Status

Belastbarkeit gering.

Stresstoleranz gering. Weinerlichkeit bei den kleinsten Anforderungen.

Schlafbedürfnis groß.

Aufmerksamkeit eng.

Traurigkeit/Niedergeschlagenheit allgegenwärtig.

Gutes im Blick behalten.


Das geht alles schon so lange. Werde morgen das Paroxetin anheben. Vielleicht bringt das was. Habe das noch nie ausprobiert.

Mein Tag

Ich fühle mich seit heute morgen so dermaßen traurig und müde, dass mir die Worte fehlen. Meine  Gedanken sind zu mühsam, meine Zunge ist zu schwer und meine Augen sind zu müde.

Stattdessen Fotos von anderen Tagen und von heute.

Andere Tage: Puschelgras vom Balkon.

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Fotos vom letzten Wochenende.

 

Fotos von heute.

Schwer greifbare Zeiten

Tag für Tag so viele Gefühle. Unglaublich tiefe Gefühle. Gefühle die nicht beschreibbar, greifbar sind.


An einem Tag tiefe, tiefe Trauer, Enttäuschung, Wut, Scham.


Traurigkeit. Tiefe, tiefe Traurigkeit in jeder Zelle meines Körpers.


Nur zwei dünne Fäden halten mich in dieser Welt. Ohne Zugehörigkeit. Heimatlos. Und durch diese Heimatlosigkeit in etwas anderes nach Hause kommen, fern von der Welt. Tiefe, tiefe Traurigkeit. (Und ein Zipfel Frieden)


Alles mit dem ich mich verbinde, zeigt sich als etwas, was ich im nächsten Moment wieder loslassen muss. Stetig Abschied nehmen. Immer wieder.

Lediglich Gast. Nur zu Besuch.


Gedanke: Um so weniger mich in der tatsächlichen Welt hält, umso stärker suche ich den Kontakt zu etwas Größerem, was mich hält.


Seelenwunsch empfangen (zum ersten Mal ganz klar). Ausrichtung. Hier ankommen. Mich voll und ganz auf die Erde bringen. Was ich dann tu, ist nicht so wichtig, Hauptsache ich tu es aus einer Ausrichtung, mit Klarheit und Bestimmtheit heraus.

Das Gegenteil davon sind Zerstreuung und Traumtänzerei. Die Gegenspieler sind Zweifel, Sorge, Unsicherheit und Angst.

Dafür werde ich viel Zeit brauchen. Bin weit weg davon. Gut zu wissen, dass es darum geht, ich nicht mehr die Welt retten muss (oder erst dann, wenn ich darauf ausgerichtet bin), nicht mehr den passenden Beruf finden muss, nichts mehr im Außen finden muss. Nur noch die Fragen bei allem – Hilft es mir in mir anzukommen? Hilft es mir, mich auszurichten?


Mich Öffnen für bedingungsloses Nehmen, Empfangen, ohne geben zu müssen und plötzlich kommen Menschen auf mich zu und bitten mich um Unterstützung. Es fließt. ❤

Schreiben II

Ich weiß, was es ist. Ich weiß, warum ich nicht schreibe.

Hinter jedem Gedanken steckt die Ablehnung. Darauf würde ich stoßen, wenn ich schreiben und damit, mir näher kommen würde. Und hinter jeder Ablehnung dessen was ist und dessen was ich bin, steckt die Traurigkeit. Traurig, dass dieses und jenes nicht mehr ist. Traurig, dass alles anders ist. Traurig, dass da nichts mehr ist.

Die Traurigkeit trauert um das Verlorene. Das fühlt sich gesund an.

Nicht schreiben, heißt still halten. Gedanken nicht vergrößern, Leid nicht vergrößern. Abwarten. Warten. Ablenken. Überbrücken. Zeit überbrücken.

Angst vor sich selbst haben.

Wie ich es erlebe

Ich habe es heute erst mitbekommen, als ich zum Frühstück Radio hörte. Nur, dass in Paris eine Anschlagsreihe passiert ist.

Als ich später in einem Café sitze, schnappe ich mir die „Berliner Morgenpost“, mit der Achtsamkeit, das bei dieser Zeitung die ‚Verpackung‘ vom ‚Inhalt‘ zu trennen ist.

Mit aller Deutlichkeit stelle ich fest, wie die ‚Verpackung‘ dieser Zeitung zur Meinungsmache missbraucht wird, wie die Art der Berichterstattung mir Gefühle unterjubeln will.

Ich lese Details über den Vorgang der Ereignisse. Ich lese Zitate von führenden Politikern.

Etwas schmerzt so sehr, das mir die Tränen kommen, als ich folgendes Zitat von Frau Merkel lese: „Wir weinen mit ihnen. Wir werden gemeinsam mit ihnen den Kampf gegen die führen, die ihnen so Unfassbares angetan haben.“

Ich konnte mit dem Verstand erst gar nicht greifen, was mein Herz da fühlte. Es fällt mir schwer, das in Worte auszudrücken.

Frau Merkels Betroffenheit schmerzte mich so ungemein, weil ich sie ihr nicht glauben konnte. Ich konnte sie ihr nicht glauben, weil sie für die Einen in der Welt galt und für Andere nicht. Damit wurde diese Betroffenheit unwahr und für mein Gefühl zu einem Instrument, um die Massen zu lenken. Das machte mich in dem Moment so dermaßen traurig. Mehr Worte finde ich nicht.

