Es geht weiter

Jaja… passt ja wieder mal alles zum aktuellen Januar-Horoskop der Sein-Zeitschrift.

„…zeigen Pluto, Uranus und Lilith ernsthaftere Probleme an. Wenn man diese eh schon hat, kann diese Neumond-Phase durchaus eine größere Wende einleiten. Pluto steht für tiefgreifende Wandlungen, Uranus für Um- und Durchbrüche, Lilith für eine gewisse Unausweichlichkeit, im Sinne von „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Also ging es dann heute gleich weiter im Gespräch mit Frau Helferin. Der Abschiedsprozess zieht sich zwar noch ein wenig, da wir die Abstände zwischen den Terminen stark vergrößert haben, trotzdem bin ich heute urplötzlich in heftige Verlassen-werden-Angst, ja regelrechte Panik verfallen, nachdem ich vorher im totalen Widerstand gegen alles war.

Völlig ungewohnt, so massiver Widerstand. Es ging darum zu überlegen, was ich heute und die Tage noch brauchen könnte. In mir kam – Nein! Mach ich alleine!

Es ging um Ideen, wie die letzten Stunden gestaltet werden könnten. Notfallpläne schreiben, die sie dann ersetzen. In mir kam diese Wand – Nein!

Sie fahre noch drei Wochen in die Schweiz, um dort zu arbeiten. Na wie toll! War da ein aggressiver Unterton? Sie plane eine große Indienreise, Ende des Jahres und braucht noch Geld, deshalb die zusätzliche Arbeit. Was!? Da konnte ich schon gar nicht mehr richtig hinhören. Sie hat sich gefreut. Ich hab versucht nach außen mit zulächeln und war, glaube ich stinksauer. Wann wir uns sehen wollen, vor ihrer Schweiz-Reise nochmal oder erst wieder danach? Am besten gar nicht mehr!

Das hab ich etwas abgemilderter an sie weitergegeben. Als sie dann sagte – na gut, wir müssen keinen Termin vereinbaren – kam so eine starke Angst nach vorne und all die Gefühle, um die es wahrscheinlich hinter dem Widerstand ging. Denken ging gar nicht mehr. Ich ließ mir von ihr ihre Abwesenheitszeit aufschreiben und einen Telefontermin diese Woche, um das mit dem Termin nochmal zu besprechen, währenddessen ich meinen Panikanfall regulierte.

Gut, haben wir das also auch noch mitgenommen. Ich glaub, nun habe ich alle großen Kernthemen in mir durch. Ooooder??? 😉

Und trotz alledem, habe ich mich heute Nachmittag in so eine tiefe Entspannung und ins Vertrauen bringen können, das ich gerade lächelnd mit allem bin. Eine unglaubliche Entwicklung!

Was ich noch spannend finde ist, das Frau Helferin glaubt, wenn ich alleine mit dem Trauma arbeite (wie bisher), das zwar funktioniert, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, weil ich Urvertrauen nur innerhalb einer Beziehung lernen könnte und dieses Urvertrauen nötig sei, um die Erfahrung zu integrieren. Ich weiß nicht. Ich spüre momentan noch, dass ich damit alleine weiter mache und mir keine therapeutische Unterstützung hole. Damit bin ich ziemlich klar.

Nähe V

Die ersten 2 Wochen ohne sie. Sie waren kaum in mir präsent, kaum da, kaum Thema. Erst ein paar Tage vor unserem Termin kam das Gefühl des Wartens und der Unruhe. Kamen die Unsicherheit und die Angst vor der Begegnung. Sie waren mir so fern. Ich spürte Widerstand, sie erneut in meine Nähe zu lassen.

So lief er denn auch ab, der Termin. Ich war mir so einigermaßen nah, doch sie spürte ich kaum. Ihren Augen ausweichend. Tieferen Gefühlne ausweichend, zurückdrängend. Eindeutig Schutzmodus. Altes Verhalten. Es machte mich traurig.

