Verarbeitung

Der Hautgrund warum ich vor einigen Wochen erneut auf Krisenstation war, war ein Vorgespräch, um zu klären, ob Familienaufstellung etwas für mich wäre.

Die Fragen zu meiner Familie, der Umgang mit den heutigen Beeinträchtigungen und der Verantwortungsübernahme haben mich sehr aufgerüttelt.

Mir wurde dadurch bewusst, das meine Eltern von damals die gleichen Personen sind denen ich heute begegne.

Das war vorher in meinem Kopf schön getrennt gehalten, natürlich unbewusst.

Da ist ein riesen Prozess in Gang gesetzt. Ich fühle mich oft sehr verunsichert, vorallem wie ich meinen Eltern heute gegenüber treten soll.

Heute Morgen fühlte ich unendliche Trauer, Tränen wollten gar nicht aufhören. Ich half mir mit Bildern, Zypressen-Öl und Rescue-Bachblütentropfen hindurch.

Dabei wurde mir bewusst, dass ich mir gar nicht so sicher war, dass meine Kinderseele wirklich gut da oben aufgehoben ist. Das Bild half mir zu vertrauen.

Alptraum 01.04.2018

Ich hatte einen echt schrecklichen Traum. Ohje… da kommen mir auch gleich die Tränen.

Ich war auf einem Dach. Hing an der Kante. Konnte mich noch gerade so festhalten… oh gott war das schrecklich… weil ich habe noch irgendwie versucht mit meinen Beinen zwei ganz kleine Kinder festzuhalten, damit sie nicht fallen… und es war unmöglich… das Mädchen viel, war nicht mehr zu retten. Den Jungen konnte ich mit meinen Füßen um seinen Kopf halten, geradeso. Ich drohte auch abzustürzen. Dann war da jemand auf dem Dach. Ich hielt mich mit beiden Händen an ihm fest und hob vorsichtig den Jungen aufs Dach in Sicherheit. Dann betet ich, dass mich diese Hände halten, war erstarrt vor Angst zu fallen. Konnte mich nicht mehr rühren. Doch meine Beine standen schon auf brüchigem Mauerwerk, ich konnte mich nur noch nicht in Sicherheit bewegen, hatte Angst das meine Bewegung das Mauerwerk brechen lässt. Aber jemand war da. Dabei.

Das ist neu. Ich habe noch nie von einer hilfreichen Person geträumt, die mich irgendwie festhält. Und ich vermute, dass das Mädchen das stirbt, das Mädchen aus meiner Kindheit ist, dass dort gestorben ist, weil ich es verlassen musste. Und der Junge ist der, der überlebt hat – vielleicht symbolisch mein Verstand.

So. Jetzt ist es etwas besser. Das wollte noch raus.

Die Energie von Tod und Zerstörung

Ich habe gestern in einer angeleitet Gruppe über mein Erlebnis mit der… ich nenne es mal Tötungsenergie erzählt, von der gescheiterten Ergotherapie letzte Woche und meinen Überlegungen, wie ich Hass und Verachtung in mir annehmen kann.

Es zeigte sich, dass es Angst und Befürchtungen sind, die die Annahme schwierig machen.

Es vielen die Begriffe Archetypen und Kali – eine indische Gottheit.

Ich habe mich noch nie mit der Idee von Archetypen tiefer befasst, aber es hat mich schon erleichtert, dass sie anscheinend im Hinduismus einen Umgang mit dieser  Energie gefunden haben, so dass es dazu sogar eine Gottheit gibt.

In der Gruppe wurde gesagt, Kali schaffe Klarheit, sie sei wie das Schwert in den Tarot-Karten, welches für den Verstand steht oder so ähnlich.

Das hat erst mal nichts mit dem zu tun, was ich da gefühlt habe. Was haben Hass und Verachtung mit Klarheit durch den Verstand zu tun?

Ich spürte dahinter während der Gruppe noch Schutz, was ich auch erst mal nicht einordnen kann. Was haben Hass und Verachtung mit schützen wollen zu tun?

