Befreiung von der Maskenpflicht

Seit dem ich aus gesundheitlichen Gründen vom Mundschutz befreit bin, stresst mich das Bahnfahren enorm. Und seit dem kommt immer mal die Idee auf, dass es doch gut wäre, wenn die Befreiten irgendeine Art von Markierung hätten, die sie vor Diskriminierung schützt. Diese Idee habe ich sogar dem Sicherheitsdienst der Bahn geschickt.

Kam keine Antwort zurück.

Jetzt habe ich vor kurzem den ersten Menschen kennengelernt, der sich tatsächlich einen kleinen Text anpinnt, auf dem steht, dass er laut Attest befreit ist.

Das gab mir den Mut der mir bisher fehlte und nun hab ich selbst ein Kärtchen beschrieben und mir eine Folie mit Schlüsselband besorgt, zum umhängen.

Was mich noch kurzzeitig zurückhielt, waren Beiträge im Internt, wo ebenfalls Betroffene, solche Markierungen total ablehnten, weil sie sie mit den Armbändern der Juden verglichen.

Ich habe diese Assoziation überhaupt nicht! Erstens kann hier jeder selbst wählen, ob er sich so zeigen möchte oder nicht und zweitens geht es hier um Anregung von Einsicht und Toleranz. Also das ganze Gegenteil von damals!

Jetzt bin ich nur gespannt, ob ich im nächsten Schritt mich wirklich traue, damit öffentlich zu gehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die zusätzlichen evtl. folgenden Reaktionen aushalte.

Wie geht es euch in den öffentlichen Verkehrsmittel, ob mit oder ohne Maske? Schreibt hier gerne eure Erfahrungen.

Befreiung und Sinn

Es geht heute ganz einfach. (Liegt es am bevorstehenden Neumond heute Nacht?)

Vom PC werden ganze Ordner gelöscht. Klick, klick, klick. Kein Nachschauen, kein Nachlesen und in Erinnerungen haften. Alte Männergeschichten. Ewig lange E-Mailaustausch-Texte. Keine Ahnung warum ich mir sowas aufgehoben habe. Weg damit. Brauch ich nicht mehr.

Ich fühle mich seit Wochen in der Vorbereitung auf einen Neuanfang oder vielleicht ist es auch ein Übergang. Ich will aufräumen, alles sortieren und prüfen, was ich für mein neues Leben (was immer das auch heißen mag) brauche und was ich zurück lassen kann.

Ich fühle mich so, seit dem mir bewusst geworden ist, gefühlsmäßig bewusst geworden ist, dass meine Seelenaufgabe ist, mich hier und jetzt in der Verkörperung zu üben, darin zu üben, in jedem Moment da zu sein (wenn ich mal ausdrücken könnte, was genau ich damit meine o.O). Und ich fühle mich so, seit dem ich bei der Vorstellung, ich würde wohin ziehen, wo meine Bedürfnisse mehr erfüllt werden, einen halbtägigen Freudeausbruch erlebt habe.

Beides absolute Aha-Effekte und tiefgreifende, beruhigende Erlebnisse.

Ich weiß jetzt, warum ich aussortiere, sortiere, reinige. Alles hat einen neuen Sinnzusammenhang bekommen. (zumindest in der Zeit, wo ich nicht an mir zweifle und denke, dass ich mir nur wieder etwas Nettes in meiner Vorstellung zusammengebastelt habe – ich hab ja nichts zu verlieren und gute Gefühle sind immer willkommen 🙂 )

Befreiung

Es treibt mich wieder so stark um, diese Unruhe in mir, dieser unspezifische Drang alle Hindernisse, alle Beschränkungen zu durchbrechen und frei zu sein. Ich kann nicht genau benennen, was damit gemeint ist. Es ist ein tiefes Verlangen, körperlich spürbar. Es ist etwas was mich enorm antreibt, mir immer wieder neue Selbsterforschungsmöglichkeiten und Erfahrungen zu suchen.

