung: Okay, ich bin also irgendwie krank. Aber was genau ist krank an mir? Was ist die Krankheit? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Ich will mich nicht als Ganzes krank betrachten und das bin ich auch nicht.
Im letzten Gespräch mit meiner Ärztin, konnte ich es zumindest für mich so einordnen, dass die Art meiner Gedanken (nicht alle Gedanken), die biologisch gewachsen sind (ihre Worte), die Krankheit erzeugen (chemisches Ungleichgewicht, Erschöpfung, schwankende Stimmung).
Das ist eine neue Entwicklung, dass ich sehr klar sehen, wahrnehmen kann, wie meine Gedanken mit bestimmten Glaubenssätzen und Aussagen mich tagtäglich fertig machen. So sichtbar und ausgeprägt war es bisher noch nie. Und so wenig aktiv zu beeinflussen, war es bisher auch noch nie. Obwohl, vielleicht dachte ich auch immer nur es aktiv beeinflussen zu können, mit neuen anderen, besseren Gedanken. Das ist ein Trugschluss, wie ich feststellen muss. Bloß weil ich mich von dem Gedanken ich hasse mich abwende und stattdessen ich liebe mich zelebriere, heißt das nicht, dass dieser tief angelegte Gedanke aus meinem System verschwunden ist. Ich schaue nur nicht mehr hin.
Nicht nur das. Nicht nur das ich nicht hingeschaut habe. Ich wollte es auch überhaupt nicht sehen, geschweige denn haben. Ich hatte (habe) Angst vor solchen Gedanken. Ich finde sie böse und gefährlich und bin immer schleunigst davon weggeeilt. Mich hassen war nicht erlaubt, sogar schuldbesetzt. Man muss sich doch lieben. Das sagen doch immer alle.
In den letzten Wochen blieb mir nichts anderes übrig, als mir meine ‚bösen‘ Gedanken anzuschauen. Sie gingen nicht mehr weg. Sie zeigten sich nur in unterschiedlicher Stärke. Ich war/bin froh, parallel dazu die Klopftechnik zu haben. Sie hilft mir einen Umgang damit zu finden, mich verhalten zu können und auch punktuell Entlastung zu finden.
Es ist schon ziemlich heftig, wenn man die meiste Zeit des Tages Gedanken mit sich herum trägt, die einen verurteilen, unfähig finden, hassen und das endgültige Ende vom Leben beschwören.
Als ich den Satz, auch wenn ich mich hasse, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz und ich bin okay so klopfte, war das ziemlich schwer für mich. Es war das erste Mal, dass ich dieses Gefühl zuließ und laut aussprach. Ich musste sehr weinen und gleichzeitig war es befreiend.
All diese schwierigen Gedanken machen eine große Daueranspannung in meinem Nacken. Wenn ich draußen herum laufe, bemerke ich oft meine in eine Position verkrampften Hände. Meine Gesichtsmuskeln sind dauerhaft angespannt. Ich habe oft Kopfschmerzen.
Da spreche ich mal eine Empfehlung aus. Ich habe so ein Kopfkissen aus Holz, damals von der Yogaschule gekauft, worauf man seinen Nacken und Hinterkopf massieren kann, indem man darauf entspannt den Kopf hin und her rollt. Man glaubt es nicht, auch wenn es weh tut, nach einer Weile ist es wirklich entspannend und löst die Muskulatur.
Und dabei kamen mir heute Morgen auch lauter gute Ideen. 🙂
Nachdem ich gestern meine Erkenntnisse zum Thema Leiden hatte und sie aufschrieb, hat sich einiges verändert. Wieder mal beeindruckend!
Zu jeden Bereich wo ich geschrieben hatte, dass ich das nicht fühlen kann, bekam ich ein Gefühl. Ich hatte wieder mehr Raum und konnte besser sehen wie es wirklich ist. War schon fast befreiend.
Ich schreibe ‚fast befreiend‘, weil die Energie des Leidens nicht weg ist. Sie kam zurück und ist immer mal wieder da. Meine Position dazu ist jedoch eine andere.
Ich konnte heute etwas hinein fühlen, mit dem Bewusstsein, dass es einen Ursprung haben muss. Ich kam in undefinierte Empfindungen von krank und alleine in einem Raum sein. Und ein Warten, dass es vorbei geht. Meine Mutter wartet, dass es vorbei geht, damit sie wieder ihren Dingen nachgehen kann.