„Wenn sie jetzt gehen, kann es sein, das ich das Gefühl habe, das sie gar nicht da gewesen sind.“ „Oh, was können wir denn da machen“, sagt sie einladend und lächelnd. Ein Berührungsimpuls steigt auf und mit ihm blitzschnell die Angst davor. „Oaaahr nein, ich bekomme gerade Angst. Hat irgendwas mit Nähe zu tun. Ist schon okay so. Dann ist es halt heute so.“

Und schon waren sie für mich im Raum spürbar, ohne dass wir etwas Bewusstes dafür taten, einfach weil ausgesprochen wurde was war und sie darauf annehmend reagierten.

Seit dem sind sie mir nah, in diesem zweiten Zwei-Wochen-Rhythmus. So nah, dass mir auffällt, dass ich mehr Nähe zulassen kann, wenn sie nicht anwesend sind.

Ich schreibe ihnen immer wieder. Sie reagieren. Und ich fühle so viel Nähe, dass ich nun auch den Abschied mit all seinen Gefühlen fühlen kann. Immer wieder lese ich ihre Texte und fühle, was sie mit mir machen. Wie es wohl weitergehen wird? Wie das nächste Treffen sich anfühlen wird?

 

„Hallo Frau [Helferin], könnten wir noch mal telefonieren, heute oder morgen?“

„Ja klar, morgen habe ich gut Zeit. Passt es Ihnen ab 12:30/13:00? Lg“

„Okay. Vielleicht ist es dann auch nicht mehr nötig, wenn mich das Gespräch mit Frau [Psychiaterin] heute etwas beruhigt. Geb ich Bescheid drüber.“ „Guten Morgen. Ich denke wir brauchen nicht sprechen. Ich hatte am Mittwoch noch sehr viel Angst gespürt, auch in noch mehr neuen Bereichen und zusätzlich Angst bekommen, dass ich so viel Angst nicht schaffe auszuhalten. Dazu Wut darüber, dass sie mich damit alleine lassen. Die Wut konnte ich nicht erlauben, weil ich auch feststellte, dass ich klar komme damit. Das war ein heftiges Gerangel in mir. Fr. [Psychiaterin] hat etwas die reale Angst gemildert und ich konnte heute Morgen etwas von der Wut erlauben, als ich erkannte, dass sie alt ist und damit auch berechtigt. Puhhh :)“

„Oh wow.. Ja, das klingt nach etwas, was ganz groß geworden ist, wie sie es so mit sich rumgetragen haben.. Was sie beschreiben, wie es sich lösen konnte und was sie erkannt haben, wie sie das geschafft haben, freut mich sehr zu hören. Ich weiß, dass das grad sehr schwierig ist für sie. Und ich finde, sie machen das richtig gut. Lg und ein schönes Wochenende.“

„Sie werden mir fehlen, ihre Art wird mir fehlen, ihre Zuversicht, ihr an mich glauben, ihr Mut machen. ;( Meinen sie, sie könnten mir zum Abschied etwas schreiben, (woran ich mich festhalten kann)?
Mir fällt das mit dem Telefontermin schwer. Ich weiß nicht wie ich ihn nutzen soll, für welche Themen, ohne den Zeitrahmen zu sprengen. LG“

„Liebe Frau…, schön, dass sie das ausdrücken können.. Klar schreib ich ihnen. Das hätte ich sowieso gemacht.
Das mit dem Telefonkontakt war so gedacht, dass er sie in der Umsetzung der Dinge, die sie sich vorgenommen haben unterstützen soll. Weil es natürlich etwas anderes ist, wenn sie wissen, dass jemand nachfragt.. Dabei geht’s um die Themen Angst/Vermeidung und auch Grenzen wahrnehmen. Alles was „größer“ ist, geht am Telefon erfahrungsgemäß nicht gut und das würden wir dann besprechen, wenn wir uns sehen. Könne sie damit etwas anfangen? Lg“

„Das ist super. Mit so einer Orientierung habe ich gar nicht gerechnet. Damit kann ich sehr viel anfangen. Danke!“

„:-)“

 

Hach jaaa…

Test Test Test… 1, 2, 3

Testurlaub Nr. 2 beendet, nach dem Nr. 1, vor zwei Monaten, die Bezeichnung Urlaub nicht verdient hat.

Dieses Mal würde ich sagen, lasse ich die Bezeichnung gelten, auch wenn ich mich für einen Tag wieder Mal selbst so richtig gegen die Wand gefahren habe. Dieses Mal gab es also keine Traumatrigger, damit auch keine Derealisation, sondern nur mein eigener Verstand der die Dinge nicht gelten lassen konnte und es so schaffte, nicht minder unangenehme Symptome zu produzieren.

