Frohe Botschaften

Frohe Weihnachten.

Mal eine Sache, die ich seit ca. anderthalb Wochen schaffe.
Jeden Tag einmal raus, ob mit Ziel oder ohne Ziel. Soviel und so lange es eben geht und sei es nur eine Runde um den Block.
Gefühlt ist es das erste, was ich seit 2011 durchhalte (bisher) und mir zu Gute kommt.
Ich habe wohl immer meine Ziele zu hoch gesetzt.
Zaghaft erlaube ich mir etwas Stolz.
Verächtlich schaut etwas auf diese erbärmliche Leistung, die als Leistung nicht anerkannt werden kann. So tief bist du gesunken.

Ich habe herausgefunden, dass ich mich in einem Cafe in der Nähe in Gesellschaft fühlen kann. Ich bin da einfach, lausche dem Stimmengewirr, spüre die Menschen um mich herum, lasse mich von der heimeligen Atmosphäre tragen – lese, trinke, spüre, schaue, höre, esse, denke und bin nicht alleine. Das fühlt sich schön an.

Seit zwei Tagen spüre ich Inseln von Nähe und Mitgefühl zu mir. Ein Sein-Zustand, in dem jedes autoaggressive Verhalten unvorstellbar wird.
Da freue ich mich wirklich drüber. Es gibt mir Hoffnung, dass ich Anteile wiederfinden kann, die Vertrauen und liebevolle Selbstannahme üben.
Ich habe auch Angst, dass diese Inseln nichts über den weiteren Verlauf aussagen.

Die Symptom-Ausweglosigkeit, die ich fühle, bis in alle Ewigkeit erschöpft und wenig belastbar durch die Welt zu laufen, rückt ein Stück und lässt Platz für Möglichkeiten. Ja super…- Medikamente. Ganz tolle Sache.

Das Gefühl, versagt zu haben und schuld an den Symptomen zu sein, rückt ebenso ein Stück und lässt Raum für einen Prozess der Akzeptanz von Begrenzungen/Behinderungen, die meiner Person inne wohnen und der Erkenntnis, trotzdem wertvoll zu sein. Ist das so?

Aus dem Verlust der alten Ausrichtung – ein stetiges Arbeiten an der eigenen Person, um besser zu sein, fitter zu sein, leistungsfähiger zu sein – entwickelt sich eine neue Ausrichtung, auf der Grundlage, „mir darf es gut gehen“.
Auch wenn ich das noch überhaupt nicht fühlen kann.
Wiedereingliederung/Arbeit wird zurückgestellt und Ressourcenaktivierung (Bewegung, Tanzen, Singen, Gruppe/Gemeinschaft/mitteilen) an erste Stelle gesetzt, weil da ein großes Loch ist.

(Dass das Ausgraben von energiespenden Dingen in jede Richtung mit Angst besetzt ist, ist ein anderes Thema.)

Alles auf Anfang und doch ein Stück weiter

Keine Richtung. Keine Perspektive. Keine Vorstellung, dass irgendwo ein Platz für mich ist, wo ich sein kann, mit dem was ich bin und mich trotzdem entfalten kann.

Nach der Tagesklinik ist vor der Tagesklinik. Seit gestern bin ich zu Hause.

Es fühlt sich alles nicht mehr passend an. Der Arbeitsplatz, die Kontakt- und Beratungsstelle. Es beengt mich, ich fühle mich in der Vorstellung dort eingesperrt.

Das Leben im Allgemeinen fühlt sich beengend an.

Ich werde wütend. Immer wieder. Bei kleinen und großen Dingen. Verweigerungshaltungen entstehen. Das ist nicht die Lösung. Der Wut auf der Spur.

Ein Bild in mir, mich mit aller Kraft aus Ketten zu sprengen.

Etwas Neues gibt es nicht.

Wertlosigkeitsgefühle und das „wertvoll“ daneben stellen.

Der Verzweiflung zuschauen, die aus der Orientierungslosigkeit entsteht.
Den Ängsten zuschauen, Massen an Ängsten, die Neues (noch) nicht möglich machen.
(Das Schauen gelingt besser, als vor der TK)

Wohin Bewegen?
Bewegungslosigkeit. Ganz real. Wozu noch Handeln?

Mit Selbstfürsorge balancieren, zwischen Gleichgültigkeit.

Starrende Ängste die glauben, dass alles untergeht, wenn wir uns nicht sauber machen, nicht bewegen, nicht strukturieren, nicht das neue Ticket holen, weil der 1. ist, nicht einkaufen gehen, weil am Wochenende Besuch kommt, nicht die Duschwand nach Benutzung abwischen, nicht die Wohnung putzen.

Das „nicht“ aushalten. Ja was ist dann? Was passiert dann, wenn alles NICHTS wird?
Noch mehr Ängste, noch mehr Gedanken. Und wenn… und wenn… und wenn.

Und ich lebe weiter…

Dramagedanken. Das Leben wird eng in ihnen.
Stimmt schon, meine Gedanken nehmen das Leben sehr ernst (wie jemand mir sagte). Das macht es nicht leicht.

Es ist wirklich nicht leicht, doch ich kann es aushalten. Gestern. Heute.

Dazwischen Momente wo alles okay ist, wo Gelassenheit auftaucht, beim einfachen Sein.

