Alltags-Ausschnitt

Hab mir gerade nen Tee gemacht. Ist mir schwer gefallen. Lust auf Kaffee. Doch will ne Kaffeepause machen, vielleicht zwei Wochen. Hat mir in letzter Zeit nicht mehr gut getan, mich irgendwie schwer gemacht, obwohl es nur 1-2 milde Tassen waren am Tag.

Müde. Die angehobenen Medis nicht mehr nur abends, sondern auch morgens. 10 Uhr nehm ich sie, dann frühstücken und dann machen sie mich müde und ich kann die Augen kaum mehr aufhalten und nicht mehr richtig geradeaus denken. Also schlafe ich seit dem, seit ca. 3 Wochen regelmäßig ne Stunde nach dem Frühstück und komme schwer wieder hoch. Jetzt schon besser, da die Dosis morgens schon halbiert wurde.

Ich bin da mit den Mengen noch nicht sicher. Was hilft? Was ist zu viel? Was werde ich in Kauf nehmen, um Stabilisierung zu spüren? Das lässt sich erst besser einschätzen, über die Zeit mit herausfordernden Situationen, an denen ich dann vorher-nachher vergleichen kann.

Z.B. Holzwerkstatt, Zuverdienstprojekt. Nur die liegt seit dem letzten Knick nach unten still. Schon 3 Monate. Ich war nun so weit, mich wieder anzunähern, da ist der Anleiter im Urlaub und ich erfahre, dass die Einrichtung aus dem Gebäude raus muss, wohl bis Januar/Februar.

Also alles ungewiss. Wo sie dann sind. Ob das für mich gut zu erreichen ist. Und wie strapaziös sich die Veränderung der Umgebung erneut auf mich auswirkt.

Eine gute Veränderung gibt es, die ich auf die Medis schieben könnte, aber nicht sicher bin. Wie soll ich auch. Ich halte es aus, an der Malgruppe in der KBS (Kontakt- u. Beratungsstelle) teilzunehmen. Das ist neu. Das ging 2,5 Jahre nicht. Ich halte den männlichen Anleiter aus, vielleicht, weil ich durch die Medis weniger von ihm wahrnehme und mich dadurch weniger bedroht fühle und ich halte es aus, dass andere Menschen mich sehen, während ich etwas hervorbringe. Keine Abwertungsstimmen mehr. Ich darf mit meinem Ausdruck sein. Lediglich etwas Aufregung und Unsicherheit.

Und das tut mir gut, dieses Angebot nutzen zu können, weil es nicht-sprachlich ist und mir hilft, mich auf den Moment zu konzentrieren. Es ist auch eine Ressource, weil ich als Jugendliche gerne gemalt habe und auch ganz gut abmalen konnte. Und ich mag es, die Gemeinschaft zu spüren, wenn alle (5-8 Leute) still an ihrer Sache arbeiten. Es ist so ein friedliches Beisammensein – hach ja.

Die angefangene Therapie habe ich wieder beendet. Das was sie ausgelöst hat war heftig, ich gehe nicht auf Details ein, möchte nichts wachrufen, und trotzdem sehr lehrreich für mich. Ich weiß besser über mich Bescheid, wie ich ticke und wahrnehme. Das ist tiefer in mein Bewusstsein gerutscht und hilft mir im weiteren Umgang mit mir und Situationen.

Die Unterstützung durch das Betreute Wohnen, wird im Januar wechseln. Sie ist schwanger und geht dann in den Mutterschutz. Die Wiederholung meines Themas Trennung/Abschied/alt: zurückgelassen werden.

Ich bin bereit da durchzugehen und alles zu fühlen, was gefühlt werden will. Hat schon viel mit mir gemacht und fühlt sich wieder etwas anders an. Wieder ein Stück mehr vom Jetzt präsent. Unsere Verbindung bleibt bestehen, sie ist nicht weg, auch wenn sie nicht da ist. Allerdings kann ich mir noch niemand Neues vorstellen, spür da eher Anti-Haltung. Jetzt ist sie gerade krank und ich übe das alleine sein (ohne Betreuung sein), wie es sich anfühlt.