Ich habe mich aufgrund der ersten Erfahrung von Urlaub Nr. 1 ziemlich, ziemlich gut vorbreitet, wie eigentlich auch schon beim Urlaub Nr. 1, was verdeutlicht, es gibt Dinge, auf die kann man sich einfach nicht vorbereiten. Die passieren dann einfach. Die müssen auch passieren, sonst könnte man keine Erfahrungen sammeln, um sich daraus weiter zu entwickeln. Urlaub Nr. 3 wird also wieder etwas anders aussehen (wenn ich mir das überhaupt noch mal leisten kann).

Ich habe einige Parameter verändert. Bin mit der Bahn gefahren, anstatt mit dem Reisebus. Eine absolute Entlastung was den Platz, Menschennähe und Beweglichkeit betrifft.
Ich habe Vorstellungen von Unangemessenheit/Übertriebenheit losgelassen und mich mit dem Taxi von mir zu Hause zum Bahnhof bringen lassen und vom Bahnhof dort zur Unterkunft. Das war ganz viel wert. Viel stärkeres Sicherheitsgefühl. Keine Panik. Große innere Entlastung. Würde ich jederzeit wieder so machen. Da fällt mir auf, Selbstfürsorge bei seelischen Behinderungen geht nur mit ausreichend Geld, zumindest wenn ich Urlaub mache. Ohne diese Taxisache, hätte ich gar nicht gewusst, wie ich die Wege schaffen soll, so niedrig war mein Energielevel.
Meine Großeltern habe ich nicht eingeweiht, dass ich in ihrer Stadt bin, um mich von Verpflichtungen frei zu halten. Das war eine seeehr kluge Idee. Ich hätte mich nicht abgrenzen können und hatte überhaupt keine Reserven, um sie zu besuchen.
Ich habe vorher Reiki in diese Reise geschickt und das Universum um Unterstützung gebeten.

Ja, so lief die gesamte Anreise angstfrei ab, was das absolute Gegenteil war, im Vergleich zu Urlaub Nr. 1.
Ich war entspannt vom Kofferpacken, bis zur Ankunft. Auf der gesamten Anreise traf ich auf zugewandte Menschen, die sich mit mir aufgeschlossen unterhielten (was mir in der Form so noch nie begegnet ist). Beide Taxifahrer, die Person die neben mir im Zug saß und auch der Vermieter der Unterkunft. Ich bekam meine starke Erschöpfung und Müdigkeit kaum mit oder sie war okay, weil ich kaum etwas machen musste.

Ich versuchte mich die Tage vor Abfahrt intensiv darauf vorzubereiten, einzulassen, dass Urlaub bedeuten kann, dass ich die ganze Zeit in der Ferienwohnung bleibe, da Aktivitäten nicht schaffbar, nicht möglich sind (warum auch immer). Das war eine große Nummer. Vorstellungen/ Erwartungen von/an Urlaub loslassen. Das sollte sich vor Ort zeigen, dass es nicht möglich war sich darauf vorzubereiten, obwohl ich dachte, ich hätte es. Ich ließ also den Gedanken zu, dass es auch nicht schön werden könnte, wie auch schon in Urlaub Nr. 1 und dass das dann auch okay ist und ich Selbstfürsorge vor Ort betreibe (Skills usw. bliblablup…). Ich spürte eine Enttäuschung und dachte mir, dass das gut ist, schon mal vorab enttäuscht zu sein, weil das ja heißt, dass ich falsche Vorstellungen losgelassen habe.

Naja… so viel dazu.
Ich war insgesamt vier Tage unterwegs.
Erster Tag Anreise also alles prima. Nun folgen Notizen vom Morgen des dritten Tages, bezugnehmend auf den zweiten Tag, die ich im Bett schrieb, weil ich mich nicht in der Lage fühlte aufzustehen. Selbstversorgung nicht vergessen – deshalb mit geschlossenen Augen im Bett Müsli essen, um dann wieder bis 14 Uhr einzuschlafen. Da ist wohl etwas schief gelaufen.