Meine Gedanken dazu waren, dass ich als Kind in Krankheiten und Verletzungen zwar körperlich versorgt wurde, aber nicht emotional. Ich wurde versorgt und dann überließ man mich mir selbst. Am deutlichsten habe ich die Erinnerung in mir, wie ich wegen Krankheit im Bett liege und höre, wie mein Vater das Haus verlässt und die Haustür von außen abschließt. Es wird abgeschlossen, wenn keiner mehr in der Wohnung ist.
Diese Erfahrung sitzt.
Wenn also damals sehr oft mein Leiden emotional nicht versorgt wurde, mir nicht geholfen wurde, damit umzugehen, es zu lindern, dann hängt es vielleicht noch im Raum.
Als ich diese Zusammenhänge etwas ergründet hatte, tat es mir leid um mein kleines Ich und ich nahm mein Leid in den Arm. Es hat ein bisschen geweint. Weinen ist immer gut. Dann ist was angekommen und das berührt mich jedes Mal aufs Neue.
Schön und lindernd fand ich dann auch, als mir ein Text in die Hände fiel, der diesen Prozess genau aufgriff. Ich habe seit bestimmt einem halben Jahr die ‚Buddhismus aktuell – Ausgabe 4/2015‘ hier rumliegen und lese in ganz großen Abständen darin. Heute nahm ich sie mal wieder und las etwas über die Praxis des Selbstmitgefühls
„Die Absicht der Selbstmitgefühlspraxis kann man folgendermaßen zusammenfassen: Wir schenken uns Mitgefühl, nicht damit es uns besser geht, sondern weil es uns schlecht geht. (…) Wenn wir Leid erleben, ist Güte die einzige sinnvolle Antwort darauf. (…) Jegliche Praxis, die wir mit einer Absicht ausüben, Leid loszuwerden, ist zum Scheitern verurteilt, da wir sie nutzen, um unsere Erfahrungen zu manipulieren und uns der Realität, wie sie ist, zu widersetzen. Selbstmitgefühlspraxis bedeutet also, sich im Geiste selbst liebevoll in den Arm zu nehmen, das Leid anzuerkennen, verstehen zu wollen und sich zu trösten und zu ermutigen, so wie wir es für einen geliebten Menschen machen würden.“
Hach ja… buddhistische Texte spiegeln sehr oft meinen Weg, meine Erkenntnisse und meinen Umgang mit mir selbst wieder.
Und auf der nächsten Seite sprang mich noch ein Werbetext an, von einem Buch von Thich Nhat Hanh, wo stand: “ Der große Weisheitslehrer zeigt, wie wichtig es ist, nach den Wurzeln des Leids zu suchen, denn erst dann können wir Mitgefühl entwickeln (…).“
Es gibt ja verschiedene Wege mit sich zu arbeiten. Für mich zeigt sich sehr oft, mir von innen heraus zu begegnen. Zu Üben, alles da sein zu lassen, was gerade ist, damit nichts zu machen und mich mit dem Moment liebevoll zu verschmelzen. Wenn es zu letzterem kommt, ich es in mir aufnehmen kann, eintauche in eine Empfindung, ein Gefühl, eine Energie, dann geschieht oft von ganz alleine eine Veränderung dieser Empfindung, dieses Gefühls, dieser Energie oder was auch immer da ist. Das ist jedes Mal irgendwie magisch, wie ein kleines Wunder.
Ich weiß nicht, ob man mit diesen Formulierungen etwas anfangen kann.
Auf einer tieferen Ebene oder tief gesetzt ist ein Leiden in mir.
Ich leide oft an irgendetwas. Doch es scheint da gar nicht um die Dinge selbst zu gehen, an denen ich scheinbar leide, sondern die Dinge tippen dieses tief gesetzte Leiden an, holen es hervor, meist unbewusst.
Ich kann das gerade bei meiner Erkältung spüren, die ich seit drei Tagen habe.