Ich musste dann in Bad flüchten, weil ich die Tränen und Schluchzer nicht mehr zurückhalten konnte.

Als Barak Obama zitiert wird, wurde mir übel. Da stimmte von vorne bis hinten etwas für mich nicht.

Warum fühlen sich die Reaktionen der politischen Ebene alle so künstlich, unecht, nach Schauspiel und Bühne an? Warum kommt mir der Mensch darunter wie eine Marionette vor?

Dass ich so stark emotional reagiere, kam so noch nicht vor. Mir ist der Ursprung meiner Gefühle auch nicht in ihrer Gesamtheit klar. Vielleicht fühle ich auch das Leid und den Schock der Betroffenen vor Ort.

Heute war auch so ein Tag, an dem mein Bewusstsein nicht in den Wachzustand wechseln wollte. Nach viel Schlaf, ging ich deshalb in den Wald. Bodenkontakt suchen. Stellte sich nicht her. Ich war mittendrin so entkräftet, dass ich mich nur noch raus schleppte, auf eine Bank in einer Bushaltestelle. Dort suchte ich aktiver den Kontakt zur Sitzunterlage und kam sofort in ein Weingefühl. Keine Ahnung, ob das schon die Emotionen zu den Ereignissen waren.

Ich weiß, dass ich im direkten Kontakt mit Menschen, deren Emotionen in mir selbst wie meine eigenen fühle und oft genug auch nicht mitbekomme, dass es gar nicht meine eigenen sind, weil es so eins zu eins ist, mit allem drum und dran, auch an Körperempfindungen.

Vielleicht empfinde ich dadurch auch Massenstimmungen. Ich bin mir fast sicher, dass das so ist. Auf jeden Fall, wenn ich in dieser Masse stehe. Ob auch bei Massenemotionen auf weitere Entfernung und großer Fläche verstreut? Keine Ahnung.

Als ich jedoch mit der Verletzlichkeit in mir, in dieser Bushaltestelle in Kontakt kam, war meine erste Assoziation die Vorfälle in Paris. Da wusste ich noch gar nichts Konkretes. Das war vor dem Café.

Der erste Impuls zeigt aus Erfahrung oft die Spur. Wissen tu ich es trotzdem nicht.

Neulich in der Familie

Anruf von meinem Vater. Er hat nächste Woche Geburtstag und will deshalb Bowlen gehen.

Er: „Kommst du auch?“

Ich, zögernd: „Ähm, nein. Ich hab da auch abends Yoga. Aber das ist nicht der Grund. Ich fühl mich da einfach nicht wohl, wenn ich mir das vorstelle, die Örtlichkeit und so. Bist du traurig?“

Er: „Ein bisschen. Ich hab heute aber lange geschlafen und kann deshalb ganz gut damit umgehen.“

Vor ein paar Jahren wäre dieses Gespräch noch ganz anders gelaufen. Entweder hätte ich zugesagt, weil es eben der Geburtstag ist und man das so macht. Ich hätte widerwillig das Yoga verschoben und wäre mit keinem guten Gefühl dorthin gegangen. Ich hätte vor Ort dann die Lockere und Gutgelaunte gespielt. Oder ich hätte abgesagt und als Grund das Yoga benannt. Ich hätte mich dann schuldig gefühlt und mich nicht getraut zu fragen, ob er deshalb traurig ist. Und hätte ich mich das doch getraut, hätte mein Vater wahrscheinlich die Frage verneint.

Schön wie sich meine Beziehungen langsam zu etwas authentischem hin entwickeln.

Botschaft der Geistigen Welt Mai 2013

Ich hörte eben die Botschaft der Geistigen Welt zum Mai 2013, übermittelt durch Andrea Schirnack, auf der Internetseite vom Diplom Psychologen Robert Betz.

Einige Themen sprachen mich an. Es wird von Depression, Burn-out und Borderline gesprochen. Als ursächlich wird dafür die Erinnerung an das Abgetrennt sein genannt. Diese Erinnerung ist in den Zellen gespeichert und erfährt während eines Veränderungsprozesses Aktivierung. Mir hat sehr geholfen, dass hier aufgefordert wird, das zu akzeptieren und milde mit sich zu sein. Das Freudlosigkeit und tiefe Traurigkeit dazugehören. Unterstützen soll ein tägliches Glas warmes Wasser mit den 4 Elementen befüllt – ein paar Meersalzkörner, Heilerde, ein Teelöffel Olivenöl und etwas Honig. Das werde ich ausprobieren, wo ich sowieso jeden Morgen ein Glas energetisiertes Wasser trinke.

Auch was zur Ernährung gesagt wird, finde ich sehr spannend. Dass es dabei um Sensibilität und Intuition geht, welche Nahrung zu welcher Zeit die passende ist. Ich hatte im Mai eine Phase, wo ich Milchprodukte gut vertragen habe und auch ständig Heißhunger darauf hatte. Hier wird nun gesagt, das wer Energie/Kraft braucht und mit Angst zu tun hat automatisch zu Eiweiß greift. Das passt ja jetzt irgendwie.

Ist schon immer wieder spannend sich diese Sachen anzuhören und dann Zusammenhänge im selbst erlebten zu finden. Anhören geht hier auch wirklich viel besser, als sich den Text durchzulesen, da die Formulierungen doch gewöhnungsbedürftig sind. Außerdem mag ich ihre weiche Stimme. Die empfand ich heute tröstend. Wer selbst hören möchte: http://robert-betz.de/geistige-welt/2013/mai-2013/