Sturm

Und ich hab schon wieder überlegt, wo ich mich überlastet habe, übergangen habe, Gefühle nicht mitbekommen habe, weil ich seit Mittwoch so dermaßen müde bin, das kaum mehr was geht und ich auch tagsüber immer wieder weg döse.

Einen Monat bin ich kontinuierlich zum Zuverdienst gegangen. Heute musste ich dann mal wieder absagen, weil ich so müde bin.

Na wenn es ’nur‘ das Magnetfeld ist, welches momentan stürmt und mich vielleicht mit herumwirbelt, dann geht das ja noch. Höhere Widrigkeiten sozusagen. 😉

Erkältungsmeditation

Nachts 1 Uhr. Wach liegen. Schmerzen.

Geschwollene, schmerzhafte Lymphknoten an beiden Seiten des Halses. Üben Druck aus auf den Unterkiefer, engen den Hals ein. Muskelschmerzen in den Kiefergelenken. Ziehen in den Kiefer oben und unten. Ziehen zu den Ohren. Rascheln im rechten Ohr. Schmerzhafte Muskelstränge an den Schläfen, zwischen den Augen. Zusammengezogene harte, schmerzhafte Muskeln am Nacken. Lassen nicht zu, dass der Kopf sich entspannen kann. Mein Kopf wie in einer Schraubzwinge. Leichtes Zittern im Kopf und im Körper. Geschwollene, brennende, lichtempfindliche Augen. Stetig kitzelnde, halb verschlossene Nase, mit regelmäßigem Niesreiz und Ausfluss. Schweres Atmen. Angestrengter Herzschlag. Muskelschmerzen in den Beckengelenken und inneren Oberschenkel. Heiße Füße und Hände. Schwitzen.

Widerwillige Gedanken. Schlechte-Laune-Gedanken, weil erwünschter Schlaf nicht erreicht werden kann. Weil alles so unangenehm ist. Den Ort der Gedanken ertasten. Wo ist die körperlich spürbare Energie dieses Zusammenziehens, dieser Abwehr? Auch um den Kopf herum. Löst sich beim Betasten auf.

Lächeln probieren. In die Situation lächeln. In die Symptome lächeln. In das Herz lächeln. Die Bettunterlage fühlen. Wo liegt mein Körper auf? Hinein fühlen. Hinein atmen. Hinein lächeln. Meinen Körper loben, wie toll er das alles hinbekommt. Zufrieden mit allem sein.

Ruhe, Wohlfühlen, Gelassenheit breiten sich aus und ich schlafe ein.

Von Traum und Wirklichkeit

Es ist echt abgefahren! Wie alles ist. Hänge zwischen den Welten von Traum und Wach. Oder welchen Welten auch immer. Den ganzen Tag lang will immer wieder ein Traumerleben von heute Nacht in mich rutschen. Ich kann nicht erkennen worum es da ging/geht. Und ich spreche nicht von einer Erinnerung, sondern von einem Erleben, als ob ich ins wirklich träumende Schlafen rutsche und das mitten im Wachsein. Sogar während des Lesens drängt es sich auf. Und im Moment des Merkens, verschwindet es wieder. Das hatte ich noch nie. Aus Ärztesicht würde man da mal wieder Derealisation oder sonste was zu sagen. Aber Leute, ganz ehrlich, mein Gefühl sagt mir, da geht es um mehr. Um Dinge, die nicht mehr von dieser greifbaren Welt sind. Gerade nach dem gestrigen Erlebnis in der Meditation. Ansonsten kann ich mir solch starke Symptomveränderungen, in so kurzer Zeit nicht erklären.
Ich saß vorhin an einem See. Über das Gefühl an meinen Füßen auf der Wasseroberfläche, zwitschte ich etwas mehr ins Jetzt und ’sah‘ und ‚fühlte‘ die Umgebung. Es war wunderschön! Obwohl es ein stinknormaler See ist, den ich schon ewig kenne. Klein, mitten in der Stadt. Nichts Besonderes. Und trotzdem sah ich ihn ganz anders, neu und unbekannt. Ich musste an malerische Postkartenmotive denken. Mit verwunschener Atmosphäre. Fremd und mystisch. Der Himmel spiegelte sich im Wasser und wirkte so echt, dass ich das sehr reale Gefühl hatte, meine Füße baumelten Richtung Himmel, in diese Weite hinein. Und alles fühlte sich so tief und schön an, auch fremd, neuartig. Immer wieder floss ein leichter Schmerz in mein Herz, der es nie erlaubte voll in dieses Fühlen einzutauchen.
Ich dachte mir, hier muss der Verstand eindeutig loslassen, sonst kommt Panik auf. Mir erschien die Angst von gestern auch nachvollziehbar. Es geht um so dermaßen neuartige Erfahrungen, die mit nichts Bekanntem zu vergleichen sind. Kein Wunder, dass der Verstand da erst mal mit extremer Angst reagiert. Und mit der Frage, was ist noch real? Bis wohin geht die Wirklichkeit? Kann ich da weitergehen, ohne das mir etwas passiert? Es ist im ganz wortwörtlichem Sinne die Bereitschaft notwendig den Verstand zu verlieren und dabei entspannt zu bleiben. 🙂
Als Vergleich viel mir die Schwerelosigkeit im Weltraum ein, wo es kein Unten und kein Oben gibt. Wenn ich mir vorstelle, dass erste Mal in solch einen Zustand zu kommen, bin ich mir sicher in Panik zu verfallen. Es gibt nur die Erfahrung von unten und oben, klare Verhältnisse und auf einmal gilt das nicht mehr und man hat das Gefühl zu fallen. Tut man aber nicht. Die Perspektive ist nur eine andere, eine weitere.
Okay, also entspannt bleiben und vorsichtshalber aber noch mal das Universum darum bitten, sehr deutliche Signale zu schicken, wenn hier doch etwas in eine sehr falsche Richtung läuft. Ansonsten bin ich bereit meine bisherige Vorstellung von der Wirklichkeit loszulassen und mit den Dingen zu fliessen.