Heute musste ich dann an Schmerz denken. Schmerz, den mir Andere zugefügt haben, mit ihrem Hass und ihrer Verachtung. Vielleicht habe ich das Messer, das mir Andere in die Magengrube rammten, lieber selbst in die Hände genommen. Vielleicht füge ich mir diesen Schmerz mit meinem Hass und meiner Verachtung lieber selber zu, als diesen Schmerz durch andere zu erfahren. Ist das der Schutz den ich da spürte? Ist das die eigentlich gute Absicht?

Ich habe mich dann getraut mit den Empfindungen von Hass und Verachtung zu klopfen.

Zuerst kamen Tränen des emotionalen Schmerzes. So zu sich zu sein tut weh. Dann wurden die Empfindungen immer mehr zu einem gedanklichen Urteil. Ich sah dieses Urteil wie ein Schwert meinen Kopf spalten. Ein Schwert das mich zerteilte, über mich richtete. Dann spürte ich dieses Richten auch über andere.

Ich glaube, ich mache das (unbewusst/bewusst) sehr oft, über andere richten und über mich selbst richten. Ich laufe mit dem Schwert durch die Gegend und verteile Richtersprüche. Ich spüre tatsächlich öfter Überheblichkeit in meinem Sprechen. Es war mir immer sehr unangenehm und ich versuchte es sein zu lassen.

Das ist doch nicht gut!? war das erste was ich erschrocken dachte. Ich möchte über niemanden urteilen! Ich möchte niemanden verletzen, niemandem weh tun! Wie soll ich solche Gedanken/Empfindungen liebevoll annehmen?

Das zweite was ich dachte, war, dass ich mich an die Archetypnummer erinnerte. Wonach alle Menschen diese Energien in sich tragen, es zum Menschsein dazu gehört und weder schlecht noch gut ist. Damit wäre es sogar normal. Es wäre völlig normal, dass ich verurteilende Gedanken habe.

Dann ist vielleicht die Frage, wie viel Raum ich ihnen zukünftig geben möchte, ohne ihre Existenz zu verleugnen. Sie sind da, aber ich handele nicht danach. Sie sind da, aber ich verurteile sie nicht.

Mal sehen wie es weiter wird…

Dein Aufstieg

Ich muss mich um zwei kümmern. Um Dich und um mich.

Lege mir eine Decke um die Schultern, damit ich gehalten bin, wenn ich dir begegne.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht mit dir verloren gehe.

Mit der Decke, Schreibzeug neben mir, Öl und dem Wissen/Bewusstsein, dass dies ein geplanter-ungeplanter Moment ist, wo ich mich entscheide dich anzuschauen, weil du eben schon da warst (und letzte Woche schon), zünde ich dir eine Kerze an.


 

Ich zünde Dir eine Kerze an, meine Liebe, die deinen Weg nach oben beleuchten soll.
Weil es das ist, was du mir gezeigt hast.

Du bist gestorben und in den Himmel aufgestiegen. 😥 😥 😥

Ich gehe nun mit dir dieses Stück Richtung Himmel. Begleite deinen Aufstieg.

Du bist jetzt bei den Engeln. Sie passen auf Dich auf. Bei ihnen geht es Dir gut.

Dort bist Du in Sicherheit.

Du bist jetzt im Himmel. Dort geht es Dir besser.

Für Dich <3

Für Dich ❤

Deine Erlösung.

Du bist dort damals gestorben.


 

Du bist deinen Weg schon längst gegangen. Das Leid hast du zurück gelassen.
Soll sich wer anderes drum kümmern. Ich zum Beispiel.

Wohin damit?
Kann ich es ebenso zurücklassen?

Du bist weg, aber ich bin noch da!


 

Ein bedürfnisloser Zustand.

weich
weit weg
wie auf Wolken

Wie passend. Ist es so wenn man tot ist, wenn die Seele gestorben ist?

da
nicht da

hier und
fort

verschwunden

Gar nicht so unangenehm.

still
friedlich
aufgehoben

Das bist Du.
Es ist gut, Dich in Sicherheit zu wissen!

Kann es hier dann weitergehen?
Wirst Du fehlen?
Brauche ich Dich?

Wie wird es ohne Dich sein?
Jetzt wo ich es weiß.

Du fehlst mir. 😦

Werd ich ohne Dich leben müssen?