Es ist eigentlich alles okay. Ja, ich bin erkältet und habe mal mehr, mal weniger Schmerzen im ganzen Körper, im Hals und im Kopf. Das ist nicht schön und auch belastend, vor allem wenn man schlafen möchte. Aber es geht vorbei, ist zeitlich begrenzt so eine Erkältung.
Aber genau das fühle ich gar nicht. Es steigt so viel Elend in mir auf, ein Elend das ganz vergisst, dass auch Linderung möglich ist. Ein Elend das ganz doll jammern will, gerade auch dann, wenn anderen Menschen davon erzählt wird. Ich könnte der ganzen Welt mein Leiden entgegen tragen, damit es auch jeder sieht. Ein Elend, dass riesig groß ist und kein Ende hat und sich auf mein ganzes Leben ausbreiten will. Dann wird es zu einem am Leben leiden, mit dem Wunsch sich zusammenzurollen, alle Verantwortung abzugeben und nicht mehr da sein wollen.
Wie wenig das mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Ich pendel da so hin und her. Gehe ins Leiden, merke das, führe mich wieder raus, soweit das möglich ist.
Ich kümmere mich, trinke Erkältungs-Tees, gurgel Salzwasser, mache Halswickel, bade, schlafe, nutze Rotlicht und reibe mich ein.
Trotzdem kippe ich auf die Seite, dass alles nicht zu spüren und kein Ende zu sehen. Ich spüre nicht, dass immer noch alles gut ist. Ich reagiere mit viel mehr Angst darauf, dass kleine Strukturteile ausfallen, obwohl so viel auch noch stattfindet.
Ich fülle die Anträge für das Amt aus und reagiere nach ein paar Seiten mit Überforderung und kann nicht weiter machen. Ich reagiere beim Kartoffelschälen mit Überforderung und muss unterbrechen. Und ich kann das alles nicht verstehen und akzeptieren.
Ich habe noch nicht den Zugang gefunden, mich dafür, für dieses Leiden voll zu öffnen und es einfach auch da sein zu lassen, weil es seinen Grund und seine Berechtigung hat. Woher es auch immer kommt. Es ist deshalb vielleicht auch logisch, dass meine Selbstfürsorge als Gefühl nicht ankommt, wenn ich den Zugang zur anderen Seite noch versperre.
Ach Gott, ich will aber auch nicht immer leiden! Das ist echt nicht leicht.
In letzter Zeit hatte ich sehr, sehr oft das Gefühl von Leiden. Ich finde da nicht oft einen passenden Begriff, um es benennen und greifen zu können. Ist es Traurigkeit? Oder Schwermut? Niedergeschlagenheit? Als Empfindung passt oft das Gefühl bedrückt oder beschwert zu sein. Ein Gewicht, das auf meiner Seele liegt.
Ich schreibe oben so leichtfertig über Schmerzen die vorbei gehen. Vielleicht ist es aber gar nicht so leicht für mich, Schmerzen zu haben. Vielleicht ist das sogar ziemlich, ziemlich schlimm Schmerzen zu haben. Der Jammer-Bereich möchte jetzt alle Schmerzen aufzählen, um eine Bestätigung für die Schlimmheit zu bekommen. Darum geht es nicht wirklich.
Ja, ich glaube, das ist echt schlimm für mich und meine Aufmerksamkeit wird stark davon eingenommen, mit dem Warten, dass es endlich besser werden soll. Da findet kein Gedanke zu ‚begrenzt‘ und ‚hat ein Ende‘ einen Raum.
Ich habe schon am ersten Tag gedacht (oder gehofft?), dass es bestimmt nur so eine 1-Tages-Erkältung ist. Und davor habe ich noch gedacht, dass es bestimmt nur eine Reaktion auf die Pollenzunahme ist. Ich kann mich gar nicht darauf einrichten, dass das vielleicht ein paar Tage dauern wird.
Das ist auch das Schwierige an dem Planen von Struktur. Ich klammere an die Struktur, als würde es um Leben und Tod gehen. Das wiederum erhöht den inneren Druck. Ich fordere von mir, alles so weiter zu machen wie bisher, was wohl unangemessen ist und ein gelerntes Muster wiederholt, meine Grenzen zu überschreiten. Ah, vielleicht sind die Überforderungsgefühle auch deshalb größer geworden. Ein Erkenntnisblitz.
