Der Wolf, die Stimme aus meinem Unbewusstem

Wahnsinn, wie mich gerade das Symbol des Wolfes verfolgt. Das muss ich mal festhalten, weil ich es so erstaunlich finde.

Wo hat es angefangen? In der Bibliothek. Ich lieh mir vor zwei Wochen das Hörbuch „Wolfsblut“ von Jack London aus. Die Geschichte hat mich total eingenommen und fasziniert, wie schon lange keine mehr. Ich nahm mir auch ein Buch mit. Das sprang mir gleich ins Auge, auf einer Auslage. „Das Schneekind. Eine Familie unterwegs durch die Schneewüsten von Kanada und Alaska“  von Nicolas Vanier. Der Wolf ist auch hier Thema. Mich zieht das Ursprüngliche, die Natur an. Deshalb die Auswahl. Interessant finde ich, dass beide Medien zueinander passten und gerade an diesem Tag mir ins Auge sprangen. Erst mitten im Hörbuch, erinnerte ich mich, dass ich dazu den Film schon mal gesehen hatte. Und auch der Autor des Buches kam mir bekannt vor und tatsächlich steht in meinem Bücherregal schon ein Buch von ihm.

In der letzten Therapiestunde greife ich spontan zu Wolfsmetaphern, um meine Empfindungen zu beschreiben. Dann verschwinden diese Bilder wieder aus meinem Kopf.

Meine Symptome haben sich in der letzten Woche ungewohnt zugespitzt und hatten vorgestern ihren Höhepunkt. Zu Schlappheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit, gesellten sich starke Anspannungen, Gefühle von Kontrollverlust, Druck, Angst. Und plötzlich tauchte wieder ein Wolfsbild auf, das mir half, alles was ich empfand überschaubar zu machen.

So, und heute, da wollte ich eigentlich im Internet ein Interview zum Thema „Schluss mit der Sucht“ anschauen. In der Mediathek taucht gleich auf der Startseite ein Video auf, von dem ich denke, dass es das ist, welches ich suche. Während des Schauens, stelle ich schnell fest, dass es dort um etwas ganz anderes geht, aber ich finde es so spannend, dass ich weiterschaue. Es geht um „Reverse Speech – Die Stimme aus dem Unbewussten“. Gesprochenes aus unserem Unbewussten, welches beim Rückwärtsspielen von Gesagtem zu hören ist und das Gesagte ergänzt. Und ich fall fasst vom Stuhl, als sie erklärt, wie man das therapeutisch nutzen kann. Das im Reverse Speech sprachübergreifend Archetypen, also Symbole auftauchen, mit denen man arbeiten kann. Wie das auch schon C.G. Jung heraus fand. Und sie erzählt als Beispiel von einem Mann, der über Antriebslosigkeit klagt, Motivationsprobleme, Schlappheit und nichts schafft. Im Rückwärtstext taucht dann oft als Symbol…      naaaaah…?         Trommelwirbel….            …DER WOLF auf! Z.B. „Mein Wolf ist krank“. (http://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/mediathek/ – ab Minute 42:57)

Und schon habe ich die Erklärung, warum er auch bei mir auftaucht. Das Thema der eigenen Kraft ist mit dem Wolf verbunden. Nicht nur bei mir, auch bei anderen und auch historisch betrachten. Toll, wie gut ich und mein Unbewusstes zusammen arbeiten! 🙂 Es schickt mir Bücher und Hörbucher und Bilder und Videos.