Mein Widerspruch wurde abgelehnt.
Als ich gestern den Brief öffnete und das las, war ich ganz ruhig. Es schien so, als machte mir das nicht viel aus. Mir war bewusst, dass dieser Brief nichts an meiner Lebenssituation änderte.
Heute ist es anders. Mein Kopf denkt Schleifen.
Immer wenn ich mich mit der Rentenversicherung beschäftige, kommt die Frage auf: „Haben die Recht? Und ist alles von mir eine Lüge?“
Dabei fängt mir an die Realität wegzurutschen.
Meine Gedanken suchen krampfhaft nach möglichen Jobs die ich 6 h täglich machen könnte.
„Mir fällt nichts ein.“ Doch das reicht nicht die Suchschleife im Kopf zu beenden. „Der Fehler muss bei mir liegen. Ich hab nur noch nicht genau genug gesucht. Ich muss zur Berufsberatung, damit ich alle Berufe kenne, um keine Möglichkeit zu übersehen.“ „Was sehen die, was ich übersehen habe?“
Es ist ein Rätsel ohne Lösung.
Ich begründe meine Erwerbsminderung mit Erschöpfung. Die MitarbeiterInnen der Rentenversicherung finden in meinem Widerspruch keine Begründung.
Häääää??? Ich verstehe das nicht.
Liegt es daran, dass sie andere Vorstellungen bei dem Wort ‚Erschöpfung‘ haben, als das was ich meine?
Oder zählt Erschöpfung nicht?
Oder habe ich die Erschöpfung nicht gut beschrieben? Liegt es an mir?
Kann man da anrufen und fragen, warum Erschöpfung keine Begründung ist? Das würde ich mir echt gerne mal erklären lassen!