 

Ich habe überlebt!

Jetzt kann ich damit etwas anfangen, mit dieser Aussage.


 

Am vorletzten Morgen im Krankenhausbett.

Dieser dunkle Zustand taucht wieder auf. Ein Gefühl tot zu sein.

Wie besprochen, lasse ich ihn diesmal zu, in der Vermutung, dass dies ein Wiedererleben ist von damals und mich nicht fürchten brauch.

In Bruchteilen von Sekunden verwandelt er sich und ich spüre wie ich ins Licht aufsteige. Plötzlich ist alles klar und die Wahrheit durchflutet mich, dass es mir den Atem raubt und ich sofort von dieser Empfindung zurückspringe und meine Tränen unter der Decke verstecke.

Ich bin gestorben – damals.

Meine Bettnachbarin reagiert auf mein Weinen, streckt ihre Hand in meine Richtung, ich ergreife sie und halte mich daran fest, während ich ihr weinend erzähle, was ich eben gefühlt habe.

Dann stehe ich auf, versuche Abstand zu finden.

Bis heute…

Ich denke, es ist alles gut, auch wenn es mir das Herz bricht.

 

 

Dämonen

Manchen Dämonen schaue ich lieber nicht ins Gesicht. Gebe ihnen lieber keine Worte, keine Gedanken, kein Gesicht durch meinen Blick.

Die Nächte reichen.

Die Tage dienen dem Licht, um den Kopf über den Sumpf zu halten. Wenn alles nach unten zieht, schulterabwärts, wird die Kraft für das Licht gebraucht.

Keine Kraft in die Dämonen verschwenden. Sie werden nur größer dadurch.

Das lasse ich nicht zu, ihnen noch mehr Gebiet zu überlassen. Bis zu den Schultern ist genug.

Ich spiele auf Zeit.

Die Erkenntnis, dass das eine Wiederholung ist, mit einem Auslöser und einer inneren Reaktion darauf, dass das bekannt ist, erst im Dezember auch so lief, hat heute Distanz geschaffen.

Einmal Luft schnappen bitte und schön weiter atmen, den Schlamm von den Augen streifen. Puhhh… war das knapp oder nicht?

Beim letzten Mal hat es sich auch nach ein paar Tagen abgeschwächt. Vielleicht war das heute der Zenit. Vielleicht ist es morgen schon wieder heller. Vielleicht verzieht sich der Sumpf, mit seiner verlockenden Verheißung, einfach loszulassen und unterzugehen, wie auch beim letzten Mal.

Ich bin mir sicher, dass das passieren wird. Ziemlich sicher.

Das Leben endet…

… verfolgt mich.

Thema der aktuellen KGS.

Thema in der aktuellen KGS.

Ich greife mir ein paar Ordner, aus Studienzeiten aus dem Schrank, weil ich ausmisten will. Unterlagen aus 2003.

Das ist das Erste was ich greife ...

Das ist das Erste was ich greife …

 

... und lande, beim Aufschlagen auf dieser Seite...

… und lande, beim Aufschlagen auf dieser Seite…

 

... welche zu diesem Kapitel gehört...

… welche zu diesem Kapitel gehört…

 

... und ansprechende Textstellen hat.

… und ansprechende Textstellen hat.

 

Es stirbt nicht nur ein Mensch, sondern auch seine Beziehungen.

Es stirbt nicht nur ein Mensch, sondern auch seine Beziehungen.

 

Ich glaub, dass behalte ich schon mal. Genau für solche Momente.

Nachtrag: Hahhh… der Nächste was ich greife ist, Schwerpunktbezogene Ethik – Zuwanderung gestalten – Ethische Dimensionen der Migration und Integration. Wie passend zur aktuellen Situation.

Da fällt mir ein, das mein Schwerpunktthema im Studium die interkulturelle Arbeit war. Hatte danach aber nie wieder damit zu tun und auch keine Affinitäten in diese Richtung.

Oh Gott… und mein Thema war das damalige Zuwanderungsgesetz. Weiß ich gar nichts mehr darüber.