Vielleicht ist das auch mein persönlicher Aufstiegsprozess und ich verschwinde in den nächsten Tagen in die 5. Dimension. 😀 Also wundert euch nicht, wenn keine Postings mehr kommen, ich kommuniziere dann astral mit euch. 😉

Nachtgedanken

Was macht man Nachts um zwei, wenn man seit 4 Stunden versucht zu schlafen, die Augen nicht mehr aufhalten kann, aber der Rest des Körpers wohl keinen Schlaf benötigt?

Man schreibt hier ein bisschen herum und isst ein Marmeladenbrot mit Käse.

Es denkt sich merkwürdige Dinge in meinem Kopf. Ob ich nicht die nächsten Tage noch mal zu dem Bahnhof fahren sollte, an dem mich kurz hintereinander eine junge Frau angebettelt hat (vielleicht gerade mal 20 Jahre alt),  um ihr anzubieten bei mir zu duschen oder ihre Kleidung zu waschen und sie als Gegenleistung mir ihre Geschichte erzählt. Mein Herz tut sich da voll auf. Ich seh mich ihr Kleidung schenken und Lebensmittel usw.. Dann kommt es entrüstet aus einer anderen Ecke: Bist du naiv? Damit hilfts du ihr nicht. Sie wird dich beklauen, damit sie Kohle für Drogen hat. Und das ist nicht mal unwahrscheinlich.

Naja… solche Ideen kommen immer mal wieder. Armen Menschen helfen wollen. Ihnen Würde und Achtung zurückgeben, in dem man ihnen etwas anbietet, damit sie nicht darum betteln müssen. Ach… keine Ahnung.

Da fällt mit die Mücke von gestern Nacht ein. Kaum ist das Licht aus und ich höre dieses unangenehme Summen. Licht wieder an. Keine Mücke da. Licht wieder aus und das Summen beginnt wieder. Licht wieder an. Längeres Suchen, Ausharren und Lauschen. Nichts. Okay, ich füge mich, bin zu müde. Eine Mücke sticht ungefähr 2, 3 Mal bis sie satt ist und dann erst nach einem Tag wieder. Hab ich mal gelesen. Das nehm ich in kauf. Also Licht wieder aus, lege ich mich in Opferbringposition. Sofort fängt es wieder an zu Summen und ich warte auf die Attacke. Aber nichts passiert. Das Summen bleibt konstant in der gleichen Entfernung. Kommt nicht näher und entfent sich auch nicht. Das lies nur einen Schluss zu. Sie war irgendwo gefangen. Vielleicht unterm Bett oder im Schrank oder hinter den Gardinen. Das tat mir dann irgendwie ein bisschen leid um die Mücke, aber ich war zu müde, um eine Befreiungsaktion zu starten. Am Morgen hab ich wenigstens aus Anstand noch mal die Matratze angehoben.