Ich kann aber auch verstehen, warum ich so an der Struktur festhalte. Sie war ein Erfolg die letzten zwei Wochen. Sie hat funktioniert und mich gehalten. Es ist schwer das loszulassen. Ich kann nicht fühlen, dass es um einen begrenzten Zeitraum geht, wo diese Struktur nicht ist und danach wieder da ist. Für mich ist das loslassen wieder ein Haltlos werden. Klar, dass das so viel Angst macht. Ich verstehe.
Krankheit → Strukturverlust außen → keine Struktur innen → Angst/Haltlosigkeit
Und die Struktur die ich mir ausgedacht habe, setzt ja genau an den Themen an, die bei Krankheit zusätzlich beeinträchtig oder verhindert werden, wie Schmerzen, Ordnung, Ernährung. Wo ich dadurch auch wieder näher an getriggerte Gefühle von Verzweiflung und Ohnmacht komme.
Hach, ist das alles kompliziert.
Hinzu kommt das Thema der Isolation. Das sollte ich mal mit bei meiner Basis beachten und versuchen sicher zu stellen, wenn es zum Bedarf kommt. Ich kann gut einige Tage alleine sein und nur oberflächliche Begegnungen haben. Doch in Situationen wie jetzt, im unfreiwilligen auf mich zurückgeworfen sein, wird es schwer aushaltbar, ja richtig bedrohlich, das niemand da ist. Deshalb fühlt es sich sehr wichtig an, heute zu einer Gruppe zu gehen, die ich sonst eher selten aufsuche.
Ach, und mir wird klar, dass ich meine Selbstfürsorge an Erwartungen geknüpft habe. Wenn ich das und das mache, dann muss es ja morgen besser oder weg sein. Blöd und enttäuschend, wenn es dann nicht so ist.
Als Idee kommt mir noch, mir vielleicht für Krankheit eine eigene Struktur zu überlegen. Z.B. morgens mit baden zu starten. Das hat die Tage immer gut getan, nach verkrampfter, verschwitzter Nacht.
Ich glaube, dass hier hat jetzt echt etwas Entlastung gebracht.
Nun bin ich seit 7 Tagen in dieser psychosomatischen Klinik und mir war so gar nicht nach schreiben. Nicht weil ich nicht gewollt hätte, sondern weil alles es nicht wert war es festzuhalten. Ich wollte mich von der Schwere und den Ereignissen nicht überwältigen lassen und ihnen nicht mehr Raum geben, als nötig.
Doch jetzt, heute ist es so weit. 🙂 Man bin ich froh, über das Erlebte. Es nährt mich.
Vorweg. Orte an denen Krankenheiten behandelt werden, wie in dieser Klinik, sind nach meinem Gefühl voller niedriger Schwingungen. So viele Menschen (140 auf dieser Station) ohne Hoffnung, mit Schmerzen, körperlich wie seelisch, unter Schock und fassungslos über den Verlust von Fähigkeiten, Resignation, Leid. So viel Leid.
Das ist für mich schwer auszuhalten. Ich hatte bisher noch kein Gespräch, aus dem ich in irgendeiner Art und Weise genährt herausgegangen bin. Ich kann mein Herz nur schwer offen halten. Eher verschliesse ich mich, obwohl es mir nicht gefällt, vor der Negativität die mir hier entgegenschlägt. Ich will mich schützen, nicht selbst wieder in die Opferrolle fallen.
Tatsächlich aber, tue ich mich bisher schwer in meine ausgeglichene Haltung zu finden. Ich glaube, es liegt nicht nur an mir. Ich glaube, die Atmosphäre macht es schwer.
Deshalb freue ich mich so dermaßen über mein Erlebnis heute. Es gibt hier eine Kreativwerkstatt, die man in seiner freien Zeit, am Abend besuchen kann. Sie liegt nicht im Haupthaus und es stellt daher eine kleine Hürde dar, dort auch mal hin zu gehen. Ich hatte eigentlich keine Ahnung, was ich in solch einer Werkstatt tun sollte, aber es zog mich trotzdem hin. Vielleicht ergibt sich irgendetwas, dachte ich mir.
