Update

Irgendwie hinein kommen, in den Schreibe-Modus. Aus der Lähmung lösen. Aus der Schwere in den Gliedern aussteigen. Dran glauben, dass es geht.

Irgendetwas rauscht hier komisch. Zur Tür gehen und in die Wohnung lauschen. Das Fenster öffnen und nach draußen lauschen. Von dort kommt es nicht. Nun ist es weg. Vielleicht aus der Nachbarwohnung.

Zurück. Stille. Abschweifen. Wieder das Geräusch. Aha. Mein PC-Tower. Na wer weiß, wie lang er es noch macht. Stürzt ständig ab und läuft über alte Systemwiederherstellungen.

Da speicher ich doch lieber gleich mal ab.

Zurück zum Ausgangspunkt. Ein Update. Arg, jetzt werde ich genervt. Warum ist das Denken so schwer. Die Strukturierung im Kopf wie zäher Kaugummi.

Ich muss an gestern denken, bei meinen Eltern. Phasen, wo ich nicht mehr richtig sprechen konnte. Es ist aufgefallen. Das ist immer noch spannungsgeladen für mich, wenn es auffällt, dass was nicht ‚richtig‘ geht, ich nicht ‚richtig‘ funktioniere. Meine Mutter stellt Vergleiche her. Sie kennt solche Momente, nach viel, viel Arbeit, am Ende eines Tages so erschöpft zu sein, dass die Sprache versagt. Ja. So ist das. Nur ohne viel, viel Erwerbsarbeit und vollem Tag. Mein Gehirn ist erschöpft. Auch mitten am Tag. Auch wenn ich mich überwiegend entspannt habe. Auch wenn ich kein langes Arbeitsleben hatte. Auch wenn ich noch nicht altersbedingte Verschleißerscheinungen habe.

So ist das.

Zurück zum Update.

Ärztliche Begutachtung ist auf den 02.01. verschoben.

Ayurvedische Massage habe ich abgesagt, weil der Termin für die Energiereinigung nur an diesem Tag passte. Ich war also bei M. und es ist ganz gut gelaufen. Ich habe immer aussprechen können, wenn ich etwas anders sah oder wahrnahm und wurde damit sogar verstanden. Die Reinigung fand mit der Göttinnen-Energie-Spirale statt. Ich habe jetzt erst dazu gelesen, für was diese Spirale stehen soll. Ich spürte während der Behandlung verschiedenes Kribbeln im Becken und in den Beinen. Als das Kreisen seine Richtung wechselte, laut M. weil alles Negative raus war und nun das Positive rein kam, spürte ich eine Energieansammlung in den Schultern Richtung Hals. Ich wurde ganz aufgeregt und Angst/Abwehr entstand. Nachdem ich mich dafür öffnete, dass hier was Gutes geschah, wo nichts passieren konnte, entstand Freude  und Verspieltheit in mir. Zum Ende floss Energie die Beine hinab und ich wurde sehr ruhig und fühlte mich still und ausgeglichen. Dann hörte die Spirale auch auf sich zu bewegen. Am nächsten Tag war ich voller Freude und Energie. Das verlor sich dann wieder.

Inwieweit da wirklich das passiert ist, für was diese Spirale da sein soll, kann ich nicht sagen. Und ich will auch nicht mehr blind daran glauben. Das war in der Vergangenheit einfach zu enttäuschend. Meine Erfahrungen mit mir und der Wirkung von Energiearbeit, die irgendwelche Muster verändern soll, sind die, das ein, zwei Tage danach ein hohes Energieniveau da ist, mit allem was das bedeutet (Freude, Liebe, Ausgeglichenheit, Sorglosigkeit, Entspannung usw.) und meine Energie dann wieder in ihre bekannten Muster zurückfällt. Also wie die Wirkung eines Urlaubs oder Wellness-Tag. Man tankt auf und verliert dann im Alltag wieder. Mehr ist für mich nicht wahrnehmbar.

Es hat mir also ziemlich gut getan und es ist ja auch wirklich etwas passiert. Und ich würde es wieder machen, wenn ich das Gefühl habe, dass eine Reinigung mir mal gut tun würde.

Das Akupressur-Klopfen hat sich inhaltlich etwas verändert, sich damit an die aktuellen Bedingungen angepasst. Ich war (bin?) zu instabil, um jeden Morgen weiter tief in meine Gefühle einzusteigen und es zeigte sich, dass das Thema Selbstliebe immer noch hochaktuell ist, wenn die Selbstablehnung so ins Bewusstsein gedrungen ist. Ich klopfe seit ungefähr Anfang Dezember, seit Entlassung aus der Klinik – ich liebe mich und ich akzeptiere mich, mit all meinen Einschränkungen und Besonderheiten. Das geht ganz gut und es ist genau das was ich brauche. Die Gefühle die dabei auftauchen, baue ich mit ein. Es fühlt sich so an, dass ich das nun ein paar Monate so brauche. Ach, und während ich das laut ausspreche, fühle ich in meinen Unterbauch. Ich versuche also aus meinem Unterbauch heraus zu sprechen.

