Du heilige Scheiße! Ich hab so krasse transformative Wochen hinter mir und wage nicht zu behaupten, dass es vorbei ist. Doch die Wogen glätten sich etwas und tiefe Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Schwere sind verblasst. Meinem Herzen geht es wieder besser. Ich sammle meine Teile von mir ein und finde erneut ein anderes Bild vor.
So viel ist passiert. Zur Überbrückung des Wochenendes vor 3 Wochen entschied ich mich doch eine Akuttagesklinik aufzusuchen. Da war ich nur einen Tag, weil ich am Nächsten auf dem Weg dorthin, auf meinem Fahrrad von einem Auto angefahren wurde. Der Körper Gott sei Dank nur ‚leicht‘ lädiert, war das dann doch zu viel von allem, die ganzen Vergangenheitsgeschichten, der Missbrauch, die Überforderung mit meinen Gefühlen, keiner da zum Sprechen und dann dieser Unfall, so dass ich auf der Notaufnahme psychisch kollabierte und für 6 Tage auf einer Kriseninterventionsstation war. Doch damit hörten die Konfrontationen nicht auf. Es folgte ein Trigger nach dem Anderen und ich fing schon an zu zweifeln, ob mein System überhaupt in der Lage ist, so viele Dinge zu verarbeiten und zu integrieren, ohne verrückt zu werden. Aber voila, ich bin noch da. Zwischendurch natürlich verstandsmäßig ausgeklinkt, weil der war wirklich an seine Grenzen gekommen. Verständlicherweise.
Das alles führte dazu, dass ich nach der Station auch zu Hause den Alltag nicht mehr schaffte, weil jede Kraft in innere Prozesse floss. Kontrollverlust auf allen Ebenen. Eine ziemlich große Lernaufgabe, wo doch Kontrolle behalten, die Überlebensstrategie meines Verstandes war. Betonung auf ‚war‘. Da ist was weggebrochen. Und obwohl ich dadurch mit ganz neuen, nicht gerade leichten Gefühlen konfrontiert bin, bin ich auch verdammt froh darum, weil es neue Erfahrungen möglich macht. Z.B. sah ich ein, dass ich zu Hause Hilfe brauchte. Es wurde über die integrierte Versorgung meiner Krankenkasse eine psychiatrische Hauskrankenpflege installiert. Da kommt also jemand zu mir und ich lasse mir beim Post bearbeiten helfen und bei der Säuberung der Wohnung und schäme mich dabei in Grund und Boden. Diese Dinge habe ich immer alleine gemacht und in meiner Vorstellung existierte keine Idee dazu, dass da jemand bei helfen könnte. Am Ende bin ich dann trotzdem immer total dankbar, weil ich ja merke, wie hilfreich das war und wie sehr ich mich alleine damit gequält hätte. Ein harter Brocken bleibt es trotzdem, jemand Fremdes in meiner Wohnung auszuhalten, der auch noch in meinen Dingen mitmischt.
Da gibt es noch so viele andere Prozesse die alle parallel laufen und sich auch miteinander verweben und Veränderung vorantreiben. Besonders auf der beziehungsebene. Zu komplex für Worte und Gestalt. Zu tiefgreifend und umfassend, um es wiedergeben zu können.
Momentan sitze ich in all dem und fühle mich im Vertrauen.
Mein tägliches Gebet:
Liebes Universum, liebe Mutter-Erde,
ich bin dankbar Teil eurer Energie zu sein.
Ich vertraue dem Fluss des Lebens.
Ich bin zu jederzeit in Sicherheit.
Ich sage ja zu allem was ist.
Ich bin bereit zu wachsen.
Liebe Engel, liebe Erzengel,
ich bin dankbar, dass ihr mich begleitet und führt.
Bitte unterstützt mich auch weiterhin darin
der Kraft meines Herzens zu folgen
und aus meiner Mitte zu leben.