Als ich ankam, war die Anleiterin gerade nicht dort. Und trotz der nicht leichten Situation für mich, wieder fremder Ort, wieder fremde Leute, enger Raum, blieb ich dort, um zu warten, bis sie wieder kommt. Ganz tapfer halte ich mein Herzrasen aus und das angstvolle Durchgeschwitzt sein.
Derweil sehe ich zwei Frauen bei einer Orakelkartenlegung. Freude überkommt mich, hier doch Menschen zu treffen, die dazu einen Zugang haben. Ich erzähle ihnen das und erfahre, dass das auch das Thema der Anleiterin ist, sie gerade in einer Pendelsitzung ist und auch Energiearbeit anwendet. Wow! Mein Herz lacht. Hier bin ich richtig!
Und mein Herz lacht noch mehr, als eine Frau zu der anderen sagt: “ Es gibt keinen falschen Moment. Alles kommt immer genau zum richtigen Zeitpunkt!“ Ich stehe grinsend im Raum. Das erste Mal, dass ich hier an diesem Ort hoch schwingende Worte höre. Wie hat mir das gefehlt. Das fällt mir jetzt auf.
Dann steh ich vor einem Regal, wärend ich warte und sehe Bücher von Louise Hay, Engeltarotkarten, Zenbücher, Engel- und Buddhafiguren und mir kommen vor Rührung die Tränen. Danke, danke, danke liebes Universum, dass du mich an diesen Ort geführt hast! Das bete ich vor mich hin.
Am Ende erzähle ich strahlend genau das der Anleiterin und gehe dann glückselig wieder von dannen, weil erst mal mehr nicht nötig war.
Ich hab da soviel Energie aus dieser kleinen Begebenheit mitgenommen, dass sie immer noch in mir wirkt. Ich fühle mich viel gehaltener, optimistischer, gelassener. Wunderbar!
Wie passe ich in die Vorstellung des Systems in den Bereichen Gesundheit und Arbeit? Wie ordnet das System mich ein? Wie ordne ich mich ein? Was erfahre ich mit mir? Welche Relevanz hat das für das System? Was bedeutet Leistungsfähigkeit für mich und was bedeutet es für das System?
Diese Fragen beschäftigen mich immer wieder und momentan etwas mehr.
Über den ganzen Zeitraum der laufenden, von der Ärztin ausgeschriebenen Arbeitsunfähigkeit, also seit April 2013, sehe ich Verbesserungen. Schritt für Schritt wird es besser. Was wird da besser? Die Lebendigkeit, die Aktivität nimmt insgesamt zu und die schweren, handlungsunfähigen Zeiten nehmen insgesamt ab. Aber was genau bedeutet das? Das bedeutet, dass es wochenweise Zeiten gibt, wo ich spüre, dass da Kapazitäten frei sind. Das ich wohl ein paar Stunden arbeiten gehen könnte und auch wollen würde. Und dann kommt es alle paar Wochen dazu, dass ich null Reserven habe und verdammt froh bin, nicht mit einer zusätzlichen Erwerbstätigkeit belastet zu sein, weil mich der Alltag schon unheimlich anstrengt und kaum zu bewältigen ist.
Was heißt das jetzt für meine Arbeitsfähigkeit? Die Bescheinigung der Ärztin attestiert immer wieder die Arbeitsunfähigkeit. Im System bedeutet das, dass ich an keinem Tag arbeitsfähig bin. Für mich stimmt das nicht. Ich bin tageweise arbeitsfähig. Im System bedeutet das, dass ich keine mindestens 6 h täglich arbeiten kann. Das kann ich auch momentan nicht. Nach meiner eigenen Einschätzung, könnte ich trotzdem sehr wohl, in der Form des freien Arbeitens einige Stunden schaffen. Um das zu tun, muss ich aber arbeitsfähig geschrieben werden. Doch im System heißt Arbeitsfähigkeit 100%. Darunter ist eben arbeitsunfähig. Die Zwischenbereiche sind im System nicht geregelt und existieren so einfach nicht. Da heißt es arbeitsfähig oder nicht arbeitsfähig. Ganz oder gar nicht. Mit meiner Realität hat das wenig zu tun.