Das Leben endet

Sterben. Das Thema verfolgt mich. Seit dem eine Freundin von mir an Krebs erkrankt ist.
Erfolgreich behandelt.
Doch immer steht das Thema einer Wiederkehr im Raum. An Krebs zu sterben, steht im Raum. Unausweichlich. In mir selbst, fast schon als Wahrheit. Als würde ich mich seit dem versuchen darauf einzustellen, vorzubereiten. Dass das passieren kann. Das ein Mensch sterben kann. Ein Mensch den ich kenne. Der mir nah ist.

Ihre Angst begleitet sie und mich.
Sie unmittelbar. Todesangst. Mal mehr, mal weniger nah. „Ich will nicht sterben“, sagte sie einmal. Und dieser Ausdruck in den Augen. Hilflosigkeit. Nackte Panik.
Und ich? Ich fühle keine Angst, außer ihre Angst.
Ich fühle eher Gewissheit. Wenn es kommt, dann kommt es, ob sie will oder nicht, ob ich will oder nicht. Ich habe immer wieder den Drang, ihr das zu sagen. Fühle mich jedoch unsensibel und herzlos dabei. Frage mich, ob es meine eigene Abwehr des Themas ist, dass ich so denken kann.
Ihre Angst wehre ich nicht ab. Sie ist natürlich, verständlich und nicht zu umgehen. Ich warte regelrecht darauf, dass sie sie einmal so richtig durchlebt und aufhört, gegen sie zu kämpfen. Vielleicht ist es das, was ich ihr eigentlich sagen will. Erst wenn ich den Gedanken an den Tod zulassen kann, kann ich der Angst die darauf folgt begegnen.

Morgens im Bett. Ich male mir den Gedanken aus. Ich sterbe. Wie wäre das, wenn ich das wüsste. Spontane Gefühlsreaktion ist Vorfreude. Wie ein Ereignis, auf das sehnsüchtig gewartet wird. Interessant. Das ist neu. Ich leide momentan nicht unter meiner Existenz. Also keine Reaktion aus den Umständen heraus. Vielleicht habe ich einfach wirklich keine Angst zu gehen. Es fühlt sich so verdammt normal an.

Würde ich irgendetwas anders machen, wenn ich wüsste ich hätte nicht mehr viel Zeit?
Klar! Ich würde in meinem Umfeld, um finanzielle Unterstützung bitten und überhaupt versuchen, soviel Kohle ran zu bekommen wie geht, damit ich noch so viel Zeit wie möglich in der Natur verbringen kann, mir selbst nah und ich würde so oft wie möglich mit Menschen zusammen sein wollen, die mir nah sind und gut tun.
Und gerade tut sich das Bedürfnis auf, ganz viel Liebe verteilen zu wollen, an gewisse Menschen, zu denen ich keinen Kontakt mehr habe. Hab da eben mal eine E-Mail verschickt. Muss ich nicht warten, bis der Tod nah ist.

Ansonsten habe ich das Gefühl, dass ich schon ziemlich nah am authentisch leben bin, also nicht mehr allzu viel verändern würde.
Vielleicht würde der innere Druck der Behörden wegfallen, irgendetwas zu ‚müssen‘. Vielleicht würden mir auch so einige Gesetze/Regeln egal werden, wie zum Beispiel Gelder beim Jobcenter anzugeben.

Wenn ich jetzt sterben würde, hätte ich auch nicht das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. Die letzten Jahre waren so intensiv. Ich habe unglaublich viel erlebt, ausgelebt, über mich erfahren. Bin mir tief begegnet. Habe viel geklärt. Meine ganzen Beziehungen, zu den Eltern, Großeltern, Freunden sind ins rechte Licht gerückt, authentischer, echter geworden. Was nicht mehr gepasst hat, hat sich entfernt.
Und ich darf jetzt, noch ganz frisch, eine wunderschöne, mir bisher unbekannte Art von Freundschaft erleben. Sich wahrhaftig zu begegnen ist ein Geschenk.

