Mittlerweile weiß ich ganz gut, dass mir neben dem Reiki für mich selbst, auch das Fern-Reiki für andere sehr liegt.
Ich möchte es gerne viel mehr für andere praktizieren, spüre jedoch auch etwas Angst davor, den Wunsch als zu laut ins Universum zu geben.
Doch der Wunsch ist seit ein paar Wochen verstärkt da, mich mit dieser Fähigkeit mehr wertzuschätzen.
Boar, ich spüre hier beim Schreiben wie schwer das ist, mich öffentlich wertzuschätzen. Da fallen mir Worte aus dem Kopf und negierende Gedanken tauchen auf.
Trotzdem! Weil ich es wahrgenommen habe. Möchte ich zulassen, gesehen zu werden mit etwas was ich wirklich kann!
Es gibt ja nicht allzu viel, was ich anderen oder der Gesellschaft als Arbeitskraft anbieten kann, aber das kann ich wirklich. Das ist sogar das einzige, wo ich ganz vorsichtig ne Berufsidee zu habe, die mich tatsächlich erfüllen könnte.
Das hab ich ne ganze Weile nicht wahrgenommen.
Bisher habe ich Fern-Reiki immer angeboten als Geschenk, weil ich dachte, ich kann froh sein, wenn sich dann überhaupt jemand dafür interessiert. Tatsächlich kam noch nie jemand aus Eigeninitiative auf mich zu.
Neulich gab ich 4 Behandlungen für einen Freund im Krankenhaus. Ich bot es an, er stimmte zu. Danach hatte ich zum ersten Mal das ganz deutliche Gefühl einer Barriere. Es forderte von mir, nicht mehr die Initiative zu übernehmen, sondern der Gegenseite die Gelegenheit zu geben, herauszufinden, was es ihm bedeutet.
Und durch die Teilnahme an zwei Reiki-Austausch-Treffen wurde ich überhaupt erst wieder dafür sensibilisiert, dass Reiki einen Wert hat und ich im Tausch etwas dafür fordern kann.
Ich wollte das. Es wert sein.
Es gab bisher drei Gelegenheiten dazu eine neue Haltung einzunehmen. War gar nicht so einfach für mich. Ich musste über meinen Schatten springen, eine Gegenleistung (als Vorschlag fing ich an mit einer Packung Bio-Nüsse) anzusprechen.
Obwohl ich es fühle, wie wichtig eine Art Bezahlung ist, für den Empfänger ebenso wie für den Gebenden, ist da trotzdem auch das Gefühl nichts dafür verlangen zu dürfen. Wer weiß woher das kommt.
Es gab drei ganz verschiedene Reaktionen darauf. Einmal ein offenes, freudiges zur Kenntnisnahme. Dann eine klare Absage, weil es schlechte Erfahrungen mit Reiki in der Vergangenheit gab. Und was mich erstaunte, die dritte Reaktion, von dem Menschen mit den Krankenhausbehandlungen, eine in Humor verpackte Empörung, dass ich jetzt auch noch etwas dafür haben wolle.
Super! Genau den wunden Punkt getroffen und ich durfte gleich üben, die Fassung zu behalten. 🙂
Gut hab ich mich dabei nicht gefühlt, aber ich fand meine Antwort nicht übel, darauf hinzuweisen, dass das Reiki-Geben eine Ausbildung voraussetzt, die auch etwas gekostet hat.
Naja, so ganz konnte ich dabei meine eigene Wertschätzung nicht spüren. Vielleicht beim nächsten Mal. 🙂