Ich lese, sehe, höre etwas und es zieht mich an. Ich fühle, `das will ich machen!‘, `dem will ich mich stellen!‘. Am besten schon gestern und alles auf einmal.

Ich sah mir gestern die Dokumentation „Buddha’s Lost Children“ an und blieb weinend zurück. Ich hatte das intensive Gefühl von tiefer Dankbarkeit und Demut, ja das Bedürfnis mit gesenktem Haupt und aneinander gelegten Händen vor meinem Gesicht darin zu verweilen. Ich spürte so viel Sehnsucht in meinem Herz. Ich habe keine Ahnung was da ausgelöst wurde. Es blieb das Bedürfnis mich irgendetwas voll hinzugeben.

In Wellen überkommt mich das Verlangen mir meine Haare abzurasieren. Nach dieser Doku musste ich wieder daran denken. Es hat auch etwas mit Befreiung zu tun.

Regelmäßig sehne ich mich in eine einfache, spirituelle Gemeinschaft, inmitten von Natur. Immer spüre ich dabei auch die Flucht vor den Auseinandersetzungen, Konflikten und Herausforderungen meines Lebens.

Doch ich kann mir meinetwegen ein ruhiges, ländliches Leben in Gemeinschaft, in dem die spirituelle Arbeit das ist, was ich „arbeite“, wirklich gut vorstellen.

Bevor ich mir die Doku gestern ansah, lag ich im Nebel, handlungs- und bewegungsunfähig. Am Rande meines Wachbewusstseins bekam ich ärgerliche Gedanken mit. Ich wollte sie mir unbedingt merken, weil ich es interessant fand. Mal schauen, was ich noch zusammen bekomme.

Wie subtil es sich einschleicht, nur schwer zu identifizieren. Wie oft ich aus der Vergangenheit handle, anstatt aus dem Jetzt, aus der Vergangenheit fühle, anstatt aus dem Jetzt, aus der Vergangenheit denke, anstatt aus dem Jetzt. Wer bitte hat sich diesen Scheiß ausgedacht, dass ich ein Produkt meiner Vergangenheit bin? Wer bitte ist auf die Idee gekommen, den Menschen so zu konstruieren, dass er aus seinen vergangenen Erfahrungen heraus lebt, anstatt ihn von Hause aus mit dieser großartigen Möglichkeit der Jetzt-Präsenz zu versehen? Und wer hat diese Idee umgesetzt, den Prozess des Erwachens, des Loslösens aus der Vergangenheit mit so viel Schmerz, Leid, Irrwegen und Umwegen zu versehen? Das ist doch alles total kompliziert und umständlich. Ich finde das unfair. Wenn ich wüsste bei wem, würde ich eine Beschwerde einreichen.

Meine Gedanken belustigen mich 🙂 . Wieder geht es um das Thema Befreiung.

Jeden Tag ein Schlückchen aus diesem Glas, mit der Hoffnung das es wirkt :)

Jeden Tag ein Schlückchen aus diesem Glas, mit der Hoffnung das es wirkt 🙂

Ich bin einfach verdammt ungeduldig. Ich erinnere mich daran, wie ich nach einem ¾ Jahr Analyse ein „ernstes Wörtchen“ mit meiner Therapeutin sprach, weil sie sich meines Erachtens zu sehr zurückhielt, zu wenig rein gab. Ich bedrängte sie, dass wir jetzt wirklich anfangen könnten, sie keine Rücksicht nehmen bräuchte. Ich wäre soweit. Ich könne die nackte, brutale Wahrheit verkraften. Ich will sie sogar unbedingt um die Ohren gehauen bekommen. Nach 1 ¾ Jahr kam es dann dazu, im Dezember 2013 und ich frage mich immer noch, worauf sie so lange gewartet hat. 🙂

Ich nehme meine Ungeduld gerade nicht so ernst. Da will etwas die harte, schnelle Methode, obwohl ich auch schon schmerzhaft gelernt habe, dass ich nicht alles verkrafte und der langsame Weg oftmals der gesündere ist.