Hach ja, es ist wie so oft keine leichte Zeit, aber ich finde, dass ich mit meinen Stimmungen und Gefühlen doch erheblich besser umgehen kann.

Status

Belastbarkeit gering.

Stresstoleranz gering. Weinerlichkeit bei den kleinsten Anforderungen.

Schlafbedürfnis groß.

Aufmerksamkeit eng.

Traurigkeit/Niedergeschlagenheit allgegenwärtig.

Gutes im Blick behalten.


Das geht alles schon so lange. Werde morgen das Paroxetin anheben. Vielleicht bringt das was. Habe das noch nie ausprobiert.

Depressive Gedanken

Überlegt es euch, ob ihr euch das antun wollt zu lesen. Ist nicht gerade aufbauend.

Ich kämpfe mit der Depression. Hab mich gegen gewehrt, es so zu sehen und wollte hier auch gar keinen Raum dafür geben, nichts dazu schreiben, damit es nicht noch mehr Platz bekommt.

Mir ist klar und ich fühle das auch, dass es um einen Teil in mir geht, der die Depression hat. Andere Teile sind gesund. Denen geht es gut. Die stehen eher unter Spannung, weil sie nicht zum Zuge kommen und sich nicht ausleben können, weil keine Kraft da ist. Aber mein Alltags -Ich ist es nun mal, mit dem ich am meisten unterwegs bin und welches ich auch brauche, um überhaupt unterwegs sein zu können.

Es ist so frustrierend, diese körperliche Schwäche. Ich nehme an, dass das überhaupt erst der Grund ist, warum meine Stimmung immer weiter abfällt.

Vor zwei Tagen habe ich im Alltags-Ich eine unglaublich umfassende Erschöpfung gefühlt, ein ich_kann_nicht_mehr, was sich nach Betäubung gesehnt hat und auch nach Selbstverletzung. Das war ein sehr schwieriger Tag. Was sollte ich tun? Ich konnte ja nicht meinen Kopf von sich selbst befreien, weil er von sich selbst so überlastet ist.

Gestern ging es viel besser, ich war körperlich fitter und ich fand wieder Zugang zu anderen Ressourcen. Heute wieder alles schlapp und schwach. Dieses ewige Hoffnung bekommen, wenn es mal gut läuft und dieses ewige Enttäuscht sein, wenns doch keine Bedeutung hat.

Überhaupt, diese ewigen Kreisläufe im Hirn, die sich ein ums andere Mal wiederholen und die Ohnmacht, daran nichts ändern zu können.

Von außen bekam ich das mal die Tage gespiegelt – dieser fehlgeleitete Verstand. Ich hätte losheulen können, weil es stimmt und ich das weiß und ich nichts ändern kann.

Ich setze mich immer wieder unter Druck, ich handele immer wieder aus antreibenden Motivationen heraus, ich verliere von dort immer wieder die Verbindung zu mir, zu einem Maßstab, ich verfange mich im Verstehen_wollen, verlaufe mich im Labyrinth des nach_Lösungen_suchen, weils einfach nicht so bleiben soll, wie es ist und ich erlebe immer wieder die Kraftlosigkeit meines Körpers, die mir jegliche Perspektive nimmt und alle meine Ziele für unerreichbar erklärt.

(depressiver Anteil) Ich hasse es! Es kotzt mich so dermaßen an! Und ich verstehe einfach nicht was das soll, wozu ich mich bemühe. Ich könnt heulen und um mich schlagen. Ich könnte das Handtuch ins Gras werfen und einfach aufgeben – einfach nicht mehr kämpfen – einfach der Müdigkeit hingeben – einfach liegen bleiben und einfach mit allem aufhören. Aufhören die Kraft aufzubringen, für mich zu sorgen. Aufhören Ordnung zu halten, aufhören mich ums Essen zu kümmern, aufhören mir Pläne und Wege zu überlegen. Aufhören mein inneres Leiden und Weinen zu beruhigen. Am besten alle Gedanken auslöschen, damit diese Qual endlich aufhört.

Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was ich mit dieser Situation tun soll. Ob ich überhaupt irgendetwas tun kann.

