Alltagsimpressionen

Erste Balkonauswüchse. Koriander. Liebstöckel. Bohnenkraut. Rosmarin und Kahori. Weitere Ideen, wie Kartoffelanbau sind in Planung. 🙂

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Wenn die Sonne im Frühling untergeht, dann macht das so schönes goldenes Licht in meinem Schlafzimmer.

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Am Osterfeuer mit der Familie, treibt die Wärme des Feuers die Seifenblasen in den blauen Himmel.

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ein piep

sehr viel. viel. von allem. trauer. wut. schmerz. bedürftigkeit. sehnen. wollen. verlangen. fordern. zurückweisung. schmerz. verstehen. weinen. körper. sanftmut. liebe. fühlen. nähe. verlassen. verloren. alleine. weinen. schreien. stampfen. um mich schlagen. nicht akzeptieren. akzeptieren. ablehnen. annehmen. verlieren. finden. suchen. nichts finden. schlafen. weinen. treiben. wasser. zusammenrollen. verschwinden. schuld. liebe. loslassen. sinnlos. frei werden. freifühlen. frei von fühlen. herausfühlen. durchfühlen. gefühllos. usw.

Glücksmomente

Eine gute Zeit für meine Glücksmomente-Box! 🙂

Die letzten Monate waren mager. Doch nun landen wieder viele kleine bunte Zettel in ihrem Inneren. Ende des Jahres wird dann das Glück aus 2014 gefeiert. 😀

So eine Box hat mir auch schon mal in dunklen Momenten geholfen. In diesen Momenten, wo kein guter Gedanke, keine gute Erinnerung, kein gutes Gefühl mehr zu mir durchdringen will.

 

Glücksmomente

Mit dem Fluss fließen

Es wird draußen dunkel. Ich fühl mich verbunden mit mir und meiner inneren Stimme. Sie sagt raus. Raus, sofort! In den Wald. Irgendwo hinlegen und Wald fühlen, mich fühlen, erden. Nicht irgendwo. Ich weiß an welcher Stelle. Das Verlangen ist wichtiger, als alle Ängste. Da hinlegen wo dich alle sehen? Bist du verrückt? Und außerdem ist es schon spät. Egal. Zielstrebig und zügig mache ich mich los.

Draußen. Oh! Ob es gleich regnet? Wunderbar! Ist mir recht. Im Wald. Es fängt an zu regnen. In Strömen. Hinlegen passt nicht. Hinsetzen. Fühlen wollen. Viel fühlen wollen. Ich suche nach viel fühlen. Ich versuche das Viel-fühlen-wollen loszulassen. Es ist nicht so wie ich es gerne hätte. Ich fühle nicht so viel, wie ich es gerne hätte. Aber ich finde das okay dazu. Ich fühle das was da ist. Im Raum zwischen meinem Körper und den Dingen im Außen. Da bin ich. Das ist okay. Da bleibe ich. Ich lasse die Augen etwas offen, da ich weg bin, wenn ich sie schließe. Der Regen durchnässt mich, trotz Baum über mir. Ein Feld öffnet sich. Ich öffne mich zu einem Feld, größer als mein physischer Körper. Um meinen Kopf herum oder davon ausgehend. Der Körper bleibt fern. Ohne mein Zutun steigt Freude auf. Ich spüre Regentropfen. Alles ist gedämpft. Aber es ist okay. Ich bin voller Freude. Fange an zu lächeln. Ganz von alleine. Fühle ein großes Lachen wollen. Fühle leben und lachen. Fühle ein lachendes Jauchzen aufsteigen. Ich kann es mir noch nicht erlauben. Es ist okay so.

Ich umarme den Baum unter dem ich saß. Bedanke mich. Auch hier komme ich nicht sehr tief in Kontakt mit meinem Herzen, wie sonst zu anderen Zeiten. Es ist okay. Ich laufe nach Hause. Das Lächeln weicht nicht aus meinem Gesicht. Ich bin glücklich, obwohl ich nicht ganz da bin. Laufe durch den Regen. Weiche Pfützen aus. Wieso weiche ich den Pfützen aus? Meine Füße wollen barfuß durchlaufen. Okay. Dann tun wir das jetzt. Ich ziehe die Schuhe und Socken aus. Herrlich. Ich freue mich noch mehr. Ein breites Grinsen. Es ruft in mir: schaut her, ich traue mich, ich genieße, ich lebe. Ich stehe an der großen Kreuzung. Autos halten. Sehen mich. Ich grinse weiter. Die Scham, die Furcht bleiben im Hintergrund. Was tut sie nur? Erfüllt und zufrieden komme ich klatschnass zuhause an. Das hat gut getan!

Schlaraffenland

Oh man… das war gerade eben wie im Schlaraffenland.

Ich habe den ganzen Tag schon ein unbändiges Verlangen nach Obst. Immer wieder machte es sich bemerkbar. Stärker noch als meine sonstigen Cravingmomente in Bezug auf Kaffee, Zigaretten, Red-Bull, Alkohol, Cannabis.

Ich konnte es kaum noch aushalten, ohne Obst zwischen meinen Zähnen und betrat fast schon gehetzt, mit Tunnelblick Bio-Company und suchte die reduzierte Ware. Das ist immer ein Überraschungsmoment, da man nie weiß, was aussortiert wurde. Manchmal gibt es auch gar nichts. Und siehe da, die Kiste war knacke voll mit Obst und Gemüse in großer Vielfalt. Ich war selig und packte meinen Korb nach Lust und Laune, ohne auf Preise achten zu müssen.