Christiane habe ich tatsächlich angeschrieben. Ich glaube, das war gestern. Ich fühle mich bereit, mit der Direct-pointing-Methode zu beginnen, um die Ich-Illusion zu erfahren. Das läuft schon so ne Woche nebenher, dass ich mich immer wieder bei Wahrnehmungen frage, braucht diese Empfindung ein Ich? Es sind schon ein paar spannende Momente passiert.

Eine Veränderung gibt es auch in meinem Sportprogramm. Hat ein bisschen gebraucht, bis sich der Gedanke in die Tat umsetzte, aber jetzt läuft es seit ca. zwei Wochen und es scheint zu funktionieren. Mir fiel auf, dass mein Körper und auch mein Geist Abstand davon brauchen, also täglich immer ein wenig Körperarbeit, trotzdem zu viel ist. Die Idee war, die kleinen Bausteine zusammen zu fassen und nur noch alle 2-3 Tage etwas zu machen. Dafür dann die Lücken vielleicht wieder für Meditation nutzen zu können. Es besteht das Risiko, dass mir an den ‚freien‘ Tagen etwas zur Stabilisierung fehlt, weil Meditation mich nicht so gut in den Körper holt. Dafür habe ich jetzt ganz kleine Übungen gefunden, wo 10-15 Minuten ausreichen und der Körper nicht groß angestrengt wird. Das Meditieren, also achtsame Sitzen ist im Vergleich zu früher (2013/14/15), zu einer Herausforderung geworden. Vielleicht, weil innere Muster nun so offen sind? Keine Ahnung. Aber mein Geist wird kaum noch ruhig und Tun erscheint mir oft sinnvoller, um ihn in Bahnen zu lenken. Ich hatte auch etwas Sorge, dass die nun 1-1,5 h Sportprogramm zu lang sind, aber das scheint zu gehen und ich versuche auch flexibel zu bleiben. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. (Wenn ich mir das immer so glauben könnte…)

Ich lese ein Buch! Tadaaaa! Ein stink normales Buch, was nichts mit mir, mit meiner Entwicklung oder der Entwicklung der Welt zu tun hat. Ist mir schon seit Jahren nicht mehr gelungen, aus vielfältigen Gründen. Ich war pessimistisch, aber nun bin ich drin in der Geschichte und es tut mir gut, mich damit abzulenken, meinen Geist aus seinem ewigen Kreisen zu bekommen.

Und was mich heute beschäftigt hat. Der Mondkalender. Ich gieße meine Pflanzen nach einer Handy-App, die mir laut Mondstand sagt, wann gute Tage zum gießen sind. Und neulich sprach eine Freundin von ganz anderen Tagen, als meine App mir anzeigte. Da habe ich heute mal geecosiat und tatsächlich ganz unterschiedliche Auskünfte bekommen und fühle mich nun leicht verarscht. Ich bräuchte wohl ein Teleskop, um herauszufinden, in welchem Sternzeichen er wirklich steht und ob er nun aufsteigend oder absteigend ist? Wo haben die denn ihre Informationen her???

Ahhh, abspeichern… zum Glück ist der PC nicht abgestürzt.

Update

Immer wenn der Gedanke auftaucht oder das Bedürfnis, etwas über mich zu schreiben, taucht daneben auch der große Unwichtigkeits-Gedanke auf.

Ein Gedanke der sagt, das ist alles nicht von Belang. Ich habe derzeit nichts Wichtiges zu sagen. Keine großen Erkenntnisse, keine tiefen Begebenheiten.

Dann ist das so. Dann schreibe ich, ohne wirklich etwas zu sagen zu haben.

Warum?

Weil es eine Gewohnheit ist, die ich mag, die mir ein gutes Gefühl gibt. Schon jetzt gerade in diesem Moment, wo ich diese Gedankengänge zu ‚Papier‘ bringe. Es ist eine Wohltat. Es fühlt sich an, als hätte ich etwas vollbracht, ein Tageswerk oder so. Es wirkt befriedigend. Es fühlt sich sinnvoll an.

Nun die belanglosen Sachen. 🙂

Ich stelle fest, die große, große Ressource ‚Wald-Kunst‘, ist leider nur etwas für die milden Jahreszeiten. Ich friere einfach zu schnell draußen und habe zu wenig Kondition und auch Interesse, mich viel zu bewegen, um warm zu bleiben. Wald-Kunst entsteht in der Besinnung, in der Ruhe, im Verweilen.

Überhaupt fällt im Winter die Möglichkeit länger draußen zu sein weg und damit auch ein Strukturpunkt.

Das ist schwierig. Macht schwierige Zeiten noch schwieriger. Da es keine Beschäftigung mehr gibt, muss wieder die Ergotherapie herhalten. Geht Anfang Januar los.

Dann gibt es noch die nächste Woche, zweimal wöchentlich Physiotherapie. Das strukturiert auch.

Zwecks positiver Erlebnisse, habe ich mir bei U. für Donnerstag eine ayurvedische Massage gebucht. Da bin ich sehr gespannt drauf und wünsche mir, mich entspannen zu können.