Test Test Test… 1, 2, 3

Testurlaub Nr. 2 beendet, nach dem Nr. 1, vor zwei Monaten, die Bezeichnung Urlaub nicht verdient hat.

Dieses Mal würde ich sagen, lasse ich die Bezeichnung gelten, auch wenn ich mich für einen Tag wieder Mal selbst so richtig gegen die Wand gefahren habe. Dieses Mal gab es also keine Traumatrigger, damit auch keine Derealisation, sondern nur mein eigener Verstand der die Dinge nicht gelten lassen konnte und es so schaffte, nicht minder unangenehme Symptome zu produzieren.

Ich habe mich aufgrund der ersten Erfahrung von Urlaub Nr. 1 ziemlich, ziemlich gut vorbreitet, wie eigentlich auch schon beim Urlaub Nr. 1, was verdeutlicht, es gibt Dinge, auf die kann man sich einfach nicht vorbereiten. Die passieren dann einfach. Die müssen auch passieren, sonst könnte man keine Erfahrungen sammeln, um sich daraus weiter zu entwickeln. Urlaub Nr. 3 wird also wieder etwas anders aussehen (wenn ich mir das überhaupt noch mal leisten kann).

Ich habe einige Parameter verändert. Bin mit der Bahn gefahren, anstatt mit dem Reisebus. Eine absolute Entlastung was den Platz, Menschennähe und Beweglichkeit betrifft.
Ich habe Vorstellungen von Unangemessenheit/Übertriebenheit losgelassen und mich mit dem Taxi von mir zu Hause zum Bahnhof bringen lassen und vom Bahnhof dort zur Unterkunft. Das war ganz viel wert. Viel stärkeres Sicherheitsgefühl. Keine Panik. Große innere Entlastung. Würde ich jederzeit wieder so machen. Da fällt mir auf, Selbstfürsorge bei seelischen Behinderungen geht nur mit ausreichend Geld, zumindest wenn ich Urlaub mache. Ohne diese Taxisache, hätte ich gar nicht gewusst, wie ich die Wege schaffen soll, so niedrig war mein Energielevel.
Meine Großeltern habe ich nicht eingeweiht, dass ich in ihrer Stadt bin, um mich von Verpflichtungen frei zu halten. Das war eine seeehr kluge Idee. Ich hätte mich nicht abgrenzen können und hatte überhaupt keine Reserven, um sie zu besuchen.
Ich habe vorher Reiki in diese Reise geschickt und das Universum um Unterstützung gebeten.

Ja, so lief die gesamte Anreise angstfrei ab, was das absolute Gegenteil war, im Vergleich zu Urlaub Nr. 1.
Ich war entspannt vom Kofferpacken, bis zur Ankunft. Auf der gesamten Anreise traf ich auf zugewandte Menschen, die sich mit mir aufgeschlossen unterhielten (was mir in der Form so noch nie begegnet ist). Beide Taxifahrer, die Person die neben mir im Zug saß und auch der Vermieter der Unterkunft. Ich bekam meine starke Erschöpfung und Müdigkeit kaum mit oder sie war okay, weil ich kaum etwas machen musste.

Ich versuchte mich die Tage vor Abfahrt intensiv darauf vorzubereiten, einzulassen, dass Urlaub bedeuten kann, dass ich die ganze Zeit in der Ferienwohnung bleibe, da Aktivitäten nicht schaffbar, nicht möglich sind (warum auch immer). Das war eine große Nummer. Vorstellungen/ Erwartungen von/an Urlaub loslassen. Das sollte sich vor Ort zeigen, dass es nicht möglich war sich darauf vorzubereiten, obwohl ich dachte, ich hätte es. Ich ließ also den Gedanken zu, dass es auch nicht schön werden könnte, wie auch schon in Urlaub Nr. 1 und dass das dann auch okay ist und ich Selbstfürsorge vor Ort betreibe (Skills usw. bliblablup…). Ich spürte eine Enttäuschung und dachte mir, dass das gut ist, schon mal vorab enttäuscht zu sein, weil das ja heißt, dass ich falsche Vorstellungen losgelassen habe.