Obst und so

Und als ich dann an der Kasse den Preis von 4,98 Euro hörte, verdoppelte sich mein Glücksmoment noch einmal, weil das mal echt ein Schnäppchen war, für so viel Gutes.

Wieder dieses tiefgreifende Gefühl vom Leben beschenkt zu werden. DANKE LEBEN! 🙂

Hach, wie schön…

Ich singe lautstark ein Lied mit und spüre plötzlich, dass ich aus dem Bauch heraus singe. Tolles Gefühl, wenn die Töne ganz voll und rund fliessen können.

Ich freu mich gerade total über all die kleinen Veränderungen, die die Aktivierung der Energien mit sich bringen. Als würde ich wieder etwas kompletter werden, etwas mehr von mir nach Hause kommen. Oh man, wie lange habe ich ohne ein Gefühl im Unterbauch gelebt und nun ist es da!

Angefangen hat es mit der Herzenergie. Die fand ich als erstes und war begeistert. Solch Empfindungen hatte ich in meinem Leben noch nie gefühlt. Irgendwann konnte ich dann tatsächlich auch meine Füße spüren. Was für ein Ereignis :). Dann der Boden unter mir. Er war auf einmal da. Nicht immer, aber immer wieder. Auch diese Empfindungen, kannte ich vorher noch nicht. Empfindungen von Sicherheit, Frieden, Vertrauen.

Hach, wie schööön… 🙂

Worte finden für wortloses (evtl. Trigger)

weinen wollen können, RICHTIG weinen            Gefängnis           ENGE                    VERLANGEN

Schmerz         aufreißen wollen            mit den Beinen wippen               rauchen wollen                loslassen wollen                  Sehnsucht

fallen lassen wollen    schreien wollen           suchen                                                 verbinden          verschmelzen

                                MAUERN            Grenzen              schaukeln           muss leise sein     Druck

schneiden wollen           rennen wollen

    Widerstand                   mich geben wollen         nichts fühlen

vergessen          sie soll da sein – Abstandlosigkeit

                nicht aushalten                ANSPANNUNG                                harter Körper                Unruhe

getrieben       eingesperrt                                                                                          Kissen vorm Gesicht

            gebremst       ausdruckslos     Gedankenchaos              verschwinden             verlieren

                                                                              NICHTS DA

An einem Samstag im Hotel

Ein Wochenende in einem Vier-Sternehotel. Ich habe es mir so schön ausgemalt. Morgens ausgeschlafen und entspannt das Verwöhnbuffet aufsuchen. Langes genießerisches Frühstücken, dabei die Ruhe selbst – vielleicht mit einer Zeitung. Es gibt nichts zu tun. Nur ich und all die Zeit die mir zu Füßen liegt. Ein Hauch von Freiheit und Leben.

Wie weit doch Vorstellung und Realität voneinander abweichen können.

Morgens in der Eingangshalle empfangen mich dezente Töne eines Klavierspielers. Eigentlich sehr schön denke ich, aber bin doch verschlossen für solch sinnliche Momente. Angespannt und nervös betrete ich den Frühstücksraum und versuche dabei meiner Vorstellung entsprechend irgendwie entspannt und in mir ruhend zu wirken. In mir drinnen sieht es anders aus. Ich fühle mich den Blicken der schon Anwesenden ausgesetzt. Meine Gedanken werden zu ihren Gedanken. Welche Gründe hat jemand alleine in ein Hotel zu gehen? Alleine an einem Tisch zu sitzen? Der einzige Kontakt zur Bedienung. Die einzigen Worte: „Einen Milchkaffee, bitte.“. Ansonsten einsam und stumm. Keine Freunde? Keinen Partner? Schlimm. Schatz, bitte lass uns nie so werden wie sie dort.

Ich war durchtränkt von Unsicherheit und hatte eine wahnsinnige Angst dabei ertappt zu werden. Ich hangelte mich an den Dingen die jetzt zu tun waren entlang. Tisch suchen, hinsetzen, Getränk bestellen, Buffet suchen, Teller füllen, zurück zum Tisch, hinsetzen und mit dem Essen beginnen. Puh, geschafft. Ich glaube bisher ist niemanden etwas aufgefallen. In diesem Moment wird mir mit aller Macht bewusst, dass von meiner romantischen Frühstücksvorstellung nichts übrig geblieben ist.

Gefangen in mir selbst überschwemmt mich alles, was auch schon in den Tagen davor für Seenot gesorgt hatte. Wie lächerlich zu glauben an einem anderen Ort, wäre auch ein anderes Selbst. In Traurigkeit zerfließend sitze ich dort, halt mich an meinem Brötchen fest und bekämpfe das Wasser in meinen Augen. Genau in diesem Moment taucht eine Bedienung auf und fragt: „Bei ihnen alles in Ordnung?“. Sie hatte ja keine Ahnung. In meinem Kopf breitet sich in Millisekunden eine Szene aus, in welcher ich in Tränen ausbreche und laut schluchzend erwider, dass ganz und gar nichts in Ordnung ist. Tatsächlich sage ich wohl kontrolliert, lächelnd – vielleicht einen Tick zu schnell: „Alles ist in Ordnung.“.