Und dann kommen eine oder zwei oder drei Behörden dazu, die meine Realität einschätzen wollen. Die aus einer „Außerhalb-Perspektive“ einschätzen wollen, wie arbeitsfähig ich bin. Das ist doch schon mal total schräg. Da werden dann zwar, im Gegensatz zu dem ganz-oder-gar-nicht-Prinzip, Abstufungen zugelassen, von unter 3 h täglich, über 3 h und mehr als 6 h. Doch es bleibt skurril, denn wer erlebt denn am eigenen Leib die Leistungsfähigkeit? Wer kann denn am besten durch seine Erfahrungen einschätzen, wie und welches Arbeiten möglich ist? Meine Erfahrungen haben hier keinen Wert. Das ist das, was ich erlebe. Der Rententräger hat mich in seiner Begutachtung als voll arbeitsfähig eingestuft, obwohl ich zu der Zeit, während der ehrenamtlichen Arbeit in der Friedhofsgärtnerei etwas ganz anderes erlebt habe. Da blieb mir nur verständnisloses Kopfschütteln. Ich bin relativ ruhig geblieben, weil mir klar war, dass diese behördliche Einschätzung nichts an meiner Realität verändert. Bloß weil einer sagt, du kannst arbeiten, mit den damit verbundenen Vorstellungen des Systems, wie oben beschrieben, kann ich nicht auf einmal arbeiten. Wenn ich das könnte, würde ich es doch schon längst tun.
Was ich so schade finde, ist, dass ich mich gerne in der Zeit wo ich das kann, wo Reserven da sind einbringen möchte, aber dafür keinen Ort finde.
Was es gerade wieder so hochaktuell macht, ist ein Schreiben der Krankenkasse, mit ‚nur‘ bewilligten 40 h für die Fortsetzung der Therapie, von beantragten 80 h. Mit der Begründung des Gutachters, dass keine Verbesserungen in der Leistungsfähigkeit zu erkennen ist und sich die Frage ergibt, wofür das dann eigentlich gut sein soll. Das sind meine Worte, die es kurz zusammenfassen.
Ich persönlich sehe so viele Verbesserungen mein ganzes Leben betreffend. Zwar sehr langsam, aber stetig und nicht unbedingt nur auf die Leistungsfähigkeit bezogen. Ist eine Therapie nur sinnvoll, wenn sie die Verbesserung oder sogar Wiederherstellung der Leistung beinhaltet und nicht die Verbesserung der Lebensqualität? Hat Lebensqualität nicht einen viel höheren Wert? Was ist wenn meine Leistungsfähigkeit eingeschränkt bleibt? Darf ich dann trotzdem den Anspruch haben, in meinem Leben damit eine Zufriedenheit herzustellen? Mir diese Möglichkeit zu nehmen und mich auf Leistung zu reduzieren, finde ich extrem unmenschlich.
40 h sind für mich nichts, wenn ich sehe, dass ich fast 2 Jahre gebraucht habe, um mich (noch ganz unsicher) auf eine Beziehung einzulassen. Und nun soll ich innerhalb von 5 Monaten darauf etwas aufbauen? Auch hier haben meine Erfahrungen keine Relevanz für die Entscheidungen des Systems.
Lange und viel wird schon darüber geredet, dass das System krank ist und am Menschen vorbei geht. Jetzt sammle ich selbst ganz persönliche Erfahrungen dazu und sehe das für diese speziellen Bereiche in meinem Empfinden bestätigt.
Dazu passt auch ein Kommentar von Alexander Wagandt aus der 55. Tagesenergie-Sendung (http://www.youtube.com/watch?v=uSuc-nKuNsY, ca. 53 Min.).
„Und wenn ich verstanden habe, das der Staat, dass das Rechtssystem, das Gesundheitssystem, das juristische System, all das was ich an Systemen vorfinde, immer dazu dient mich in eine bestimmte Struktur zu pressen, […]. Immer dann, wenn sie eine bestimmte Struktur aufrechterhalten, geht gleichzeitig die wahre Qualität verlustig. Weil die Struktur für sich in Anspruch nimmt Stabilität aufbauen zu wollen, aber das Leben ist Wandel im Ausdruck. Und wenn ich den Wandel nicht zulasse, dann mache ich etwas was richtig ist automatisch für die Zukunft Tod und damit unwahr.“
Ab Minute 2:32:55 spricht es mich auch sehr an, in meinen aktuellen Erkenntnissen und Empfindungen.
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