Von Traum und Wirklichkeit

Es ist echt abgefahren! Wie alles ist. Hänge zwischen den Welten von Traum und Wach. Oder welchen Welten auch immer. Den ganzen Tag lang will immer wieder ein Traumerleben von heute Nacht in mich rutschen. Ich kann nicht erkennen worum es da ging/geht. Und ich spreche nicht von einer Erinnerung, sondern von einem Erleben, als ob ich ins wirklich träumende Schlafen rutsche und das mitten im Wachsein. Sogar während des Lesens drängt es sich auf. Und im Moment des Merkens, verschwindet es wieder. Das hatte ich noch nie. Aus Ärztesicht würde man da mal wieder Derealisation oder sonste was zu sagen. Aber Leute, ganz ehrlich, mein Gefühl sagt mir, da geht es um mehr. Um Dinge, die nicht mehr von dieser greifbaren Welt sind. Gerade nach dem gestrigen Erlebnis in der Meditation. Ansonsten kann ich mir solch starke Symptomveränderungen, in so kurzer Zeit nicht erklären.
Ich saß vorhin an einem See. Über das Gefühl an meinen Füßen auf der Wasseroberfläche, zwitschte ich etwas mehr ins Jetzt und ’sah‘ und ‚fühlte‘ die Umgebung. Es war wunderschön! Obwohl es ein stinknormaler See ist, den ich schon ewig kenne. Klein, mitten in der Stadt. Nichts Besonderes. Und trotzdem sah ich ihn ganz anders, neu und unbekannt. Ich musste an malerische Postkartenmotive denken. Mit verwunschener Atmosphäre. Fremd und mystisch. Der Himmel spiegelte sich im Wasser und wirkte so echt, dass ich das sehr reale Gefühl hatte, meine Füße baumelten Richtung Himmel, in diese Weite hinein. Und alles fühlte sich so tief und schön an, auch fremd, neuartig. Immer wieder floss ein leichter Schmerz in mein Herz, der es nie erlaubte voll in dieses Fühlen einzutauchen.
Ich dachte mir, hier muss der Verstand eindeutig loslassen, sonst kommt Panik auf. Mir erschien die Angst von gestern auch nachvollziehbar. Es geht um so dermaßen neuartige Erfahrungen, die mit nichts Bekanntem zu vergleichen sind. Kein Wunder, dass der Verstand da erst mal mit extremer Angst reagiert. Und mit der Frage, was ist noch real? Bis wohin geht die Wirklichkeit? Kann ich da weitergehen, ohne das mir etwas passiert? Es ist im ganz wortwörtlichem Sinne die Bereitschaft notwendig den Verstand zu verlieren und dabei entspannt zu bleiben. 🙂
Als Vergleich viel mir die Schwerelosigkeit im Weltraum ein, wo es kein Unten und kein Oben gibt. Wenn ich mir vorstelle, dass erste Mal in solch einen Zustand zu kommen, bin ich mir sicher in Panik zu verfallen. Es gibt nur die Erfahrung von unten und oben, klare Verhältnisse und auf einmal gilt das nicht mehr und man hat das Gefühl zu fallen. Tut man aber nicht. Die Perspektive ist nur eine andere, eine weitere.
Okay, also entspannt bleiben und vorsichtshalber aber noch mal das Universum darum bitten, sehr deutliche Signale zu schicken, wenn hier doch etwas in eine sehr falsche Richtung läuft. Ansonsten bin ich bereit meine bisherige Vorstellung von der Wirklichkeit loszulassen und mit den Dingen zu fliessen.

Vielleicht ist das auch mein persönlicher Aufstiegsprozess und ich verschwinde in den nächsten Tagen in die 5. Dimension. 😀 Also wundert euch nicht, wenn keine Postings mehr kommen, ich kommuniziere dann astral mit euch. 😉

Perspektivenerweiterung

Ich begreife, fühle heute zum ersten Mal was Menschen damit meinen, wenn sie von 3-D Welt und 5-D Welt sprechen. Die Perspektive ist eine völlig andere, eine weitere, eine alles umfassende.

Ich stehe auf dem Bahnsteig und schaue die sichtbaren Dinge an, die Häuser, die Brücke, die Autos. Ja, das ist die sichtbare Struktur der Welt. Es sind die Formen die sie auf der Oberfläche zeigt. Die Formen sind bedeutungslos. Die Spielregeln der sichtbaren Welt kommen mir unwichtig vor. Das System, die Struktur, der Staat der alles einordnet und damit trennt. Es ist bedeutungslos. Es ist 3 D. Ich bin Teil davon und spiele mit. Es scheint mir gerade sehr unwichtig, ob ich arbeite oder nicht. Ob ich für das System funktioniere oder nicht. Es ist ohne Bedeutung.

Ich spüre das Ganze dahinter. Das, was alles zusammenhält. Ich sehe es (phasenweise), wenn ich draußen durch die Straßen geh.

Ich fühle mit dem Aufstehen heute Morgen, dass ich mich trennen will. Mich trennen von Dingen die ich habe. Kommt einer Befreiung gleich. Am liebsten würde ich auch Möbel rauswerfen. Ich hab aber schon so wenig, dass dann alles herum liegen würde. Mir ist nach Platz, nach Leere, nach Sein. All die Gegenstände klauen mir inneren Raum, in dem ich mich mit ihnen beschäftige, in dem ich sie verwahre, mit dem Gedanken ‚könnte man ja noch gebrauchen‘. Dieser Gedanke raubt mir Platz in meinem Kopf. Das Leben wird sich kümmern und für mich sorgen, wenn ich etwas brauche.