Naja… so viel dazu.
Ich war insgesamt vier Tage unterwegs.
Erster Tag Anreise also alles prima. Nun folgen Notizen vom Morgen des dritten Tages, bezugnehmend auf den zweiten Tag, die ich im Bett schrieb, weil ich mich nicht in der Lage fühlte aufzustehen. Selbstversorgung nicht vergessen – deshalb mit geschlossenen Augen im Bett Müsli essen, um dann wieder bis 14 Uhr einzuschlafen. Da ist wohl etwas schief gelaufen.

Notizen 11.07.2015:

„Ich verurteile mich für meine Leistungseinschränkung. Das so versteckt, dass ich diese Abwertung nicht direkt mitbekomme, sondern mich in Handlungen wiederfinde, die diese Abwertung/den Widerstand gegen das was Ist ausdrücken.
Ich fühle mich danach im Bett zu bleiben, ich zwinge mich trotzdem aufzustehen. Mir ist nach Verweilen, Ausruhen im Grünen und wenig Bewegung. Ich laufe durch die Gegend.
Die Schwäche macht es nicht einfacher.
Zu schwach zum Einkaufen und Kochen, aber Widerstände eine Pizza zu bestellen.
Schwarzwerden vor den Augen und Sternchen sehen, beim schnellen Aufstehen aus dem Bett, machen mir Sorgen.
Das Wetter ist herrlich. Ein Teil in mir ist unternehmungslustig und fühlt sich behindert durch die Einschränkungen. Der erzeugt Druck und überschreitet Grenzen. Das wiederum erzeugt massive Überforderung, Erschöpfung, Wahrnehmungseinengung.
Suche nach dem anfänglichen Vertrauen, dass alles wie es ist, okay ist.

Resümee gestern. Schlapp und langsam Einkaufen. Dort am Imbiss was essen. Ist alles okay. Alles machbar. Dann kommt die entscheidende Stelle. Zurück zur Unterkunft? Nein, ich bin doch im Urlaub. Noch ein bisschen von der Umgebung sehen. Zurück ist wie ein Versagen, eine Niederlage (obwohl das ja eigentlich das Thema war, worauf ich mich vorbereitet hatte – oder eben auch nicht).

In der Vorstellung fühlt sich laufen nicht gut an, egal wohin, ob Stadt oder Wald. Hier beginnt die Überforderung. Ich schleppe mich durch die Gegend. Irre herum, getrieben, erschöpft, nichts mehr richtig wahrnehmen können. Suche vergebens nach einem netten Ort zum Verweilen (man kennt ja auch nichts). Muss auf Toilette. Habe Durst, aber traue mich nicht zu trinken, weil ich auf Toilette muss. Muss bald wieder was essen und grusel mich vor dieser weiteren Kraftanstrengung, die Fragen nach wo denn und was denn (man kennt ja hier auch nichts). Hab nichts mehr übrig an Kraft.

Schleppe mich zurück Richtung Haus, gebe auf und bin gleichzeitig in Not, weil Grundbedürfnisse nicht versorgt sind. Laufe dann doch am Haus vorbei. In die andere Richtung soll eine Eisdiele sein. Das wäre zumindest so etwas Ähnliches wie eine Mahlzeit. Berg hoch, Berg runter. Verlaufen. Gott sei Dank im Wald, wo ich verschnaufen kann, alleine, geschützt an einem Baum. Zur Ruhe kommen.

Der Wald beruhigt mich sofort, holt mich zu mir zurück. Ich kann hier meine Blase lehren, trinken, Reiswaffeln knabbern (und so tun, als ob alles okay wäre…).
Etwas erholter und gesammelter geht es weiter (die neu gewonnene Energie wird nicht sinnvoller genutzt, als eine Eisdiele zu finden – ich kann über mich selbst echt den Kopf schütteln – Verleugnungsmechanismen hoch drei).
Was für eine Tortur. Schön war es nur im Wald. Der Rest Quälerei. (Ich kann mich noch erinnern, als ich das Eis aß, dass ich mir auch dort versuchte, das Ganze schön zu malen – so in der Art – was für ein schöner Ausflug, damit ich nun idylisch hier sitzen kann.)

