Alles bewegt sich… immer weiter.
Kleiner Freudemoment, die glänzenden Eicheln anzusehen und ihnen eine Sprache zu geben. Leider nur auf dem Küchenboden. Sie hätten besseres verdient. Ich bin einfach zu gehemmt. Das Sammeln hat mir schon allen Mut und viel Beruhigung gekostet, immer wenn jemand an mir vorbei lief, während ich auf dem Boden hockte. Dabei hätte ich mich so gerne in die Sache vertieft.
Ich fühle deutlich, dass ein Umzug zur Gewissheit wird. Ohne wann und wohin. Spontane Vorfreude, immer wenn ich daran denke. Das Ausmisten der Wohnung bekommt einen weiteren Sinn, ein Ziel. Ein Ziel, ohne mir ein Ziel zu stecken. Meine Bedürfnisse nach mehr Natur und ruhigerer Umgebung werden einfach immer deutlicher.
Fotos von der Straße (fand ich lustig) und aus einem Wartezimmer, beim Arzt (fand ich putzig).
Ich weiß nicht, was aus meinen Freundschaften wird. Es verändert sich etwas (alles). Ich möchte ihnen anders begegnen, ich möchte eine andere Ebene des Kontaktes. Mehr gemeinsames Sein, weniger im Kopf und im Weg-Reden. Ich kann es nur selbst noch nicht leben. Länger schon keinen Kontakt mehr gehabt und auch kaum das Bedürfnis. Ambivalenzen. Wechsel zwischen Verlustangst und schon nicht mehr verbunden sein. Angst, dass sie die Veränderung nicht mitmachen. Froh sein, dass sie trotzdem da sind, auch ohne Treffen.
Kommt mir so vor, als würden die Denk-Grenzen immer enger werden, die Erschöpfung immer schneller eintreten, wenn der Ausgleich zum Kopf fehlt. Die Kopfschmerzen nehmen derweil immer neue Formen an. Unheimlich, dass es nicht aufhört. Habe einen früheren Termin bei der Osteopatin bekommen. Mittwoch. Noch ne Ewigkeit. Sorgen, ob ich vielleicht doch was Ärgeres habe als blockierende Muster in den Energiebahnen. Auf Nachfrage nach ‚oben‘, ob ich zum Arzt sollte: wenn es dich beruhigt. Klang nicht sehr dringend, fast gelangweilt. Die sonstige Physiotherapie traue ich mir gerade nicht. Bin so sensibel geworden, was den Körper betrifft.
Heute Termin bei der Psychiaterin gehabt. Versuch, im Erwachsenen-Ich zu bleiben hat halb-halb funktioniert. Eindeutig Ablösephase. Zuerst viel Angst. Musste im Zimmer stehen bleiben. Hinsetzen ging nicht. Zuviel Angst. Schwitzen. Atmen. Aushalten, gesehen zu werden. Dann Wut und Trotz. Dann doch wieder freudiges Erzählen, was so war, sitzend.
Und noch viel mehr, mehr, mehr…