Notizen 11.07.2015:

„Ich verurteile mich für meine Leistungseinschränkung. Das so versteckt, dass ich diese Abwertung nicht direkt mitbekomme, sondern mich in Handlungen wiederfinde, die diese Abwertung/den Widerstand gegen das was Ist ausdrücken.
Ich fühle mich danach im Bett zu bleiben, ich zwinge mich trotzdem aufzustehen. Mir ist nach Verweilen, Ausruhen im Grünen und wenig Bewegung. Ich laufe durch die Gegend.
Die Schwäche macht es nicht einfacher.
Zu schwach zum Einkaufen und Kochen, aber Widerstände eine Pizza zu bestellen.
Schwarzwerden vor den Augen und Sternchen sehen, beim schnellen Aufstehen aus dem Bett, machen mir Sorgen.
Das Wetter ist herrlich. Ein Teil in mir ist unternehmungslustig und fühlt sich behindert durch die Einschränkungen. Der erzeugt Druck und überschreitet Grenzen. Das wiederum erzeugt massive Überforderung, Erschöpfung, Wahrnehmungseinengung.
Suche nach dem anfänglichen Vertrauen, dass alles wie es ist, okay ist.

Resümee gestern. Schlapp und langsam Einkaufen. Dort am Imbiss was essen. Ist alles okay. Alles machbar. Dann kommt die entscheidende Stelle. Zurück zur Unterkunft? Nein, ich bin doch im Urlaub. Noch ein bisschen von der Umgebung sehen. Zurück ist wie ein Versagen, eine Niederlage (obwohl das ja eigentlich das Thema war, worauf ich mich vorbereitet hatte – oder eben auch nicht).

In der Vorstellung fühlt sich laufen nicht gut an, egal wohin, ob Stadt oder Wald. Hier beginnt die Überforderung. Ich schleppe mich durch die Gegend. Irre herum, getrieben, erschöpft, nichts mehr richtig wahrnehmen können. Suche vergebens nach einem netten Ort zum Verweilen (man kennt ja auch nichts). Muss auf Toilette. Habe Durst, aber traue mich nicht zu trinken, weil ich auf Toilette muss. Muss bald wieder was essen und grusel mich vor dieser weiteren Kraftanstrengung, die Fragen nach wo denn und was denn (man kennt ja hier auch nichts). Hab nichts mehr übrig an Kraft.

Schleppe mich zurück Richtung Haus, gebe auf und bin gleichzeitig in Not, weil Grundbedürfnisse nicht versorgt sind. Laufe dann doch am Haus vorbei. In die andere Richtung soll eine Eisdiele sein. Das wäre zumindest so etwas Ähnliches wie eine Mahlzeit. Berg hoch, Berg runter. Verlaufen. Gott sei Dank im Wald, wo ich verschnaufen kann, alleine, geschützt an einem Baum. Zur Ruhe kommen.

Der Wald beruhigt mich sofort, holt mich zu mir zurück. Ich kann hier meine Blase lehren, trinken, Reiswaffeln knabbern (und so tun, als ob alles okay wäre…).
Etwas erholter und gesammelter geht es weiter (die neu gewonnene Energie wird nicht sinnvoller genutzt, als eine Eisdiele zu finden – ich kann über mich selbst echt den Kopf schütteln – Verleugnungsmechanismen hoch drei).
Was für eine Tortur. Schön war es nur im Wald. Der Rest Quälerei. (Ich kann mich noch erinnern, als ich das Eis aß, dass ich mir auch dort versuchte, das Ganze schön zu malen – so in der Art – was für ein schöner Ausflug, damit ich nun idylisch hier sitzen kann.)

Und ich habe das gewusst! Ich habe das schon vor der Reise gewusst! War schon Tage vorher mit loslassen beschäftigt. Vorstellungen von Urlaub, wie er mal war, loslassen. Auf die Realiät, auf das Jetzt einlassen, auch wenn das heißt, die ganze Zeit in der Wohnung zu bleiben. Ich war schon vorher deswegen enttäuscht und hatte das Gefühl, dass ich das trotzdem zulassen kann, alles okay zu finden, auch die Dinge die nicht gehen.
Und trotzdem passiert das. Ist wohl noch nicht bis in die Tiefen vorgedrungen.

