Ich muss mich um zwei kümmern. Um Dich und um mich.
Lege mir eine Decke um die Schultern, damit ich gehalten bin, wenn ich dir begegne.
Ich muss aufpassen, dass ich nicht mit dir verloren gehe.
Mit der Decke, Schreibzeug neben mir, Öl und dem Wissen/Bewusstsein, dass dies ein geplanter-ungeplanter Moment ist, wo ich mich entscheide dich anzuschauen, weil du eben schon da warst (und letzte Woche schon), zünde ich dir eine Kerze an.
Ich zünde Dir eine Kerze an, meine Liebe, die deinen Weg nach oben beleuchten soll.
Weil es das ist, was du mir gezeigt hast.
Du bist gestorben und in den Himmel aufgestiegen. 😥 😥 😥
Ich gehe nun mit dir dieses Stück Richtung Himmel. Begleite deinen Aufstieg.
Du bist jetzt bei den Engeln. Sie passen auf Dich auf. Bei ihnen geht es Dir gut.
Dort bist Du in Sicherheit.
Du bist jetzt im Himmel. Dort geht es Dir besser.

Für Dich ❤
Deine Erlösung.
Du bist dort damals gestorben.
Du bist deinen Weg schon längst gegangen. Das Leid hast du zurück gelassen.
Soll sich wer anderes drum kümmern. Ich zum Beispiel.
Wohin damit?
Kann ich es ebenso zurücklassen?
Du bist weg, aber ich bin noch da!
Ein bedürfnisloser Zustand.
weich
weit weg
wie auf Wolken
Wie passend. Ist es so wenn man tot ist, wenn die Seele gestorben ist?
da
nicht da
hier und
fort
verschwunden
Gar nicht so unangenehm.
still
friedlich
aufgehoben
Das bist Du.
Es ist gut, Dich in Sicherheit zu wissen!
Kann es hier dann weitergehen?
Wirst Du fehlen?
Brauche ich Dich?
Wie wird es ohne Dich sein?
Jetzt wo ich es weiß.
Du fehlst mir. 😦
Werd ich ohne Dich leben müssen?
Ich habe überlebt!
Jetzt kann ich damit etwas anfangen, mit dieser Aussage.
Am vorletzten Morgen im Krankenhausbett.
Dieser dunkle Zustand taucht wieder auf. Ein Gefühl tot zu sein.
Wie besprochen, lasse ich ihn diesmal zu, in der Vermutung, dass dies ein Wiedererleben ist von damals und mich nicht fürchten brauch.
In Bruchteilen von Sekunden verwandelt er sich und ich spüre wie ich ins Licht aufsteige. Plötzlich ist alles klar und die Wahrheit durchflutet mich, dass es mir den Atem raubt und ich sofort von dieser Empfindung zurückspringe und meine Tränen unter der Decke verstecke.
Ich bin gestorben – damals.
Meine Bettnachbarin reagiert auf mein Weinen, streckt ihre Hand in meine Richtung, ich ergreife sie und halte mich daran fest, während ich ihr weinend erzähle, was ich eben gefühlt habe.
Dann stehe ich auf, versuche Abstand zu finden.
Bis heute…
Ich denke, es ist alles gut, auch wenn es mir das Herz bricht.