Und ich habe das gewusst! Ich habe das schon vor der Reise gewusst! War schon Tage vorher mit loslassen beschäftigt. Vorstellungen von Urlaub, wie er mal war, loslassen. Auf die Realiät, auf das Jetzt einlassen, auch wenn das heißt, die ganze Zeit in der Wohnung zu bleiben. Ich war schon vorher deswegen enttäuscht und hatte das Gefühl, dass ich das trotzdem zulassen kann, alles okay zu finden, auch die Dinge die nicht gehen.
Und trotzdem passiert das. Ist wohl noch nicht bis in die Tiefen vorgedrungen.

Ständig der Drang auf die Uhr zu schauen. Zeit kontrollieren. Das Gefühl, schon viel zu lange im Bett zu sein, endlich aufstehen zu müssen. Der Drang planen zu müssen, aktiv sein zu müssen.
Ich bin im Urlaub! Ich kann so lange im Bett bleiben, wie ich will! Die Uhrzeit ist völlig uninteressant. Ich habe keine Termine. Habe nichts geplant. (Schon heftig, wie weit weg der Verstand von den aktuellen Möglichkeiten sein kann und da so gar keine Kooperation stattfindet)

Mir wird klarer, ich kann diese Situation nicht verhindern. Es muss genau so kommen, damit ich jetzt hier sitzen kann und erkenne, was passiert ist. Also danke liebes Universum, dass es immer mal wieder so richtig scheiße ist. 😉 Ich scheine das zu brauchen, um zu erkennen.“

 

Ich bin dann nach dieser langen Schlafphase erneut mit meinem Widerstand in Kontakt gegangen (körperlich, feinstofflich), bin ihm freundlich begegnet und habe ihn liebevoll gefragt, was denn los ist. Der meinte dann nur so etwas in der Art wie, „alles ist scheiße“, was ich verständnisvoll bejahte. Das führte dazu, dass er (also ich) kurz weinte und sich dabei eine innere Verkrampfung löste. Das schien es gewesen zu sein, mehr zur Klärung nicht nötig.
Danach habe ich einen sehr entspannten Tag auf der Terrasse verbracht, einen super netten Kontakt zum Vermieter gehabt, der an seinem Zaun baute. Daraus entwickelte sich, dass ich seine Hecken goss, weil ich da Lust zu hatte (und ja sonst auch nichts vor 😉 ) und er mich dann auf Apfelkuchen einlud und wir ein Weilchen zusammen saßen und plauderten. Das war ein richtig schöner Tag. Sehr erholsam und genau das was ich brauchte.

Hach, es kann so einfach sein, wenn ich es mir nicht so schwer machen würde. 🙂

Sturm

Und ich hab schon wieder überlegt, wo ich mich überlastet habe, übergangen habe, Gefühle nicht mitbekommen habe, weil ich seit Mittwoch so dermaßen müde bin, das kaum mehr was geht und ich auch tagsüber immer wieder weg döse.

Einen Monat bin ich kontinuierlich zum Zuverdienst gegangen. Heute musste ich dann mal wieder absagen, weil ich so müde bin.

Na wenn es ’nur‘ das Magnetfeld ist, welches momentan stürmt und mich vielleicht mit herumwirbelt, dann geht das ja noch. Höhere Widrigkeiten sozusagen. 😉

Erdmagnetfeld

Seit drei Tagen gibt es einen Sturm im Erdmagnetfeld. Am heftigsten war er am Dienstag. Der ein oder andere spürt diese starken Energieschwankungen.

Ich konnte mir damit am Dienstag meine extreme Müdigkeit erklären. Nach dem Frühstück musste ich mich wieder hinlegen. Auch erkläre ich mir damit die gefühlten Energiebewegungen in meinem Körper, während ich lag. Meine Körperform veränderte sich stetig in meiner Wahrnehmung, Teile fehlten und waren verschoben, begleitet von Übelkeit. Obwohl die Sonne schien und der Balkon zum draußen Sitzen einlud, kam ein starker Widerstand, Abneigung, als ich mich da raus setzen wollte. Abends bin ich dann doch noch aus dem Haus, zur Selbsthilfegruppe. Ich konnte meine Aufmerksamkeit kaum auf das Gesprochenen lenken und als ich anfing zu reden, musste ich wieder damit aufhören, weil die Gedanken sich zerstreuten und auch hier ein starker Widerstand entstand, überhaupt etwas zu berichten. Ich ging dann vorzeitig, weil die Reizung durch die Gespräche nicht mehr auszuhalten war, mir die Augen fast zufielen und ich latent aggressiv war.