Ständig der Drang auf die Uhr zu schauen. Zeit kontrollieren. Das Gefühl, schon viel zu lange im Bett zu sein, endlich aufstehen zu müssen. Der Drang planen zu müssen, aktiv sein zu müssen.
Ich bin im Urlaub! Ich kann so lange im Bett bleiben, wie ich will! Die Uhrzeit ist völlig uninteressant. Ich habe keine Termine. Habe nichts geplant. (Schon heftig, wie weit weg der Verstand von den aktuellen Möglichkeiten sein kann und da so gar keine Kooperation stattfindet)

Mir wird klarer, ich kann diese Situation nicht verhindern. Es muss genau so kommen, damit ich jetzt hier sitzen kann und erkenne, was passiert ist. Also danke liebes Universum, dass es immer mal wieder so richtig scheiße ist. 😉 Ich scheine das zu brauchen, um zu erkennen.“

 

Ich bin dann nach dieser langen Schlafphase erneut mit meinem Widerstand in Kontakt gegangen (körperlich, feinstofflich), bin ihm freundlich begegnet und habe ihn liebevoll gefragt, was denn los ist. Der meinte dann nur so etwas in der Art wie, „alles ist scheiße“, was ich verständnisvoll bejahte. Das führte dazu, dass er (also ich) kurz weinte und sich dabei eine innere Verkrampfung löste. Das schien es gewesen zu sein, mehr zur Klärung nicht nötig.
Danach habe ich einen sehr entspannten Tag auf der Terrasse verbracht, einen super netten Kontakt zum Vermieter gehabt, der an seinem Zaun baute. Daraus entwickelte sich, dass ich seine Hecken goss, weil ich da Lust zu hatte (und ja sonst auch nichts vor 😉 ) und er mich dann auf Apfelkuchen einlud und wir ein Weilchen zusammen saßen und plauderten. Das war ein richtig schöner Tag. Sehr erholsam und genau das was ich brauchte.

Hach, es kann so einfach sein, wenn ich es mir nicht so schwer machen würde. 🙂

Erdmagnetfeld

Seit drei Tagen gibt es einen Sturm im Erdmagnetfeld. Am heftigsten war er am Dienstag. Der ein oder andere spürt diese starken Energieschwankungen.

Ich konnte mir damit am Dienstag meine extreme Müdigkeit erklären. Nach dem Frühstück musste ich mich wieder hinlegen. Auch erkläre ich mir damit die gefühlten Energiebewegungen in meinem Körper, während ich lag. Meine Körperform veränderte sich stetig in meiner Wahrnehmung, Teile fehlten und waren verschoben, begleitet von Übelkeit. Obwohl die Sonne schien und der Balkon zum draußen Sitzen einlud, kam ein starker Widerstand, Abneigung, als ich mich da raus setzen wollte. Abends bin ich dann doch noch aus dem Haus, zur Selbsthilfegruppe. Ich konnte meine Aufmerksamkeit kaum auf das Gesprochenen lenken und als ich anfing zu reden, musste ich wieder damit aufhören, weil die Gedanken sich zerstreuten und auch hier ein starker Widerstand entstand, überhaupt etwas zu berichten. Ich ging dann vorzeitig, weil die Reizung durch die Gespräche nicht mehr auszuhalten war, mir die Augen fast zufielen und ich latent aggressiv war.

Auch habe ich am Dienstag insgesamt 3 Notarzteinsätze im Bahnverkehr mitbekommen. Wo ich mir auch gut vorstellen kann, dass das mit der starken Energieaktivität des Magnetfeldes zusammenhängt.

Viel los zur Zeit. Innen und Außen.

Alexander Wagendt (Weisheitslehrer/Mystiker) hatte zum Sturm im Erdmagnetfeld eine kleine Audiobotschaft, mit Hinweisen und Informationen veröffentlicht. Ist jetzt etwas spät, aber vielleicht trotzdem noch für den einen oder anderen interessant.