Der Betreuungsträger bietet Qi Gong an. Da bin ich dabei reinzuschnuppern, ob das in dem Rahmen etwas für mich ist. War einmal da, um den Anleiter kennenzulernen. Habe ein gutes Gefühl, dass ich es Montag wieder hinschaffe.

Habe es die Tage geschafft, trotz widerständiger Gefühle, den Kontakt zu drei Freunden, via WhatsUp aufrechtzuerhalten oder herzustellen. Das hat gute Gefühle ausgelöst (ich werde immer noch gemocht – man höre und staune) und mir geholfen, in den Tag zu starten. Auch ergab sich dadurch eine Verabredung für Freitag, die Freude auslöst, wenn denn die Niedergeschlagenheit es zulässt.

Weihnachten werde ich für mich sein. Das erste Mal. Es hat sich so ergeben. Es ist ungewohnt, aber es scheint auch okay zu sein. Meiner Mutter wird das nicht gefallen. Weihnachten soll niemand alleine sein, sagt sie. Doch alles was sich mir angeboten hat, fühlt sich nicht richtig an und ich bin nicht traurig darüber. Weihnachten ist für mich auch nicht ein Tag, sondern eine Zeit. Am 25. oder 26. werde ich dann wohl bei meinen Eltern sein und darauf freue ich mich.

In der Woche danach habe ich einen Termin bei M., um eine Grundreinigung, Klärung und Auffrischung meines Energiesystems durchführen zu lassen. Seit dieser Telefongeschichte, ist mir sehr danach. Ich habe ambivalente Gefühle, nach über 2 Jahren wieder zu ihr zu fahren. Ich habe Sorge, dass mich ihr Wesen wieder so vereinnahmt, ihre bedingungslose Annahme mich wieder so blind dafür macht, was ihres ist und nicht meines. Es steht auch das Gefühl im Raum, diesen Termin abzusagen. Ich möchte offen dafür sein und es auf mich zukommen lassen.

Das Thema Ich-Illusion ist seit gestern wieder aufgetaucht. Beim Stöbern im Forum zieht mich das Geschriebene total an. Alles kommt mir vertraut und wahr vor. Doch meine Gedanken schreien laut, dass ich dazu nicht in der Lage bin. Sie sagen, ich werde mich diesen Gefühlen nicht stellen können, ich werde vermeiden, ausweichen und mich von der Angst beherrschen lassen und dann werde ich enttäuscht sein und noch einen Grund haben, mich abzuwerten. Dann gibt es aber auch andere Gedanken, die vorschlagen es spielerischer zu betrachten, als eine Entdeckungsreise, bei der nichts erwartet wird und nirgendwo angekommen werden muss. Hach… ich weiß nicht. Vielleicht werde ich darüber, über meine Ambivalenz das Gespräch suchen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen, das ich auch wieder mit Therapieplatz-Suche begonnen habe. Das ging ganz rasant. Dienstag bei der Psychotherapeutenkammer angerufen und zwei Nummern bekommen. Freitag, also gestern schon ein erstes Gespräch bei einer Frau gehabt. Das passt allerdings nicht. Im Januar habe ich dann das andere Gespräch. Ein Mann. Klang nett am Telefon. Ich habe mir nach dem Gespräch gestern allerdings die Frage gestellt, ob ich überhaupt der Typ bin, der Vertrauen und Beziehung lernt, in dem er sich einmal die Woche, zu einer festgelegten Zeit mit jemandem zusammensetzt und redet. Es fühlt sich befremdlich an. Unecht. Der Ort. Die Situation. Also auch hier Ambivalenz und der Gedanke, dass Therapie vielleicht nichts für mich ist.

Diese Woche und nächste Woche ist betreuungsfreie Zeit, was mir ganz recht ist. Diese Woche habe ich von mir aus den Termin abgesagt, nächste Woche hat sie Urlaub. Ich mag momentan nicht auf sie reagieren müssen.

So, dass zum aktuellen Stand. Doch ganz schön viel Bewegung, die ich gar nicht spüre.

Weinen in der Öffentlichkeit

Seit einer Woche Tagesklinik. Anspannung ist hoch Tag für Tag. Permanente Bewegung um mich herum, verursachen, das ich mich selbst kaum spüre. Abgrenzungen kaum möglich. Grenzüberschreitungen am laufenden Band. Ich lasse mehr zu als ich kann, als ich schaffe, als ich aushalte.

Hab um Ausgang gebeten. Alleine sein. Bin in den Park geflüchtet. Das Grün welches mich umschließt, trägt die erste Schicht Anspannung ab.

Ein großer Baum. Als wäre es die letzte Rettung, laufe ich zu ihm und umarme ihn. Egal wer es sieht. Ich spüre sofort sein Umschließen und mich Halten. Ich bitte um Durchströmung und Reinigung, um Verbindung zum Boden und die nächste Schicht Anspannung fällt und fällt und fällt. Bis ich weinend unter ihm sitze. Endlich Anspannung abweinen können.

Ein Mann läuft mit Hund vorbei. „Alles okay?“ „Ja, ich weine nur ein bisschen. Alles okay. Danke fürs Fragen.“ „Keine Ursache.“ Und dann weine ich weiter.