Auch habe ich am Dienstag insgesamt 3 Notarzteinsätze im Bahnverkehr mitbekommen. Wo ich mir auch gut vorstellen kann, dass das mit der starken Energieaktivität des Magnetfeldes zusammenhängt.

Viel los zur Zeit. Innen und Außen.

Alexander Wagendt (Weisheitslehrer/Mystiker) hatte zum Sturm im Erdmagnetfeld eine kleine Audiobotschaft, mit Hinweisen und Informationen veröffentlicht. Ist jetzt etwas spät, aber vielleicht trotzdem noch für den einen oder anderen interessant.

Bemühe dich nicht

Raus in den Tag und in die Sonne, fühle ich mich wie ein Maulwurf. Halb blind und kurzsichtig. Die Augen können die Helligkeit nicht ertragen, sind überfordert die Weite zu erfassen. Die viele Zeit in meinem eigenen dunklem Bau, in meinen inneren Räumen, macht das ‚normale‘ Sehen wohl überflüssig.

Meine Stimmung leidet. Wie mir schon vertraut, kämpfe ich erst dagegen an. Versuche den Blick ins Außen zu richten, bemühe mich meine Augen zu öffnen. Groll entsteht. So ist es nicht richtig. So sollte es nicht sein. Und überhaupt fühle ich mich heute gar nicht gut. Der Kopf drückt unangenehm, als hätte ich einen Kater. Meine Konzentration ist flüchtig und ich bin schnell erschöpft. Meine Augen schwer und wie schlaftrunken. Und irgendwie bin ich nicht da und fühle mich desorientiert. Da fällt es mir wieder ein. „Bemühe dich nicht“. Lass es so sein. Bemühe dich nicht in die Ferne zu schauen, bemühe dich nicht die Augen aufzubekommen. Bemühe dich nicht da zu sein. Suche nicht. Schau dir an, wie es gerade ist. Meine Stimmung hellt sich merklich auf und ich fühle mich wieder wohl in meiner Haut. Dann lauf ich halt mit gesenktem Blick. Dann bekomme ich halt nicht alles mit. Dann bin ich halt weg. Aus dieser Haltung nehme ich mehr wahr wie es gerade wirklich ist.

Ich ringe oft um Worte, um diese merkwürdige verzogene Art des Seins zu beschreiben. Heute wieder mal ein Versuch. Es macht mir kaum noch Angst. Neugier ist es eher, die mich es anschauen lässt.

Viele kleine Augenblicke die nicht zusammenfinden. Der Schwenk von einer Aufmerksamkeit zur nächsten zeigt mir, dass die Aufmerksamkeiten voneinander getrennt sind. Nicht an einem gemeinsamen Ort stattfinden. Ich schaue nach links in den Wald, erlebe ihn wie einen neuen Ort, an dem ich noch nie war. Ich schaue nach rechts in den Wald, das gleiche Gefühl. Und eine Lücke zwischen dem ersten Bild und dem Zweiten. Beide Bilder stehen nicht im Zusammenhang, werden nicht als Bilder von ein und demselben Ort erkannt. Als hätte man mich im Moment des Blickwechsels, an einem völlig anderen Ort positioniert. Ich liege auf der Wiese. Habe die Augen zu und bin in irgendeiner Gedankenwelt. Ich mache die Augen auf und auch hier das gleiche Gefühl, als wäre ich gerade aus einem Traum aufgewacht und muss neu schauen wo ich bin. Ich bleibe an einem Aushang stehen und lese ihn. Als ich mich löse und wieder um mich schaue, dass gleiche Gefühl. Ich war weg und bin wieder da. Dass das Lesen des Aushangs an dem gleichen Ort stattfindet, den ich jetzt sehe, kann nicht zusammengebracht werden.

Ziemlich schräg das Ganze.