Reflexion zur Meditation

Meditation ist gleich Absichtslosigkeit und Schauen. Ich setze mich auf das Kissen. Ich brauche die Absicht mich auf das Kissen zu setzen. Ich wähle den Atem als Meditationsobjekt. Diese Wahl ist ebenso eine Absicht. Verlasse ich das Meditationsobjekt, braucht es die Absicht, zu ihm zurück zu kehren. Die Fokussierung braucht Absicht. Ohne geht es also nicht. Mich hinzusetzen, um absichtslos da zu sein und zu schauen, ist Absicht. Die Absicht bildet der Verstand, der Geist. So weit, so klar.

Was genau passiert bei mir? Ich setze mich also hin, um Atem zu schauen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten die passieren. Die erste ist, dass sich plötzlich meine Absicht den Atem zu schauen verändert und ich ein anderes Meditationsobjekt wähle, welches erwartungsgemäß für mich stärker zu fühlen ist oder ich in diesem Moment als wichtiger erachte. Die zweite Variante ist, dass während des Atem-Schauens Empfindungen entstehen, die den Atem überlappen und meine Aufmerksamkeit wegziehen. Kurz gesagt, es fehlt die Disziplin zurückzukehren oder die Bewusstheit, den Wechsel überhaupt zu erkennen. Eindeutig.
Die Disziplin wird schnell besiegt von der Verspieltheit, die mit den Dingen fließt, neugierig ist, gerne ausprobiert und Neues entdeckt. Die sich lieber ein Stöckchen anschaut, welches sie in den Fluss wirft und beobachtet was passiert, als starr einen Stein im Wasser zu fixieren. Ich mache aus der Meditation eine kreative Spielwiese. Meine Aufmerksamkeit folgt dabei den Dingen die leicht für mich sind. Das betrifft den feinstofflichen Bereich der Energien und Emotionen, eben alles was nicht stofflich ist. Ich verbreitere, trainiere damit einen Wahrnehmungskanal, der eh schon gut vorhanden ist. Vertiefe und verfeinere ihn. So erst mal nichts Schlimmes.
Doch es fehlt etwas, die stoffliche Seite des Seins. Wie so oft geht es um die gesunde Balance.

Die Anfangsabsicht, Atem zu schauen ist schon mal nicht schlecht. Atem wird spürbar durch die Berührung der Luft mit dem inneren Körper oder die Bewegungen des Körpers, um zu atmen. Da wird es für mich schon schwer. Dieser Wahrnehmungskanal ist ein kaum sichtbarer Trampelpfad. Hier wäre es also viel wichtiger, den Kanal durch Training zu verbreitern. Er hat es nötig.
Heißt für mich, es ist nicht mehr leicht und fließend, sondern anstrengend. Anstrengend das Gefühl des Atems erst mal zu finden und dann auch zu halten. Wie wenn ich versuche am Ufer eines strömenden Flusses, im Wasser einen festen Punkt zu fixieren. Der Blick gleitet ab.
Mein Verstand lockt mich mit Argumenten in die andere Richtung. „Meditation soll doch nicht anstrengend sein. Sie soll leicht gehen. Wenn wir also Atem nicht finden, dann nehmen wir etwas was wir fühlen KÖNNEN.“ Und schwups, bin ich im anderen Kanal. Hier fühlt es sich besser an. Hier werde ich nicht frustriert.
Frustration… Frustration entsteht, wenn ich nicht erreiche was ich will. Heißt, ich habe eine Vorstellung davon, wie es sein soll, wo ich hin will. Ja klar, die Anfangsabsicht. Ich will Atem schauen, kann Atem aber nicht schauen, weil Atem nicht fühlbar ist. Und nun? Wechsel ich das Meditationsobjekt. Eigentlich auch sinnvoll. Aber wohin wechsel ich? Ich sollte im Bereich der stofflichen Körperwahrnehmungen bleiben und dort ein neues Objekt suchen.

Die stetige Änderung meiner Absicht kann ich auch außerhalb der Meditation finden. Auf der Reha fragte man mich regelmäßig, mindestens drei Mal nach meinen Zielen. Jedes Mal erzählte ich etwas anderes und war überzeugt, dass es das jetzt ist. Änderten sich die aktuellen Umstände, die Erfahrungen, änderte sich auch mein Ziel. Man sagte mir auch, dass dieses Verhalten Teil der Diagnose sei, also Teil meiner Persönlichkeit.
Es ist insgesamt für mich schwierig, meine Aufmerksamkeit, meine Fokussierung länger bei einer Sache zu halten, ohne mich ablenken zu lassen.

