Kontakt

Ich würde dich sprechen lassen, wenn du Worte hättest. Ich suche ein paar für dich, doch was du fühlst kann nie und nimmer in Worte gefasst werden. Du bist noch so klein.

Du füllst mich aus. Verzweifeltes Schaukeln, Lutschen und Saugen. Ich versuche immer wieder dazu zu kommen. Dich vor meinen Bauch zu binden. Da zu sein. Dich zu umschließen. Deine Not ist so groß. Du fühlst mich kaum. Bist durchdrungen von schreien und schreien und schreien. Dein ganzer Körper, dein ganzes Sein, dein ganzes Fühlen ist schreien. Ganz alleine. Alleine! Ich kann nichts lindern. Nur da sein. Immer wieder dazu kommen. Du bist nicht zu trösten. Wie sehr das weh tut, das zu sehen.

Nach einer langen Zeit hörst du auf zu weinen. Hast dich festgesaugt an meinem Daumen. Hektisches atmen, Unruhe im Körper, Stress als Gefühl. Mehr Frieden ist nicht möglich. Vielleicht ist das schon viel.

Langsam sinkst du in den Hintergrund und hinterlässt einen großen Raum in der Mitte meines Körpers. Nur meinen Daumen willst du mir nicht wiedergeben. Mir ist nach Schnuffeldecke…

Meditationserfahrung II

Ein stiller, ruhe ausstrahlender Raum breitet sich unter mir aus und verbindet mich mit dem Boden. Wir werden eins – Ich und der Boden. Ich spüre eine tiefe, tiefe Stille, ein Vertrauen das sich ausdehnen möchte in diesen Raum. Ich möchte mich geben, mich hinein schmiegen, darin auflösen. Das Gefühl nimmt zu und in mir reagiert es mit einem Gegengefühl, einer ungeheuren Fassungslosigkeit, einer Abwehr, einem Winden, einen Gefühl mich übergeben zu müssen, ein Würgen und Ringen, ein Urschmerz, ein Heulen, ein Schrei der in der Kelle stecken bleibt.