Möglichkeiten und Begrenzungen II

Das Thema arbeitet weiter in mir, seit dem ich vor ca 4 Wochen darüber geschrieben hatte.

Ich klopfe jeden Morgen eine Runde Akupressurpunkte mit dem Satz: Voller Liebe mit all meinen Möglichkeiten und Begrenzungen.

Dabei und den Tag über durchlaufe ich die üblichen Gefühle die entstehen, wenn sich etwas grundlegendes im Leben verändert.

Nach Wut kam Trauer und Traurigkeit und dann eine unfassbar große Angst, danach ein Gefühl von Freiheit. Dann die nächste Runde, die gleichen Gefühle deutlich abgeschwächter. Ärger, Schimpfen, Sorgen, Widerstand, Trauer, Niedergeschlagenheit und Depression – ein gedankliches Aufgeben.

Alles die Veränderung betreffend wahrzunehmen, das meine Möglichkeiten ganz woanders liegen, als ich dachte. Das mein Leben ein anderes ist als ich dachte. Das alles was ich dachte zu wollen und zu müssen und zu brauchen, nicht wahr ist.

Heute nehme ich das gedankliche Aufgeben wahr, während ich kopfüber in der Dehnung hänge und bemerke für mich: früher bin ich an diesem Punkt immer ins Nichts gefallen. Heute falle ich in meinen Körper und in diesen Augenblick, ins Jetzt.

Keine Angst mehr nötig.

Dem Herzen folgen?

Das mit dem Ruf des Herzen ist so eine Sache. Ich bin noch skeptisch, was es bedeutet, wenn das Herz ruft.

Weil das Herz nicht realistisch denkt. Es macht sich nichts aus Grenzen der Machbarkeit. Es kennt keine Grenzen. Für das Herz ist alles möglich, wenn es ruft. Einfach so.

Soll ich ihm glauben? Ist es nicht naiv?

Ich lasse mich erst mal in seine Richtung führen, mit meiner Skepsis. Und ein Teil sehnt sich danach zu glauben, sehnt sich nach einem Märchen der unendlichen Möglichkeiten.

Jedoch wäre es unvernünftig, die Lehre der Erfahrung zu missachten. Deshalb versuche ich Lehre und Herz miteinander zu verbinden.

Das Herz traut es mir zu.

Ist das so? Vielleicht. Vielleicht ist es auch ganz neutral und fühlt einfach was es fühlt. Fühlt, wenn es passt. Und was ich daraus mache, ist dann meine Sache.

Vielleicht heißt der Ruf ganz schlicht und ergreifend – hier passt etwas!

Ob der Weg dahin möglich und umsetzbar ist, das zeigt es nicht an.

Schade eigentlich. Doch keine Märchen von – wenn das Herz ruft, ist alles möglich.

Nur das Bemühen wird größer, bei solch einem Gefühl.

Das stimmt. Ich bemühe mich ganz schön, einfach nur weil ich da so eine starke Anziehung gefühlt habe. Schon erstaunlich, was den Menschen antreiben kann.

Ich bemühe mich bis Januar an die 300-400,- € zusammenzubekommen und sei es, ich leihe es mir. Ich bemühe mich, mit meinen Einschränkungen für die entsprechende Unterstützung zu Sorgen, um eine Kurzreise an einen ca. 570 km entfernten Ort und die Teilnahme an einem zweitägigen Seminar zu bewältigen.

Das ist nen Großprojekt und eine riesige Herausforderung für mich. Und es geht nur mit Hilfe.

Und all das tue ich wegen eines Gefühls. Schon etwas crazy. 😀

Ich könnte es leichter haben. Will ich aber nicht. 😀 Ich will daran glauben können, dass es grundsätzlich möglich ist.

 

 

In der Vorstellung bist du frei!

Es scheint völlig unmöglich!

So viel gelernt darüber, so oft gelesen, so oft anderen erzählt. Erschaffe dir deine Zukunft! Manifestiere deine Wünsche! Du bist der Schöpfer! Male es dir aus, so genau wie möglich. Stelle es dir vor, als wäre es schon passiert, mit all den guten Gefühlen. Wenn du etwas für unmöglich hältst, stößt du die Möglichkeit von dir fort.

Okay, jetzt bin ich dran.
Im Kopf: Kann ich es wirklich wagen? Das Unmögliche mir vorstellen? Das ist doch völliger Blödsinn. Ich habe Angst vor meiner eigenen Vorstellung. Egal. Augen zu und rein in die Phantasie.

Ich werde drei- bis viertausend Euro beschaffen können. Das Jobcenter wird mir, mit ärztlicher Unterstützung eine Auslandsreise für zwei Wochen genehmigen. Meine Psychiaterin wird mich in dieser Hinsicht unterstützen. Wir werden gemeinsam einen Plan ausarbeiten, wie ich mit Triggermomenten und verstärkten Symptomen umgehen kann, evtl. Bedarfsmedikation für den Flug oder den Notfall. Ich werde mir genauestens für alle erdenklichen Situation Notfallpläne erarbeiten. Ich werde mich von Freunden unterstützen lassen, z.B. Begleitung zum Flughafen. Ich werde mit Vorfreude meine Sachen packen. Ich werde voller Vorfreude im Flieger sitzen. Ich werde zwei Wochen lang in diesen heilsamen Ort eintauchen, fernab der Zivilisation, umgeben von Menschen die sich selbst näher kommen wollen und von Lehrern/innen die mit viel Herz den Heilungsprozess unterstützen. Hach… fühlt sich das gut an!

Und nun liebes Universum, darfst du weiterarbeiten und entscheiden, ob es so sein soll, während ich die Informationen einhole.