Etwas anderes ist mir in den letzten Tagen noch aufgefallen, was mir Unbehagen bereitet und nicht gerne angeschaut werden will.
Nach dem letzten Meditationserlebnis legte ich sicherheitshalber eine Pause ein und ich schaute mir meine äußere Welt genauer an. Wie ist mein Leben? Wie fühlt es sich an? Es machte sich eine riesige Unzufriedenheit breit. Ich war frustriert. Es gefiel mir nicht, was ich da sah. Es gab nichts Attraktives. Es ist leer und sinnlos.
Wieder erkenne ich, dass etwas fehlt. In der Meditation war es der Körper, im Leben ist es der Ort an dem ich mich einbringen kann, mich entfalten kann, mich wohl und sinnvoll fühle. Ganz klar ziehe ich mir meine positiven Erlebnisse aus den spirituellen, nicht-stofflichen Erfahrungen. Die stoffliche Welt fühlt sich dagegen nicht gut an.
Flucht. Ich flüchte vor dem Unangenehmen, Anstrengendem, Schwierigen. Suchtverlagerung fällt mir dazu ein. Eindeutig. Meditation als Sucht. Unangenehm mir das einzugestehen. Und tatsächlich nach 3 Tagen Pause ist die Anziehungskraft meines Kissens so groß und mit so verheißungsvollen Gefühlen besetzt, dass ich nachgebe. Das einfach nur sitzen zu dürfen und nichts tun zu müssen, als fließen mit dem was ist, tut viel wohler, als das was ich da draußen in meinem Leben sehe und tue.
Und auch der anfängliche große Widerstand, mir dieses Thema überhaupt mal näher anzuschauen und mir einzugestehen, dass es Nachteile bergen könnte, ist ein deutliches Zeichen von Sucht.
Gut das ich das sehen kann! Es macht mich wacher und vorsichtiger.

Die Unzufriedenheit ließ mich auch ein paar Dinge in Angriff nehmen, damit arbeitstechnisch mal etwas in die Gänge kommt.

Das war eine sehr produktive Auseinandersetzung! 🙂

Zum Ende kommen

Weil mich das gerade selbst total durchrüttelt, hier in meinem Alltag, meine Tiefen nach außen kehrt, meinen Verstand auf Hochtouren bringt und ich alles mit Liebe überschütten möchte, schlägt dieser Text voll bei mir ein.

„… Prem Buddha lotst mich immer wieder geduldig aus den Geschichten heraus, lehrt, alles zu lieben, was sich zeigt. „Kannst du das nehmen“, fragt er oft, „kannst du damit sein, kannst du ohne Idee sein, kannst du ohne ABER dastehen, dumm dastehen, mit Verlassenheit, mit Angst, mit Schmerz, mit alledem? Und wenn du das Etikett Angst wegnimmst, was ist es dann?“ Dann ist es zwar nicht immer leicht, und doch ist darin eine Schönheit, eine Zuneigung, egal, was sich gerade zeigt. Und er sagt: „Die Story – du kannst sie sofort stoppen. Es hört sonst nie auf. Denn ein Verstehen zieht sofort neue Fragen und neues Verstehen nach sich, es endet nie.“ Sein Angebot: es ans Ende kommen zu lassen. Es gut sein lassen. Diesen Gedanken zu Ende denken. Das Gefühl zu Ende fühlen. Nullpunkt. Nicht wieder von Neuem anfangen.“ SEIN – Zeitschrift, 11/2013 No. 219, S. 11; geschrieben von Padma Ribeaucourt

Es hört sonst nie auf… Das fühle ich. Verzweifelt. Es findet nie ein Ende. Noch verzweifelter. Es gibt nichts zu erreichen. Ernüchterung und Stille. Und immer wieder dieser Widerstand zu fühlen. Ja, genau das bin ich. Es ist so schwer, mich so sein zu lassen.

Dieser Herr Prem Buddha ist im Dezember hier in Berlin mit Satsangs. Es zieht mich dorthin. Und wenn ich das Etikett Angst wegnehme, was ist dann? Dann gibt es nur eine Erfahrung zu sammeln, die jemand nicht sammeln will.