Ich habe so viele gute Dinge erlebt. Mein Traumurlaub, Indian Summer in Kanada. Die Kanureisen in Schweden. Das verspätete Entdecken meiner Sexualität (auch wenn die jetzt wieder eingeschlafen ist 🙂 ). Das Entdecken des Lebens ohne Rauschmittel. Das Entdecken des Lebens mit Rauschmitteln. Das Entdecken von emotionaler Tiefe und Vielfalt. Das Entdecken von bedingungsloser Liebe. Das Entdecken von bedingungslosen Glückzuständen. Das Erleben von Gefühlen geliebt zu werden, unterstützt zu werden, einfach weil man da ist. Umarmungen zulassen und spüren können. Nähe. Nähe zu Kindern. Nähe zu Hunden. Nähe zur Natur. Nähe zu Menschen. Kreativität. Verspieltheit. Ein erster Arbeitsplatz unter Idealbedingungen. Mich nie lange und groß für irgendetwas bewerben müssen, da immer schnell ausgewählt.
So betrachtet, fühle ich mich wie ein Glückskind. Was will ich da noch mehr. Alles Weitere ist Bonus. 🙂

Das Leben loslassen. Vielleicht ist es dann doch nicht so leicht, wenn der Tod real wird, den Raum der Vorstellungen verlässt. Wer weiß.

Mama III

Ich habe meine Mutter verloren. Das ist es, was ich fühle.

        Ich habe meine Mutter verloren! Sie ist weg! Sie ist nicht mehr da! Weinen.

Und tatsächlich gibt es eine Episode in meinem Leben, wo das real passiert ist. Ich war ca. 8 Monate alt, als meine Eltern plus Bruder in den Urlaub gefahren sind und mich derweil bei Freunden untergebracht haben. Ich weiß nicht wie lange dieser Urlaub gedauert hat, ob eine oder zwei Wochen. Aber anscheinend lange genug, um mich in diesen emotionalen Abgrund zu stürzen.

        Meine Mama ist weg! Entsetzen. Es nicht fassen können. Es nicht begreifen können.

Es fühlt sich auch heute wie ein Abgrund an. Etwas ist verloren. Alles ist verloren. Haltlos und verloren. Leere. Auch der leere Raum in meiner Brust ist wieder da.

        Angst! Ich habe Angst, dass es wieder passiert! Sie wird mich verlassen! Sie hat mich schon verlassen! Es gibt kein Weg zurück mehr! Alles ist verloren. Schmerz. Aufgeben. Auflösen.

Daneben bin ICH noch da. Manchmal zu viel. Manchmal so viel, dass ich nichts von dem mehr fühlen kann. Dass ich eine Mauer baue, um diesen Schmerz, um diese Angst, weil sie mir zu groß scheinen. Dort beginnt der Selbsthass, die Selbstzerstörung. Das wird mir klar. Das erlebe ich deutlich. Solange ich mir nah bleibe, also ich (im Jetzt) UND ich (im damals), bleibt es mir gegenüber freundlich gesonnen. Dominiert eines von beiden, gehe ich verloren. Meine Selbsterkenntnis hat hier zugenommen. Ich will mir verzeihen, dass auch ich die Waageschale nicht immer in der Mitte halten kann. Aber sehe, dass es immer öfter gelingt.
Einer Eingebung folgend suchte ich mir in den letzten Tagen Unterstützung durch Fernreiki. Es ist ein Geschenk! Es ist für diese Situation so dermaßen passend. Ich kann zu Hause bleiben, in meiner Wohnung, wo ich mich sicher fühle. Ich kann es so gestalten, wie ich es brauche, mit Musik, Decke, einkuscheln. Ich kann allen Gefühlen, so wie es geht freiem Raum lassen, ohne mit einer anwesenden Person beschäftigt sein zu müssen. Ich kann danach liegen bleiben, so lange wie ich es brauche. Es ist perfekt!
Gerade heute hat es meine beiden Ich’s wieder zusammengeführt. Ich war gestern sehr hart geworden, mir gegenüber. Fühlen konnte nicht mehr zugelassen werden. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass ich mich gegen mich selbst richte. Es gab Anteile, die das unbedingt wollten, die mir unbedingt schaden wollten und das mit einem genussvollen Gefühl. Wie Rache nehmen. Süße Rache. Ich bin so erleichtert, dass die Behandlung jetzt im Moment die Richtung geändert hat.

Jetzt spüre ich vor allem Trauer und tiefe Erschöpfung.